DE9318916U1

DE9318916U1 - Sessel mit Aufstehhilfe

Info

Publication number: DE9318916U1
Application number: DE9318916U
Authority: DE
Original assignee: Ferdinand Lusch GmbH and Co KG
Current assignee: Ferdinand Lusch GmbH and Co KG
Priority date: 1993-01-11
Filing date: 1993-01-11
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2003-01-12

Description

Jöllanbecker Str. 164, 48OO Bielefeld 1

Ferdinand Lusch GmbH & Co. KG

Im Brocke 11, 33649 Bielefeld

Sessel mit Aufstehhilfe

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sessel mit Aufj. stehhilfe, umfassend ein Gestell mit zwei Seitenwangen, einen zwischen den Seitenwangen angeordneten Sitz, eine Rückenlehne und gegebenenfalls eine Fußstütze, wobei das gesamte Gestell nebst Sitz, Rückenlehne und gegebenenfalls Fußstütze aus einer Grundstellung heraus mittels zweier Aufstellscheren,

die einerseits unterhalb des Sitzes an den Seitenwangen des 20

Gestelles angeschlossen und andererseits mit einem Stützrahmen verbunden sind, in eine zur Sitzvorderkante hin abfallende Schräglage verschwenkbar ist und zur Betätigung der Aufstellscheren ein motorisch betätigbarer Linearantrieb - vorgesehen ist.

Sessel der vorerwähnten Art sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.

So können sowohl die Gestell-Grundkonstruktionen wie auch die Aufstellscheren und deren Antriebsmittel verschieden gestaltet sein.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist aber

vorrangig von Bedeutung, daß bei den bekannten Sesseln der 35

• ·

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gattungsgemäßen Art der Stützrahmen für die Aufstellscheren gleichzeitig das Äbstützelement für den gesamten Sessel darstellt. Dies bedeutet, daß der Sessel unabhängig davon, ob die Aufstellscheren vollständig ausgefahren oder vollständig eingefahren sind, immer über den Stützrahmen der Aufstellscheren bodenseitig abgestützt ist.

Soll nun ein derartiger Sessel, wie dies aus Komfortgründen wünschenswert ist, mit Rollen, Gleitern od. dgl. ausgestattet und demzufolge im Normalgebrauch leicht verfahrbar oder

,_ verschiebbar sein, ist es erforderlich, bei Nutzung der

Aufstehhilfe dafür zu sorgen, daß die leichte Verfahr- oder Verschiebbarkeit in diesem Falle aufgehoben wird, da ansonsten die Gefahr besteht, daß der Sessel bei Infunktiontreten der Aufstehhilfe nach hinten wegfährt oder wegrutscht.

Es sind deshalb derartige Sessel mit zusätzlichen Stütz- oder Bremselementen versehen worden, deren Wirksamwerden mit der Aktivierung der Aufstellscheren mechanisch gekoppelt ist.

__ Da bei derartigen Konstruktionen die Rollen, Gleiter od. dgl.

am Stützrahmen befestigt sind, gesellt sich zu dem Nachteil der relativ aufwendigen Konstruktion der weitere Nachteil, daß die konstruktiven und gestalterischen Freiheiten des Möbelherstellers eingeengt werden, da in der Regel die Möbelhersteller die Aufstellscheren von einschlägigen Beschlagfirmen beziehen. Daraus folgert, daß der Möbelhersteller auf die Auswahl der vom Beschlaghersteller angebotenen Rollen, Gleiter od. dgl. fixiert ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 35

Sessel der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß eine

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einfache Konstruktion für die Aufstellscheren nebst Stützrahmen verwirklicht ist, daß der Sessel in seiner Grundstellung leicht und bequem verfahrbar oder verschiebbar ist und bei Nutzbarmachung der Aufstehhilfe auf einfachste Art und Weise sicher abgestützt und abgebremst ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gestell in Grundstellung in an sich bekannter Weise ausschließlich über Rollen, Gleiter od. dgl., bei ganz oder teilweise ausgefahrenen Ausstellscheren hingegen aus-

, _c schließlich über den Stützrahmen bodenseitig abgestützt ist

und daß der Stützrahmen bei eingefahrenen Aufstellscheren in eine oberhalb der durch die Rollen, Gleiter od. dgl. gegebene Abstützebene angehoben ist.

Der Erfindung liegt letztendlich der Gedanke zugrunde, die Abstützung des Sessels in Grundstellung von der Abstützung des Sessels bei Nutzung der Aufstehhilfe zu trennen. Hierdurch wird auf einfachste Art und Weise erreicht, daß der Sessel in seiner Grundstellung in bekannter Weise über gestellseitig montierte Rollen, Gleiter od. dgl. abgestützt und so in dieser Grundstellung bequem verfahrbar oder verschiebbar ist. Dabei besteht der Vorteil, daß der Möbelhersteller die Rollen, Gleiter od. dgl. nach seinem eigenen Gutdünken aussuchen kann, ohne Rücksicht nehmen zu müssen auf die Gestaltung der Aufstellhilfe.

Bei Nutzbarmachung der Aufstehhilfe senkt"sich der zuvor über die durch die Rollen, Gleiter od. dgl. gegebene Abstützebene angehobene Stützrahmen zunächst bis zum Boden ab und bei weiteren Ausfahren der Aufstellscheren wird dann der gesamte

Sessel nebst Gestell und daran befestigten Rollen, Gleitern

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C od. dgl. angehoben und nach vorne abgekippt. Die Abstützung des Sessel erfolgt nun nur noch ausschließlich über den Stützrahmen der Aufstellscheren, so daß keinerlei Gefahr besteht, daß der Sessel im angehobenen und abgekippten Zustand nach hinten wegfährt oder wegrutscht.

Damit ist für einen derartigen Sessel bei einfachster Konstruktion und größtmöglichster Konstruktionsfreiheit für den Möbelhersteller ein Höchstmaß an Sicherheit bei Nutzung der Aufstehhilfe gewährleistet.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen .

In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben

werden.
Es zeigen:

Figur 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines er:
Grundstellung,

sieht eines erfindungsgemäßen Sessels in

Figur 2 eine schematisch dargestellte Seitenan-

sieht des Sessels gemäß Figur 1 in Auf-30

stehhilfe-Position,

Figur 3 eine Seitenansicht einer Aufstellschere in der Verstellposition gemäß Figur 2,

Figur 4 eine der Figur 3 entsprechende Seitenansicht bei eingefahrener Aufstellschere,

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Figur 5 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Sessels nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung, dargestellt in Grundstellung,

_n Figur 6 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Sessels gemäß Figur 1 in Aufstehhilfe-Position ,

Figur 7 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Sessels gemäß den Figuren 5 und 15

6 in einer Ruheposition.

Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Sessel, der mit einer Aufstehhilfe ausgestattet ist, besteht im wesentlichen aus einem Gestell mit zwei durch strichpunktierte Linien angedeuteten Seitenwangen 1, einem zwischen diesen Seitenwangen 1 angeordneten Sitz 2 und einer Rückenlehne 3.

Unterhalb des Sitzes 2 sind an den Seitenwangen 1 des Gestelles Aufstellscheren 4 angeschlossen, die andererseits mit 25

einem Stützrahmen 5 verbunden sind.

Das Gestell des Sessels ist in an sich bekannter und zeichnerisch deshalb nicht besonders hervorgehobener Weise mit Stützelementen 6 versehen, welche die Form von Rollen, Gleitern od. dgl. aufweisen können.

Wie aus Figur 1 hervorgeht, ist der Sessel in seiner Grundstellung ausschließlich über die Stützelemente 6 in Form von

Rollen, Gleitern od. dgl. bodenseitig abgestützt und der 35

Stützrahmen 5 der Aufstellscheren ist in dieser Grundstellung des Sessels soweit angehoben, daß er sich oberhalb der durch die Stützelemente 6 gegebenen Abstützebene befindet.

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'g Figur 2 macht deutlich, daß der Sessel bei ausgefahrenen Aufstellscheren 4 ausschließlich nur noch über den Stützrahmen 5 bodenseitig abgestützt ist.

Hieraus ergibt sich, daß der Sessel in seiner Grundstellung leicht und bequem verfahrbar oder verschiebbar ist, nach Ausfahren der Aufstellscheren 4 aber ausschließlich über den Stützrahmen 5 bodenseitig abgestützt und damit gegen Verschieben oder Verrutschen gesichert ist.

, _ Die Betätigung der Aufstellscheren 4 erfolgt über einen

motorisch betätigbaren Linearantrieb 7, der in den Figuren 1 und 2 lediglich durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist und der in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist. Diese Figuren 3 und 4 machen auch deutlich, daß dieser Linearantrieb 7 einerseits am Stützrahmen 5 und andererseits an einer Querstrebe 8 angeschlossen ist, welche die beiden Montageplatten 9 miteinander verbindet, die ihrerseits zur Befestigung der Aufstellscheren 4 an den Seitenwangen 1 des Gestelles dienen.

Die Figuren 3 und 4 machen auch deutlich, daß an den Scheren-2ö

gelenken 10 einerseits und an einem an den Montageplatten 9 ortsfesten Bolzen 11 andererseits jeweils eine Feder 12 angreift, die insbesondere den Zweck erfüllt, den Stützrahmen 5 in seiner endgültigen angehobenen Stellung gemäß Figur 1 in seiner Lage zu sichern.

Bei dem Linearantrieb 7 handelt es sich vorteilhafterweise um einen Spindelantrieb, wobei die Spindel selbst am Stützrahmen 5 und der Motor 13 am Querholm 8 angeschlossen ist.

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g Bei dem in den Figuren 5 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Sessel zusätzlich mit einer Fußstütze 14 sowie mit Verschwenkbeschlägen 15 versehen, welche eine Verschwenkung der Rückenlehne 3, des Fußteiles 14 und des Sitzes 2 in eine Liegestellung ermöglichen. Vorteilhafterweise ist hierbei der Linearantrieb 7 für die Aufstehhilfe mit den Verschwenkbeschlägen 15 gekoppelt und zwar über Betätigungslaschen 16, die einerseits an den Verschwenkbeschlägen 15 angreifen und andererseits im Wirkbereich des Linearantriebes 7 liegen.

Im übrigen entspricht der grundsätzliche Aufbau des Sessels nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 5 bis 7 denjenigen, wie er weiter oben beschrieben ist, wobei dies insbesondere für die Aufstehhilfe gilt.

Claims

Lusch Schutzansprüche

1. Sessel mit Aufstehhilfe, umfassend ein Gestell mit zwei Seitenwangen, einen zwischen den Seitenwangen angeordneten Sitz, eine Rückenlehne und gegebenenfalls eine

_n Fußstütze, wobei das gesamte Gestell nebst Sitz, Rückenlehne und gegebenenfalls Fußstütze aus einer Grundstellung heraus mittels zweier Aufstellscheren, die einerseits unterhalb des Sitzes an den Seitenwangen des Gestelles angeschlossen und andererseits mit einem Stützrahmen verbunden sind, in eine

. _ zur Sitzvorderkante hin abfallende Schräglage verschwenkbar

ist und zur Betätigung der Aufstellscheren ein motorisch betätigbarer Linearantrieb vorgesehen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß das Gestell in Grundstellung in an sich bekannter Weise ausschließlich über Rollen, Gleiter (6) od. dgl., bei ganz oder teilweise ausgefahrenen Aufstellscheren (4) hingegen ausschließlich über den Stützrahmen (5) bodenseitig abgestützt ist und daß der Stützrahmen (5) bei eingefahren Aufstellscheren (4) in eine oberhalb der durch die Rollen, Gleiter (6) od. dgl. gegebene Abstützebene

__ angehoben ist.
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2. Sessel nach Anspruch 1 mit zusätzlichen Verschwenkbeschlägen (15) zur bedarfsweisen Verschwenkung der Rückenlehne (3), der Fußstütze (14) und des Sitzes (2) in eine Liegestellung, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb (7) für die Aufstehhilfe auch zur Betätigung der Verschwenkbeschläge (15) vorgesehen und mit diesen gekoppelt ist.

__ 3. Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-35

zeichnet, daß am Gelenkpunkt (10) der Aufstellscheren (4)

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einerseits und an einem gestellseitig festgelegten Bolzen (11) andererseits Federn angeschlossen sind, welche die Lage der Aufstellscheren (4) bei angehobenen Stützrahmen (5) sichern.