DE9400140U1 - Trägersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trägersystem, das vertikal
zu befestigende Profilschienen aufweist, die Durchgangsbohrungen und vertikale Schlitze besitzen, in die
dazugehörige Trägerarme einhängbar sind, indem hakenförmige Ausformungen der Trägerarme in die vertikalen
Schlitze eingeführt und nach unten gedrückt die jeweilige Profilschiene rückwärtig umgreifen, während
die Trägerarme im wesentlichen rechtwinklig zur dazugehörigen Profilschiene von dieser wegführen und an
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der hakenförmigen Ausformungen tragenden entgegengesetzten Seite der Trägerarme eine nach oben geführte,
d.h. entgegengesetzt zu den hakenförmigen Ausformungen abgestumpfte Spitzen aufweisen, wobei die Tragarme für
die Auflagerung von Tragkörpern wie Regalbrettern oder Aufnahmebehältern (26; 224) vorgesehen sind.
Zur schnellen und einfachen Erstellung von Wandregalen sind Systeme bekannt, die vertikale Profilschienen und
darin einhängbare horizontale Träger aufweisen. Die Profilschienen, mindestens zwei, werden an einer beliebigen
Wand vertikal über Durchgangsbohrungen in den Profilschienen verschraubt und anschließend werden in
entsprechende Ausnehmungen der Profilschienen Trägerarme eingehängt, wobei die Ausnehmungen über die ganze
Länge der Profilschiene verteilt sind, so daß ein Einhängen in beliebiger Höhe möglich ist. Anschließend
werden vorzugsweise zwei benachbarte Träger von jeweils einer anderen Profilschiene gelegt, wobei an der Seite
der Trägerarme, die der Wand entgegengesetzt ist, bei bestimmten Ausführungsformen eine abgeflachte Spitze
vorgesehen ist, die das Brett an der Vorderseite teilweise umgreift und damit ein Verschieben des Brettes
von der Wand weg verhindert.
Derartige Trägersysteme sind leicht verfügbar und auch von Personen mit geringen handwerklichen Fähigkeiten
leicht montierbar. Daher werden diese Systeme oftmals auf Balkone eingesetzt, um mehr Stellmöglichkeiten für
Pflanzen bereitzustellen, da vielen Menschen die Möglichkeiten, wie Blumenkästen an der Brüstung eines BaI-
kons bieten, nicht ausreichen.
Vorgenannte Trägersysteme sind jedoch vorzugsweise für
die Montage an großflächigen Wänden vorgesehen, da zur Halterung eines Brettes zwei parallel geführte Profilschienen
notwendig sind. Außerdem ist die Verwendung von Brettern, die eine von der rechteckigen Form abweichende
Form aufweisen, aus Stabilitätsgründen nachteilhaft, da diese von den Trägerarmen nicht auf der
ganzen Fläche unterfaßt werden können. Die Verwendung von derartigen Brettern ist jedoch in beengten räumlichen
Begebenheiten oftmals notwendig, da die Ecken von rechtwinkligen Brettern zum einen unnötig viel
Platz einnehmen und zum anderen oftmals beim Vorbeigehen daran gestoßen wird. Zudem hat sich als nachteilhaft
erwiesen, daß auf Brettern abgestellte Pflanzgefäße beim Vorübergehen leicht herabgerissen
werden, wenn Personen an herabhängenden Pflanzenteilen hängen bleiben.
Zur Befestigung vorgenannter Trägersysteme ist auch eine Vielzahl von Bohrungen notwendig, um eine ausreichende
Verankerung im Mauerwerk zu erreichen. Dies ist jedoch gerade an der Außenwand oftmals problematisch,
da Veränderungen an dieser vom Hauseigentümer in der Regel zu genehmigen sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Trägersystem zu schaffen, das es ermöglicht, über lediglich eine
Profilschiene Bretter, Behälter od.dgl. in einer
horizontalen Lage zu befestigen, wobei die Profil-
schienen über möglichst wenig Befestigungsmittel oder gar keinen Befestigungsmitteln in der Wand festgelegt
werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Dazu ist erfingungsgemäß vorgesehen, eine vertikale Profilschiene derart auszugestalten, daß diese über
mindestens drei horizontal nebeneinanderliegende vertikale Schlitze verfügt, in die Tragarme eingehängt
werden können und daß die Profilschiene ein Querschnittsprofil ausweist, das es ermöglicht, daß
die Tragarme sich nicht parallel, sondern von der Profilschiene her zueinander unter einem Winkel erstrecken.
Diese drei vertikalen Schlitze sind mehrfach über die ganze Länge der Profilschiene verteilt
vorgesehen. Geeignete Querschnittsprofile sind z.B. alle vom Halbkreis oder einer Halbellipse abgeleitete
Formen, die über Mehrecke bishin zu einem halben Viereck führen.
Vorzugsweise sind jedoch Querschnittsprofile einzusetzen,
die über drei Außenseiten verfügen, wie z.B. ein halbes Sechseck, wobei die Schnittlinie von einer
Ecke zur gegenüberliegenden Ecke führt.
Auf diesen sternförmig aufgespreizten Trägern ist ein Gegenstand wie ein Brett oder auch ein Behälter
mit einer von der rechteckigen Form abweichenden Grundfläche sicher auflegbar bzw. aufsetzbar.
Vorzugsweise ist. dies ein nach oben offener Behälter,
der eine im wesentlichen halbkreisförmige Grundfläche aufweist, wobei im Zentrum des Halbkreises eine der
Profilschiene entsprechende Ausnehmung vorgesehen ist, so daß bei der Montage des Trägersystems an der Wand
die Schnittfläche des Halbkreises die Wand beidseitig, rechts und links der Profilschiene kontaktiert. Die
Bodenfläche des Behälters ist in einer bevorzugten Ausfuhrungsform von der Außenseite zum Zentrum hin
ansteigend ausgeführt. Tragarme sind korrespondierend ausgebildet, so daß der Behälter waagerecht gehalten
wird. Zur sicheren Halterung sind an den Enden der Tragarme nach oben gerichtete abgestumpfte Spitzen
vorgesehen, die mindestens 1/4 der Höhe des Behälters aufweisen.
Die Befestigung der Profilschienen an der Wand erfolgt
über Durchgangsbohrungen, die entweder in Zwischenräumen zwischen den vertikalen Schlitzen eingebracht
sind oder in seitliche Abschnitte der Profilschiene, die flach an der . Wand aufliegen, in dem Schrauben
durchgeführt und in die Wand eingebracht werden. Des weiteren ist bodenseitig ein Ständer vorgesehen, der
ebenfalls halbkreisförmig ausgebildet ist und dessen Fuß ein Teil der Traglast auffängt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden zwei Profilschienen miteinander über mittige Durchgangsbohrungen
miteinander derart verschraubt, daß die normalerweise der Wand zugewandten Seiten aufeinander
zu liegen kommen. Diese doppelte Profilschiene wird
ebenfalls in einen Ständer eingesteckt, der ähnlich wie ein Sonnenschirmständer ausgestaltet ist. Dieser
Ständer verfügt über ein hohes Eigengewicht bzw. ist mit diesem versehbar, um einen günstigen, d.h. stabilen
Schwerpunkt zu erreichen. Von dieser doppelten Profilschiene gehen die Tragarme sternförmig aus.
Der Ständer verfügt über einen Fuß, der zum einen das entsprechende Gewicht besitzt und zum anderen
über die notwendige Standfläche verfügt. Im Zentrum des Fußes ist ein Halterungsschaft vorgesehen, in
den die doppelte Profilschiene eingesteckt wird und über Klemmschrauben ausgerichtet und fixiert wird.
Durch die Verwendung des Fußes ist gewährleistet, daß bei der Wandmontage weniger Befestigungsmittel
benötigt werden bzw. bei der freien Aufstellung überhaupt keine.
Derartige Trägersysteme lassen sich natürlich nicht nur zum Bepflanzen benutzen, sondern sind je nach
Ausführung mit Brett, Gitterkorb, Behälter od.dgl. in unterschiedlicher Weise ausgestattet und beliebig
einsetzbar. Z.B. als Verkaufs-, Zeitschriftenständer, Bücherregal, Aktenregal od.dgl., wobei der Einsatz
auch dort ermöglicht wird, wo die Wände normalerweise nicht genügend Raum zur Befestigung herkömmlicher
Regalsysteme bieten bzw. dort wo überhaupt keine freie Wandfläche zur Verfügung steht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen gekennz e ichnet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht das erfindungsgemäße
Trägersystem zur Montage an der Wand und
Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht das erfindungsgemäße
Trägersystem zur freistehenden Verwendung.
Das Trägersystem 100 zur Montage an einer Wand weist eine vertikale Profilschiene 10 auf. Die Profilschiene
10 besitzt ein Querschnittsprofil, das einem halben Sechseck entspricht bzw. trapezförmig ist, wobei die
lange Seite 11 des Trapezes der Wand zugekehrt wird. Die lange Seite 11 ist derart beidseitig verbreitert,
daß Befestigungsabschnitte 12, 13 bestehen, die durch Bohrungen 14 aufweisen. In die drei durch die übrigen
Seiten des Trapezes gebildeten Flächen 14, 15, 16 sind jeweils in gleicher Höhe vertikale Schlitze 17, 18 und
19 eingebracht, die über die ganze Länge 11 der Profilschiene verteilt sind, die in der Fig. 1 nur angedeutet
sind. In die Schlitze 17, 18, 19 werden hakenförmige Arme 20, 21, 22 eingehängt, die dazu Profilschienenseite
23 über hakenförmige Ausformungen 24 verfügen. Von den Profilschienen abgewandt weisen die Tragarme
20, 21, 22 parallel zu der Profilschiene 10 ver-
laufend nach oben gerichtete abgestumpfte Spitzen 25 auf. Auf die Tragarme 20, 21, 22, die in beliebiger
Höhe einhakbar sind, werden Behälter 26 gelagert, die eine halbkreisförmige Grundfläche 27 aufweisen, wobei
im Zentrum Z eine Aussparung 28 vorgesehen ist, die der Profilschiene 10 entspricht. Die Neigung der Tragarme
20, 21, 22 ist der des Bodens des Behälters 26 angepaßt, so daß eine waagerechte Lagerung erfolgt.
Bodenseitig 29 ist die Profilschiene 10 mit einem Standrohr 30 versehen, das in einem Ständer 31 eingebracht
ist, der mit einem Fuß 32, der eine halbkreisförmige Grundfläche aufweist und einem Halterungsrohr
33 versehen ist, in daß das Standrohr 30 eingeschoben wird.
Das Trägersystem 200 gemäß Fig. 2 ist analog aufgebaut. Hier werden jedoch zwei Profilschienen 210 und
221 über mittige Durchgangsbohrungen miteinander zu
einer doppelten Profilschiene 222 verbunden, die ebenfalls mit Tragarmen 223 und Behältern 224 ausgestattet
ist. Die Halterung des Trägersystems 200 erfolgt ausschließlich über ein bodenseitiges Standrohr 225, das
in einen Haltungsschaft 226 eines Ständers 227 eingebracht wird. Die vertikale Ausrichtung und Fixierung
erfolgt über Stellschrauben 228, 229. Die Behälter 224 bilden bei beidseitiger Montage an der doppelten
Profilschiene 222 einen zylindrischen Körper.
Claims (14)
- AnsprücheTrägersystem (100; 200), das vertikal zu befestigende Profilschienen (10; 210; 221) aufweist, die Durchgangsbohrungen (14) und vertikale Schlitze (17, 18, 19) besitzen, in die der zugehörige Tragarme (20, 21, 22; 223) einhängbar sind, in dem hakenförmige Ausformungen (24) der Tragarme (20, 21, 22; 223) in die Schlitze (17, 18, 19) eingeführt und nach unten gedrückt die jeweilige Profilschiene (10; 210; 221) rückwärtig umgreifen, während die Tragarme (20, 21, 22; 223) im wesentlichen rechtwinklig zur dazugehörigen Profilschiene (10; 210; 221) von dieser wegführen und die hakenförmigen Auformungen (24) tragende entgegengesetzte Seite der Tragarme (20, 21, 22; 223) eine nach oben geführte, d.h. entgegengesetzt zu den hakenförmigen Ausformungen (23) abgestumpfte Spitze (25) aufweisen, wobei die Tragarme für die Auflagerung von Tragkörpern wie Regalbrettern oder Aufnahmebehältern (26; 224) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (10; 210; 221) ein Querschnittsprofil aufweisen, das es ermöglicht, mindestens drei Tragarme (20, 21, 22; 223) horizontal nebeneinander von der Profilschiene (10; 210; 221) unter einem Winkel zueinander auseinanderstrebend einzuhängen, wobei auf diese ein Tragkörper auflegbar ist, der eine vom Rechteck abweichende Grundform aufweist.• ·
- 2. Trägersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bodenseitig (29) die Profilschienen (10; 210; 221) ein Standrohr (30; 225) aufweist, das in einen Halterungsschaft (33; 226) eines Ständers (31; 227) einbringbar ist.
- 3. Trägersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (31) eine halbkreisförmige Grundfläche aufweist, wobei das Halterungsrohr (33) im Zentrum (Z) des dazugehörigen Vollkreises liegt.
- 4. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (10; 210; 221) Durchgangsbohrungen (14) aufweist, die zwischen den vertikalen Schlitzen (17, 18, 19) eingebracht sind.
- 5. Trägersystem nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (10) auf der den Tragarmen (20, 21, 22) abgewandten Seite in Verlängerung der selben Befestigungsabschnitte (12, 13) aufweist, in die Durchgangsbohrungen (14) eingebracht sind.
- 6. Trägersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Profilschienen (210, 221) über die mittigen Durchbohrungen miteinander zu einer doppelten Profilschiene (222) verbunden ist.
- 7. Trägersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich-net, daß der Ständer (227) in dessen Halterungsschaft (226) das Standrohr (225) der doppelten Profilschiene (222) eingebracht ist, eine runde Grundform aufweist, wobei der Halterungsschaft (226) im Zentrum des Halbkreises verankert ist.
- 8. Trägersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsschaft (226) Stellschrauben (228, 229) aufweist, die im rechten Winkel in diesem hineinschraubbar sind.
- 9. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil der Profilschiene (10; 210; 221) halbkreisförmig ist.
- 10. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil der Profilschiene (10; 210; 221) trapezförmig ist, wobei die lange Seite des Trapezes über keine vertikalen Schlitze verfügt.
- 11. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägersystem (100, 200) aus Metall gefertigt ist.
- 12. Tragarm (20, 21, 22; 223) zur Verwendung mit dem Trägersystem (100, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestumpfte Spitze (25) mindestens 1/4 der Höhe des darauf abgelegten Gegenstandes aufweist.
- 13. Behälter (26, 224) zur Verwendung mit dem Trägersystem (100, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter eine im wesentlichen halbkreisförmige Grundfläche aufweisen, wobei im Zentrum des dazugehörigen Vollkreises eine Aussparung (28) vorgesehen ist, die der Profilschiene (10; 210; 221) entspricht.
- 14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (26, 224) aus Kunststoff gefertigt ist.
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