DE932942C

DE932942C - Waelzlager mit erhoehtem Rollwiderstand

Info

Publication number: DE932942C
Application number: DES38222A
Authority: DE
Inventors: Helmuth Von Dipl-Ing Bezold
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1954-03-19
Filing date: 1954-03-19
Publication date: 1955-09-12

Description

Es gibt im Maschinenbau gewisse Fälle, bei denen eine zu geringe Lagerreibung unerwünscht ist. So beobachtet man z. B. bei mit Wälzlagern ausgerüsteten Offsetzylindern, obwohl Rollenlager sehr hoher Genauigkeit verwendet werden, die fast spielfrei, mitunter sogar vollkommen spielfrei laufen, meist ein unsauberes Druckbild. Der Druck ist unscharf, die Farben fließen an den Rändern ineinander bzw. decken .am Rand nicht. Das, Zustandekommen des fehlerhaften Druckes wird auf die zu geringe Reibung der verwendeten Wälzlager zurückgeführt. Bei Ausrüstung der Offsetzylinder mit Gleitlagern, die ja mit größerer Reibung :behaftet sind, tritt dieser Fehler nämlich nicht auf.
Da man andererseits auf die Vorteile, die die Verwendung von Wälzlagern mit sich bringt, :nicht verzichten will, muß versucht werden, diesen Nachteil zu beseitigen, um so mehr, .als nicht :nur in dem angeführten Beispiel der Offsetzylinder, sondern in vielen anderen die gleichen oder ähnliche Anstände vorliegen.
Gegenstand der Erfindung .ist ein Wälzlager mit erhöhtem Rollwiderstand, wobei erfindungsgemäß der Käfig mit dem Rollkörpersatz gegenüber dem Rollbahnring bis zu einem gewissen Grad abgebremst wird. Erreicht wird dies. .durch folgende Maßnahmen A) Durch Abbremsen des Käfigs, indem .man denselben durch eine außerhalb des Lagers angebrachte Bremsvorrichtung, z. B. Bremsscheiben, am Lauf hindert und dadurch die Reibung in den Käfigtaschen erhöht.
B) Durch Erhöhung des Rollwiderstandes der Rollkörper gegenüber den Rollbahnen, indem in einer oder beiden Rollbahnen eine oder mehrere Nuten angeordnet werden, in die elastisch nachgiebige Elemente, z. B. Bunaringe, eingelegt werden, welche um einen geringen Betrag über die Rollbahn vorstehen, so daß eine daupernde elastische Verformung der nachgiebigen Elemente beim Umlauf des Lagers und damit eine Erhöhung des Rollwiderstandes stattfindet.
C) Schließlich ist es möglich, beide Maßnahmen A und B gleichzeitig anzuwenden.
Abb. I der Zeichnung .stellt ein Ausführungsbeispiel wie unter A angegeben dar. Mit I ist das Wälzlager bezeichnet, 2 ist der Käfig. Die Käfigtaschen 3 sind in axialer Richtung länger als die Rollen 4, gegebenenfalls kann der Käfig 2 breiter als .das Wälzlager I ausgeführt werden. Die Stirnseiten 5 des Käfigs 2 gleiten an den stillstehenden Bremsringen 6 und 6a. Der Bremsring 6a ist verschiebbar angeordnet und wird durch Federn 7 gegen den Käfig 2 gedrückt, der ebenfalls axial verschiebbar ist und an .den Ring 6 zur Anlage kommt. Dadurch wird der Käfig 2 von den :beiden stillstehenden Ringen 6 und 6a je nach der Anpreßkraft der Federn 7 mehr oder weniger stark abgebremst.
Abb. 2 zeigt ein Rollenlager, bei dem gemäß B in einem Rollbahnring eine Nut angebracht ist, :in die ein elastisch nachgiebiger Ring eingelegt ist. II ist der Außenring; 12 ist die im Außenring angebrachte Nut, 13 der elastisch nachgiebige Ring. Wie aus Abb. 3 ersichtlich, steht der Ring 13 über die Laufbahn vor. Die Rollen I4 drücken ihn :beim Abrollen im Außenring II zusammen. Durch die dabei aufgewendete Verformungsarbeit wird der Rollwiderstand des Lagers erhöht.
Die Abbildungen sind nur als Beispiele anzusehen. Es sind auch andere Ausführungen möglich. So kann der Käfig am Umfang oder in der Bohrung abgebremst werden, wie auch die elastisch nachgiebigen Ringe sowohl mm Außenring als auch am Innenring angeordnet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Wälzlager mit erhöhtem Rollwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörpersatz gegenüber den. Rollbahnringen abgebremst wird.
2. Wälzlager nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollwiderstand .durch Bremsscheiben, welche gegen die Käfigflächen anliegen, erhöht wird.
3. Wälzlager ;nach Anspruch i, 'dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder beiden Ro'llbahnen eine oder mehrere Rillen angeordnet sind; in welche elastisch nachgiebige, gering-fügig über :die Rollbahn vorstehende Ringe eingelegt sind, .die beim Überrollen von den Rollkörpern verformt werden und sich infolgedessen der Rollwiderstand erhöht.