DE932573C - Verfahren und Vorrichtung zur Verdichtung von Gasen und Daempfen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verdichtung von Gasen und Daempfen

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DE932573C
DE932573C DEP6095A DEP0006095A DE932573C DE 932573 C DE932573 C DE 932573C DE P6095 A DEP6095 A DE P6095A DE P0006095 A DEP0006095 A DE P0006095A DE 932573 C DE932573 C DE 932573C
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DEP6095A
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Josef Nikolaus Dipl-Ing Pihera
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04DNON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
    • F04D17/00Radial-flow pumps, e.g. centrifugal pumps; Helico-centrifugal pumps
    • F04D17/08Centrifugal pumps
    • F04D17/18Centrifugal pumps characterised by use of centrifugal force of liquids entrained in pumps

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verdichtung von Gasen und Dämpfen Zur Erzeugung von Druckluft und zur Verdichtung von Dämpfen werden Kolben- und Kreiselverdichter verwendet. Jede der beiden Bauarten hat ihre günstigen und ungünstigen Eigenschaften, die ihre Anwendungsgebiete bestimmen. Die wichtigsten Eigenschaften des Kolbenverdichters bestehen in der Möglichkeit, den Druck in einer Druckstufe um einige Atmosphären erhöhen zu können, aber auch in der stoßweisen Förderung, Abnutzung seiner bewegten und abdichtenden Teile, die Reparaturen erforderlich machen, in dem Auftreten von Massenkräften, die durch schwere Fundamente unschädlich gemacht werden müssen, und in der Beschränkung der Ausführungsgröße mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit.
  • Der Kreiselverdichter fördert hingegen stoßfrei, hat keine abdichtenden Teile, außer Stopfbüchsen, und bedarf deshalb keiner Reparaturen, es treten keine freien Massenkräfte auf und genügen daher leichte Fundamente für seine Aufstellung; wenn aber einige Atmosphären Verdichtungsdruck gefordert werden, muß er aus mehreren Druckstufen bestehen, und da wegen der notwendigen großen Umfangsgeschwindigkeiten die Laufräder relativ große Durchmesser haben müssen, ist er nur für große Luftmengen bzw. Leistungen ausführbar. Für kleinere und mittlere Druckluftleistungen kann daher nur der Kolbenverdichter verwendet werden.
  • Die Erfindung soll durch ein neues Verdichtungsverfahren einen Verdichter schaffen, der die wichtigsten günstigen Eigenschaften der beiden vorgenannten Verdichter in sich vereinigt, indem er bei guter Energieausnutzung wie der Kreiselverdichter stetig und ohne Stoß fördert, keine der Abnutzurig unterworfene Teille besitzt, außer Stopfbüchsen, gleichzeitig aber wie der Kolbenverdichter in einer Stufe den Druck um einige Atmosphären erhöht und für kleine, mittlere und große Leistungen ausgeführt werden kann und außerdem noch andere Vorteile bietet, welche an anderer Stelle angeführt sind.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die schematisch gezeichnete Ausführung eines Strahlverdichters mit Kreiselpumpe zum Antrieb der Strahlflüssigkeit, Abb. 2 die Ausführungsform des Diffusors eines Strahlverdichters für ein überkritisches Verdichtungsverhältnis, Abb. 3 ein Düsenrad zum Antrieb der Strahlflüssigkeit eines Strahlverdichters durch Beschleunigung ohne Druckerhöhung, Abb. 3 a einen Schnitt durch die Ldüfschaufeln eines Düsenrades mit Ein- und Austrittsdreieck, Abb.3b einen Schnitt durch die Leitschaufeln eines Düsenrades, Abb. q. eine Vorrichtung zur stetigen Regelung der Fördermenge und Leistung eines Strahlverdichters mit Kreiselpumpe, Abb. 5 den gegabelten Druckstutzen einer Kreiselpumpe zum Antrieb eines Strahlverdichters mit abgestufter Regelung der Fördermenge und Leistung.
  • Das neue Verfahren benutzt zur Verdichtung von Gasen und Dämpfen die Energie eines Flüssigkeitsstrahles. Dieses Prinzip wird auch in der bekannten Wasserstrahlluftpumpe angewendet. Die Durchführung der Verdichtung erfolgt aber in ihr in sehr ungünstiger Weise. Es ist bekannt, daß diese Pumpe mit großen Verlusten arbeitet und die Antriebsenergie des Strahles nur mit sehr geringem Wirkungsgrad ausnutzt. Sie wird aber trotzdem zum Absaugen, von Luft aus Oberflächenkondensatoren von Dampfturbinen angewendet, die sie nach ihrer Verdichtung in die freie Luft ausstößt. Der Grund für diese Verwendung liegt darin, daß die Energieverschwendung in diesem Falle von geringer Bedeutung ist, weil der Energiegewinn in der Dampfturbine durch die Kondensation ihres Abdampfes ein vielemdl größerer ist als der Energieverbrauch der Pumpe und weil die Wasserstrahlluftpumpe außer der einen ungünstigen Eigenschaft auch mehrere günstige zu verzeichnen hat. Sie ist einfach, billig, hat keine bewegten Teile, fördert in stetigem Strom ohne Stoß, verbraucht kein Schmieröl, ist immer betriebsbereit und zuverlässig im Betrieb, erleidet auch in mehrjähriger Verwendung keine Abnutzung, bedarf daher keiner Reparatur und wenig Wartung und nimmt überdies wenig Raum ein. Zur Erzeugung von Druckluft von über i Atmosphäre ist sie wegen ihrer schlechten Energieausnutzung nicht geeignet. .
  • Die Verluste, welche in der bekannten Wasserstrahlluftpumpe auftreten, sind von zweierlei Art. Die eine Art bilden solche Verluste, die in den Kreiselpumpen und Wasserturbinen nicht auftreten und nur allein in dieser Pumpe zur Wirkung kommen. Sie sind beträchtlich und machen stets wesentlich mehr als die Hälfte der Antriebsenergie des Wasserstrahles zunichte. Die zweite Art bilden die Verluste durch Reibung, Stoß und Wirbel, die auch in den genannten Maschinen auftreten. Während sie dort aber auf ein geringes Maß beschränkt werden können, machen diese Verluste in der Wasserstrahlluftpumpe wenigstens die Hälfte der restlichen Energie aus; die der Strahl nach Abzug der Verluste erster Art behält, so daß die gesamte Energieausnutzung auf wenige Prozent herabgedrückt wird. Diese Tatsachen verleiten zu dem ` Schluß, daß die Verdichtung von Luft mit Hilfe eines Flüssigkeitsstrahles kein geeignetes Verfahren für diese Energieumsetzung sei und überhaupt keine günstigere Energieausnutzung erwarten ließe, weil trotz der Einfachheit dieser Pumpe so große Verluste in ihr auftreten.
  • Diese Schlußfölgerung ist nicht richtig, denn es trifft gerade das Gegenteil zu. Man kann mit Hilfe eines Flüssigkeitsstrahles Gase und Dämpfe mit ebenso gutem Energiewirkungsgrad verdichten wie in einem Kolben-, zumindest aber wie in einem Kreiselverdichter. Der Grund, weshalb das in der bekannten Wasserstrahlluftpumpe nicht erzielt werden kann, liegt allein darin, daß ihre Konstruktion der besonderen Art dieser Kraftübertragung in keiner Weise angepaßt ist.
  • Diese Erkenntnis bildet den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung. Es ist nämlich die Möglichkeit gegeben, auf Grund der Erkenntnis der Ursachen der unten.geriannten fünf Verluste, welche in den bekannten Wasserstrahlluftpumpen auftreten und ihre Energieausnutzung sehr ungünstig beeinflussen, Maßnahmen theoretischer und konstruktiver Art abzuleiten, welche geeignet sind, die entsprechenden Verlustquellen auszuschalten und diese Maßnahmen zur Grundlage der Konstruktion von Vorrichtungen zu, machen, mittels deren das-Verfahren durchgeführt wird, so daß das neue Verfahren mit einer Energieausnutzung arbeitet, die in den bekannten Kreiselmaschinen erzielt wird und dadurch und durch die anderen günstigen Eigenschaften, welche mit diesem Verfahren verbunden sind, gegenüber der Verdichtung im Kolben- und Kreiselverdichter bedeutende Vorteile bietet. Ausgeschaltet werden folgende- Verluste: i. durch ungünstigen Vorgang bei der Mischung von Flüssigkeit und Luft, 2. durch ungeeignete Form des Diffusors, 3. durch Volumenverdrängung durch die Strahlflüssigkeit, q.. durch Austrittsgeschwindigkeit der Strahlflüssigkeit, 5. durch Löslichkeit der Luft in der Strahlflüssigkeit.
  • Der neue Strahlverdichter benutzt zur Energieübertragung auf den Flüssigkeitsstrahl eine von einem Motor angetriebene Kreiselpumpe oder ein Düsenrad oder eine Zahnradpumpe.
  • Die Ausführung mit Kreiselpumpe ist in Abb. i schematisch dargestellt. Es bezeichnet i die von einem Motor durch die Welle i. angetriebene Kreiselpumpe, welche durch den Saugstutzen :2 Wasser oder eine andere Betriebsflüssigkeit ansaugt und durch den Druckstutzen 3, der mit einem Absperrschieber 3a versehen ist, und durch ein gekrümmtes Rohrstück 3b in eine Düse q. drückt. Aus ihrem Austrittsquerschnitt f1 tritt das Wasser mit entsprechend großer Geschwindigkeit cl und mit dem Druck von ungefähr i ata in einen Mischraum 5, der sich in der Strömungsrichtung, vom Düsenquerschnitt f1 ausgehend, stetig auf den Querschnitt f2 derart erweitert, daß sich der Strahl von der Wand nicht ablöst. Der Erweiterungswinkel darf deshalb höchstens so groß sein, wie jener eines freien Strahles, der aus einer Druckleitung austritt und bekanntlich die Form eines Kegels annimmt, weil Luft von der Seite in ihn eindringt. Die Wand des Mischraumes ist mit gleichmäßig verteilten Bohrlöchern 5" versehen, deren Achsen mit der Strömungsrichtung einen spitzen Winkel einschließen. Ein Teil der Bohrlöcher ist durch einen Ring 5b von der Breite x abgedeckt. Es können aber auch die Bohrlöcher erst im Abstand x beginnen. Wie auf einen freien Strahl wirkt auch auf den im Mischraum strömenden Strahl die umgebende Luft durch Turbulenz und dringt in ihn ein. Dabei wird die Größe der im Strahl entstehenden Luftbläschen vom Durchmesser der Bohrungen 5" und die beigemischte Luftmenge durch die QuerschnittserweiterUng f211 bestimmt. Sind die Bohrungen in der Wand gleichmäßig verteilt, so muß auch die Verteilung der Bläschen im Strahl gleichmäßig erfolgen. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Luft mit Hilfe eines Ventilators durch die Bohrungen 5" in den Strahl zu drücken. Während der Mischung ist der Druck im Mischraum zwischen den Querschnitten f1 und f2 überall gleich groß, P1 = p2 = i ata, und unterscheidet sich vom äußeren Luftdruck nur um wenige mm WS, um welche er im Mischraum kleiner ist, je nachdem Luft angesaugt oder in ihn gedrückt wird. Auf diese Weise wird die erste notwendige Grundlage für eine günstige Energieumsetzung im Strahlverdichter geschaffen, nämlich die gleichmäßige Mischung des Strahlwassers mit Luftbläschen, welche bei der bekannten Wasserstrahlluftpumpe nicht erzielt werden kann, weil dort die Mischung unter Stoßwirkung in einer sich verengenden Mischdüse erfolgt.
  • Während der Strömung im Mischraum nimmt die Strahlgeschwindigkeit wegen der Wandreibung etwas ab und erreicht im Querschnitt f2 beim Eintritt in den Diffusor 6 den Wert c2, der groß genug sein muß, damit der Strahl die nun erfolgende Verdichtung der beigemischten Luft und seines eigenen Volumens auf den vorgeschriebenen Druck durchführen und in den Raum, in welchem dieser Verdichtungsdruck p3 herrscht, mit einer Restgeschwindigkeit c3 eindringen kann.
  • Der Diffusor unterscheidet sich von jenem der bekannten Wasserstrahlluftpumpe dadurch, daß er nicht einfach konisch, sondern bei einem überkritischen Verdichtungsverhältnis ähnlich einer Lavalschen Düse geformt ist, indem seine Querschnitte zunächst eine stetige Verjüngung von seinem Eintrittsquerschnitt f2 bis auf einen kleinsten Querschnitt f.in aufweisen und erst anschließend eine stetige Erweiterung von f"1" auf den Austrittsquerschnitt f3. Nur eine solche Form entspricht bei überkritischem Verdichtungsverhältnis der unerläßlichen Forderung, daß die Geschwindigkeitsenergie des Strahles stetig und ohne Stoß in Druckenergie umgewandelt wird. Nur in einem so geformten Diffusor gehört zu jedem Querschnitt eine bestimmte Strahlgeschwindigkeit und ein bestimmter Druck, deren Werte sich rechnungsmäßig bestimmen lassen. Auch das kritische Druckverhältnis, welchem der kleinste Querschnitt entspricht, kann durch Rechnung bestimmt werden. Die stetige Umwandlung der Geschwindigkeitsenergie in Druck bietet die einzige Möglichkeit, die Strahlenenergie im Diffusor mit gutem Wirkungsgrad auszunutzen. Der neue Verdichter entspricht dieser Bedingung.
  • Im Diffusor der bekannten Wasserstrahlluftpumpe, der nur aus einem Hohlkegel besteht, kann bei überkritischem Verdichtungsverhältnis keine stetige Druckzunahme erzielt werden, weil sich die Zwischendrücke, welche den Querschnitten entsprechen, die kleiner sein sollen als der Eintrittsquerschnitt f2 des Diffusors, gar nicht entwickeln können, weshalb der Strahl fast bis gegen das Ende des Diffusors den Anfangsdruck der Verdichtung (i ata) und seine Anfangsgeschwindigkeit c2 beibehält, die Querschnitte auf dieser Strecke gar nicht ausfüllt und erst vor dem Ende des Diffusors auf eine geschlossene Masse trifft, die sich dort unter dem Einfluß des Gegendruckes zusammenballt. Auf diese Masse trifft der Strahl mit großer Geschwindigkeit auf und gibt dabei seine Energie durch Stoß ab. In einem solchen Diffusor kann die Verdichtung daher nur mit schlechtem Wirkungsgrad durchgeführt werden, der noch dadurch weiter verschlechtert wird, daß das Luft-Wasser-Gemisch ungleichmäßig ist und dadurch Anlaß zu Wirbelbildung gibt. In Abb. 2 ist der Längsschnitt durch einen Diffusor herausgezeichnet. Er besteht aus zwei Kreisbögen mit den Halbmessern R1 und R2 oder zwei Parabelbögen und einer an den letzteren anschließenden Tangente, welche den Winkel 992 mit der Achse einschließt. Diese Form ermöglicht nicht nur eine stetige Umwandlung von Geschwindigkeit in Druck, sondern bietet auch den Vorteil, daß der Druck im Diffusor, soweit die Bögen seinen Umriß bilden, fast bzw. ganz geradlinig mit dem Weg ansteigt, während im konischen Ende nur ein ganz geringer weiterer Druckanstieg erfolgt. Die Diagrammlinie p zeigt den Druckanstieg, welcher mit dieser Diffusorfo4m erzielt wird, während die Linie c den entsprechenden Verlauf der Strahlgeschwindigkeit angibt. Die Form des Diffusors weicht also von der Form der Lavalschen Düse dadurch ab, daß diese knapp hinter dem kleinsten Querschnitt in einen Hohlkegel übergeht. Würde man den Diffusor aus zwei Hohlkegeln zusammensetzen, die durch eine kleine Abrundung ineinander übergehen, so würde der Druckanstieg über den Diffusor ungleichmäßig verteilt sein. Die Strömung im Diffusor muß auch der Forderung genügen, daß sich der Strahl nicht von der Wand ablöst, und müssen deshalb die Winkel 99, und 992 in bestimmten Grenzen gehalten werden. Das Verhältnis des Druckes, welcher im kleinsten Querschnitt auftritt, zum Anfangsdruck der Verdichtung (das kritische Druckverhältnis) hat keinen konstanten Wert wie bei Gasen und Dämpfen, sondern einen veränderlichen, der vom Mischungsverhältnis Luft- zu Wasservolumen im Eintrittsquerschnitt f2 des Diffusors, vom spezifischen Gewicht der Strahlflüssigkeit und vom Quadrat der Strahlgeschwindigkeit e2 in diesem Querschnitt abhängt.
  • Während der Strömung im Diffusor werden die Luftbläschen im Strahl entsprechend der Druckzunahme stetig kleiner. Im Austrittsquerschnitt f3 erreicht der Druck seinen Höchstwert p3 und die Strahlgeschwindigkeit ihren kleinsten Wert, den Wert der Restgeschwindigkeit e3' Mit diesem Druck und dieser Geschwindigkeit tritt das Gemisch in den Trennungsbogen 7; hier wirkt auf das strömende Gemisch eine Fliehkraft, welche das Strahlwasser nach außen und die leichte verdichtete Luft nach innen drückt und auf diese Weise beide Gemischteile voneinander trennt. Nach Umlenkung um 9o° ist die Trennung vollzogen und die Trennungslinie zwischen Wasser und Druckluft eine Gerade senkrecht zur Krümmungsebene. Ein dünnes ebenes Blech 9 trennt nun beide Gemischteile auch räumlich.
  • Die verdichtete Luft strömt nun durch den Kanal 8, den Gehäuseteil 8, und das Absperrventil 8, in den Druckluftbehälter i i, der auch durch ein Sicherheitsventil 8e mit dem Gehäuse 8" verbunden ist. Er trägt den Entnahmestutzen 12 mit Entnahmeventil. Das Strahlwasser strömt aus dem Trennungsbogen 7 in eine Leitung io, die es mit entsprechender Querschnittserweiterung einem Kühler 13 zuführt, aus welchem es in den Saugstutzen 2 der Kreiselpumpe i zurückgelangt. Das Ventil öd dient zum Ablassen der Druckluft aus dem Gehäuse 8a. Das Strahlwasser beschreibt also einen Kreislauf und hat beim Eintritt in die Kreiselpumpe den Druck p3, der im Verdichtergehäuse 8" herrscht, und beim Austritt aus ihr einen entsprechend höheren Druck. Dieser muß so groß sein, daß er dem Strahlwasser beim Austritt aus der Düse 4 die zur Verdichtung erforderliche Geschwindigkeit cl erteilt. Durch den Kreislauf des Strahles wird die Energie zurückgewonnen bzw. aufgespeichert, welche dem Strahlwasser erteilt werden mußte, damit sein eigenes Volumen auf den Druck p3 im Gehäuse 8" verdichtet wird und damit es nach der Verdichtung die 4Restgeschwindigkeit c3 behalten kann. Durch den Kreislauf wird der Volumenverdrängungsverlust und der Austrittsverlust durch das Strahlwasser, welcher in der bekannten Wasserstrahlluftpumpe auftritt und ihren Wirkungsgrad bedeutend verringert, ausgeschaltet und dadurch ein weiterer Beitrag zu einer guten Energieausnutzung im neuen Verdichter geleistet.
  • Der Gehäuseteil 8, hat eine sackförmige Vertiefung 8b, in welcher sich mechanisch von der Druckluft mitgerissene Wasserteilchen absetzen können. Leitung 1q., welche die Vertiefung 8b mit dem Saugstutzen :2 der Kreiselpumpe verbindet, hat den Zweck, das abgesetzte Strahlwasser wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Der geringe Druckunterschied an den Enden des Rohres 14 macht das möglich, wobei das einstellbare Ventil 14a gestattet, die abfließende Menge dem Zufluß anzupassen.
  • Um eine scharfe Trennung der Gemischteile beim Austritt aus dem Trennungsbogen 7 in die Abflüsse 8 und io durchführen zu können, hat das Trennungsblech 9 oben eine scharfe Schneide, die aus ihrer Mittellage nach rechts und links durch Biegen des Bleches verstellt werden kann. Die dazu erforderliche Verstellvorrichtung ist nicht gezeichnet.
  • Außer den bereits genannten Verlusten kann in einem Wasserstrahlluftverdichter auch ein Energieverlust durch die Löslichkeit der Luft im Strahlwasser auftreten, weil diese mit dem Druck ungefähr wächst, vorausgesetzt, daß sich die Temperatur nicht ändert. Im neuen Verdichter gelangt das verdichtete Strahlwasser in die Düse 4, entspannt sich in ihr und scheidet dabei Luft ab, weil es bei geringerem Druck nur weniger lösen kann. Wenn das Strahlwasser keine gelöste Luft enthält, so erreicht es bei seiner Entspannung im Austrittsquerschnitt f1 der Düse den Druck p1 = i ata bzw. den Druck im Mischraum. Wenn es aber Druckluft gelöst enthält, dann erreicht der Strahl den Druck von i ata erst hinter dem Querschnitt f1 im Mischraum 5, und zwar in einem Abstand x vom Querschnitt f l. Es ist deshalb notwendig, die Bohrlöcher 5, auf dieser Strecke x abzudecken oder erst in diesem Abstand die Bohrungen beginnen zu lassen, damit die gelöste Druckluft nicht seitlich auspuffen kann und dadurch ein Teil ihrer Ausdehnungsenergie verlorengeht. Durch die Abdeckung wird erzielt, daß die Ausdehnungsenergie der Luft bis zur Erreichung des Druckes im Mischraum auf das Strahlwasser übertragen wird, indem diese zu seiner Beschleunigung auf die Geschwindigkeit cl beiträgt. Dazu ist zu bemerken, daß während der Verdichtung die Temperatur der Luft nicht konstant bleibt, sondern zunimmt und daß die Verdichtung in sehr kurzer Zeit vor sich geht. Durch Temperaturerhöhung verringert sich die Löslichkeit der Luft im Strahlwasser. Die Abdeckungslänge x muß deshalb praktisch bestimmt werden.
  • Der neue Verdichter erfüllt somit alle Bedingungen, die zu einer günstigen Energieumsetzung erforderlich sind: i. Er führt ein gleichmäßiges Gemisch von Luftbläschen und Strahlwasser von bestimmtem Mischungsverhältnis in den Diffusor ein und 2. dieser verdichtet es bei stetiger Umwandlung.der Geschwindigkeitsenergie des Strahles in Druckenergie; 3. er gewinnt jene Energie zurück, die der Strahlflüssigkeit erteilt werden mußte, um ihr eigenes Volumen auf den Druck p3 im Trennungsbogen zu verdichten, und 4. jene, welche der Restgeschwindigkeit c3 entspricht; 5. er macht es auch möglich einen Energieverlust durch die Löslichkeit der Luft im Strahlwasser auszuschalten.
  • Die Ausführung mit Düsenrad unterscheidet sich von jener mit Kreiselpumpe nur dadurch, daß an die Stelle der Kreiselpumpe ein Düsenrad tritt. Dieses ist in Abb. 3 dargestellt. Es wird von einem Motor mit Hilfe der Welle i" angetrieben und erteilt dem Strahlwasser die erforderliche Energie direkt als Geschwindigkeitsenergie, indem es dieses auf die notwendige Geschwindigkeit c1 , die etwas größer sein muß als c1, im Querschnitt f1 ohne Druckerhöhung beschleunigt, während in der Kreiselpumpe dem Strahlwasser ein zusätzlicher Druck erteilt wird und die Umwandlung in Geschwindigkeit erst in der Düse 4 erfolgt.
  • Das Düsenrad besteht aus zwei Radkränzen 4, von denen der innere in die Radnabe übergeht und zwischen welchen Schaufeln 4" die Verbindung herstellen. Das Düsenrad ist in ein Gehäuse i mit Zulaufstutzen a eingebaut; sein Deckel trägt feststehende Leitschaufeln 4b und in der verlängerten Radachse die zentrale Düse 4" welche insofern der Düse 4 der Abb. i entspricht, als aus ihr der Strahl mit der Geschwindigkeitcl durch den Querschnitt f, in den Mischraum 5 eintritt.
  • Das Düsenrad muß beim Anlassen mit Wasser gefüllt sein, was dadurch erzielt werden kann, daß man es mit lotrechter Welle und nach aufwärts gekehrten Düsen aufstellt. Der Eintritt des Wassers in das Düsenrad erfolgt durch große Querschnitte f in axialer Richtung. Die Schaufeln 4, des Rades sind vorgekrümmt, um bei geringer Umfangsgeschwindigkeit 2s dem Strahlwasser eine möglichst große absolute Austrittsgeschwindigkeit c1' erteilen zu können, die etwas größer sein muß als c1 in der zentralen Düse 4" weil auf dem Wege dahin ein Geschwindigkeitsverlust entsteht. Die Durchströmquerschnitte des Rades verengen sich in der Strömungsrichtung bis auf den Austrittsquerschnitt fl wie bei Düsen. Da der Druck p3 im Trennungsbogen 7 größer ist als der Druck pl im Mischraum 5, so muß bei stillstehendem Rad das Strahlwasser aus seinen Düsen mit einer relativen Geschwindigkeit w1' austreten, welche dem Druckunterschied p. -p, entspricht. Durch die Drehung des Rades erhält das Strahlwasser beim Austritt durch den Querschnitt f i' zu der relativen Geschwindigkeit wi noch die Umfangsgeschwindigkeit u, welche sich mit w; zu der absoluten Austrittsgeschwindigkeit cl zusammensetzt. Abb. 3 a stellt einen Schnitt durch die Laufschaufeln des Düsenrades mit Ein- und Austrittsdreieck dar. Im Austrittsdreieck ist u stets die kleinste Seite, weil der Energieaufwand zur Unterdrucksetzung des Strahlwassers, welchem die relative Geschwindigkeit w,' entspricht, stets größer ist als jener zur Verdichtung der Luft. Es ist daher die notwendige Beschleunigung des Strahlwassers von w; auf cl' immer durchführbar.
  • Nach dem Austritt aus dem Düsenrad gelangt das Strahlwasser in die feststehenden Leitzellen 4b, welche in einem Kegelschnitt in Abb. 3b dargestellt sind. Ihr Zweck ist einesteils, den dünnen ringförmigen Strahl, der aus dem Düsenrad austritt, in mehrere Strahlen von möglichst geringem Reibungswiderstand zu zerlegen und diese aus der Austrittsrichtung unter dem Winkel a1 gegen den Umfang in die meridionale Richtung umzulenken. Gegen die Mitte zu vereinigen sich die Strahlen wieder in der Düse 4,. Wenn das Strahlwasser im Düsenrad keine gelöste Druckluft enthält, so erreicht es im Austrittsquerschnitt fl die größte Geschwindigkeit w1' bzw. c,.' und strömt mit der letzteren der zentralen Düse 4, zu. Wenn aber das dem Düsenrad zulaufende Druckwasser Luft gelöst enthält, so erreicht es im Querschnitt f,' noch nicht den Druck im Mischraum, wenn das Verdichtungsverhältnis ein überkritisches ist, und man kann die weitere Ausdehnung entweder in die Leitzellen verlegen, indem man ihre Querschnitte in der Strömungsrichtung entsprechend erweitert, oder erst in den Mischraum, wo dann eine Strecke x der Bohrlöcher wie bei der Ausführung mit Kreiselpumpe abgedeckt werden muß. Im letzteren Fall bleiben die Querschnitte der Leitzellen 4b gleich bzw. nehmen nur in dem Maße zu, wie sich die Geschwindigkeit durch Reibung verringert. Das Düsenrad hat eine einfachere Wasserführung als die Kreiselpumpe. Es erteilt dem Strahlwasser die notwendige Geschwindigkeit cl' zum Unterschied von der Kreiselpumpe ohne Druckerhöhung, nur durch Beschleunigung. Es ist daher möglich, daß es mit günstigerem Wirkungsgrad arbeitet.
  • Die weitere Ausbildung des Verdichters ist dieselbe wie jene des Verdichters mit Kreiselpumpe. Der Austrittsquerschnitt der zentralen Düse 4, ist auch der Eintrittsquerschnitt f 1 des Mischraumes 5 wie in Abb. i. Die Rückleitung des Strahlwassers in das Düsenrad erfolgt aus dem Kühler 13 in den Einlaufstutzen z.
  • Die Ausführung mit Zahnradpumpe kann für die Verdichtung kleiner Luft- oder Dampfmengen verwendet werden, z. B. in Laboratorien oder für kleine Kältemaschinen. Sie kann in den kleinsten Abmessungen ausgeführt und mit hohen Drehzahlen betrieben werden und ist geeignet, hohe Drücke zu erzeugen. Bei ihrer Verwendung muß aber der Nachteil in Kauf genommen werden, daß sie der Abnutzung unterworfene Teile besitzt. Dieser Verdichter unterscheidet sich von der Ausführung mit Kreiselpumpe nur dadurch, daß an die Stelle der Kreiselpumpe die Zahnradpumpe tritt.
  • Während des Betriebes wirkt im Trennungsbogen 7 der Druck p3 auf das Strahlwasser. Mit diesem Druck gelangt es in den Saugstutzen :2 der Kreiselpumpe, und seine Druckenergie wirkt in der Düse 4 zusammen mit der vom Motor an die Pumpe abgegebenen Energie beschleunigend auf seine eigene Masse, die sich in der Düse auf den Druck von i ata, der im Mischraum 5 herrscht, entspannt.
  • Wenn der Verdichter abgestellt werden soll, so wird zunächst das Entnahmeventil am Stutzen 1a und das Absperrventil 8" das das Gehäuse 8" mit dem Behälter i i verbindet, geschlossen und das Entleerungsventil 8d geöffnet. Dadurch sinkt der Druck im Trennungsbogen 7 und Gehäuse 8" auf wenig über i ata und wird die Geschwindigkeit cl, mit welcher das Strahlwasser aus der Düse 4 in den Mischraum 5 übertritt, wesentlich _geringer, weil das Strahlwasser nunmehr nur noch durch die auf die Pumpe übertragene Energie des Motors angetrieben wird, aber nicht mehr durch-den Überdruck P311 zwischen Trennungsbogen 7 und Mischraum 5. Jetzt muß der Motor ausgeschaltet und der Schieber 3" der Kreiselpumpe bzw: der Schieber zum Absperren der Umlaufleitung 'geschlossen werden, damit das Gehäuse der Kreiselpumpe mit Wasser gefüllt bleibt. Es tritt nun ein Teil des Strahlwassers durch die Wandlöcher des Mischraumes 5 in das Auffanggefäß 15 und kann von hier durch das Rohr 16 und das zu öffnende Ventil 16" in das Gehäuse 8" abfließen.
  • Wenn der Verdichter bei mit Druckluft gefülltem Behälter i i angelassen werden soll, so muß zunächst das Entleerungsventil 8d und das Ventil 16" geschlossen und das Ventil 17" des Rohres 17, welches das Gehäuse 8, mit der Umlaufleitung verbindet, geöffnet werden. Danach wird der Motor der Kreiselpumpe eingeschaltet und der Schieber 3, am Druckstutzen derselben geöffnet. Beim Anlauf setzt die Pumpe den Strahl in Umlauf, wobei das im Gehäuse 8, angesammelte Strahlwasser wieder in Umlauf kommt, und der Strahl beginnt, Luft in den Mischraum anzusaugen und im Diffusor auf einen geringen Druck zu verdichten. Wenn auf diese Weise der Druck im Gehäuse 8a um ein geringes Maß gestiegen ist, so wächst die Geschwindigkeit cl, mit welcher das Strahlwasser aus der Düse 4 in den Mischraum 5 übertritt, da es nicht mehr allein durch die Motorenergie in der Düse 4 beschleunigt wird, sondern auch schon durch die Energie des Überdruckes im Gehäuse 8a. Auf diese Weise wächst der Druck im Gehäuse 8" bis er schließlich den Wert p3 des vorgeschriebenen Verdichtungsdruckes erreicht, und es beginnt durch das Sicherheitsventil 8, die Förderung in den Druckluftbehälter i i. Darauf werden das Absperrventil 8, und das Entnahmeventil am Stutzen 1a geöffnet, und die Druckluftentnahme beginnt. Ist der Druckluftbehälter vor dem Anlassen nicht mit Druckluft gefüllt, so ist der Vorgang derselbe, erfordert aber mehr Zeit.
  • Der neue Verdichter gestattet in allen drei Ausführungen eine stetige Regelung der Fördermenge und Leistung, in der Ausführung mit Kreiselpumpe auch eine stufenweise. Die in Abb.4 dargestellte Vorrichtung dient zur stetigen Regelung. Sie besteht aus dem zylindrischen Rohrstück 18, Welches durch den Stutzen 18" und ein Leitungsrohr mit dem Druckluftbehälter i i in Verbindung steht und in den verlängerten, gekrümmten Druckstutzen 3b der Kreiselpumpe eingesetzt ist. Am rechten Ende geht das Rohrstück 18 in eine Düse 18b über, die zentrisch in die Düse 4 mündet. In das Rohrstück 18 ist zentrisch und durch eine Stopfbüchse abgedichtet die Düsennadel i9 -eingesetzt, die in ihrer Längsrichtung verstellt werden kann und dadurch gestattet, die Düse i8b abzusperren oder ihren Mündungsquerschnitt verschieden groß einzustellen. Diese Vorrichtung gestattet, Druckluft aus dem Behälter ii durch die Düse igb in regelbarer Menge in das Strahlwasser der Düse 4 an jener Stelle einzuleiten, an welcher der Druck etwas geringer ist als jener der Druckluft. Diese mischt sich dem Strahlwasser bei und dehnt sich während der weiteren Druckverminderung in der Düse 4 aus. Die Beimischung der Druckluft zum Strahlwasser bewirkt aber, daß der Druck des Mischraumes nicht schon im Querschnitt f1 erreicht wird, sondern erst in einem Abstand x von f l im Mischraum, der um so größer ist, je mehr Druckluft dem Strahlwasser beigemischt wird, vorausgesetzt, daß die Bohrlöcher 5" auf der Länge x abgedeckt sind. Der Schieber 5b muß daher so ausgeführt werden, daß er verschieden große Längen x abzudecken gestattet. Durch die Abdeckung x wird erzielt, daß die gelöste Druckluft ihre gesamte Ausdehnungsenergie an das Strahlwasser abgibt, indem sie zu seiner Beschleunigung beiträgt. Das Ansaugen von frischer Luft erfolgt erst hinter der Abdeckung x. Je mehr Druckluft durch die Düse i8b In, den Strahl eingeleitet wird, desto weniger Frischluft wird angesaugt und in den Druckluftbehälter i i gefördert. Dadurch verringert sich auch die vom Motor abgegebene Leistung.
  • Die Ausführung des Verdichters mit Kreiselpumpe gestattet auch eine abgestufte Regelung. Die Liefermenge einer Kreiselpumpe kann bekanntlich durch einen Schieber am Druckstutzen in weiten Grenzen geregelt werden. Es ist daher auch möglich, den Druckstutzen in zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Stutzen zu gabeln, jeden mit einem Schieber 3, zu versehen und an jeden eine Verdichtungsbahn mit Düse 4, Mischraum 5, Diffusor 6, Trennungsbogen 7 anzuschließen, die hinter den Trennungsbögen alle in einen Sammelstutzen "münden und durch einen gemeinsamen Kühler 13 zum Saugstutzen z der Kreiselpumpe zurückführen. Abb. 5 stellt den verlängerten Druckstutzen 3b einer Kreiselpumpe in .Auf- und Grundriß dar, der sich in zwei Stutzen gabelt und die Art der Ausführung erkennen läßt. Durch diese Ausführung ist es möglich, einen Teil der Zweigleitungen durch die Schieber 3, in den einzelnen Druckstutzen zu schließen und so die gelieferte Druckluftmenge und Leistung zu regeln. Der Schieber 3a genügt aber nicht, um eine Zweigleitung abzusperren. Es muß auch ein Schieber vor ihrer Einmündung in den Sammelstutzen zum Kühler angeordnet werden, der gleichzeitig mit dem Schieber 3a geschlossen oder geöffnet wird, weil durch Ausschaltung einer Zweigleitung der Druck in ihr auf i ata, absinkt, während der Druck im gemeinsamen Kühler 13 gleich ist dem Verdichtungsdruck p3. Jede Zweigleitung inuß auch ihren eigenen Druckluftbehälter i i erhalten.
  • Wie der Kreiselverdichter fördert der neue Verdichter Druckluft in stetigem und stoßfreiem Strom und entwickelt keine Trägheitskräfte, die nach außen zur Wirkung kommen; er arbeitet daher erschütterungsfrei, und es genügen leichte Fundamente zu seiner Aufstellung. Die Ausführungen mit Düsenrad und mit Kreiselpumpe haben außer Stopfbüchsen keine der Abnutzung unterworfene Teile und erfordern daher wenig Wartung und keine Reparaturen. Er liefert ölfreie Druckluft und kann mit hohen Drehzahlen laufen und somit direkt vom Elektromotor angetrieben werden. Zum Unterschied vom Kreiselverdichter kann er hohe Drücke in einer Druckstufe erzeugen, nimmt weniger Raum ein als ein mehrstufiger Kreiselverdichter für denselben Druck und dieselbe Druckluftmenge und ist einfacher als dieser.
  • Er kann für alle Leistungen, in der Ausführung mit Zahnradpumpe sogar für kleinste Leistungen ausgeführt werden. Im Kreiselverdichter für hohe Drücke (Gasturbine) muß die Luft während der Verdichtung aus Betriebssicherheitsgründen stark gekühlt werden, im Strahlverdichter erfährt die Luft nur eine minimale Kühlung, weil die Verdichtung mit großer Strahlgeschwindigkeit auf kurzem Weg, also in sehr kurzer Zeit erfolgt. Weil der neue Verdichter für alle Leistungen ausgeführt werden kann, macht er es auch möglich, Gasturbinen für alle Leistungen zu bauen, was bisher nicht möglich war, da Kreiselverdichter nur für größere Leistungen ausführbar sind. Durch Verwendung des neuen Verdichters an Stelle des Kreiselverdichters bei Gasturbinen wird der Wärmewirkungsgrad derselben verbessert, weil die Verdichtung wärmewirtschaftlich günstiger durchgeführt wird.
  • Er gestattet in der Ausführung mit Kreiselpumpe eine stufenweise und eine stetige Regelung und in den Ausführungen mit Düsenrad und mit Zahnradpumpe eine stetige Regelung der Fördermenge und Leistung. Im neuen Verdichter sind alle Verluste vermieden, welche in der bekannten Wasserstrahlluftpumpe auftreten und ihren Energiewirkungsgrad sehr ungünstig beeinflussen; daher arbeitet er mit einer Energieausnutzung, wie sie in Wasserturbinen und Kreiselpumpen erzielt wird.
  • Weil die Zeitdauer der gegenseitigen Einwirkung von Gas und Strahlflüssigkeit während der Verdichtung sehr kurz ist, ist es auch möglich, Gase und Dämpfe im Strahl zu verdichten, die eine wesentlich höhere oder tiefere Temperatur haben als die Strahlflüssigkeit, ohne daß dadurch eine wesentliche Wärmeübertragung nach der einen oder anderen Richtung zustande kommt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verdichtung von Gasen und Dämpfen mit Hilfe eines von einer Pumpe angetriebenen Flüssigkeitsstrahles, der in einer geschlossenen Kreisbahn geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl mit entsprechend großer Geschwindigkeit (cl) durch den Austrittsquerschnitt (f1) einer Düse (q. bzw. q.,) in einen Mischraum (5) eintritt, dessen Querschnitt sich, ausgehend vom Austrittsquerschnitt (f1) der genannten Düse (q.), in der Richtung der Strömung auf einen größeren Querschnitt (f2) derart stetig erweitert, daß sich der Strahl nicht von der Wand ablöst, und dessen Wand mit einer gleichmäßigen Lochung (5a) versehen ist, durch welche die Luft (Gas, Dampf) durch Turbulenz in den Strahl eingesaugt oder durch einen Ventilator in ihn hineingedrückt wird, wodurch sie sich ihm bei konstant bleibendem Druck in Form von Bläschen bestimmter Größe gleichmäßig und in einer Menge beimischt, welche durch die Querschnittszunahme (f2-fl) bestimmt wird, daß hierauf das Gemisch von Bläschen und Flüssigkeit in einem Diffusor (6) zur Verdichtung gelangt, dessen Form bei überkritischem Verdichtungsverhältnis ähnlich einer Lavalschen Düse ausgeführt ist, indem seine Querschnitte, ausgehend vom Eintrittsquerschnitt (f2), der gleich ist dem Austrittsquerschnitt des Mischraumes, zunächst eine stetige Verjüngung bis auf einen kleinsten Querschnitt (fmjn) erfahren und erst anschließend eine stetige Erweiterung bis auf seinen Austrittsquerschnitt (f3), wodurch eine stetige Umwandlung der Geschwindigkeitsenergie des Strahles in Druckenergie mit hoher Energieausnutzung erzielt wird, daß ferner das verdichtete Flüssigkeits-Luft-Gemisch in einem Krümmer (Trennungsbogen 7) durch Fliehkraftwirkung getrennt wird und die verdichtete Luft einem Druckluftbehälter (i i) zuströmt und daß schließlich die Lochung (5a) der Wand des Mischraumes (5), ausgehend vom Düsenquerschnitt (f1), auf einer Länge (x) abgedeckt wird oder erst in diesem Abstand beginnt, wenn die Strahlflüssigkeit, die aus der Düse bzw. aus dem Düsenrad (q.) unter Druck austritt, Luft gelöst enthält, wodurch ermöglicht wird, daß sich die Luft in der Strahlflüssigkeit bis auf den Druck im Mischraum ausdehnt und dabei ihre Ausdehnungsenergie an die Strahlflüssigkeit durch Beschleunigung ihrer Masse nutzbar abgibt.
  2. 2. Strahlverdichter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch z unter Verwendung eines Diffusors, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor einen Drehkörper bildet, dessen Erzeugende ein Bogen ist, welcher auf der Ausströmseite in eine kürzere oder längere Tangente übergeht, deren Winkel mit der Strömungsrichtung so gewählt ist, daß der Strahl sich von der Wand nicht ablöst.
  3. 3. Strahlverdichter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenrad (q. in Abb. 3) mit Schaufeln (4Q) in den Kreislauf des Flüssigkeitsstrahles eingeschaltet ist, welches von einem Motor angetrieben wird und die Energie der Strahlflüssigkeit dadurch vermehrt, daß es ihr bei ihrem Durchtritt keinen Überdruck erteilt, sondern nur einen Geschwindigkeitszuwachs. q..
  4. Strahlverdichter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsquerschnitt (f1') des Düsenrades (4) kleiner ist als sein Eintrittsquerschnitt (f0) und daß das Düsenrad Schaufeln (4a) besitzt, welche der durchströmenden Strahlflüssigkeit zu der relativen Austrittsgeschwindigkeit (w,'), die sie durch das Druckgefälle zwischen Verdichtergehäuse (8a) und Mischraum (5) und die Dehnungsenergie der gelösten Druckluft erhält, noch eine Umfangsgeschwindigkeit (u) erteilen, die sich mit (wi) zu der absoluten Austrittsgeschwindigkeit (cl') zusammensetzt, wodurch die Energie des Strahles so weit erhöht wird, daß er die Luft (Gas, Dampf) verdichten, sie durch das Verdichtergehäuse (8a) in den Druckluftbehälter (ii) schieben und die Bahnwiderstände überwinden kann.
  5. 5. Strahlverdichter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft bei ihrem Durchgang durch das Verdichtergehäuse (8a) zum Druckluftbehälter (i i) umgelenkt und ihre Geschwindigkeit weitgehend verringert wird, so daß sie mitgerissene Flüssigkeitsteilchen absetzt, welche sich hierauf an der tiefsten Stelle (8b) des Gehäuses sammeln und von hier durch eine Leitung (i4) mit einstellbarem Ventil (14a) zu der Stelle geringsten Druckes vor der Pumpe zurückgeleitet werden.
  6. 6. Strahlverdichter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine mittels einer Düsennadel (i9) einstellbare Druckluftdüse (,8b), welche in die Strahldüse (4) mündet, ein Teil der in das Verdichtergehäuse (8a) geförderten Druckluft in die Düse (4) geleitet und hier dem Flüssigkeitsstrahl beigemischt wird und daß der Abstand (x) bis zum Beginn der Lochung (5a) in der Wand des Mischraumes (5), der nur für die Dehnung der im Strahl gelösten Druckluft genügt, durch Abdecken von Bohrlöchern auf x -f- dx verlängert wird und so bemessen ist, daß die mit dem Flüssigkeitsstrahl aus der Düse (4) austretende Luft auf diesem Weg in ihrer Gesamtheit auf den im Mischraum herrschenden Druck expandieren und dabei ihre Dehnungsenergie an die Strahlflüssigkeit abgeben kann.
  7. 7. Strahlverdichter mit Kreiselpumpe zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Umlaufbahnen an eine Kreiselpumpe angeschlossen sind,-die einzeln zu- und abgeschaltet werden können. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 325 .578, 295 278.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE295278C (de) *
DE325578C (de) * 1915-05-18 1920-09-16 Vickers Electrical Co Ltd Kondensationseinrichtung mit Fluessigkeitsstrahlpumpe

Patent Citations (2)

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