DE9320596U1 - Mehrkoordinaten-Tastkopf - Google Patents
Mehrkoordinaten-TastkopfInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
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- G—PHYSICS
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Description
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 20. Juli 1993
Mehrkoordinaten-Tastkopf
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrkoordinaten-Tastkopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1. Aus diversen Druckschriften sind Mehrkoordinaten-Tastköpfe bekannt. Alle verfügen über Sensoren,
die bei Antastung eines Objektes ein Antastsignal liefern. Die Art der Sensoren ist unterschiedlich:
Es können beispielsweise elektrische Schalter sein, oder lichtelektrische Meßsysteme oder auch Abstandssensoren.
Derartige Ausführungsformen finden sich in DE- 23 47 633-C3; DE- 35 08 396-Cl;
EP- 0 361 164-Al.
EP- 0 361 164-Al.
Bei Antastung von Objekten mittels eines derartigen Mehrkoordinaten-Tastkopfes wird ein das Objekt berührender
Taststift ausgelenkt, der an seinem freien Ende eine Tastkugel trägt. Die Bauart der
Sensoren bedingt es, daß die Generierung eines Antastsignales nach mehr oder weniger Auslenkung des
Taststiftes ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrkoordinaten-Tastkopf zu schaffen, der einfach
aufgebaut ist, eine hohe Meßgenauigkeit und eine hohe Ansprechempfindlichkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die Merkmale der Unteransprüche wird ein erfindungsgemäßer
Mehrkoordinaten-Tastkopf vorteilhaft ausgestaltet.
Die Vorteile der erfindungsgemaßen Mehrkoordinaten-Tastköpfe
liegen darin, daß bereits geringste Antastkräfte eine Auslösung eines Meßsignales bewirken,
welches ein Schaltsignal, aber auch ein Meßwert bildendes Signal sein kann.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung durch mehrere Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Figur 1 einen Mehrkoordinaten-Tastkopf im Querschnitt;
Figur 2 eine erste Variante;
Figur 2a eine stark vereinfachte Draufsieht auf den inneren Aufbau;
Figur 3 eine zweite Variante und
Figur 4 eine weitere Ausführungsform.
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Ein in Figur 1 dargestellter Mehrkoordinaten-Tastkopf 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches mit Hilfe
eines Schaftes 3 in eine Maschine eingespannt werden kann. Aus dem Gehäuse 2 ragt auf der dem Schaft
3 gegenüberliegenden Seite ein Taststift 4 heraus, der an seinem freien Ende eine Tastkugel 5 trägt.
Der Taststift 4 ist über einen steif mit ihm verbundenen Teller 6 im Gehäuse 2 gelagert. Die Lagerung
im Gehäuse 2 erfolgt mittels eines elastischen Elementes, hier einer Membrane 7, die ihrerseits
mit einem Ring 8 verbunden ist, der in bekannter Weise statisch bestimmt über Lagerkugeln 9 auf
einem Absatz 10 des Gehäuses 2 aufliegt. Eine Feder 11 drückt über den Ring 8, die Membrane 7 und den
Teller 6 den Taststift 4 in seine Ruhelage, aus der heraus er ausgelenkt wird, wenn ein Objekt - also
ein Werkstück W - angetastet wird. Ein Balg 12 schließt das zur Taststiftseite offene Gehäuse
dichtend ab.
Im Gehäuse 2 befinden sich Sensoren 13, die Meßflächen 14 am Teller 6 gegenüberliegen. Die Sensoren
13 sind zusammen mit den Meßflächen 14 so ausgerichtet, daß sich ihre Meßachsen im Zentrum der
Tastkugel 5 schneiden, wobei dieses Zentrum einen sogenannten Antast-Pol 15 bildet.
Sie sind also so angeordnet, daß ihre Mittellinien, die der Meßrichtung entsprechen, sich im Kugelmittelpunkt
15 treffen. Die Meßflächen 14 sind senkrecht zur Verbindungslinie Mitte Sensor 13 ->
Kugelmitte 15 angeordnet oder bilden eine Sphäre mit dem Zentrum im Kugelmittelpunkt 15. Berührt die
Tastkugel 5 ein Werkstück W, so verformt sich zunächst das Federelement 7. Dadurch ändert sich der
Abstand Sensor 13 - Meßfläche 14 und es entstehen
in den Sensoren 13 Signale, aus denen die Bewegung der Tastkugel 5 in x-, y- und z-Richtung berechnet
werden kann.
Die Bewegung der Tastkugel 5 kann also ermittelt werden, bevor der Teller 8 von seiner Lagerung 9
abhebt.
Wenn in einer Betriebsart, die in der Fachsprache "scannen" oder "digitalisieren" heißt, gearbeitet
wird, muß die Tastkugel 5 nur wenig ausgelenkt werden, so daß der Ring 8 in seiner Ruheposition verbleiben
kann.
Vorteilhaft ist dabei, daß es sich um einen messenden Mehrkoordinaten-Tastkopf mit sehr einfachem
Aufbau handelt. Es ist eine hohe Meßgenauigkeit zu erzielen, da außer der Verbiegung des Taststiftes
4, die sich leicht rechnerisch korrigieren läßt, keine mechanischen Deformationen vorkommen. Der
Meßbereich ist zwar gering, für diese Betriebsart aber ausreichend.
Die Meßwerte sind aus den Sensorsignalen nach einem einfachen Algorithmus zu errechnen:
Sind Sl, S2, S3, S4 die Signale der Sensoren 13, so ergibt sich bei vier Sensoren 13 in den Halbkoordinaten
X bzw. -X und Y bzw. -Y in erster Näherung der mathematische Zusammenhang:
&khgr; = (S1-S2) * (sin &agr;) / 2 = Cl * (S1-S2)
y = (S3-S4) * (sin a) / 2 = Cl * (S3-S4)
&zgr; = (S1+S2+S3+S4) * (cos &agr;) / 4 = C2 * (S1+S2+S3+S4)
y = (S3-S4) * (sin a) / 2 = Cl * (S3-S4)
&zgr; = (S1+S2+S3+S4) * (cos &agr;) / 4 = C2 * (S1+S2+S3+S4)
Die Erzeugung eines einfachen Schaltsignales erfordert lediglich eine entsprechende Ausgestaltung der
Sensoren. Diese Sensoren können Abstandssensoren sein, die als Näherungsschalter ausgebildet sind,
oder ähnliche Funktionsweisen haben.
Selbstverständlich sind als Sensoren auch inkrementale
oder codierte Meßsysteme vorsehbar, die in Form von lichtelektrischen Meßsystemen realisiert
sein können oder auf einem anderen physikalischen Wirkprinzip beruhen. Derartige Anordnungen sind
anhand der Figuren 2 und 3 beschrieben.
Um die Übersicht zu erleichtern, sind wirkungsmäßig gleichartige Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen, denen als Index die Figurenbezifferung nachgestellt ist.
Ein Mehrkoordinaten-Tastkopf I2 besteht aus den
Grundelementen Gehäuse 22 mit Schaft 32 und Taststift
42, der mittels einer Lagerung im Gehäuse 22
beweglich gelagert ist. Die Lagerung besteht aus einem Federelement 72 in Form von zwei kreuzförmigen
Blattfedern 72a und 72b, die so geformt sind,
daß in axialer Richtung ein großer Hub möglich ist. Dies ist in der schematischen Draufsicht in Figur
2a erkennbar, aus der auch die vierfache Anordnung der Sensoren 132 ersichtlich ist. Das sich in axialer
Richtung erstreckende Federteil erlaubt eine Längenzunahme, die eine Membrane - wie etwa gemäß
Figur 1 - zerstören würde. Außerdem ergibt sich eine gewisse Nachgiebigkeit in den beiden anderen
Koordinaten Richtungen.
Durch entsprechende Wahl der Gestaltparameter und des Abstandes der Blattfedern kann der Mehrkoordinaten-Tastkopf
I2 mit gleicher Kennlinie für die
Antastkraft, auch Steifigkeit genannt, in den Koordinaten-Richtungen
X7 Y und Z ausgerüstet werden.
Zwischen den Armen der kreuzförmigen Blattfedern 72a und 72b werden Meßaufnehmer als Sensoren 132
angeordnet, die hier als lichtelektrische Meßsysteme mit Maßstab 132a und Abtastkopf 132b ausgebildet
sind. Bei einer Antastkraft in x- oder y-Richtung an der Tastkugel 52 ergibt sich eine Kippbewegung
des Taststiftes 42 mit dem Pol in P. Durch P und senkrecht zur Meßrichtung des Maßstabes 132a
ist die optische Achse des Abtastkopfes 132b gelegt, so daß sich bei kleinen Auslenkungen der
Tastkugel 52 in x- und y-Richtung der Abstand zwisehen
Maßstab 132a und Abtastkopf 132b nicht ändert.
Eine weitere Ausgestaltung dieser Lösung zeigt Figur 3.
Eine zusätzliche Längsführung, die als Kugelführung 16 ausgebildet ist, erlaubt große Meßwege in Z-Richtung,
wobei ein separater Sensor in Form einer lichtelektrischen Meßeinrichtung 17 vorgesehen ist.
Das elastische Element 73 kann dadurch auf die
Nachgiebigkeit in z-Richtung verzichten und kann, wie gezeigt, als kardanisches Federgelenk 73 ausgeführt
sein. Die Meßfehler, die sich in z-Richtung durch die Reibung der Kugelführung 16 und durch die
Nachgiebigkeit des Federkardans 73 ergeben, können
von den vier schräg angeordneten Meßsystemen 133 (von denen nur eines dargestellt ist) ermittelt und
korrigiert werden.
Das in Figur 4 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich im Kern von der Variante aus Figur 3
dadurch, daß das kardanische Federgelenk durch eine Membrane 74 ersetzt ist.
Claims (7)
1. Mehrkoordinaten-Tastkopf (1; I2; I3; I4) mit
wenigstens einem, in mehrere Koordinatenrichtungen auslenkbarem Taststift (4; 42; 43; 44),
durch den ein Antast-Pol zum Antasten eines Objektes
(W) bestimmt ist und mit Sensoren (13; 132; 133; 134) zum Detektieren des Antastvorganges,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (13; 132; 133; 134) mit deren Hilfe die Antastung
detektiert wird, so angeordnet sind, daß sich ihre Meßachsen, in dem Antast-Pol (15;
152; 153; 154) schneiden.
2. Mehrkoordinaten-Tastkopf nach Anspruch I7 dadurch
gekennzeichnet, daß der Antast-Pol (15; 152; 153; 154) vom Zentrum einer Tastkugel (5;
52; 53; 54) gebildet wird, die sich am Ende des
Taststiftes (4; 42; 43; 44) befindet.
3. Mehrkoordinaten-Tastkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens drei Sensoren (13) vorhanden sind, deren Meßachsen, die
senkrecht zu den Meßflächen (14) der Sensoren (13) verlaufen, sich im Zentrum (15) der Tastkugel
(5) schneiden.
Mehrkoordinaten-Tastkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßflächen der
Sensoren eine Sphäre bilden, deren Mittelpunkt das Zentrum der Tastkugel ist.
5. Mehrkoordinaten-Tastkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (13) als
Abstands-Sensoren ausgebildet sind.
6. Mehrkoordinaten-Tastkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren als inkremental oder codiert arbeitende Meßsysteme
(132; 133; 134) ausgebildet sind.
7. Mehrkoordinaten-Tastkopf nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren als lichtelektrische Meßsysteme (132; 133; 134) ausgebildet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9320596U DE9320596U1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Mehrkoordinaten-Tastkopf |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9320596U DE9320596U1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Mehrkoordinaten-Tastkopf |
DE4325744A DE4325744C1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Mehrkoordinaten-Tastkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9320596U1 true DE9320596U1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=25928209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9320596U Expired - Lifetime DE9320596U1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Mehrkoordinaten-Tastkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9320596U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006010395A3 (de) * | 2004-07-23 | 2006-08-10 | Zeiss Ind Messtechnik Gmbh | Sensormodul für einen tastkopf eines taktilen koordinatenmessgerätes |
-
1993
- 1993-07-31 DE DE9320596U patent/DE9320596U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006010395A3 (de) * | 2004-07-23 | 2006-08-10 | Zeiss Ind Messtechnik Gmbh | Sensormodul für einen tastkopf eines taktilen koordinatenmessgerätes |
US7296364B2 (en) | 2004-07-23 | 2007-11-20 | Calr Zeiss Industrielle Messtechnik Gmbh | Sensor module for a probe head of a tactile coordinated measuring machine |
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