DE934396C - Verwertung von Braunkohlenflugasche - Google Patents
Verwertung von BraunkohlenflugascheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/06—Combustion residues, e.g. purification products of smoke, fumes or exhaust gases
- C04B18/08—Flue dust, i.e. fly ash
- C04B18/081—Flue dust, i.e. fly ash from brown coal or lignite
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/021—Ash cements, e.g. fly ash cements ; Cements based on incineration residues, e.g. alkali-activated slags from waste incineration ; Kiln dust cements
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Description
- Verwertung von Braunkohlenflugasche In Kraftwerken fallen beim Verbrennen von Braunkohle oder Braunkohlenkoks täglich ungeheure Mengen feiner Flug- bzw. Filterasche an, für deren nützliche Verwendung bisher noch kein Weg gefunden worden ist, so daß sie mit großem Kostenaufwand auf die Halde gefahren werden mußte.
- Vom Erfinder angestellte Versuche haben ergeben, daß diese trocken gewonnene äußerst feine Braunkohlen-, Flug- oder Filterasche Eigenschaften besitzt, die sie befähigen, im Baufach beispielsweise den Kalk-oder Zementmörtel zu ersetzen, denn in trockenem Zustande mit Wasser angerührt, entwickelt diese Asche hohe Bindekraft, und da sie nach der Verarbeitung wasserabstoßend wirkt, läßt sie sich zum Isolieren von Mauerwerk gegen aufsteigende Nässe mit Vorteil verwenden, und da sie ferner nicht entflammbar ist, wird sie erfindungsgemäß auch dazu benutzt, leicht brennbare Bauteile, wie Balken, Holzfußböden, Türen, Holztreppen u. dgl., bei Feuersgefahr gegen Entflammen zu schützen.
- Je nach dem Verwendungszweck können der trocken gewonnenen Braunkohlen-, Flug- oder Filterasche vor oder beim Anrühren mit Wasser oder stark wasserhaltigen Stoffen andere Stoffe beigemengt werden.
- Beispielsweise können der Asche je nach dem Verwendungszweck zur Steigerung der Bindekraft Salze, Soda, Natronlauge, Alaun oder zur Erhöhung der Haftfähigkeit Zelleime, Sulfitablauge, synthetische Lacke, wasserglasähnliche Stoffe od. dgl. zugesetzt werden. Bei der Herstellung von Leichtbauplatten unter Verwendung von Sägespänen, Holzwolle und anderen leichten Stoffen kann als Bindemittel gleichfalls die angeführte Braunkohlenasche verwendet werden, und im Straßenbau ist sie besonders vorteilhaft als oberster Belag verwendbar; in diesem Falle bildet sie unter Beimischung von teerhaltigen Stoffen einen hochwertigen Ersatz für die sonst übliche Asphaltschicht.
- Während die trocken gewonnene Braunkohlen-, Flug- oder Filterasche bei der Verarbeitung im Baufach zu Mörtel nur ähnlich mit Wasser oder stark wasserhaltigen Stoffen, z. B. Leim, Dextrin, wasserhaltigen Teeren od. dgl. anzurühren ist, wie der übliche Kalk- oder Zementmörtel, bedarf es bei ihrer Verwendung als Schutzmittel gegen Feuer einer solchen Verdünnung, daß sie streich- oder spritzfähig ist.
- Wichtig ist in jedem Falle, daß die trockene Asche erst am Orte ihrer Verwendung mit Wasser angerührt und tunlichst sofort oder doch nach kurzer Zeit verarbeitet wird.
- Die Anschlämmung ist vorzüglich spritz- und streichfähig. Sie läßt sich infolgedessen- gut zu gleichmäßigen Schutzüberzügen, die vorteilhaft nicht unter i mm Dicke aufgetragen werden, verarbeiten. So aufgebrachte Filme haften auf Holz nach vorherigem Annässen, ohne daß das lästige »Laufen« wie z. B. bei Kalk zu beobachten ist. Ebensowenig ist ein erneutes Annässen vor Aufspritzen einer zweiten oder weiteren Schicht notwendig, so daß dieser Arbeitsgang eingespart werden kann. Es hat sich gezeigt, daß die Haftfähigkeit der Filme auf Holz sehr gut ist und daß ein Abblättern vor und während der Brandbeanspruchung nicht eintritt. Die Anstriche sind außerdem völlig wischfest.
- Bei Prüfung auf Feuerschutzwirkung ergaben die Brandversuche nach DIN 41o2 Blatt 2 und 3, 2. Ausg. November 1940, bei Zusatz von 2 % Kochsalz einen Endgewichtsverlust von rund 8,5 °/o bei dreimaligem Spritzen und vorherigem Annässen. Das Nachbrennen nach Abstellen des Brenners hielt nur 30 Sekunden an, das NachgIimmen 2 Minuten.
- Die Brandversuche eines zweiten Versuchskörpers, der lediglich zweimal mit nur Filterasche ohne Salzzusatz überspritzt und ohne jedes Vor- und Zwischennassen geblieben war, also nur bei zwei Arbeitsgängen, ergaben einen Endgewichtsverlust von 14,5 %, das Nachbrennen nach Abstellen des. Brenners hielt 2 Minuten an, das Nachglimmen 5,5 Minuten.
- Nach den Normenbedingungen darf der Endgewichtsverlust der Prüfkörper bis 25 °/o betragen. Nachbrennzeit darf nicht 5 Minuten, Nachglimmzeit nicht 15 Minuten überschreiten.
- Die normengemäß_am oberen Ende der Prüfkörper mit dem Thermoelement gemessenen Temperaturen erreichten nach 7 Minuten den Höchstwert von 2o5°, die sich von der B. Minute ab bis- zum Ende des Versuches auf 19o° erniedrigten und konstant blieben. Hierdurch wird die günstige Feuerschutzwirkung erhärtet. Die Rauchentwicklung war auch nach 15 Minuten Abbrand bei beiden Versuchen sehr gering.
- Diese gute Feuerschutzwirkung der verwendeten Braunkohlenfilteraschen für Holz erklärt sich dadurch, daß sie im Gegensatz zu den Steinkohlenaschen als Hauptbestandteile nicht Kieselsäure und Tonerde enthalten, sondern an ihre Stelle Gips (CaS 04) tritt. '@ Gipsreiche Aschen weisen aber allgemein ein sehr gutes Schmelzverhalten auf. Schon bei etwa 80o° beginnt Teilschmelzen, noch höhere Temperatur (etwa 120o°) führt zu Hauptschmelzen. Bei diesen hohen Hitzegraden wird die ohnehin schon gute Haftfähigkeit der aufgebrachten Aschen auf Holz noch erhöht und der Abbrand des Holzes weiter erheblich eingeschränkt.
- Durch die vorliegende Erfindung wird einem lästigen Abfallprodukt, das in großen Mengen bei sämtlichen Kraftwerken anfällt und dessen Beseitigung erhebliche Kosten verursacht, ein großes Absatzgebiet erschlossen.
- Für die Verwendung als Feuerschutzschicht seien nachstehende Beispiele angeführt. Beispiel i In Gewichtsprozent: 44 Flug- oder Filterasche aus Braunkohlen- oder Schwelkoksverbrennung, 56 Wasser werden zu streich- bzw. spritzfähiger Konsistenz angerührt. Beispiel 2 In Gewichtsprozent: 43 Flug- oder Filterasche aus Braunkohlen- oder Schwelkoksverbrennung, 55 Wasser, 2 Kochsalz, auch Viehsalz, werden zu streich- bzw. spritzfähiger Konsistenz angerührt. Die Gewichtsprozente können je nach Beschaffenheit der unterschiedlich ausfallenden Rohmaterialien geringen Änderungen unterworfen sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verwertung der Braunkohlen- und Braunkohlenschwelkoks-Filter- oder -Flugasche im Baufach (Hoch- und Tiefbau) in der Weise, daß die Asche in trockenem Zustande an der Gebrauchsstelle mit Wasser oder mit Stoffen von hohem Wassergehalt, wie Leim, Dextrin, wasserhaltigem Teer od. dgl., angerührt als Mörtel, Putz, Isoliermittel gegen aufsteigende Nässe, zum Schutz leicht brennbarer Bauteile gegen Feuersgefahr u. dgl. verwendet wird. ' 2. Verwertung'des im Anspruch i bezeichneten Abfallstoffes. zur Herstellung von Bauteilen in der Weise, daß dem Asche-Wasser-Gemisch je nach dem Verwendungszweck die Bindekraft oder deren Haftfähigkeit steigernde Stoffe, wie Salze, Natronlauge, Soda, Alaun oder -Zelleime, Sulfitablauge, synthetische Lacke oder w asserglasähnliche Stoffe, zugefügt werden. 3. Verwertung des Abfallstoffes gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er, durch Anrühren mit Wasser in streich- oder spritzfähigen Zustand gebracht, auf leicht brennbare Bauteile in einmaliger odermehrmaliger Schicht aufgetragen wird. q.. Verwertung der Abfallstoffe nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch entsprechende Mengen Salz (Kochsalz oder Viehsalz) oder Natronlauge, Alaun, Soda u. dgl. zugefügt werden. 5. Verwertung des Abfallstoffes nach Anspruch i zur Bildung der Nutzschicht von Fußböden, Straßendecken u. dgl. - 6. Verwertung der Abfallstoffe nach Anspruch r bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB dem Asche-Wasser-Gemisch Gesteinsmasse (TraB, kalkhaltige kieselsaure Tonerden, Mergel od. dgl.) beigemengt wird. 7. Verwertung der Abfallstoffe nach Anspruch z bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB aus dem Asche-Wasser-Gemisch unter Beifügung entsprechender Füllstoffe Leichtbauteile geformt oder gepreBt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP18292D DE934396C (de) | 1948-10-15 | 1948-10-15 | Verwertung von Braunkohlenflugasche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE934396C true DE934396C (de) | 1955-10-20 |
Family
ID=7366940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP18292D Expired DE934396C (de) | 1948-10-15 | 1948-10-15 | Verwertung von Braunkohlenflugasche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE934396C (de) |
-
1948
- 1948-10-15 DE DEP18292D patent/DE934396C/de not_active Expired
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