DE935414C - Stevenrohrlagerung mit Waelzlagern - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung ist eine Stevenrohrlagerung mit Wälzlagern, bei der es möglich ist, die .Schwanzwelle aus dem Stevenrohr zu ziehen, während die Wälzlager und die Abdichtungen, in einer oder mehreren Baugruppen zusammengefaßt, im Stevenrohr verbleiben.
• Die Verwendung von Wälzlagern im Stevenrohr von Schiffen ist bekannt. Es ist auch bekannt, bei mit Gleitlagern ausgerüsteten Stevenrohren die für die Abdichtungen verwendeten Teile in Baugruppen zusammenzufassen, die, unabhängig davon,, ob die Schwanzwelle eingelagert ist oder nicht, in fertig zusammengebautem Zustand am Stevenrohr angebracht werden.
• Die erfindungsgemäße Stevenrohrlagerung unterscheidet sich von den bekannten Konstruktionen dadurch, daß :es auch bei Verwendung von Wälzlagern möglich ist, die Schwanzwelle aus dem Stevenrohr zu ziehen, ohne daß Wälzlager und Abdichtungen hiervon berührt werden.
• Zweifellos bietet die neue Konstruktion große Vorteile. Bei allen an der Schwanzwelle notwendigen Reparaturen und bei Arbeiten am Ruder ist es von großer Bedeutung, wenn die Schwanzwelle leicht ausgebaut werden kann und wenn dabei vor allem Wälzlager und Abdichtungen im Stevenrohr an Ort und Stelle bleiben können. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß besondere Büchsen, vorzugsweise aus rostbeständigem Werkstoff, angeordnet werden, auf welchen 'die Wälzlager sitzen und die Dichtungselemente laufen. In der Bohrung der Büchsen aus rostbeständigem Werkstoff wird die Schwanzwelle aufgenommen. Büchse, Wälzlager und Abdichtung bilden zusammen eine Baugruppe. Das Stevenrohr ist mit zwei derartigen Baugruppen ausgerüstet. Diese werden von Arbeiten an der Schwanzwelle, z. B. deren Ein- und Ausbau, nicht betroffen, können vielmehr in dem einmal eingestellten, zuverlässig arbeitenden Zustand belassen werden.
• In der Zeichnung ist ein Schnitt durch die erfindungsgemäße Stevenrohrlagerung dargestellt. Im Stevenrohr I sind die beiden Wälzlager 2 und 2' eingebaut, die Enden des Stevenrohrs sind durch die Abdichtungen 3 und 3' verschlossen, die Büchsen 4 und 4' umschließen die Wälzlager 2 und 2' sowie die Abdichtungen 3 und 3'. Die Büchse 4 ist mit Schrauben 5 an der Propellernabe 6 befestigt, ein geteilter Abdeckring 7 ist am Gehäuse der Abdichtung 3 angebracht, die Schwanzwelle B sitzt in den Bohrungen der Büchsen 4 und 4'.
• Das Wälzlager 2, die Abdichtung 3 und die Büchse 4 sowie das Wälzlager 2', die Abdichtung 3' und .die Büchse 4' werden zu je, einer Baugruppe zusammengefügt und in das Stevenrohr I eingesetzt. Darauf wird die Schwanzwelle 8 in das Stevenrohr I eingeschoben. Die Schwanzwelle 8 hat nur an den Sitzstellen 9 und 9' Paßmaß. Die Sitzstelle 9' ist geringfügig größer .als die Sitzstelle 9, :so daß die Welle 8 leicht von innen eingebaut bzw. nach innen herausgezogen werden kann. Zur Erleichterung des Einbaues können verschiedene bekannte Verfahren verwendet werden. Man kann entweder die Welle 8 unterkühlen oder die Büchsen 4 und 4' z. B. elektrisch erwärmen. Beim Ein- und Ausbau sind die Büchsen 4 und 4' durch geeignete Vorrichtungen abzustützen, damit die Ein- und Ausbaukräfte nicht von den Lagern 2 und 2' aufgenommen werden müssen. Zur Erleichterung des Ausbaues kann in bekannter Weise durch Bohrungen Io in den Büchsen 4 und 4' den Paßfugen Drucköl zugeleitet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Stevenrohrlagerung mit einem oder mehreren Wälzlagern, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer -oder beiden Stevenrohrseiten Wälzlager und Abdichtungen auf einer oder mehreren Büchsen sitzen und Wälzlager, Abdichtung, Büchse zu einer oder auch mehreren Baugruppen zusammengefaßt sind, die unabhängig von der Schwanzwelle im Stevenrohr eingesetzt werden oder dort verbleiben können, so daß die Schwanzwelle ein- und ausgebaut werden, kann, ohne daß Lager und Abdichtungen von diesen Arbeiten beeinflußt werden. Angezogene Druckschriften: Deutschs Patentschrift Nr. 85ä 3.7i.