DE934950C

DE934950C - Vorrichtung zur Herstellung eines stickstoffarmen Stahles bzw. Zwischenerzeugnisses aus Roheisen durch Zerstaeuben desselben

Info

Publication number: DE934950C
Application number: DEM4113D
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dr-Ing Naeser; Hermann Dr-Ing Steffe
Original assignee: MANNESMANN HUETTENWERKE AG
Current assignee: MANNESMANN HUETTENWERKE AG
Priority date: 1944-02-20
Filing date: 1944-02-20
Publication date: 1955-11-10

Description

Gegenstand des Patents 907 654 ist ein Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Stahl, bei welchem das Roheisen am Ende der Hochofenrinne in Form eines breiten Bandes abfließt und dabei durch Preßluft zerstäubt wird. Die Preßluftdüsen sind unterhalb der Rinne, und zwar vorzugsweise nach rückwärts versetzt, angeordnet.
Es wurde nun gefunden, daß der Frischvorgang besser überwacht werden kann, wenn die Zerstäubung des Roheisens mit Hilfe von Ringdüsen durchgeführt wird. Eine mögliche Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist beispielsweise derart, daß die Hochofenabstidhrinne an ihrem Boden mit Durchtrittsöffnungen für das Roheisen versehen ist, daß unterhalb dieser Öffnungen die Ringdüsen angeordnet sind, durch welche das Roheisen in freiem Fall geführt und dabei zerstäubt wird und daß zum Auffangen des zerstäubten Roheisens unterhalb der Hochofenrinne eine weitere Rinne bzw. ein Kanal vorgesehen. ist.
Aus der schematischen Zeichnung, erkennt man Einzelheiten dieser Ausführung.
Das Roheisen i fließt durch die Öffnungen 2, 3 und 4, die im Boden der Hochofenrinne 5 angebracht sind, und durch die darunter befindlichen Ringdüsen 6, 7 und 8 und wird hier beispielsweise durch Luft zerstäubt. Das zerstäubte Eisen sammelt sich in einem unter der Rinne angeordneten Kanal 9 und fließt von hier in die Pfanne io ab.
Wegen der genauen Einstellung der Frischbedingungen mit Hilfe der Ringdüsen eignet sich das neue Verfahren besonders für das teilweise Frischen von Roheisen, beispielsweise wenn für die nachfolgende Entschwefelung des Roheisens mittels Soda vorher nur das Silizium aus dem Eisen entfernt werden soll oder wenn zur Gewinnung einer vanadin@haltigen bzw. manganhaltigen Sehlacke lediglich diese Eisenbegleiter oxydiert werden sollen. Das Verfahren kann dabei mehrmals hintereinander angewendet werden. Um den Frischvorgang zu beschleunigen oder Sonderreaktionen durchzuführen, können. mit dem Zerstäubungsmittel besondere Zusatzstoffe, wie Walzsinter; Soda usw., in das Eisen eingeführt werden. Das bei dem Teilfrischen erhaltene Zwischenerzeugnis zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Stickstoffgehalt aus und eignet sich daher vorzüglich als Einsatzmaterial für den zur Erzeugung hochwertiger Stähle. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren kann aber auch unmittelbar Stahl hergestellt werden, dessen Stickstoffgehalt in den meisten Fällen unter dem des erblasenen Roheisens liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung eines stickstoffarmen Stahles bzw. eines stickstoffarmen Zwischenerzeugnisses aus Roheisen durch Zerstäuben desselben mittels gepreßter Gase und oder Dämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf dem Wege zwischen Hochofenfuchs und Pfanne im Zuge der Hochofenabstichrinne angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochofenabstichrinne an ihrem Boden mit Durchtrittsöffnungen für das Roheisen versehen ist, daß unterhalb dieser Öffnungen Ringdüsen angeordnet sind, durch welche das Roheisen in freiem Fall geführt und dabei zerstäubt wird und daß zum Auffangen des zerstäubten Roheisens unterhalb der Hochofenrinne eine weitere Rinne bzw. ein Kanal vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch Mittel, um durch die Ringdüsen mit dem Zerstäubungsmittel zusätzliche Reaktionsstoffe in feinverteilter Form, wie beispielsweise Soda, Walzsinter u. dgl., in das Roheisen einzuführen.