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Einstellbare Streckwalze für biegsame Materialbahnen Die Erfindung
betrifft Verbesserungen von zum Behandeln von biegsamen Materialbahnen dienenden
gekrümmten Walzen, die im folgenden Streckwalzen genannt werden. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf solche Streckwalzen, bei denen Vorkehrungen getroffen sind,
um die Krümmung der Walze den jeweiligen Betriebserfordernissen anpassen zu können.
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Streckwalzen sind in der Regel an ihren beiden Enden einstellbar festgeklemmt,
so daß die Achse der Welle wahlweise in verschiedenen Ebenen zu liegen kommen kann.
Streckwalzen werden zur Streckung von Geweben, Papier, Folien, Filmen u. dgl. verwendet,
um die in ihnen vorhandenen Falten zu glätten, wenn die Materialbahn auf dem Wege
von oder zu einer Weiterbehandlungsanlage der Walze an deren konkaven Seite zugeführt
wird und diese an deren konvexen Seite verläßt. Die Walzen können auch zum Verringern
der Breite von Materialbahnen, beispielsweise von kreppartigen Materialbahnen, benutzt
werden, bei deren Herstellung die Bahn der Walze an deren konvexen Seite zugeführt
und von deren konkaven Seite abgeführt wird.
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In ihrer Längsrichtung gekrümmte Walzen können außerdem nutzbringend
bei gewebten Stoffbahnen zum Beseitigen von durch Einschläge oder Füllfäden im Gewebe
hervorgerufenen Wellungen verwendet werden. Bisher wurden für diesen Zweck Walzen
mit einer bestimmten feststehenden Krümmung verwendet, die paarweise angeordnet
und jede für sich um eine gerade Achse schwenkbar waren, wobei die Walzen jedes
Paares in entgegengesetzten Richtungen verschwenkt wurden, um im größeren oder geringeren
Maße auf das über die Walzen laufende Gewebe einzuwirken. Die Erfindung kann, falls
gewünscht, zur Veränderung der Walzenkrümmung sowohl bei Streckwalzen als auch bei
Walzen zum Ausgleich von Gewebewellungen Anwendung finden.
Es ist
bereits eine Streckwalze vorgeschlagen worden, deren Endabschnitte gerade sind und
bei der nur der mittlere Teil einen einstellbaren Krümmungsradius hat. Die Erfindung
geht über den Gegenstand des älteren Vorschlags hinaus und betrifft Walzen, deren
Krümmung über ihre ganze Länge einstellbar ist, oder Walzen, deren Mittelabschnitt
gerade und deren Endabschnitte gekrümmt, oder Walzen, deren Mittelabschnitt gekrümmt
und deren Endabschnitte gerade sind.. Weiterhin läßt sich bei Walzen gemäß der Erfindung
leichter eine gewünschte Krümmung einstellen als bei Walzen nach dem älteren Vorschlag.
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Zu den Aufgaben der Erfindung gehört die Schaffung von Walzen, die
einerseits als geradachsige Walzen verwendbar sind, andererseits aber schnell und
ohne Mühe in beliebiger Weise gekrümmt werden können, wobei die Krümmung bei einer
Ausführungsart sich von einem bis zum anderen Ende der Walze erstreckt, während
bei anderen Ausführungsarten sowohl der mittlere Abschnitt und die Endabschnitte
oder nur der mittlere Abschnitt bzw. die Endabschnitte gekrümmt werden können. Gemäß
der Erfindung hat jede Walze eine Achse, die sich nachgiebig biegsam über einen
oder mehrere Walzenabschnitte von erheblicher Länge erstreckt. Der Walzenkörper
ist auf der Achse drehbar angeordnet, wobei die Achse in einer Lage, in der sie
die gerade Achse einer geraden Walze ist, oder in einer Lage festgeschlossen werden
kann, in der sie über einen oder mehrere Teile ihrer Länge oder über ihre ganze
Länge gekrümmt ist. Dabei kann das Maß der Krümmung der Achse jeweils dem gewünschten
Verwendungszweck der Walze angepaßt werden, wobei der Walzenkörper so beschaffen
ist, daß er sich der geraden oder einer beliebig gekrümmten Form der Walzenachse
oder ihrer Abschnitte automatisch anpaßt.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung eine mit einer biegsamen Achse und
einem auf dieser Achse drehbar gelagerten Walzenkörper versehene Walze, bei der
an einem oder beiden Endabschnitten der Achse Biegeeinrichtungen vorgesehen sind,
um die Achse über einen oder mehrere Walzenabschnitte von erheblicher Länge durchzukrümmen,
wobei der Walzenkörper aus einer Anzahl von Rollenabschnitten und einem biegsamen,
schlauchartigen Überzug besteht, der alle Rollenabschnitte so zusammenhält, daß
sie gemeinsam mit dem Schlauch als eine Einheit rotieren, ganz gleich, ob die Walze
gerade ist oder in mehr oder weniger erheblichem Maße an irgendeiner Stelle gekrümmt
ist. Die Rollenabschnitte werden dabei im richtigen Abstand voneinander durch ineinandergreifende
Abstandsstücke gehalten, die sich beim Krümmen der Walze selbsttätig einstellen.
Die das Krümmen der Walzen bewirkenden Einrichtungen arbeiten mit Klemmeinrichtungen
zusammen, welche die Abstandsstücke unter Ausübung eines Axialdrucks starr festklemmen,
um die Walzen in der jeweilig gewünschten gekrümmten Stellung zu halten.
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Ganz allgemein bezweckt die Erfindung eine konstruktive Verbesserung
von Streckwalzen und eine Vergrößerung des Anwendungsbereiches derartiger Walzen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
ist Fig. i eine Draufsicht auf eine Streckwalze gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein
Mittellängsschnitt durch die in Fig. i dargestellte Walze und ihre Festklemmvorrichtung,
wobei die Walze in gerader, um 9o° gegenüber der in Fig. i gezeigten Lage gedrehten
Stellung gezeigt ist, Fig. 3 ein in vergrößertem Maßstab gezeichneter Mittellängsschnitt
des linken Endabschnittes der in Fig. 2 gezeigten Walze, in welcher die Walze und
die Klemmvorrichtung nach Einstellung der Walze in eine gekrümmte Lage gezeigt sind,
Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 ein Querschnitt nach Linie
5-5 der Fig. 2, Fig. 6 ein Querschnitt nach Linie 6-6 der Fig. 2, Fig. 7 eine Draufsicht
auf das gabelförmige Glied der Fig. 2 und 3, an dem das obere Blatt der Achse des
in Fig.2 linken Achsenendes starr befestigt ist, wobei der Umhüllungsschlauch im
Querschnitt gezeigt ist, Fig. 8 ein Mittellängsschnitt des entgegengesetzten Endabschnittes
einer einstellbaren Streckwalze mit einer anderen Achsenkonstruktion, bei der der
Hauptteil des gekrümmten mittleren Abschnittes weggelassen- ist, und Fig. 9 ein
Mittellängsschnitt durch den Mittelabschnitt und einen der Endabschnitte einer Ausführungsform,
bei der die Endabschnitte gleich sind.
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In den Zeichnungen ist die in Fig. i mit io bezeichnete Streckwalze
an den Klammern 12, 14 befestigt, in denen Klemmschrauben 16 vorgesehen sind, um
die gekrümmte Walze in einer gewünschten Ebene fest einzustellen. Nach Lockern dieser
Klemmschrauben kann die Walze in den Klammern 12,14 um die diesen beiden Klammern
gemeinsame gerade Achse in eine gewünschte Ebene geschwenkt und dann durch Anziehen
dieser Schrauben in dieser Ebene festgelegt werden.
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Gemäß der Erfindung besitzt die Walze io eine federnd biegsame Achse,
die aus einem Paket von langen federnden, biegsamen, vorzugsweise aus Metall bestehenden
Streifen 18, i9, 20, 21, 22, 23, 24, ä5, 26 gebildet ist, die zusammen eine lange
Blattfeder bilden, auf der eine Anzahl von im wesentlichen zylindrischen Rollen
28, 3o angeordnet ist, wobei zwischen der Federachse und den Rollen' 28, 3o Wälzlager,
z. B. die Kugellager 32, vorgesehen sind, wie dies am besten aus Fig.2 und 3 ersichtlich
ist, in denen die Walzenachse in den Klammern um 9ö°' aüs ihrer in Fig. 2 gezeigten
Stellung gedreht ist. Ein flexibler Umh_ üllungsschlauch 34 aus Gummi öder .ähnlichem
Material ist über die Rollenabschnitte 28, 3o gezogen und überbrückt die zwischen
den Rollenabschnitten liegenden Zwischenräume.
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Die in den Zeichnungen gezeigten Kugellager 32 haben einen inneren
Laufring 32, und einen äußeren Laufring 32b. Die Blätter der Blattfederachse
haben
verschiedene Breiten, wie dies am besten aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, und sie
sind so gestapelt, daß das Federpaket einen etwa sechseckigen Querschnitt hat. Der
innere Laufring 32, jedes Kugellagers 32 besitzt eine sechseckige mittlere
Öffnung 36, die es ermöglicht, die Kugellager gleitbar, aber nicht drehbar entlang
der Blattfederachse verteilen zu können, wobei ringförmige Abstandsstücke 38 die
Kugellager in bestimmten Abständen voneinander festlegen. Der äußere Laufring 32v
ist mit Festsitz innerhalb eines der Rollenabschnitte 28 und 3o angeordnet, so daß
jeder äußere Laufring 32b sich gemeinsam mit dem zugehörigen Rollenabschnitt dreht.
Anschläge 28, und 31 sind innerhalb der Rollenabschnitte 28, 30 vorgesehen,
gegen die sich die Kugellager beim Einpressen in die Rollenabschnitte anlegen.
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Alle Blätter der Blattfederachse sind an einem Ende der Feder starr
miteinander verbunden, und zwar sind, wie in @Fig. 2 gezeigt, die Blätter an ihrem
rechten Ende miteinander verschweißt oder hart gelötet, was durch die geschwärzten
Kanten 40 in der -Ouerschnittsansicht der Fig. 5 gezeigt ist. Die Endabschnitte
der Blätter sind also starr zu einem verhältnismäßig festen und starren, aus der
Walze vorspringenden Federteil 4:2 zusammengefügt. Dieser starre Federteil 4z der
Achse hat einen runden Querschnitt und ist zu einem später noch zu beschreibenden
Zwecke mit Außengewinde versehen. Alle Blätter sind auf der ganzen Länge des in
Fig. 2 gezeigten Abschnittes 42 bei 43 miteinander verschweißt.
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Am anderen Ende der Blattfeder ragen das obere Blatt 18 und das untere
Blatt 26 erheblich über die Enden der dazwischenliegenden Blätter i9, 2o, 21, 22,
23, 24, 25 hinaus. Das vorspringende Ende des Blattes 18 ist starr an einem
Stabe oder Kolben 44 von rundem Querschnitt befestigt, der gleitendin einem
Paßstück 46 gelagert ist. Das Pa st@i ücr<:-46 ist starr, beispielsweise durch
Verschweißung bei 47 innerhalb einer verhältnismäßig langen Büchse 48, befestigt.
Der innere Endabschnitt des PaB-stückes 46. ist bei 50 gegabelt (s. Fig.
7), und der Kolben 44 ist an und -zwischen den gabelförmigen Teilen 46a, 46b des
. Paßstückes 46 abgestützt (s. Fig. 4). Die vorspringenden Teile der Blätter 18,.26
erstrecken sich über eine erhebliche Länge zwischen den gabelförmigen Teilen 46a,
46b. Die Feder 18 ist starr an dem Kolben 44, beispielsweise durch Schweißung bei
45, und das Blatt 26 an den gabelförmigen Teilen 46a, 461, des Paßstückes, beispielsweise
durch Schweißung bei 49, befestigt.
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Der Kolben 44 erstreckt sich von der Stelle, an der er am Blatt 18
befestigt ist, innerhalb des Päßstückes 46 nach außen, endet aber in einem erheblichen
Abstand vor dem äußeren Ende des PaB-stückes 46. Eine Einstellschraube 52 ist in-
das äußere Ende des Paßstückes 46 eingeschraubt und berührt mit ihrem inneren Ende
das äußere Ende des Kolbens 44, so daß dieser Kolben durch Einschrauben der Schraube
52 innerhalb des PaB-stückes 46 nach innen gedrückt werden kann, während beim Herausschrauben
der Schraube 52 die Federkraft des Blattes 18 den Koben -14 innerhalb des Paßstückes
46 nach außen drückt. Eine in der Schraube 52 geführte Klemmschraube 54 ist
mit ihrem inneren Ende in das äußere Ende des Kolbens 44 eingeschraubt, um diesen
fest in irgendeiner Stellung innerhalb des Paßstückes 46 zu sichern, in die er durch
Drehung der Schraube 52 gebracht sein kann.
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Wenn die Einzelteile der Walze io zusammengebaut werden, verläuft
die Blattfederachse im wesentlichen geradlinig, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Beim Zusammenbau wird zuerst das am linken Ende der Walze befindliche Kugellager
32 mit seinem zugehörigen Rollenabschnitt 28 über das rechte Ende der Achse gestreift
und in seine in Fig. 2 gezeigte Lage gebracht, in welcher sein innerer Laufring
32, am inneren Ende der Büchse 48 zur Anlage kommt. Der Rollenabschnitt 28
dieses Kugellagers 32 hat einen ringförmigen Flansch a9, an dem durch Befestigungsmittel
2 9,
eine Endplatte 56 befestigt werden kann. Anschließend -werden zwei
der ringförmigen Abstandsstücke 38 locker auf-die Achse geschoben und darauf ein
zweites Kugellager 32 mit seinem zugehörigen Rollenabschnitt 28. Nachdem jedes Kugellager
entlang der Achse in seine vorgeschriebene Lage gebracht ist, liegen also jeweils
die ringförmigen Abstandsstücke 38 zwischen ihm und dem nächstfolgenden Kugellager,
bis alle Kugellager auf- der geraden Blattfederachse angebracht sind: Wie gezeigt,
besitzt jeder der Rollenabschnitte 28" einen ringförmigen Flansch 29, wobei die
Rollenabschnitte so eingebaut werden, daß die Flansche 2 j an der linken Hälfte
der Walze an der linken Seite der Rollenabschnitte und an der rechten- Seite der
Walze an der rechten Seite der Rollenabschnitte liegen, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Nur der Rollenabschnitt 30 in der Mitte der Walze besitzt keinen Flansch.
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Wenn alle Rollenabschnitte 28, 3o auf der Blattfederachse angebracht-sind,
wird der federndebiegsame Umhüllungsschlauch 34 aufgeweitet und in der üblichen
Weise über alle Rollenabschnitte gezogen, worauf die Endplatte 56 am rechten Ende
der Walze an dem Flansch 29 des äußersten Rollenabschnittes 28 befestigt wird.
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Bevor das rechte Ende der Walzenachse (Fig. 2) in die Klammern 14
eingeführt wird; wird:ein ringförmiges Abstandsstück 58. auf die Achse aufgeschoben,
bis es Berührung mit dem inneren Laufring 32" des am weitesten außen angeordneten
Kugellagers 32 hat. Darauf wird das rechte Ende der Achse durch das. schwenkbare
Glied 6o der Klammer geschoben, welch letztere eine-sechseckige mittlere Öffnung
62 besitzt (Fig. 5), welche die Blattfederachse gleitend lagert, aber eine Drehung
derselben nicht zuläßt. Das Glied 6o der Klammer 14 hat an den entgegengesetzten
Seiten Ausnehmungen 64, um die vorstehenden Zapfen 66 an dem ringförmigen Klammerteil
68 aufzunehmen, welcher in die Bohrung 7o des Klammerbügels 72 hineinpaßt
und in dieser Bohrung durch die Klemmschrauben 16 _ gehalten wird. Der Klammerbügel
kann
durch Schrauben 76 auf einer geeigneten Unterlage 74 befestigt werden. Da das Glied
6o sich durch eine Drehung um die Achse der Zapfen 66 selbsttätig einstellen muß,
wenn die Rollenachse gekrümmt wird, ist es wichtig, daß die Achse in die sechseckige
Öffnung 62 des Gliedes 6o mit den flachen Seiten der Achsenblätter in einer im wesentlichen
zur Achse der Zapfen 66 parallelen Lage eingeführt wird, wie dies in Fig.5 gezeigt
ist. Das rechte Ende der Walzenachse kann daher in das schwenkbare Glied 6o der
Klammer 14 entweder vor oder nach der Befestigung des Gliedes 6o und des ringförmigen
Teiles 68 in den Klammerbügel 72 eingeführt werden. Das schwenkbare Glied 6o kann
sich innerhalb des ringförmigen Teiles 68 um die Achse der Zapfen 66 verschwenken.
Durch eine auf dem mit Gewinde versehenen Achsenendabschnitt 42 aufgeschraubte Mutter
78 kann ein kurzes Abstandsstück 8o zwischen der Mutter und der Außenseite des Gliedes
6o der Klammer festgeklemmt werden, wenn das vorerwähnte Abstandsstück 58 zwischen
der Innenseite des Gliedes 6o und des inneren Laufringes des äußersten Kugellagers
32 zu einem später noch zu beschreibenden Zwecke festgeklemmt wird.
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Das linke Ende der Achse (Fig. 2) geht durch das im wesentlichen kugelförmige
Klemmglied 82 der Klammer 12 hindurch, wobei die Büchse 48 in dem Klemmglied mit
Laufsitz eingepaßt ist. Das Klemmglied 82 ist innerhalb des Klammerbügels 84 einstellbar
gelagert und wird mittels der Klemmschrauben 16 in seiner eingestellten Lage gehalten.
Der Klammerbügel 84 kann durch Schrauben 76 an einer geeigneten Unterlage 86 befestigt
sein.
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Es ist eines der Merkmale der Erfindung, daß die Walze io so gebogen
werden kann, daß sie in Längsrichtung jeden beliebigen Krümmungsgrad aufweist und
starr in jeder ausgewählten gekrümmten Stellung gehalten werden kann.
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Wenn die in Fig. 2 gezeigte gerade Walze in die in Fig.3 gezeigte
gebogene Stellung übergeführt werden soll, werden die Klemmschrauben 16 der Klammer
12 gelockert und die Klemmschraube 54 am linken Achsenende herausgeschraubt. Ebenfalls
muß die Mutter 78 am rechten Ende der Achse gelockert werden, um die im Innern der
Walze liegenden Teile vom Axialdrück zu entlasten. Wenn jetzt die Einstellschraube
52 nach innen geschraubt wird, wobei die Klemmschraube 54 am Drehen verhindert wird,
so wird der Kolben 44 in bezug auf das gegabelte Paßstück 46 und die Büchse
48 nach innen gedrückt. Da aber das Blatt 18 der Blattfe erac`se starr mit dem Kolben
44 verbunden ist, muß dessen Einwärtsbewegung entlang des Paßstückes 46 den geraden
Abstand zwischen den Enden des Blattes 18 verkürzen, so daß diesem Blatt eine Krümmung
erteilt wird. Die anderen Blätter der Achse wer en ri6t#vendigerweise eine ähnliche
gekrümmte Lage einnehmen müssen, da die inneren Laufringe 32a der Kugellager 32
alle die Blätter eng umgeben und sie zwingen, sich zusammen mit dem Blatt 18 zu
krümmen. Die Blätter können sich aneinander in dem Maße verschieben, das zum Erreichen
eines bestimmten Krümmungsgrades der Achse notwendig ist. Vorzugsweise sind die
Blätter 18 und 26 und das mittlere Blatt 22 etwas dicker als die anderen Blätter.
Bei der Einstellung der Krümmung der Achse und der Walze kann die Büchse 48 am linken
Achsenende innerhalb des Klemmgliedes 82 in dem erforderlichen Maße ihre Lage ändern,
und zwar entsprechend der Krümmung des Blattes 26, welches mit der Büchse 48 mittels
des gegabelten Gliedes 46 verbunden ist, welch letzteres bei 47 mit der Büchse 48
und bei 49 mit dem Blatt 26 verschweißt ist. Das Klemmglied 82 kann sich im erforderlichen
Maße innerhalb des Klammerbügels 84 selbst einstellen, vorausgesetzt, daß die Klemmschrauben
16 der Klammer 12 gelockert sind.
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Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, können sich die Abstandsstücke
38 während des Krümmens der Walze vermöge ihrer ineinanderpassenden abgeschrägten
Enden selbst einstellen. Ein Ende des einen Abstandsstückes 38 jedes zusammenwirkenden
Paares von Abstandsstücken ist bei 38a nach innen abgeschrägt, während das Ende
des anderen Abstandsstückes dieses Paares bei 38b nach außen abgeschrägt ist. Diese
zusammenarbeitenden abgeschrägten Enden der Abstandsstücke passen ineinander und
gestatten ihnen, sich während des Krümmungsvorganges zueinander einzustellen, wobei
die Rollenabschnitte 28, 30 jedoch in dem vorgesehenen Abstand gehalten werden.
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Wenn die Walze in dem gewünschten Grade gekrümmt ist, wird -die Klemmschraube
54 am linken Achsenende angezogen, uni die Einstellschraube 52 gegen unbeabsichtigte
Drehung zu sichern, und die Mutter 78 am rechten Achsenende wird angezogen, um die
innerhalb der Walze liegenden Teile unter axialem Druck zu halten. Schließlich kann
die gekrümmte Walze durch das Anziehen der Klemmschrauben 16 der Klammern. 12 und
14 so eingestellt werden, daß ihre Achse in einer gewünschten Ebene liegt.
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Aus dem vorhergehenden Teil der Beschreibung und den Zeichnungen ist
ersichtlich, daß die Walze io mehr oder weniger gekrümmt werden kann, um
die jeweils gewünschte Streckwirkung hervorzubringen, wobei die Krümmung von einem
Ende der Walze zum anderen im wesentlichen gleichmäßig ist. Tatsächlich kann eine
verhältnismäßig kleine Bewegung des Kolbens 44 innerhalb des Paßstückes 46 eine
erhebliche Krümmung der Blattfederachse und der Walze io hervorrufen; gewünschte
Änderungen in der Krümmung der Walze können schnell und leicht vorgenommen werden,
während die Walze in ihren Klammern 12 und 14 verbleibt.
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Fig. 8 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, welche in mancher Hinsicht
gegenüber der in Fig. i bis 7 gezeigten Ausführungsform Vorteile hat. Beispielsweise
sollte eine Änderung in der Krümmung einer Walze nach Fig: i bis 7 nicht vorgenommen
werden, wenn die Walze auf eine sich bewegende Materialbahn einwirkt, da sonst
die
Achse übermäßig gekrümmt werden kann. Hingegen kann die Krümmung der in Fig. 8 gezeigten
Walze geändert werden, während eine Materialbahn über sie hinwegläuft.
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In Fig. 8 können die Klammern 12, 14 und die Konstruktion des Walzenaufbaues
im allgemeinen die gleichen sein wie in Fig. 2 und 3, jedoch sind bei der Achse
einer Walze gemäß Fig. 8 die rechten Endabschnitte der Blätter 188, 199, 211, 222,
233, 255 und 266 starr miteinander verbunden, wobei die Blätter 199 und 2I1
durch ein kurzes Abstandsblatt Zoo' und die Blätter 233 und 255 in ähnlicher Weise
durch ein kurzes Abstandsblatt 244' voneinander getrennt sind. Alle Blätter sind
in einem Bereich, der etwas über das dem Walzenende am nächsten liegende Kugellager
32 hinausreicht, starr miteinander verbunden. Am Ende dieses Bereiches enden auch
die Abstandsblätter Zoo' und 24q.'. Die Blätter igg, 211, 233 und 255 erstrecken
sich in Fig. 8 nach links über den größten Teil der Walzenlänge und enden kurz vor
dem dem linken Walzenende am nächsten liegenden Kugellager 32.
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Die linken Endabschnitte der Blätter 188 und Zoo sind mit dem zwischen
ihnen liegenden, verhältnismäßig kurzen Abstandsblatt igg' sowie mit einem kurzen
Abstandsblatt 211', das zwischen den Blättern Zoo und 222 liegt, starr verbunden.
In ähnlicher Weise sind die linken Endabschnitte der Blätter 24q. und 266 starr
mit einem zwischen den Blättern 222 und 244 liegenden kurzen Abstandsblatt 233'
sowie mit einem zwischen den Blättern 244 und 266 liegenden kurzen Abstandsblatt
255' starr verbunden. Die Blätter 188, 199', 200 und 211' sind starr miteinander
verbunden, und d,ie Blätter 233', 244, 255' und 266 sind in einem sich in Fig. 8
nach rechts bis etwas über das nächstliegende Kugellager 32 hinaus erstreckendem
Bereich starr aneinander befestigt. Am Ende dieses Bereiches enden die Abstandsblätter
1gg', 211', 233' und 255'. Die Blätter Zoo und 244 erstrecken sich in Fig. 8 nach
rechts über den größeren Teil der Walzenlänge und enden einen kurzen Abstand vor
den inneren. Enden der Abstandsblätter zoo' und 244' am rechten Endabschnitt der
Achse. Der linke Endabschnitt des mittleren Blattes 222 kann sich frei in Längsrichtung
zwischen den benachbarten Abstandsblättern 2ii' und 233' bewegen.
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Die linken Enden der Blätter 188, igg' und Zoo erstrecken sich in
Fig. 8 nach links über die benachbarten Enden der anderen Blätter hinaus und sind
starr mit dem mit Innengewinde versehenen Paßstück 444 verbunden, welches abgeflacht
oder in anderer geeigneter Weise geformt sein kann, um mit der Unterseite des mit
ihm bei 445 durch Schweißung verbundenen Blattes Zoo in geeigneter Weise Berührung
zu haben. Eine Büchse 488 paßt lose auf das Paßstück 444 und die Enden der Achsenblätter.
Das innere Ende der Büchse hat mit dem inneren Laufring des ihm am nächsten liegenden
Kugellagers 32 Berührung und ist mit dem unteren Blatt 266 mittels Schweißung 488a
oder anderweitig starr befestigt. Das äußere Ende der Büchse 488 ist geschlossen,
hat aber eine mit Gewinde versehene Öffnung zur Aufnahme der Einstellschraube 522,
deren inneres Endes das Paßstück 44o berührt und dieses beim Krümmen der Achse nach
innen drückt. Eine Sicherungsschraube 544 ist lose in einer Axialbohrung der Einstellschraube
522 geführt und in das Paßstück 44o eingeschraubt, um die Einstellschraube nach
Einstellung des Paßstückes. in@ ihrer Stellung festzuhabten.
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Eine Krümmung oder eine Änderung der Krümmung der in Fig. 8 gezeigten
Walze kann in derselben Weise vorgenommen werden wie bei der in Fig. z bis 8 beschriebenen
Walze, jedoch kann, wie bereits erwähnt, die Einstellung der Krümmung der in Fig.
8 gezeigten Walze auch dann vorgenominen werden, wenn eine Materialbahn über die
Walze läuft.
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Ebenfalls muß in Verbindung mit der Ausführungsform nach Fig. 8 darauf
hingewiesen werden, daß an entgegengesetzten Enden der Achse befindliche Blätter
starr aneinander befestigt sind, um so einen geraden Achsenabschnitt an jedem Ende
der Walze zu bilden. Es ist offensichtlich, daß diese geraden Endabschnitte sich
beliebig weit in den Walzenkörper erstrecken können, so daß die Walze gerade Endabschnitte
von beliebiger Länge haben kann. In diesem Fall ist also nur dem mittleren Bereich
der Walze eine veränderbare Krümmung erteilt worden.
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Die in Fig. 9 gezeigte weitere Ausführungsform hat gleiche Endabschnitte,
wobei an jedem dieser Enden Einrichtungen zur Einstellung der Walzenkrümmung und
axiale Klemmeinrichtungen vorgesehen sind, welch letztere auf die im Innern des
Walzenkörpers liegenden Teile einen axialen Druck ausüben. Ebenfalls kann jedes
der Enden der in Fig. 9 gezeigten Walze in derselben Art von Klammern gehaltert
sein, die beispielsweise der Klammer 12 der in den Fig. i bis 7 gezeigten Ausführungsform
entsprechen können.
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Da beide Enden der Walze gemäß Fig. g identisch sind und auch identisch
gelagert sind, sind in dieser Figur nur der linke Endteil und der mittlere Teil
der Walze gezeigt, wobei Achse und Walze sich in ihrer geraden Stellung befinden,
die sie vor der Krümmung einnehmen.
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Der in Fig.9 gezeigte Endabschnitt der Achse und Walze ist im wesentlichen
dem entsprechenden Endabschnitt der Achse und der Walze der in Fig. 8 gezeigten
Ausführungsform gleich. Jedoch ist die Büchse 488', welche die Enden der Achsenblätter
in Fig. g umschließt, bei 489' gleitend, aber gegen Drehung gesichert im Klemmglied
82 der Klammer 12 gelagert. Sie ist an ihrem inneren Ende mit Außengewinde und einer
Klemmutter 78' versehen. Die Klemmutter 78' ragt über das innenliegende Ende der
Büchse 488' hinaus und stößt gegen das äußere Ende einer verhältnismäßig kurzen
Büchse 488", deren inneres Ende an dem inneren Laufring des am weitesten außenliegenden
Kugellagers 32 anliegt.
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Der gezeigte linke Endabschnitt der Achse hat Federblätter 188 und
2ooa, die zusammen mit dem
zwischen ihnen liegenden kurzen Abstandsblatt
r99' sowie mit dem zwischen dem Blatt Zoo und dem mittleren Blatt 222 liegendem
Abstandsblatt 211' starr verbunden sind, wobei die miteinander verbundenen Enden
der Blätter 188, i99' und 2ooa in der in Fig. 8 beschriebenen Weise an dem mit Innengewinde
versehenem Paßstück 444 befestigt sind. Die linken Enden der Blätter 244, und 266
sind starr mit den Abstandsblättern 233' und 255' verbunden, welche das Blatt 244a
von dem mittleren Blatt 222 und von dem Blatt 266 trennen, wie dieses in Verbindung
mit Fig. 8 schon beschrieben wurde. Das untere Blatt 266 ist bei 488" mit der Büchse
488' durch Schweißung oder auf andere Weise starr verbunden.
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Der mittlere Abschnitt der in Fig.9 gezeigten Walze besitzt einen
starren, geraden Bereich, der durch die Klammer B angedeutet ist. Innerhalb dieses
Bereiches sind alle Achsenblätter, die sich bis in diesen mittleren Abschnitt erstrecken,
starr aneinander befestigt. Zu diesem geraden mittleren Bereich der Achse gehören
auch die Blätter 188, 222 und 266, welche sich über die ganze Länge der Walze erstrecken
und deren Enden sich in Bezug aufeinander frei bewegen können. Weiterhin gehören
zu diesem starren mittleren Bereich die vier verhältnismäßig langen Blätter 199b,
211b, 233b und 255b sowie die beiden kurzen Abstandsblätter 200b und 244b. Die Abstandsblätter
erstrecken sich nur über diesen starren und geraden mittleren Bereich, wobei das
Abstandsblatt 2oob zwischen den Blättern 199b und 2"b und das Abstandsblatt 244b
zwischen den Blättern 233b und 255b liegt. Jedes der Blätter 199b, 211b und 255b
erstreckt sich in ungefähr derselben Länge von dem mittleren geraden Bereich nach
rechts und nach links. Das Blatt 200a erstreckt sich von dem gezeigten Walzenende
nach rechts und hat in einem verhältnismäßig großen Bereich Berührung mit den Blättern
199b
und 211b und endet kurz vor dem starren mittleren Walzenabschnitt
B. Das Blatt 244, erstreckt sich in ähnlicher Weise zwischen den Blättern
233b und 255b nach rechts und endet an derselben Stelle wie das Blatt 200a. Die
am Walzenende liegenden Abstandsblätter i99' und 2,11, , 233' und 255' enden alle
kurz vor den äußeren Enden der Blätter 199b, 214, 233b und 255b Wenn man berücksichtigt,
daß beide Endabschnitte der in Fig. 9 gezeigten Walze in derselben Weise konstruiert
und gelagert sind, so ist es ersichtlich, daß der Walze von beiden Endabschnitten
her eine Krümmung dadurch gegeben werden kann, daß man die Klemmuttern 78' und die
Klemmschrauben 54 lockert und die Einstellschrauben 52 an den gegenüberliegenden
Enden der Walze nach innen schraubt und gleichzeitig die Klemmschrauben 54 am Drehen
hindert, worauf man die Klemmschrauben 54 nach innen schraubt und darauf die Klemmuttern
78' in Richtung aufeinander zu bewegt, um die im Innern des Walzenkörpers befindlichen
Teile unter Axialdruck zu setzen. Schließlich werden die Klemmschrauben der Klammern
angezogen, wie dieses in Verbindung mit der in Fig. i bis 7 gezeigten Ausführungsform
beschrieben wurde.
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Die Achse der in Fig. 9 beschriebenen Bäuart kann einen mittleren
geraden Bereich B von beliebiger Länge haben. Ebenfalls können die gezeigten, verhältnismäßig
kurzen, geraden Endabschnitte der Achse gemäß Fig. 9 beliebig in Richtung auf das
entgegengesetzte Walzenende verlängert werden, so daß die Walze gerade Längsabschnitte
von jeder gewünschten Länge haben kann.