DE936609C

DE936609C - Schalldaempfer mit Schalloeschung und Muendungsknallverhinderung

Info

Publication number: DE936609C
Application number: DEH16477A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Heilos
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-05-23
Filing date: 1953-05-23
Publication date: 1955-12-15

Description

Schalldämpfer mit Schallöschung und Mündungsknallverhinderung Die fortschreitende Motorisierung hat das Problem einer hinreichenden Schallöschung und Dämpfung des Motorenlärms zu einem Problem erster Ordnung werden lassen. Die technische Entwicklung zum Zwecke der Schalldämpfung hat bis jetzt noch nicht den Grad erreicht, der erforderlich ist, um von einer ausreichenden Schalldämpfung sprechen zu können.
Die an sich bekannte Tatsache der Reflexion von Schallwellen nach dem Reflexionsgesetz, von der Optikher abgeleitet, liegt den meisten Schalldämpfungsversüchen zugrunde. Es wird dabei durch möglichst viele und verschieden geformte Reflexionsflächen versucht, die Schallwellen recht oft zu reflektieren und zu brechen. Eine dadurch erzielte Interferenz sollte den Auspuffschall dämpfen. Die technische Weiterentwicklung benutzte Schallreflexionshohlkörper, bei welchen die Schallwellen zu einem Brennpunkt hin reflektiert werden sollten, um dadurch eine Schallöschung zu erzielen. Dieses Ziel konnte in der Praxis noch nicht erreicht werden, weil den bekannten Schalldämpfungsversuchen die erforderlichen Voraussetzungen zu einer Reflexion zu einem Brennpunkt hin fehlten.
Demgegenüber ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Vorschalten von Parallelrichtern erstmals die Voraussetzung bringt, welche erforderlich ist, um eine Reflexion von Schallwellen zu einem Brennpunkt hin zum Zwecke der Schallöschung zu eieichen. Denn nur parallel gerichtete Schallwellen weisen die Richtung auf, welche notwendig ist, um auf den Schallreflexionshohlkörpern den erforderlichen Auftreffwinkel zu haben, der dem Reflexionswinkel entspricht, damit die Schallwellen zum Brennpunkt hin reflektiert werden. Und damit erst ist die Möglichkeit einer Schällöschung gegeben. Folglich ist die- Zusammengehörigkeit von Parallelrichter und Schallreflexionshohlkörper eine unabdingbare Einheit, eine Schallöschungseinheit, welche bei keinem der bisher gebräuchlichen Schalldämpfer vorhanden ist. Darin unterscheidet sich die Erfindung grundsätzlich von anderen. Ebenso ist auch der Grad der erreichten Schalldämpfung erheblich größer.
Weiterhin ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie im Gegensatz zu anderen Vorschlägen die Gasaustrittsöffnungen in den Reflexionshohlkörpern hinter den Brennpunkten in den Scheitelflächen hat. Diese Anordnung vermeidet eine Anstauung von Gasmassen, welche eine geordnete Reflexion beeinträchtigen und in Frage stellen. Ein dynamischer Gasabfluß ist dadurch ebenfalls gewährleistet. Die ineinandergestuften Schallreflexionshohlkörper erhöhen die Wirkung noch, indem sie den Schallträger aufteilen und dadurch die Schallwellen hintereinander zur Löschung gelangen. lassen. Die bei dieser Anordnung nur ganz gering anfallende Verschmutzung durch Verbrennungsrückstände ist ein weiterer großer Vorzug und ermöglicht es, daß die Reflexionshohlkörper sowie die Parallelrichter in verchromter Ausführung gestaltet werden können. Dies erhöht das Maß der möglichen Reflexion.
Diese Vorteile fehlen allen bisher gemachten Schälldämpfungsvorschlägen. Weitere Führungsrohre leiten den Abgasstrom druckreduzierend nach außen. Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Gehäuses weitere Reflexionskörper mit Brennpunkten sind, welche eine mögliche Verbrennung und deren Schallentwicklung im Auspufftopf verhindern. Der oft auftretende Auspuffknall ist dadurch verhindert.
Durch das Führungsrohr i (Abb. i) tritt der Gasstrom mit den Schallwellen ein. Über den Verteiler 2, 7, 12 (Abb. 1, 2, 3) gelangt er in die Parallelrichter 3, 8, 13 (Abb. 1, 2, 3). Weitestgehend parallel gerichtet tritt der Gasstrom als Schallwellenträger, schon aufgeteilt, in die hinterenandergeschalteten und ineinandergestuften Schallreflexionshohlkörper mit Brennpunkten 4, 9, 14 (Abb. 1, 2, 3) mit 5, -io, 15 (Abb. 1, 2, 3), Hier werden in der Folge nacheinander die parallel gerichteten Schallwellen zu den Brennpunkten 5, io, 15 (Abb. 1, 2, 3) hin reflektiert. Dabei heben sich die jeweils aufeinandertreffenden Schallenergien auf. Es findet also eine Schallöschung statt. Durch die hinter den Brennpunkten 5, 10, 15 (Abb. 1, 2, 3) liegenden Öffnungen tritt der vom Schall 6, 11, 16 (Abb. 1, 2, 3) freie Gasstrom auf den Umlenkkörper 17 (Abb. i), in die weiteren Führungsrohre i9, 2o (Abb. T) ein. Weitere Reflexionskörper 21, 24, 26 (Abb. 1, 4) mit Brennpunkten 22, 25, 27 (Abb. 1, 4) verhindern. einen im Auspufftopf erzeugten möglichen Schall, und durch die nach unten gerichtete Austrittsöffnung 28 (Abb. i, 4) gelangt der sehr schallarme Gasstrom nach außen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalldämpfer mit Schallöschung durch Reflexionshohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zylindrischen Gehäuse in Strömungsrichtung der Abgase hinter einem zentralen Führungsrohr (i) ein Parallelrichter (3, 8, 13) aus konzentrischen Rohren oder Spiralen vor ineinandergestuften Reflexionshohlkörpern (4, 9, 14), bei denen die Austrittsöffnungen (6, 11, 16) hinter den Brennpunkten (5, io, 15) liegen und nach einem oder mehreren Parallelrichtern (3, 8, 13) und Reflexionshohlkörpern (4, 9, 14) in an sich bekannter Weise ein Umlenkkörper (17) und weitere Führungsrohre (i9, 2o) zur Abgasstromumlenkung um i8o° angeordnet sind.
2. Schalldämpfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Gehäuses weitere Reflexionskörper (21, 24, 26) mit Brennpunkten (22, 25, 27) und eine nach unten gerichtete Auftrittsöffnung (23) vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 167 375; schweizerische Patentschrift Nr. 25q. 638 französische Patentschrift Nr. 755 441; britische Patentschrift Nr. 428 889.