DE938446C - Lehrenmessgeraet - Google Patents

Lehrenmessgeraet

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DE938446C
DE938446C DES33737A DES0033737A DE938446C DE 938446 C DE938446 C DE 938446C DE S33737 A DES33737 A DE S33737A DE S0033737 A DES0033737 A DE S0033737A DE 938446 C DE938446 C DE 938446C
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DE
Germany
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finger
plate
carrier
measuring
displaceable
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Expired
Application number
DES33737A
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English (en)
Inventor
John Hunter Hamilton
John William Pepper
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SIGMA INSTR CO Ltd
Original Assignee
SIGMA INSTR CO Ltd
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/001Constructional details of gauge heads

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Lehrenmeßgerät Die Erfindung bezieht sich auf Meßvorrichtungen und betrifft Vorrichtungen, die sich zur Verwendung bei der Prüfung mehrerer Abmessungen eines Werkstückes eignen, wobei jede Abmessung zwischen der Bezugs- und der Meßbacke einer besonderen, der Prüfung des jeweiligen Abmaßes angepaßten Lehrvorrichtung kontrolliert wird. Indem die einzelnen Lehrvorrichtungen nacheinander in eine besondere örtliche Lage zur Meßvorrichtung gebracht werden, dient letztere zur Messung und Anzeige der Verlagerung der Meßbacke jeder Lehrvorrichtung gegenüber der Bezugsbacke, wobei das Werkstück im Bereich jenes seiner Abmaße zwischen der Bezugs- und der Meßbacke gehalten wird, auf welches die betreffende Lehrvorrichtung abgestimmt ist.
  • Ein bequemes Verfahren, um die verschiedenen Lehrvorrichtungen nacheinander in Meßstellung zum Gerät zu bringen, besteht darin, die Vorrichtungen auf einem drehbaren Revolverkopf anzuordnen. Meßgeräte dieser Art sind bereits bekannt und werden gewöhnlich als Revolver-Lehrenmeßgeräte bezeichnet. Die Erfindung eignet sich besonders zur Anwendung bei derartigen Revolver-Lehrenmeßgeräten; sie ist jedoch auch in gleicher Weise bei Lehrmeßgeräten anderer Art anwendbar.
  • Lehrenmeßgeräte besitzen im allgemeinen gegeneinander verschiebbar einen Meßfinger und einen Bezugsfinger, deren gegenseitiger Abstand die Längen-Dlimensionen des zu messenden Gegenstandes charakterisiert. Die Erfindung betrifft die Art der in bezug aufeinander verschiebbaren An- ordnung des Meßfingers und des Bezugsfingers bzw. deren Tragorgane.
  • Ein Lehrenmeßgerät gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen in einem Meßfinger aus- -laufenden verschiebbaren Träger und einen in einen Bezugsfinger auslaufenden ebenfalls verschiebbaren Träger, dergestalt, daß der letztgenannte Träger am Gerätesockel und der erstgenannte Träger gegen Federkraft verschiebbar auf dem zweiten Träger angeordnet ist, und ferner durch je ein die Steuermittel des Anzeigegerätes tragendes weiteres Tragorgan, von denen das eine Tragorgan gegen Federkraft parallel verschiebbar auf dem in dem Bezugsfinger auslaufenden Träger und das andere auf dem erstgenannten Tragorgan angeordnet ist, und ferner durch Anschlagmittel, gegen welche die genannten Tragorgane unter Federkraft mit den in den Meßfinger bzw. den Bezugsfinger auslaufenden Trägern gehalten werden. Die Steuermittel, welche das Anzeigegerät steuern, bestehen zweckmäßigerweise aus zueinander beweglichen Variometerkernen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in zehn Figuren dargestellt. Von denselben ist Fig. I ein Schaubild eines Gerätes gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den oberen Teil des Gerätes nach Fig. I; Fig. 3 ist eine Draufsicht entsprechend Fig. 1, wobei Teile zwecks besserer Darstellung weggebrochen sind; Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2; Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht zweier zusammenwirkender Teile des Gerätes; Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine Lehre für die Verwendung zusammen mit dem Gerät; -Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie Vil-Vil der Fig. 6; Fig. 8 ist eine Seitenansicht entsprechend Fig:6; Fig. g ist eine schaubildliche Darstellung einer Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. 6 bis 8; Fig. 10 ist ein elektrisches Schaltschema.
  • Nach Fig. I besitzt das Meßgerät einen hohlen Sockel 1, in welchem ein Galvanometer so angeordnet ist, daß seine Zeigerwelle senkrecht steht.
  • Der Galvanometerzeiger 2 liegt horizontal und bewegt sich über einer Skala 3, die durch ein im Deckel des Sockels an dessen einem' Ende ausgespartes Fenster 4 beobachtet werden kann.
  • Eine senkrechte Steuerplatte 5 ragt vom Mittelteil des Sockels nach oben. Ein um eine horizontale Achse drehbarer Revolverkopf T ist auf einem Drehzapfen an der Vorderseite der Stirnplatte 5 gelagert, und zwar an der dem Fenster 4 zugekehrten Seite. Ein Differential-Variometer, bestehend aus zwei im Gegensinn veränderbaren Induktivitäten ist in einem Gehäuse 6 auf der anderen Seite der Platte 5 untergebracht.
  • Das Variometer ist in der in den Fig. 2, 3 und 4 veranschaulichten Weise angebracht. Es umfaßt eine untere Platte 7, die an jedem Ende einen Fortsatz 8,9 aufweist, dessen freies Ende einen nach oben gerichteten Schenkel 10 bzw. II trägt. Das obere Endejedes Schenkels I0, II ist an einem Ende je einer steifen Blattfeder 12, I3 befestigt, die nach unten ragt und deren unteres Ende an einem Block 14 an einer Lagerplatte 15 befestigt ist. Eine Stelischraube 16, die in einen aus der Lagerplatte I5 nach oben vorspringenden Teil 17 eingezogen ist, durchsetzt diesen Teil und stützt sich gegen einen flachen Saphir I8 ab, der unten in dem Schenkel II eingelassen ist. Die Blattfeder 13 besitzt bei 19 (s. Fig. 4)- eine oeffnung, damit das Ende der Schraube I6 durchgreifen und den Saphir I8 berühren kann. Das Ende der Schraube hat verringerten Durchmesser und ein halbkugelförmiges, gehärtetes Ende 20. Die Schraube trägt ein Zahnrad2I, dessen Umfang sich dicht neben einem auf der Lagerplatte I5 befestigten Zapfen 22 befindet. Das Gehäuse 6 weist einen abnehmbaren, den Zapfen 22 verdeckenden Stöpsel 23 auf.
  • Nach Entfernen des Stöpsels kann das buchsenförmige Ende des Schaftes eines Steuerknopfes 24 auf den Zapfen geschoben werden, wobei das buchsenförmige Ende an seinem Umfang mit Zähnen versehen ist, die in die Zähne des Rades 21 greifen. So kann durch Drehen des Knopfes 24 die Schraube I6 gedreht werden, wodurch die Schraube axial versetzt wird und dementsprechend die untere Platte 7 des Variometers bewegen kann.
  • Die Platte 7 besitzt einen mittleren Steg 25 und zwei Polschuhe 26 und 27. Der Steg 25 weist eine verhältnismäßig breite, flache Oberseite auf, während die Polschuhe 26 und 27 zueinander abfallende Oberseiten haben. Das Variometer umfaßt eine obere Platte 28, von der ein Teil in Fig. 3 weggebrochen ist, um die darunterliegenden Teile sichtbar zu machen. Gleich der unteren Platte besitzt auch die obere Platte einen mittleren Steg 29 und zwei Polschuhe 30 und 3I. Der Steg 29 ist etwas kleiner als der Steg 25, so daß der erste sich nach links oder rechts (wie aus Fig. 2 ersichtlich) bewegen kann, wobei seine flache Unterseite sich immer vollständig über einem Teil der größeren Oberseite des Steges 25 befindet. Die Unterseiten der Polschuhe 30 und 3I sind gegeneinander abgeschrägt und befinden sich nahe den entsprechenden Oberseiten der Polschuhe 26 und 27. Wicklungen 32 und 33 umgeben die einander gegenüberstehenden Polschuhe, wobei der magnetische Kreis für die Wicklung 32 durch die Polschuhe 27 und 30, die obere und untere Platte 28 bzw. 7 und durch die Stege 25 und 29 gebildet wird. Der magnetische Kreis ~ für die andere Wicklung 33 besteht ebenfalls aus den Polschuhen 26 und 3I, der oberen und unteren Platte28 bzw. 7 und den Stegen25 und 29. Zwischen jedem Paar einander gegenüberstehender Polschuhe befindet sich ein Luftspalt, dessen Größe den induktiven Widerstand der zugeordneten Wicklung bestimmt. Wenn die obere Platte 28 etwa nach links (Fig. 2) bewegt wird, wird der Luftspalt zwischen den Polschuhen 27 und 30 verringert, während der Luftspalt zwischen dem anderen Paar 26, 3I entsprechend vergrößert wird. Daraus ergibt sich eine gegensinnige Änderung im induktiven Wider- stand bei einer Verschiebung der oberen Platte.
  • Die obere Platte 28 liegt in einem Rahmen 34, dessen Seiten (Fig. 4) ausgekehlt sind. Eine Druckfeder 35 ist an einem Ende in einer Vertiefung im Rahmen angeordnet und das andere Ende in einer Vertiefung im Ende der oberen Platte. Eine Stiftschraube 36 ist in eine mit Gewinde versehene Bohrung im Rahmen eingezogen und trägt eine Gegenmutter 37. Ein gehärtetes und poliertes, halbkugelförmiges Teilstück 38 der Schraube berührt einen Saphir 39 (Fig. 3), der an einem Ende der oberen Platte 28 befestigt ist. Der Rahmen 34 ist am Block 14 mittels der steifen Blattfedern 40, 4I befestigt, so daß der Rahmen sich seitlich nach rechts oder links bewegen kann. Die obere Platte 28 ist in ähnlicher Weise an der unteren Platte 7 mittels in der Mitte verstärkter Blattfedern 42 und 43 gelagert, so daß die obere Platte innerhalb bestimmter Grenzen den Bewegungen des sie umschließenden Rahmens folgen kann. Nach unten ragende Fortsätze 44 und 45 an jedem Ende der oberen Platte liegen zwischen den nach oben stehenden Schenkeln 10 und II der Bodenplatte. Verstellbare Anschlagschrauben 46 und 47 sind an den Schenkeln 10 und II angeordnet und dienen zur Begrenzung der Relativbewegung zwischen der oberen und unteren Platte.
  • Die Lagerplatte 15 wird ihrerseits an jedem Ende von einer in der Mitte verstärkten Blattfeder 48 und 49 gehaltert, wobei diese Federn von einem am Sockel befestigten Block nach oben ragen.
  • Eine Druckfederwendel 52 ist zwischen der Lagerplatte und dem Block angeordnet, um die Lagerplatte vom Block wegzudrücken, wodurch die Blattfedern straff gehalten werden. Das untere Ende der Druckfeder 52 greift über einen kurzen Zapfen 53, der vom Block nach oben ragt, und das obere Ende der Feder über einen von der Unterseite der Lagerplatte nach unten ragenden kurzen Zapfen 54. Zwei zusätzliche Zugfedern 55 und 56, von denen je eine an jeder Seite der Lagerplatte I5 angeordnet ist, sind jeweils mit einem Ende an der Lagerplatte 15 und mit dem anderen Ende an einer dreieckigen Konsole 57 (oder 58) befestigt. Die Konsole 57 und 58 sind am- Sockel 5I befestigt und dienen zur Verstärkung der Platte 5.
  • Ein verstellbarer Anschlag 59 ist zur Begrenzung der Horizontalbewegung der Lagerplatte 15 gegen Stirnplatte 5 vorgesehen. Das Gehäuse 6 kann zur Begrenzung der Horizontalbewegung der Lagerplatte in einer von der Platte 5 ausgehenden Richtung dienen.
  • Das Ende der Lagerplatte 15 an Platte 5 ist mit zwei dreieckigen Seitenwangen 60 und 6I versehen, die eine zur Platte 5 parallele Wand 62 stützen. Das obere Ende der Wand besitzt einen starr damit verbundenen, horizontal angeordneten Finger 63, der frei durch eine Bohrung in der Platte 5 verläuft und an seinem freien Ende eine Wolframkarbidspitze aufweist, die etwas über die Vorderseite hinausragt. Ein zweiter gleicher Finger 64 ist in ähnlicher Weise in Stirnplatte 5 angeordnet, jedoch auf dem Rahmen 34 befestigt.
  • Wendelfedern 64A und 64B sind zwischen Einhängestiften auf der Oberseite der Wand 62 und dem entfernteren Ende des Rahmens 34 angebracht, wie am besten aus Fig.3 ersichtlich ist. Diese Federn dienen dazu, den Rahmen 34 gegen Stirnplatte 5 und damit den Finger 64 durch die Platte zu drücken. Eine senkrechte Anschlagplatte 34A ist am Block 14 befestigt und begrenzt die Bewegung des Rahmens 34 hinsichtlich der Lagerplatte in einer Richtung von Platte 5 weg.
  • In nachstehend näher erläuterter Weise können verschiedene Lehren zum Zusammenwirken mit den Fingern 63 und 64 gebracht werden. Eine typische Lehre weist eine feste Backe 6 und eine bewegliche Backe 66 auf. In die letzte ist eine Schraube mit einem gehärteten und polierten Kopf 67 eingesetzt. Eine Gegenmutter 67A ermöglicht das Festhalten der Schraube bei verschiedenen Einstellungen des Kopfes 67 zur beweglichen Backe 66.
  • Die feste Backe 65 besitzt einen ähnlichen Kopf 68.
  • Ein Prüfling kann bei P (Fig. 2) durch Bewegung der Backe 66 nach rechts eingesetzt werden. Eine Bewegung der Backe 66 in dieser Weise bewirkt eine entsprechende Bewegung des Fingers 64, während der Finger 63 nicht bewegt wird. Der Finger 63 dient deshalb als Bezugsfinger und der Finger 64 als Meßfinger.
  • Um die Arbeitsweise des soweit beschriebenen Gerätes kennenzulernen, ist es zweckmäßig,- zunächst die Stellungen der verschiedenen Bestandteile des Gerätes zu betrachten, wenn die Lehre nicht an die Finger 63 und 64 angesetzt ist. Die Federn 55 und 56 drücken die Lagerplatte 15 gegen Stirnplatte 5, und der Bezugsfinger 63 greift weitestmöglich durch dieselbe, soweit die Begrenzung durch den Anschlag 59 es zuläßt. Der den Meßfinger 64 tragende Rahmen wird entsprechend unter der Wirkung der Federn 64A und 64B bis zu seinem maximalen Ausmaß gegen Platte 5 gedrückt. Es ist jedoch zu bemerken, daß die Federn 64A und 64B nur zwischen den Rahmen 34 und der Lagerplatte I5 wirksam sind. Dadurch wird der am Rahmen 34 befestigte Meßfinger 64 in erster Linie durch die der Lagerplatte zugeordneten Federn 55 und 56 und zusätzlich erst durch die Federn 64A und 64B durch die Platte 5 gedrückt. Die Federn 55, 56, 64A und 64B sind alle verhältnismäßig schwach und dienen lediglich dazu, daß sowohl der Bezugsfinger wie der Meßfinger durch die Stirnplatte 5 gedrückt werden. Es ist klar, daß die übrigen Blattfedern, wie auch die Druckfeder 52, dazu dienen, die Teile, mit denen sie verbunden sind, in einer mittleren Stellung zu halten, und wenn die soeben beschriebenen schwachen Federn nicht vorhanden wären, würde das Gerät eine unbestimmte Mittellage einzunehmen bestrebt sein.
  • Angenommen nun, daß eine Lehre in die in Fig. 2 dargestellte Lage gebracht werde, so trifft der der feststehenden Backe zugeordnete Kopf 68 auf den Bezugsfinger 63, und der Kopf 67 der (beweglichen) Meßbacke 63 wird etwas nach rechts bewegt, bezogen auf die Fig. 2, wodurch die Lagerplatte 15 entsprechend nach rechts bewegt wird.
  • Die Druckfeder 52 wirkt elastisch gegen Verschiebung der Lagerplatte I5, und bis zu einem gewissen Ausmaß wirken auch die Federbänder 48 und 49 gegen diese Bewegung, während sie durch ihre Nachgiebigkeit dieselbe ermöglichen. Bei den hier auftretenden kleinen Bewegungen ist diese Annahme statthaft, daß es sich nur um translatorische Bewegungen handelt. Die Rechtsbewegung der Lagerplatte läßt das Variometer mit seiner oberen und unteren Platte 28 bzw. 29 entsprechend sich als Ganzes bewegen. Das Zusammenlaufen des Bezugsfingers 63 mit dem Kopf 68 der feststehenden Backe dient also dazu, eine Bezugsstellung in dem Gerät zu schaffen. Die vorzunehmende Messung kann als die Bewegung der beweglichen Backe 66 in bezug auf die feststehende oder Bezugsbacke 65 angesehen werden. Wird die Lehre in die in Eig. 2 gezeigte Stellung gebracht, so trifft der Kopf 67 der beweglichenGrößeaufdenMeßfinger64.EinEndmaß genau bekannter Größe kann zwischen der Bezugs- und der Meßbacke an der Stelle P eingesetzt werden.
  • Dies führt zu einer geringen Bewegung der Meßbacke 66 nach der rechten Seite. Diese Bewegung wird direkt dem Meßfinger 64 mitgeteilt, der damit den Rahmen als Ganzes nach rechts bewegt, der sich auf seiner Blattfederlagerung 40, 41 frei verlagern kann. Die obere Platte28 des Variometers ist bestrebt, der Bewegung des sie umgebenden Rahmens zu folgen, und zwar deshalb, weil die Feder 35 die obere Platte nach rechts drückt, um den Kontakt zwischen dem Saphir 39 und dem halbkugelförmigen Ende 38 der im Rahmen befestigten Schraube 36 aufrechtzuerhalten. Die obere Platte bewegt sich in ihrer unabhängigen Blattfederlagerung 42, 43. Durch Lockerung der Gegenmutter 67A kann der Kopf 67 auf die Meßbacke 66 zu oder von dieser weg geschraubt -werden, bis der Meßfinger 64 die Stelle erreicht hat, wo die obere Platte 28 in ihre Mittelstellung gebracht ist, wobei die Mtittelstellung sich da befindet, -wo die Luftspalte zwischen den Polschulen 27, 30 und 26, 3I gleich sind. Die Bedingung für diese Gleichheit liegt da vor, wo die obere Platte 28 im Zentrum der für sie zulässigen Bewegung in bezug auf die untere Platte 7 liegt. Die Relativbewegung zwischen der oberen und unteren Platte des Variometers wird durch die Anschläge46 und 47 begrenzt, die in den Schenkeln der unteren Platte angeordnet sind und mit den nach unten ragenden Fortsätzen 44 und 45 der oberen Platte zusammenwirken.
  • Das Gerät ist nun eingestellt, und das Endmaß kann wieder entfernt werden. Danach wird ein Werkstück von nominell der gleichen Abmessung wie das Endmaß bei P in die Meßvorrichtung eingesetzt. Ist das Werkstück lehrenhaltig, dann sind die Luftspalte zwischen den Polschuhen gleich denjenigen, die beim Einsetzen des Endmaßes bestanden. Hat das Werkstück übermaß, dann wird die Meßbacke 66 iin größerem Ausmaß nach rechts bewegt, als es beim Endmaß der Fall war. Demzufolge bewegt sich der Rahmen 34 entsprechend nach rechts und führt die obere Platte des Variometers mit sich. Der Luftspalt zwischen den Polschuhen 3I und 36 wird verkleinert und der Luftspalt zwischen den Polschuhen 27 und 30 entsprechend vergrößert. Diese gegensiinnigen Anderungen dienen als Indikation, daß das Werkstück gegenüber der Schubiehre Plusmaß aufweist. Wenn das Werkstück im Vergleich zum Endmaß sehr starkes übermaß besitzt, berührt der nach unten ragende Fortsatz 45 der oberen Platte die Anschlagschraube 46, wodurch eine weitere Rechtsbewegung der oberen Platte verhindert und die Feder 35 entsprechend zusammengedrückt wird.
  • Wenn das Werkstück im Vergleich zum Endmaß Untermaß hat,- wird der Rahmen 34 nicht so weit wie beim Einsetzen des Endmaßes nach rechts bewegt. Dies wird dadurch angezeigt, daß eine Anderung der Luftspalte eintritt, jedoch in entgegengesetztem Sinne wie bei der zuerst beschriebenen.
  • Wenn das Werkstück sehr starkes Untermaß aufweist, bleibt die Anschlagschraube 47 in Berührung mit dem nach unten ragenden Fortsatz 44.
  • Die Blattfedern I2 und I3, welche die untere Platte 7 des Variometers gegen die Lagerplatte abstützen, sind so angeordnet, daß sie durch das Ende 20 der Anschlagschraube 16 vorgespannt gehalten werden, wobei das Ende 20 an dem der unteren Platte des Variometers zugeordneten Saphir I8 anstößt. Wenn ein Endmaß zur Einstellung des Gerätes P eingesetzt wird, das eine größere Abmessung als das ersterwähnte Endmaß aufweist, kann es geschehen, daß eine volle Einstellung des der beweglichen Backe zugeordneten Kopfes 67 nicht zu erreichen ermöglicht, daß die Luftspalte zwischen den Polschuhen sich etwa im Mittelpunkt ihrer Änderungsmöglichkeit befinden. Unter diesen Umständen wird es erforderlich, die obere und die untere Platte des Variometers einzustellen. Dies wird mit Hilfe der Schraube I6 erreicht. Der Stöpsel 23 wird vom Gehäuse genommen und der Knopf 24 betätigt, so daß das Zahnrad 21 gedreht wird und die Schraube I6 beispielsweise nach rechts versetzt wird. Zufolge ihrer Aufhängung an den Bandfedern I2, I3 wird die untere Platte 7 dementsprechend nach rechts eingestellt. Die obere Platte ist bestrebt, sich gleichzeitig damit zu bewegen, da sie mit der unteren Platte durch die Blattfedern 42 und 43 verbunden ist. Es ist hervorzuheben, daß das Gerät normalerweise in der Weise zum Messen eingestellt wird, daß der Kopf 67 in seiner Backe ein- oder ausgeschraubt wird, und der Knopf 24 wird lediglich dann benutzt, wenn das Instrument den gewünschten Einstellbereich nicht erreicht.
  • Um zu veranschaulichen, wie das Gerät zum Anzeigen der Luftspalte eingerichtet sein kann, wird auf Fig. 10 verwiesen, die ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild darstellt. 70 bezeichnet das Galvanometer mit dem Fenster 4. Das Galvanometer besitzt Frequenz- und Spannungsausgleich, so daß Schwankungen in der Spannung oder Frequenz des Netzes die Ablesungen am Galvanometer nicht merklich beeinflussen. Die Netzanschlußklemmen sind mit 71 bezeichnet, und an sie ist eine nominell konstante Netzspannung bei konstanter Frequenz angelegt. Die Zuleitungen sind über Leitungen 72 und 73 an das Galvanometer 70 angeschlossen. Die Zuleitungen werden ebenso an die Primärspule 74 eines Transformators mit zwei Sekundärspulen 75 und 75A angeschlossen. Die Sekundärspule 75 ist mit einem Ende der zuvor beschriebenen Spule 27 und 30 gezeichnet. Die andere Spule 33 ist mit der anderen Sekundärspule 75A des Spannungswandlers verbunden. Auch hier sind die Polschuhe 31 und 26 innerhalb der Spule 34 gezeichnet. Das andere Ende der Spule 32 ist an eine Anschluß stelle 76 einer Gleichrichterbrücke77 angeschlossen. Die gegenüberliegende Anschlußstelle 78 der Brücke ist mit der Sekundärwicklung 75 verbunden. In einer ähnlichen Weise ist die Spule 33 an die Verbindungsstelle 79 einer zweiten Gleichrichterbrücke 80 geschaltet, während die entgegengesetzte Brückenverbindung 8I an die Sekundärwicklung 75A des Spannungswandlers geschaltet ist. Anschlüsse 82 und 82A befinden sich zwischen den übrigen Verbindungsstellen der Gleichrlichterbrücken 77 und 80. Der Anschluß 82 enthält einen Widerstand 83, auf den sich ein mit dem Galvanometer verbundener beweglicher Arm 84 legt. Der andere Anschluß 82A ist durch eine Leitung 85 mit dem Galvanometer verbunden.
  • Angenommen, daß Wechselstrom an die Klemmen 7I gelegt wird, dann weist jede Spule 32 und 33 eine Selbstinduktion je nach den Luftspalten in den Eisenstromkreisen auf, vorausgesetzt, daß die übrigen Faktoren gleichbleiben. Demzufolge wird in den Anschlüssen 82 und 82A zwischen den Gleichrichterbrücken entsprechend der Änderung der Luftspalte ein Strom erzeugt. Zufolge der Anschlüsse 84 und 85 zeigt das Galvanometer entsprechend dem Unterschied Änderung in jeder Richtung an.
  • Nunmehr wird der Revolverkopf T beschrieben.
  • Er besteht im wesentlichen aus einer Mantelhülse 86, die drehbar auf einem nach Fig. 2 von der Stirnplatte 5 vorspringenden Zapfen 87 angebracht ist. Fig. 5 ist ein Schaubild der Mantelhülse 86 und des Zapfens 87. Letzterer ist aus einem Rundprofil gebildet. Der obere Teil des Rundstabes ist weggeschnitten, um bei 88 eine horizontale Fläche zu bilden (Fig. 2 und 5). Die Oberfläche der unteren Hälfte des Rundstabes ist in der Weise leicht angeschliffen, daß zwei sich in axialer Richtung erstreckende Stücke 89 und go der ursprünglichen Oberfläche stehenbleiben. Es wird nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der äußeren unteren Fläche des Rundstabes weggeschliffen, und um in der Zeichnung die Ausschliffstelle deutlich sichtbar zu machen, wurde in Fig.5 und 91 eine strichpunktierte Linie gezogen, um in etwas übertriebener Form das Profil des Rundstabes nach dem Schleifen zu veranschaulichen. Bei einem Rundstab, der ursprünglich ein genaues Rundprofil mit etwa 3" Durchmesser hatte, beträgt der maximale Abschliff an der Unterseite 5 bis 10 tausendstel Zoll und vermindert sich in Richtung gegen die obere Hälfte der Stange auf Null bis I tausendstel Zoll. Aus diesen Maßangaben ist zu entnehmen, daß das durch die LiniegI in Fig. 5 bezeichnete Profil eine sehr beträchtliche Übertreibung darstellt.
  • Die Mantelhülse 86 wird anfangs mit einem Innendurchmesser gefertigt, der dem AuBendurchmesser des Rundstabes entspricht, aus dem der Zapfen 87 hergestellt wurde. Das Innere der Mantelhülse ist hinterdreht, um ein überstehendes Feld 92 (Fig. 2) zu bilden, dessen Innendurchmesser dem ursprünglichen Innendurchmesser der Mantelhülse gleich ist. Das Feld 92 wird durch axial verlaufende Nuten unterbrochen, von denen zwei bei 93 und 94 in Fig.2 sichtbar sind. Es sind zehn solcher in gleichem Winkelabstand auf dem Feld 92 angeordneter Nuten vorhanden. Demnach besitzt jede Nut 36 Grad Abstand von der nächstbenachbarten Nut. In dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt verläuft die Schnittebene durch die oberste Nut 93, so daß das Feld 92 nicht geschnitten erscheinen kann. In derselben Weise verläuft die Schnittebene durch die Nut 94, so daß das Feld 92 in Ansicht erscheint.
  • Es ist wichtig, dafür Sorge zu tragen, daß der Zapfen 87 so von der Stirnplatte 5 vorragt, daß seine Achse genau senkrecht zur Vorderseite liegt.
  • Um dies zu erreichen, ist ein Loch 95 so ausgebildet, daß seine Achse genau senkrecht zur Vorderseite der Stirnplatte steht, während ein dazu genau axiales Lochg6 im Zapfen angebracht ist.
  • Ein starker Stift 97 liegt in den Bohrungen 95 und 96 und bewirkt, daß sie richtig fluchten. Befestigungsschrauben 98 halten den Zapfen fest.
  • Der Zapfen 87 weist eine diametral verlaufende Bohrunggg auf, die einen hohlen DruckstiftIoc aufnimmt. Die Bohrung hat bei IOI eine Erweiterung, in die eine Verschlußkappe Io2 eingeschraubt ist. Diese nimmt ein Ende einer Druckfeder Io3 auf, die in eine Ausbohrung des Druckstiftes IOO eingelagert ist. Das äußere Ende des Druckstiftes 100 greift in die Nut 94. Wenn die Mantelhülse 86 auf ihrem Zapfen gedreht wird, tritt das Ende des Druckstiftes IOO nacheinander in die verschiedenen axialen Nuten im Felde 92 ein. Somit dient der Druckstift dazu, die Mantelhülse in einer der vorgesehenen zehn Stellungen um den festen Zapfen 87 festzuhalten. Der Druckstift IOO dient aber nicht nur dazu, die zehn Winkelstellungen der Mantelhülse 86 festzulegen, sondern auch zur diametralen Führung und Ortsbestimmung der Mantelhülse auf dem Zapfen. Tatsächlich sind es nur die längsweise verlaufenden, auflageartigen Teile 89, go, die auf das ringförmige Feld 92 passen. Das Ende IOO des Druckstiftes drückt nun nach unten auf die Mantelhülse 86 und bringt diese dadurch in genaue Berührung mit dem Zapfen, und zwar mit dessen polsterartigen Oberflächenabschnitten 89 und go. Genaue Ortsbestimmung und Führung für die Mantelhülse 86 in axialer Richtung auf dem Zapfen ist natürlich ebenso wichtig. Die Mittel hierzu werden nachstehend beschrieben.
  • Das äußere Ende des Zapfens 87 (d. h. das in Fig. 5 sichtbare Ende) nimmt eine Deckplatte 104 auf (s. Fig. 5). Die Stirnseite des Zapfens 87 ist mit hoher Genauigkeit eben bearbeitet und liegt in einer zur Achse des Zapfens genau senkrechten Ebene. Die entsprechende Fläche der Deckplatte 104 dient als Bezugs- oder Prüffläche und ist ebenfalls mit hoher Genauigkeit eben gearbeitet. In der ebenen Stirnseite der Kappe befindet sich eine Ringnut 105, so daß ein mittlerer Teil Io6 stehenbleibt, der auf der Stirnfläche des Zapfens aufliegt.
  • Außerhalb der Nut 105 ist die Stirnfläche im wesentlichen weggeschliffen, so daß nur drei in gleichem Winkelabstand stehende Auf lager 107 stehenbleiben, die in genau gleicher Ebene liegende wirksame Flächen aufweisen, welche einen Teil der ursprünglichen Fläche vor dem Schleifen zur Bildung der Auflager darstellen. Die Auflager sind vorzugsweise aus Gründen der Schmierung mit Nuten versehen Sechs Bohrungen 108 sind in der Deckplatte 104 vorgesehen, und sechs entsprechend gebohrte Löcher 109 befinden sich in der Stirnfläche des Zapfens. Eine Bohrung IIO befindet sich in der Mitte der Deckplatte und eine entsprechende Bohrung III in der Zapfenfläche. Beide Bohrungen IIO und III sind genau gearbeitet, so daß sie koaxial aufeinanderpassen, wobei ihre gedachte Achse genau senkrecht auf der bearbeiteten Stirnseite des Zapfens 87 und dem flache mittleren Teil Io6 der Deckplatte 104 steht. Drei Senkschrauben 112 (S. -Fig. 2) sind in die Löcher 108 eingesetzt und in die Gewindelöcher 109 eingeschraubt. Ein genau gearbeiteter PaßstiftIx3 sitzt in den. Bohrungen-IIo und III. Eine Scheibe 114 ist über die Deckplatte 104 gelegt und wird durch Schrauben II5 festgehalten, die durch Löcher in der Scheibe greifen und ebenso durch Löcher Io8 und in Gewindelöcher IO9 im Zapfen eingeschraubt sind. Die Scheibe 114 besitzt eine hohle Nahe 116 zur Aufnahme eines Drehgriffes II7, der seinerseits mit einer über die Nabe II6 greifenden Hohlnabe versehen ist. Der Drehgriff 117 iSt durch eine Schraube II7A festgelegt, die in ein Gewindeloch in der Nahe 1 i6 eingeschraubt ist. Der Drehgriff ist ist auf der NabeII6 frei drehbar. Ein Stift II7B springt am Drehgriff II7 vor und greift in eine zu diesem Zweck in einem der Lehrenspannblöcke II7c vorgesehene Bohrung. Durch Erfassen des Griffes II7 kann die Revoiverkopfhülse 86 um den Zapfen 87 gedreht werden, um irgendeine der Lehrvorrichtungen auf dem Revolverkopf in genaue Wirkstellung zu den Fingern 63 und 64 des Meßgerätes zu bringen.
  • Die Stirtnplatte 5 weist an mehreren Stellen Bohrungen auf zur Aufnahme hohler Druckstifte, von denen zwei bei II8 in Fig. 2 sichtbar sind.
  • Alle Druckstifte 118 sind in derselben Weise angeordnet, und es genügt, nur einen derselben zu beschreiben. Die Bohrungen, in welche die Druckstifte eingesetzt sind, sind bei 119 erweitert und mit Innengewinde versehen zur Aufnahme einer ebenfalls mit Gewinde versehenen Deckkappe 120.
  • Ein Ende einer Feder 121 legt sich gegen die Kappe ins wobei die Feder ganz in die Ausbohrung des Druckstiftes eingelagert ist Jeder Druckstift 118 greift durch eine in einer ausgedrehten runden Platte 122 angebrachte Öffnung.
  • Die tellerförmig ausgedrehte Platte 122 nimmt einen ringförmigen Teil I23 auf, der zur Aufnahme eines Ringes 124 abgesetzt ist. Der Ring 124 ist mit dem ringförmigen.Teil 123 so zusammengebaut, daß sich zwischen beiden eine Laufspur für Kugeln I25 bildet. Die Kugeln.i25 liegen der benachbarten Stirnfläche der Mantelhülse 86 an. Diese Stirnfläche der Mantelhülse ist mit höchster Genauigkeit eben gearbeitet und liegt in einer Ebene, die genau senkrecht zur Achse der Mantelhülse steht. Die andere Stirnfläche der Mantelhülse86 ist ebenfalls genau eben und steht senkrecht zur Hülsenachse; sie berührt die drei Auflager 107.
  • Die auf den Auflagern 107 liegende Stirnfläche muß besonders genau eben gearbeitet sein, ebenso -hinsichtlich ihrer Lage in einer zur Hülsenachse senkrechten Ebene.
  • Die axiale Ortsbestimmung oder Lokalisierung der Mantelhülse 86 wird dadurch erreicht, daß sie mittels der Kugeln I25 gegen die Auflager Io7 der Deckplatte angedrückt wird, wobei die Laufspur der Kugeln durch die Druckstifte 118 elastisch gegen die Mantelhülse gedrückt wird.
  • Die Außenseite der Mantelhülse 86 weist eine umlaufende Schwalbenschwanzausführung I26 auf; darauf werden zehn Lehren angebracht. Zwei solcher Lehren sind in Fig. 2 zu sehen, und eine von ihnen wurde als mit beweglicher Backe 66 und mit fester Backe 65 versehen beschrieben. Die Ausbildung jeder Lehre im einzelnen richtet sich nach den Abmaßen, zu deren Messung sie bestimmt ist.
  • Eine Lehrenform, die zur Ausführung verschiedenartiger Messungen geeignet ist, ist in Fig. 6 bis 9 dargestellt. In Fig. 8 ist die Lehre auf der Revolverkopfhülse 86 angebracht dargestellt und wird dort auf der Schwalbenschwanzleiste 126 mittels eines Spannklotzes 127 festgehalten. Der Spannklotz I27 ist so geformt, daß er bei 128 genau auf die Schwalbenschwanzleiste paßt, und mit einem beweglichen Spannglied 129 versehen, um die andere Seite der Hinterschneidung zu übergreifen. Der Sp-annklotz I29 kann mittels Befestigungsschrauben I30 gelockert oder angezogen werden. Die obere Seite des Spannblockes I27 hat einen Sockel I3t, der mittels Schrauben I32 darauf befestigt ist. Ein Block 133 ist mittels Schrauben I34 am S-ockel I3t befestigt. Eine breite, flache Quernut 135 ist im Block I33 zur Aufnahme eines Hebels 136 angebracht. Der Hebel ist bei I37 am Grund der Nut schwenkbar gelagert und weist eine Nase 138 auf, die zur Anlage an einem Anschlagstift I39 gebracht werden kann. Zum Durchlaß des Anschlagstiftes I39 weist der Grund der Nut 135 bei I40 eine Ausnehmung auf. Eine Blattfeder 141 legt sich auf den Hebel 136 und ist ständig bestrebt, ihn im Uhrzeigersinn zu bewegen (Fig. 6).
  • Der Block 133 besitzt zwei seitliche Vorsprünge I42 und 143. Ein Begrenzungsstück I44 ist am Vorsprung I42 unter Zwischenlage des einen Endes einer Blattfeder -145 befestigt. Ein zweites Begrenzungsstück 146 ist an dem anderen seitlichen Vorsprung I43 befestigt, ebenfalls unter Zwischenlage des einen Endes einer Blattfeder 147.
  • Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist der Block 133 unterschnitten, mit Ausnahme eines Längsstreifens, der von einem seitlichen Vorsprung 143 bis zum anderen I42 verläuft. Im Profil sieht daher der Block I33 L-förmig aus.
  • Die freien. Enden der Blattfedern 145 und I47 sind jeweils an den Enden eines beweglichen Blockes I48 befestigt. Der Block I48 weist bei 149 eine Öffnung und einen seitlichen Vorsprung 150 auf, der unter den unterschnittenen Teil des Blockes I33 paßt. Der Flansch 150 trägt den Anschlagstift 139, während an der Vorderseite des Blockes 148 eine bewegliche Meßbacke I5I mittels Schrauben I52 befestigt ist. In die bewegliche Backe I5I ist in ein darin vorgesehenes Gewindeloch die Schraube I53 eingesetzt. Eine Gegenmutter I54 ermöglicht die Feststellung der Schraube 153. Der Kopf der Schraube I53 ist gewölbt und zur Übertragung von Meßbewegungen geeignet. Eine Rundkopfschraube 155 ist am Sockelblock 131 zu dem Zweck befestigt, einen Bezugspunkt für die Schraube 153 zu schaffen. Eine Bezugsbacke 156 ist auf dem Sockelblock mittels Schrauben I57 befestigt. Am Sockelblock kann auch eine Anzeigeplatte I58 angebracht werden, die (wie durch die eingravierte Zahl »5« angedeutet) die mit Hilfe der Lehre zu prüfende Abmessung anzeigen soll.
  • Die Platte ist vorzugsweise durchsichtig und verdeckt eine Tabelle der für die fraglichen Abmaße zulässigen Toleranzen.
  • Beim Gebrauch der oben beschriebenen Vorrichtung wird ein Werkstück bei P eingeführt, indem die Backe 151 nach rechts bewegt wird. Diese Bewegung erfolgt mit Hilfe des Hebels 136 von Hand. Wenn letzterer entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird, trifft die Nase I38 auf den Stift I39 und bewegt den Block 148 nach rechts. Dies bewirkt unmittelbar, daß die Backe 151 nach rechts bewegt wird, wobei die Federn 145 und I47 entsprechend durchgebogen werden. Wenn das Werkstück eingeführt ist, wird der Hebel 136 losgelassen und kehrt in die in Fig. 6 gezeigte Stellung zurück.
  • Soll die Lage des Schraubenkopfes I53 in bezug auf die bewegliche Backe 151 eingestellt werden, wird die Gegenmutter 154 gelockert. Daraufhin wird die Schraube I53 gedreht, bis sie die ge; wünschte Stellung erreicht, und die Gegenmutter wird wieder angezogen. Dieser Vorgang kann zu einer Verdrehung der beweglichen Backe 151 führen; sie ist jedoch auf dem Block mit dem seitlich vorspringenden Flansch 150 befestigt. Dieser Flansch ist zwischen dem übergreifenden Teil des Blockes 133 und des Sockels 131 geführt. Der Flansch 150 verhindert daher eine unerwünschte Verdrehung, so daß die Blattfedern I45 und I47 nicht in schädlicher Weise verzogen werden.
  • Die bewegliche Backe 151 und die Bezugsbacke I56 sind leicht von der Vorrichtung lösbar eingerichtet, so daß sie entsprechend den Erfordernissen des zwischen ihnen auf Lehrhaltigkeit zu prüfenden Werkstückes ausgebildet werden können. In Fig. g ist bei I60 das geformte Ende der beweglichen Backe 151 ersichtlich. Der damit zusammenwirkende geformte Teil i6i der Bezugsbacke 156 ist ebenfalls dargestellt.
  • Die Erfindung wurde in Verbindung mit einem Lehrenmeßgerät beschrieben, welches einen an sich neuartigen revolverartig ausgebildeten Meßkopf besitzt und daher Messung von Toleranzwerten eines Prüflings in bezug auf eine Mehrzahl von Sollwerten gestattet. Diese revolverartige Ausgestaltung des Meßkopfes und die mit dem Meßkopf fest verbundenen zugeordneten Lehrenteile bilden jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Lehrenmeßgerät, gekennzeichnet durch einen in einen Meßfinger (64) auslaufenden verschiebbaren Träger (34) und einen in einen Bezugsfinger (63) auslaufenden, ebenfalls verschiebbaren Träger (15), in solcher Anordnung, daß der letztgenannte Träger (I5) am Gerätesockel (5I) und der erstgenannte Träger (34) gegen Federkraft verschiebbar auf dem zweiten Träger (I5) angeordnet ist, ferner gekennzeichnet durch je ein die Steuermittel (z. B.
    Vanometerkerne 26, 27, 309 3I) des Anzeigegerätes tragendes weiteres Tragorgan (7 bzw.
    28), von denen gegen Federkraft parallel verschiebbar das eine Tragorgan (7) auf dem in den Bezugsfinger (63) auslaufenden Träger, das andere (28) aber auf dem erstgenannten Tragorgan (7) angeordnet ist, und ferner gekennzeichnet durch Anschlagmittel (37, I6)1 gegen welche die Tragorgane (28 bzw. 7) unter Federkraft (35 bzw. I2, I3) mit den in den Meßfinger (64) bzw. den Beizugsfinger (63) auslaufenden Trägern (34, I5) gehalten werden.
  2. 2. Lehrenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (44, 45) zur Begrenzung der Relativbewegung der die Steuermittel des Anzeigeorgans tragenden Tragorgane (7, 28) zueinander vorgesehen sind.
  3. 3. Lehrenmeßgerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Meßfinger (64) auslaufende Träger (34) Rahmenform hat, innerhalb des Rahmens verschiebbar das plattenförmige Tragorgan (28) des einen Satzes Steuermittel angeordnet ist und eine Druckfeder (35) die relativ zueinander verschiebbar ausgebildeten Rahmen (34) und Platte (28) in formschlüssigen Anschlag (38, 39) hält.
  4. 4. Lehrenmeßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Bezugsfinger (63) auslaufende Träger (I5) einstellbare Anschlagmittel (Spindel I6) aufweist, zum Zwecke, die den zugeordneten Satz Steuermittel des Anzeigegerätes tragende Platte (7) einstellbar formschlüssig relativ zu dem in den Bezugsfinger (63) auslaufenden Träger (I5) festzulegen.
  5. 5. Lehrenmeßgerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die das Anzeige-Galvanometer steuernden Steuermittel aus gegeneinander verschiebbaren Polstücken (26, 27; 30, 31) bestehen, die abgeschrägte Stirnflächen besitzen und zusammen mit zwei bei der Verschiebung eine konstante Breite und konstanten Abstand bildenden weiteren Polstücke (29, 25) die geschlossenen Kreise zweier Selbstinduktionen.(32,33) bilden, derdn Scheinwiderstände bei Verschieben des Meßfingers (63) und Bezugsfinger (64) gegeneinander eine gegensinnige Änderung erfahren und über die unter Zwischenschaltung von Gleichrichterbrücken (27, 80) im Gegensinn das Anzeigegerät (70) gespeist wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3126642A (en) * 1964-03-31 Gauging linear dimensions

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