DE933661C

DE933661C - Registriergeraet mit willkuerlicher Skalenbeeinflussung

Info

Publication number: DE933661C
Application number: DER10011A
Authority: DE
Inventors: Adolf Brosch
Original assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Current assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Priority date: 1952-10-07
Filing date: 1952-10-07
Publication date: 1955-10-06

Description

Registriergerät mit willkürlicher Skalenbeeinflussung Die Abhängigkeit einer Meßgröße von der Zeit wird heute fast ausschließlich mit Registriergeräten aufgezeichnet. Je nach der Art des benntzten Meßsystems ist der Ausschlag des Schreiborgans gemäß einer festen Gesetzmäßigkeit von der zu messenden Größe abhängig. Für die Auswertung des Schreibstreifens muß dieses Gesetz nicht immer eine optimale Wiedergabe des Meßwertes gestatten.
Insbesondere kann es auch zur automatischen Auswertung solcher Streifen erforderlich sein, daß Registrierstreifen, die mit verschiedenen Meßgeräten geschrieben wurden, auf einen gleichartigen Skalenverlauf gebracht werden müssen. In der Meßtechnik hat man verschiedene Mittel zur Skalenbeeinflnssung angewendet, z. B. dieZwischenschaltung von Getrieben, deren Übersetzungsverhältnis für die Skalencharakteristik ausschlagabhängig ist, oder die Verwendung von inhomogenen Feldern im Luftspalt von elekrischen Drehspulinstrumenten usw. Alle diese Verfahren haben den Nachteil, daß sie in ihrem Skalenverlauf nicht oder nur schwer dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend umzustellen sind. Weiterhin tritt durch die Anwendung der geschilderten Maßnahmen fast stets eine Minderung der Empfindlichkeit des Meßgerätes ein, so daß dem Meßorgan eine größere Meßleistung entnommen werden muß.
Das erfindungsgemäße Registriergerät vermeidet die obengenannten Nachteile. Erfindungsgemäß wird das Bild einer dem korrigierten Skalenverlauf entsprechenden Kurvenschablone in an sich bekannter Weise über einen von der Meßgröße beeinflußten Spiegel in einer Spaltebene abgebildet und der Spaltbildausschnitt der Korrekturkurve durch weitere optische Mittel in der Ebene des R gistriermittels abgebildet und nach einem der bekannten Verfahren aufgezeichnet.
Die Beeinflussung des Drehspiegels durch die Meßgröße kann dabei über Zwischenglieder verschiedener Art, beispielsweise elektrischer, mechanischer, hydraulischer Art, erfolgen.
Eine Anordnung des Registriergerätes gemäß dem Erfindungsgedanken ist in Abb. 1 schematisch dargestellt. Zur Erzielung von »positiver oder negativer« Schrift kann auf dem Registrierstreifen in der Anzeigeebene die Darstellung der Korrektionskurve auf der Schablone entweder in heller (lichtdurchlässiger) Schrift auf dunklem (lichtundurchlässigem) Grund oder umgekehrt in dunkler Schrift auf hellem Grund erfolgen (Abb. 2 a und 2b).
Das Bild der Schablone bzw. der auf der Schablone aufgezeichneten Kurve des korrigierten Meßwertverlaufs wird nach Reflexion an dem Drehspiegel über die Optik 1 auf einer mit einem Spalt versehenen Ebene abgebildet. Der Spalt ist dabei so angeordnet, daß er den der Spiegelstellung zugeordneten korrigierten Meßpunkt ausblendet.
Das Bild wird beim Drehen des Spiegels, also bei der Änderung der zu messenden Größe gegenüber dem feststehenden Spalt verschoben. Über eine Optik II wird dann der ausgeblendete Meßwert bzw. der auf den Spalt fallende Bildausschnitt aus der Korrekturkurve der Schablone auf der An zeigeebene (Registriermittel) abgebildet, wo es nach einem der bekannten Verfahren,aufgezeichnet wird.
Der korrigierte Meßwert kann in Form einer Kurve auf der Schablone aufgetragen (Fig. 2 a und 2 b), oder er kann flädhenartig .in Form eines Gebirges dargestellt sein (Fig. 3a, 3 b und 4). Im ersten Fall wird die korrigierte Meßgröße durch die Ausblendwirkung des Spaltes punktförmig auf den Registrierstreifen aufgezeichnet. Im zweiten Fall bei Verwendung einer Schablone mit flächenartiger Darstellung des korrigierten Meßwertes wird der Meßwert auf dem Registrierstreifen als Linie aufgezeichnet. Die Aufzeichnung kann dabei in beiden Fällen entweder in »positiver oder negatief« <c Schrift erfolgen. Bei fortlaufendenRegistrierungen, z. B. auf einem Filmstreifen, ergibt sich für die korrigierten Meßwerte das Bild entweder eines Kurvenzuges oder eines mehr oder weniger stark gezackten Gebirges.
Da keinerlei empfindlichkeitsmindernde Beeinflussungen des Skalenverlaufes erfolgen, kann man unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens Registriergeräte bauen, die dem Meßorgan nur geringste Meßleistungen entnehmen. Die Änderung der Skalencharakteristik kann durch einfaches Austauschen der Schablone bewirkt und damit eine automatische Korrektur der Meßwerte erzielt werden, ohne daß während der laufenden Beobachtung der Meßwerte am Meßgerät selbst irgendwie eingegriffen werden muß.

Claims

PATENTANSPRÜCH: I. Registriergerät mit willkürlicher Beeinflussung des Skalenverlaufes, welches Meßwerte aufzeichnet, die einmal vom Winkelausschlag eines Drehspiegels abhängig sind und die außerdem von einem weiteren Parameter zum Zwecke einer Meß wertverbesserung beeinflußt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild einer dem korrigierten Skalenverlauf entsprechenden Kurvenschablone in an sich bekannter Weise über einen von der Meßgröße beeinflußten Spiegel in einer Spaltebene abgebildet wird und das Spaltbild mit dem Spaltbildausschnitt der Korrekturkurve durch weitere optische Mittel in der Ebene des Registriermitteis abgebildet und nach einem der bekannten Verfahren aufgezeichnet wird.
2. Registriergerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Schablone mit linienförmiger Darstellung des korrigierten Skalenverlaufes, wobei der korrigierte Meßwert punktförmig auf dem Registriermittel abgebildet wird.
3. Registriergerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Verwendung einer Schablone mit flächenartiger Darstellung des korrigierten Skalenverlaufes, wobei der korrigierte Meßwert als Linie auf dem Registriermittel abgebildet wird. ~~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. I36 o8o; Jordan-Eggert, »Handbuch der Vermessungskunde«, 1933, Bd. II/2, S. 306 bis 308.