DE9318324U1 - Stückiger Brennstoff - Google Patents
Stückiger BrennstoffInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
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-
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Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen stückigen gepreßten Brennstoff.
Es sind verschiedene Arten von festen Brennstoffen bekannt, die in der Regel durch Verpressen aus
Abfall- oder Restmaterialien hergestellt werden.
Aus der EP 0 129 856 A2 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von als Brennstoff verwendbaren
Preßlingen insbesondere aus naturfeuchter Biomasse, zum Beispiel aus naturfeuchten land- und
forstwirtschaftlichen sowie gartenbaulichen Reststoffen oder aus entsprechend verwertbaren Gewerbemüllbestandteilen,
bekannt. Die Biomasse wird zunächst zerkleinert und mit einem mikrokristallinen Wachs als
Bindemittel vermischt. In einer Schneckenpresse wird 0 sie anschließend zu einem Preßling geformt. Bei Biomassen
mit relativ hohen Feuchtigkeitsgehalten wird
• 1
zur Bindung der Feuchte ein anorganisches Adsorptionsmittel zugemischt. Dieser Biobrennstoff hat aufgrund
seiner Zusammensetzung und auch aufgrund der in der Regel hohen, nur gebundenen Feuchtigkeit einen
relativ geringen Heizwert.
Aus der DE-OS 31 11 324 ist ein fester Brennstoff bekannt, der aus 10 % Papier, 20 % Stroh, 30 % Holz,
10 % Altöl, 5 % Altfett, 10 % Kunststoff, 5 % Ton, Lehm oder Schiefer und 5 % fein gemahlenem und getrocknetem
Schmiersand oder Verbrennungsrückständen hergestellt ist. Auch dieser Brennstoff enthält einen
erheblichen Anteil an den Heizwert herabsetzenden Komponenten, so daß er ebenfalls nur beschränkt verwendbar
ist. Außerdem ist seine Herstellung durch die Vielzahl von Bestandteilen sehr aufwendig.
Es ist demnach die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen stückigen gepreßten Brennstoff zu schaffen, der aus preiswerten Ausgangsmaterialien besteht,
umweltfreundlich ist und einfach hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Brennstoff aus organischem Fruchtgut und
Kunststoff besteht.
Beim Vertrieb von Fruchtgut fallen erhebliche Restbestände an, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Reifezustandes
nicht mehr verkauft werden können und daher als Abfall entsorgt werden müssen. Hierdurch
entfällt nicht nur der Verkaufserlös für das Fruchtgut, sondern es fallen noch zusätzliche Kosten an.
Die Verwertung von nicht mehr bestimmungsgemäß verwendbarem Fruchtgut als Brennstoff stellt daher eine
kostengünstige Alternative zur bisherigen Abfallentsorgung dar. Das Verpressen zu stückigem Brennstoff
vorzugsweise in Form von Briketts oder Pellets erleichtert die Handhabung und erfordert ein relativ
geringes Transport- und Lagervolumen.
Der erfindungsgemäße stückige Brennstoff läßt sich durch geeignete Verfahren wie Verpressen in einer
Doppelschneckenpresse (Extruderverfahren) oder durch das Stößelstrangverfahren herstellen. Mit einer Doppelschneckenpresse
beispielsweise werden außerordentlich hohe Drücke erreicht, die zu einer großen Verdichtung
des Fruchtgutes führen. Diese bewirkt auch eine starke Erwärmung des Materials, wodurch das in
diesem enthaltene Wasser zumindest teilweise verdampft. Zusätzlich wird durch die Relativbewegung
zwischen den beiden ineinandergreifenden Schnecken das zellulosehaltige Material zerrieben, wodurch ein
Zellaufschluß erfolgt, der nicht nur das Entweichen des verdampften Wassers fördert, sondern auch im
Fruchtgut enthaltene Bindemittel freisetzt, die einen Zusammenhalt des verdichteten Fruchtgutes bewirken.
Die Freisetzung der Bindemittel wird durch das Verdampfen des Wassers begünstigt, so daß das Fruchtgut
vor dem Verpressen eine bestimmte Mindestfeuchte haben muß. Die Feuchtigkeit sollte jedoch nicht über
Gewichtsprozent liegen, damit der stückige Brennstoff nach dem Verpressen eine Restfeuchte von vorzugsweise
weniger als 10 Gewichtsprozent hat. Es ist daher gegebenenfalls
erforderlich, das Fruchtgut vor dem Verpressen zu trocknen.
Da die einzelnen Fruchtarten unterschiedliche Bindemittelgehalte haben, ist es, um einen ausreichenden
Zusammenhalt in jedem Falle sicherzustellen, ratsam,
dem Fruchtgut vor dem Verpressen Kunststoff mit einem Mindestgehalt von ca. 5 Gewichtsprozent zuzugeben.
Dieser wird durch das Verpressen innig mit dem Fruchtgut vermischt und wirkt als zusätzliches Bindemittel;
außerdem erhöht er den Heizwert des Brennstoffs. Hierfür eignet sich insbesondere Polyethylen.
Vorzugsweise kann auch die Verpackung des Fruchtgutes, beispielsweise Holzsteigen, Pappkisten oder Einzelverpackungen
aus Papier oder Kunststoff, zusammen mit dem Fruchtgut und dem Kunststoff verpreßt werden.
Hierdurch wird ebenfalls das Problem der Entsorgung der Verpackung gelöst und der Brennstoff erhält einen
höheren Heizwert. Zusätzlich wird der Feuchtigkeitsgehalt des gesamten Ausgangsmaterials gesenkt.
Claims (6)
1. Gepreßter stückiger Brennstoff, dadurch gekennzeichnet ,
daß er aus organischem Fruchtgut und Kunststoff
besteht.
2. Brennstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich das Verpackungsmaterial
des Fruchtgutes enthält.
3. Brennstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 Gewichtsprozent hat.
4. Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Kunststoffgehalt
von mindestens 5 Gewichtsprozent hat.
0
5. Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff aus Polyethylen besteht.
6. Brennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form von Briketts
oder Pellets hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9318324U DE9318324U1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Stückiger Brennstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9318324U DE9318324U1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Stückiger Brennstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9318324U1 true DE9318324U1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6901337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9318324U Expired - Lifetime DE9318324U1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Stückiger Brennstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9318324U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007044584A1 (de) * | 2007-09-19 | 2009-04-16 | Fachhochschule Hannover | BioPellets |
-
1993
- 1993-11-26 DE DE9318324U patent/DE9318324U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007044584A1 (de) * | 2007-09-19 | 2009-04-16 | Fachhochschule Hannover | BioPellets |
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