DE934167C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen

Info

Publication number
DE934167C
DE934167C DEB23901A DEB0023901A DE934167C DE 934167 C DE934167 C DE 934167C DE B23901 A DEB23901 A DE B23901A DE B0023901 A DEB0023901 A DE B0023901A DE 934167 C DE934167 C DE 934167C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methane
coke
hydrogen
gas
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB23901A
Other languages
English (en)
Inventor
Ermbrecht Dr Rindtorff
Wilhelm Dr Ruschmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
Original Assignee
Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bergwerksgesellschaft Hibernia AG filed Critical Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
Priority to DEB23901A priority Critical patent/DE934167C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE934167C publication Critical patent/DE934167C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B3/00Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
    • C01B3/02Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
    • C01B3/22Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by decomposition of gaseous or liquid organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Hydrogen, Water And Hydrids (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen Es ist bekannt, Wasserstoff aus Methan dadurch zu gewinnen, daß man Methan über Silicium, Nickel oder nickelhaltige Katalysatoren bei erhöhter Temperatur leitet. Infolge der Rußabscheidung muß der Katalysator von Zeit zu Zeit erneuert bzw. regeneriert werden. Man kann auch so verfahren, daß man gleichzeitig mit dem Methan Sauerstoff oder Luft einführt, um eine vorzeitige Inaktivierung des Katalysators zu verhindern. Trotzdem muß auch hier, zwar in größeren Zeitabständen, eine Erneuerung bzw. Regenerierung des Katalysators erfolgen.
  • Es ist ferner bekannt, ein Gemisch von Methan mit oder ohne Wasserdampf und Sauerstoff mit großer Geschwindigkeit bei über iooo° liegenden Temperaturen durch eine Reaktionskammer strömen zu lassen. Nach diesem Verfahren erhält man Kohlenoxyd und Wasserstoff und bedeutende Mengen Acetylen. Es ist auch bekannt, daß der Koks mit seinen Aschebestandteilen ein besonders wertvoller Katalysator für die Aromatisierung aliphatischer Kohlenwasserstoffe darstellt. Für die Ausbeute an Aromaten spielen der Anteil und die Art der Aschebestandteile eine wesentliche Rolle, und vor allem sind die Metalloxyde in der Koksasche Träger der katalytischen Wirkung. Wichtig für die katalytische Aktivität ist hierbei, daß der Koks nicht durch Löschen oder Abkühlung an der Luft in seiner Oberflächenstrukturverändert worden ist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder methanhaltigen Gasen, das durch die Verwendung von jungfräulichem Koks, d. h. einem Koks, der weder mit Wasser noch mit Luft in Berührung gekommen ist, als Katalysator gekennzeichnet ist. Gegebenenfalls kann bei der Gewinnung dieses Kokses ein Gemisch von .Stein- und Braunkohle verwendet werden, da letztere infolge ihres hohen Aschegehaltes dem Koks eine besonders hohe katalytische Wirkung erteilt. Zur Herstellung der Katalysatoren können ganz allgemein jede beliebige Kohle oder Kohlegemische verwendet werden, sofern diese infolge ihres Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen porösen Koks ergeben. Die katalytische Wirkung kann durch Zusatz von Katalysatoren, z. B. den Oxyden oder Salzen des Eisens, Aluminiums, Wolframs, Molybdäns usw., zu der zu verkokenden Kohle gesteigert werden.
  • Es wurde weiter gefunden, daß man den Verkokungsprozeß mit dem Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff gemäß der Erfindung- kombinieren kann.
  • Man kann hierbei so verfahren, daß man die Kohlenwasserstoffe über den unmittelbar in der Kokerei anfallenden Koks leitet. Zweckmäßig arbeitet man in Gegenwart von Wasserdampf, wodurch die Abscheidung von Kohlenstoff verhindert bzw. verringert und die Ausbeute an Wasserstoff gesteigert wird.
  • Der Spaltung von Methan, auch wenn in Gegenwart von Wasserdampf gearbeitet wird, -.muß Wärme zugeführt werden. Die hierfür erforderliche Wärme kann man - wie weiter gefunden wurde - dadurch gewinnen, daß man entweder Luft im Gemisch mit dem zu spaltenden Gas oder Gas und Luft jedes für sich mit dem Koks in Berührung bringt. Letzteres hat noch den Vorteil, daß nur der durch die Methanspaltung entstandene Kohlenstoff verbrannt bzw. verbraucht wird und nicht auch das Methan oder methanhaltige Gas.
  • Zweckmäßig wird die Reaktion so geleitet, daß in der Hauptsache nur Kohlenmonoxyd entsteht. Beispiele i. Aus 25 m3 Methan (92,2% C H4) entstanden nach der Spaltung am reinen Kokskontakt bei iooo°- in einer Stunde 47m3 Spaltgas, das entspricht einem Spaltgrad von 77,8l)/,.
  • Das Spaltgas hatte folgende Zusammensetzung: 2. Aus ioo,i7 m3 Einsatzgas mit einem oberen Heizwert von 5535 kcal/Nm3 und folgender Zusammensetzung:- wurden durch Überleiten über den auf iooo° erhitzten Kokskontakt in 3 Stunden 48,5 1113 Spaltgas mit einem oberen Heizwert von 349o kcal/Nm3 mit folgender Zusammensetzung gewonnen: 3. Aus 15,0 m3 Einsatzgas folgender Zusammensetzung: und 37,5 m3 Luft entstanden in einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur von etwa iooo° 92 m3 Spaltgas, mit einem Spaltgrad von 73,3 % und folgender Zusammensetzung 4. 44,o6 m3 Einsatzgas mit einem oberen Heizwert von 5443 kcal/Nm3 mit folgender Zusammensetzung: und 50 kg Wasserdampf ergaben in zwei Stunden bei etwa 11o0° 79,5 m3 Spaltgas mit einem oberen Heizwert von 3029 kcal/Nm3, das sich wie folgt zusammensetzte: ' Der Spaltgrad beträgt 71,4%.
  • In allen Beispielen wurden iooo kg Koks verwendet. 5. Durch eine Kokskammer, die mit 19,6 t Kohle, entsprechend 14,7 t Koks, gefüllt war, wurde nach 2östündiger Garungszeit (5/s der Gesamtgarungszeit) 427,5 cbm eines Gases mit 56,o Volumprozent Methan und 7,4 Volumprozent Wasserstoff durchgeleitet. Das entspricht, auf CH, bezogen, einer Menge von 239,40 1113 C H4. Es verblieb ein Gasgemisch von 735 m3 Koks- und Spaltgas folgender- Zusammensetzung: 0,3 Volumprozent CO" 8,3 Volumprozent CO, 73,8 Volumprozent H2, 10,3 Volumprozent CH4, 7,3 Volumprozent N2. Das entspricht: 75,711113 CH4; davon entfielen auf -Koksgas allein, unter Voraussetzung, daß sich der Methangehalt nicht verändert, bei einer mittleren Gasmenge von 172,5 m3 mit i8,4 Volumprozent C H4 31,74 1113 CH4.
  • Aus dem Rückgas verbleiben demnach 75,71 -3174 m3 = 4397 m3 CH4.
  • Der Spaltgrad errechnet sich zu In den folgenden Vergleichsversuchen ist die Überlegenheit des Verfahrens gemäß der Erfindung gegenüber einem Verfahren, das unter denselben Bedingungen mit normalem Koks arbeitet, dargetan: I. Versuch mit »jungfräulichem Koks«. d. h. einem Koks, der weder mit Wasser noch mit Luft in Berührung gekommen ist.
  • Über die Dauer von 3 Stunden wurden aus 18o m3 Einsatzgas folgender Zusammensetzung: durch Überleiten über den auf looo° erhitzten Kokskontakt 283m3 Spaltgas mit einem oberen Heizwert von 292o kcal/Nm3 gewonnen: Der Spaltgrad errechnet sich zu II. Versuch mit normalem (gelöschtem) Koks. Bei gleichen Versuchsbedingungen, entsprechend Versuch I (3stündige Dauer, Kokstemperatur iooo°) wurden durch katalytische Spaltung von 18o m3 Einsatzgas 217 m3 Spaltgas gewonnen: Der Spaltgrad errechnet sich zu

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen unter Verwendung von Koks als Katalysator, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit Wasser und Luft noch nicht in Berührung gekommenem Koks.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstoffe über den in der Kokerei unmittelbar anfallenden Koks führt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Wasserdampf arbeitet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Katalysatoren arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Durchführung der Reaktion erforderliche Wärmeenergie durch Verbrennung des durch die Spaltung entstehenden Kohlenstoffs gewinnt. Angezogene Druckschriften: Blücher-Winkelmann, Auskunftsbuch für die chemische Industrie, 17. Aufl., 1948, S. 957 »Glückauf«, 1952, S.359: deutsche Patentschriften Nr. 585 419, 646 915-
DEB23901A 1953-01-23 1953-01-23 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen Expired DE934167C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB23901A DE934167C (de) 1953-01-23 1953-01-23 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB23901A DE934167C (de) 1953-01-23 1953-01-23 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE934167C true DE934167C (de) 1955-10-13

Family

ID=6961318

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB23901A Expired DE934167C (de) 1953-01-23 1953-01-23 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE934167C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE585419C (de) * 1928-09-23 1933-10-13 Hans Harter Dr Verfahren zur Verarbeitung von Methan oder methanreichen Gasen
DE646915C (de) * 1931-10-09 1937-06-23 Hans Schmalfeldt Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen, vorzugsweise methanhaltigen Gasen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE585419C (de) * 1928-09-23 1933-10-13 Hans Harter Dr Verfahren zur Verarbeitung von Methan oder methanreichen Gasen
DE646915C (de) * 1931-10-09 1937-06-23 Hans Schmalfeldt Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen, vorzugsweise methanhaltigen Gasen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1545438A1 (de) Verfahren zur Wasserdampfreformierung von zwischen 30 und 400 deg.C siedenden Kohlenwasserstoffen
DE934167C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Methan oder Methan enthaltenden Gasen
US2101104A (en) Catalyst for hydrogenating hydrocarbons
DE745062C (de) Verfahren zur Umwandlung gasfoermiger Kohlenwasserstoffe in periodisch aufheizbaren Kammern mit waermespeicherndem Einbau
DE960307C (de) Verfahren zur stetigen Stadtgaserzeugung aus OElen
DE2657725A1 (de) Verfahren zur erzeugung von methan
DE729890C (de) Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
DE1542509A1 (de) Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserstoff
DE944545C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff
DE686456C (de) Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Reaktionen, insbesondere zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen
DE1567728A1 (de) Verfahren zur Erzeugung eines an Wasserstoff und Kohlenstoff reichen Gases aus Kohlendestillationsgasen
AT254132B (de) Verfahren zur Wasserdamfreformierung von normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen
DE649102C (de) Verfahren zur Herstellung wasserstoffaermerer ungesaettigter Kohlenwasserstoffe aus wasserstoffreicheren Kohlenwasserstoffen
DE567893C (de) Verfahren zum Gewinnen der groesstmoeglichen Menge Wasserstoffgas aus Koksofengasen
DE577835C (de) Verfahren zur Veredlung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen, deren Extraktions- und Destillationsgemischen und Rueckstaenden
DE1470718A1 (de) Verfahren zur Herstellung methanreicher Gase durch katalytische hydrierende Spaltung von Kohlenwasserstoffen
US1904269A (en) Manufacture of low boiling tar acids
DE765440C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine durch zweistufige Druckhydrierung wasserstoffarmer Mitteloele
DE1186974B (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlendestillationsgasen unter Erzeugung eines an Kohlenoxyd und Wasserstoff reichen Brenngases
US1876007A (en) Process for the hydrogenation of naphthalene
DE886898C (de) Verfahren zur Gewinnung von technisch reinem Benzol
AT234633B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff
DE1005224B (de) Verfahren zur hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstofffraktionen
DE969851C (de) Verfahren zur Steigerung des Heizwertes von Gasen, die durch Vergasung von festen Brennstoffen mit Sauerstoff unter mehreren Atmosphaeren Druck erzeugt wurden
DE901834C (de) Verfahren zur Hewrstellung von Synthesegas durch Vergasen von staubfoermigen Brennstoffen