DE9317761U1 - Spleißkassette zur Aufnahme von Faservorräten - Google Patents
Spleißkassette zur Aufnahme von FaservorrätenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Spleißkassette zur Aufnahme von Faservorräten und Lagerung von Faserverbindungen mit
mindestens einer Halterung für die Faserverbindungen {Spleißkamm) und mindestens zwei an jeder Schmalseite
vorgesehenen Einführungsöffnungen für die Adern eines Lichtwellenleiterkabels, in deren Bereich Mittel zum Festlegen
der Adern vorgesehen sind.
Spleißkassetten sind linientechnische Bauteile eines Glasfasernetzes. Sie dienen der Aufnahme der Faservorräte und
der Lagerung der Faserverbindungen {Faserspleiße).
Die bekannten Spleißkassetten sind als Spritzgußteil aus ABS-Formmasse
hergestellt und können u.U. durch einen Deckel verschlossen werden. Sie sind so gestaltet, daß mehrere
Kassetten übereinander (stapelbar) angeordnet werden können. Zur Befestigung der Spleißkassetten in GF-Verteil- und
Anschlußeinrichtungen sowie in Muffen sind eine Bohrung und zwei Gewindeeinsätze vorgesehen. Jede der Schmalseiten weist
zwei Adereinführungen auf, in deren Bereich die Adern an der Spleißkassette mittels Kabelbinder befestigt, d.h. abgefangen
werden können. An jeder Seitenwand der Spleißkassette ist üblicherweise mindestens ein nach innen weisender Bügel
vorgesehen, die ein Herausspringen der in der Kassette abgelegten Fasern verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bereich der Adereinführung so auszugestalten, daß wahlweise
bis zu drei Bündeladern mit einem Durchmesser von 1,8 mm oder eine Bündelader 2,8 mm in der üblichen Weise mit Kabelbindern
2,4 &khgr; 92 mm befestigt werden können. Zusätzlich ist der Bereich der Adereinführung so auszugestalten, daß bis zu 12
Adern - Glasfaser Schaltadern mit einem Durchmesser von 1,1 mm und/oder Einzeladern mit einem Durchmesser von 0,9 mm eingeführt
und zugentlastet festgelegt werden können. Die Zugentlastungselemente sollen ein Festlegen und Abnehmen
einzelner Adern ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale gelöst.
Durch die Anordnung der Adern auf einem Kamm sind diese leicht zugänglich. Die Form der Nuten ist so ausgelegt, daß Adern mit
einem Durchmesserbereich von 0,9 bis 1,1 mm ohne Schwierigkeiten in dem Kamm festgelegt werden können. Die
Sicherung der Adern in dem Kamm erfolgt mit einem Kammdeckel, der über ein Drehgelenk z. B. ein Filmscharnier mit dem Kamm
verbunden ist.
Zusätzlich zu dem Kamm ist nach einem weiteren Gedanken der Erfindung noch ein Klemmelement mit Deckel zur Abfangung der
Adern vorgesehen, welches ähnlich wie der Kamm und der Kammdeckel aufgebaut ist, jedoch an seinen einander
zugekehrten Oberflächen je eine Einlage aus elastischem Material wie z.B. Gummi aufweist. Zur Erhöhung der Reibung
zwischen Klemmelement und Adern kann das Gummimaterial durch eine Beschichtung mit "Sand" oder aufkleben von "Sandpappe"
aufgerauht werden. Damit werden die geforderten axialen Zugkräfte (< 7N) an den Adern sicher erfüllt. Auch der Deckel
ist über ein Drehgelenk mit dem Boden verbunden. Die Adern können zwischen Boden und Deckel eingeklemmt werden, wobei die
Gummieinlagen dafür Sorge tragen, daß auf die Adern keine zu
3
Faserbeschädigungen führenden Querdruckkräfte ausgeübt werden.
Faserbeschädigungen führenden Querdruckkräfte ausgeübt werden.
Mit besonderem Vorteil bilden Kamm, Kammdeckel, Boden, Deckel und Einlagen ein Bauteil welches in eine auf dem Markt
erhältliche Spleißkassette einrastbar ist.
Die Erfindung ist anhand des in den Figuren 1 und 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
In der Figur 1 ist eine Draufsicht auf eine Spleißkassette dargestellt, die. aus einem kassettenartigen Kunststoffkörper
besteht, der aus einer ABS-Kunststoffmasse durch Spritzgießen
hergestellt ist. Die Kassette besitzt einen Boden la sowie Seitenwände Ib, lc, Id und Ie, die aus der Bodenebene
hervortreten und mit dem Boden la die Kassette bilden.
An den Schmalseiten der Kassette verlaufen die Seitenwände Ic
und Ie nicht bis zu den Ecken, sondern lassen sog. Adereinführungen 2 frei. Im Bereich jeder Adereinführung 2
befinden sich zwei Öffnungen 3, durch welche nicht dargestellte Kabelbinder zum Abfangen von nicht dargestellten
Adern hindurchführbar sind.
An jeder der Stirnwände Ib, lc, Id und Ie befindet sich
zumindest ein Bügel 4, der ein Teil mit den Seitenwänden Ib Ie
bildet und parallel zum Boden la verläuft und mit diesem einen Spalt bildet, in den die Faserwindungen einfedern und
dadurch am Herausspringen gehindert werden.
Am Boden la der Kassette befindet sich ein Spleißkamm 5, in welchem die nicht dargestellten Spleißhalter bzw.
Spleißgehäuse (mechanische Spleiße) untergebracht sind. Der Spleißkamm 5 wird im Boden la der Kassette 1 durch Einrasten
befestigt. Die Kassette 1 besitzt ferner eine Bohrung 6 sowie zwei Gewindeeinsätze 7, mit deren Hilfe die Spleißkassette in
Glasfaserverteil- und Abschlußeinrichtung sowie in Muffen
befestigt werden kann. Die Spleißkassette 1 ist stapelbar. Zur Abdeckung der obersten Kassette im Stapel kann ein Deckel 8
(siehe Fig. IB) dienen, der mit Hilfe von KunststoffScharnieren 9, von denen nur eines dargestellt ist,
an der Kassette 1 befestigt werden kann.
Eine Vielzahl von Stiften 11 sowie zwei Bügel 12 sind als mit dem Kassettenkörper integrierte Bauteile vorgesehen, d.h.
gemeinsam mit diesem spritzgegossen. Die Bügel 12 besitzen mindestens drei Finger 10, von denen der mittlere länger ist
als die restlichen zwei Finger. Die Finger 10 verlaufen im Abstand und parallel zum Kassettenboden la. Sowohl die Stifte
11 als auch die Bügel 12 haben die gleiche Höhe wie die Seitenwände Ib - Ic. Die Stifte 11 und die Bügel 12 liegen auf
einer gerundeten Bahn, vorzugsweise einem Oval, dessen längere Achse sich in Richtung der längeren Achse des Kassettenkörpers
erstreckt.
In den durch die Stifte 11 und die Bügel 12 gebildeten Innenraum werden die Reservefasern abgelegt, die dadurch
getrennt von den Faservorräten, die an den Seitenwänden Ib Ie
anliegen, in der Kassette 1 untergebracht sind. Die Bügel
12 verhindern ein Herausspringen der Reservefasern. Die Enden der Reservefasern werden zwischen den Fingern 10 der Bügel 12
eingeklemmt. Damit die Spleißkämme 5 ungehindert am Boden la eingerastet werden können sind in den von den Spleißkämmen 5
überdeckten Bereichen keine Stifte 11 vorgesehen. Die Reservefasern verlaufen hier entweder zwischen dem
Kassettenboden la und den Spleißkämmen 5 oder oberhalb der Spleißkämme.
Nach der Lehre der Erfindung ist nun an jeder Schmalseite der Spleißkassette ein gesondertes Bauteil 13 durch Einrasten an
der Spleißkassette befestigt, welche die Spleißkassetten auch für Schaltadern und Einzeladern verwendbar machen.
In den Figuren 2 und 3 ist das Bauteil 13 gesondert in einer seitlichen Ansicht und einer Draufsicht dargestellt.
Das Bauteil 13 besteht aus einem Kamm 14, dessen Zähne 14a Nuten 14b formen, in welche Adern einlegbar sind. Damit die
Adern festgelegt sind und nicht aus der Nut 14b herausfedern, weisen die Zähne 14a Vorsprünge 14c auf, welche die Nut 14b an
dieser Stelle verengen (siehe Figur 2A). Der Kamm ist mit einem Kammdeckel 15 abdeckbar, der über ein
Kunststoffscharnier 16 mit dem Bauteil 13 verbunden ist.
Das Bauteil 13 weist zwei Zapfen 17 mit Bohrungen 18 auf, mit deren Hilfe das Bauteil 13 auf ein entsprechendes nicht näher
bezeichnetes Gegenstück auf der Kassette 1 durch Einrasten aufsteckbar ist.
Die Draufsicht in Figur 3 auf das Bauteil 13 zeigt, daß in dem Bauteil 13 noch ein Klemmelement 19 vorgesehen ist, in welchem
die Adern zwecks Abfangung festgelegt sind. Dieses Klemmelement 19 besteht aus einem Boden 19a und einem Deckel
19b, der wie der Kammdeckel 15 über ein nicht näher bezeichnetes Scharnier drehbar an dem Bauteil 13 befestigt
ist. Das Klemmelement 19 wird komplettiert durch zwei Gummieinlagen 19c und 19d, welche durch Kleben an dem Boden
19a bzw. dem Deckel 19b befestigt sind {Figur 3A). Die Gummieinlagen 19c und 19d können alternativ auch beim
Spritzgießen des Klemmelementes 19 direkt mit angespritzt werden. Durch eine nachträgliche Beschichtung der
Gummieinlagen 19c und 19d mit Sandpapier vorzugsweise einer Körnung von 80 - 150 wird die Reibung zwischen den
Gummieinlagen 19c, 19d und den Adern soweit erhöht, daß Zugkräfte von mehr als 7N abgefangen werden können. Der
Kammdeckel 15 und der Deckel 19b (siehe Figur 2) werden durch Einschnappen mit dem Bauteil 13 geschlossen.
Claims (9)
1. Spleißkassette zur Aufnahme von Faservorräten und
Lagerung von Faserverbindungen mit mindestens einer Halterung (5) für die Faserverbindungen und mindestens
zwei an jeder Schmalseite vorgesehenen Einführungsöffnungen (2) für die Adern eines
Lichtwellenleiterkabels, in deren Bereich Mittel (3) zum Festlegen der Adern vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich zumindest einer der Einführungsöffnungen (2) ein Kamm (14) mit einer Vielzahl
in einer Ebene nebeneinander angeordneter Nuten (14b) vorgesehen ist, in welche je eine Ader durch leichten
Druck festlegbar ist und daß der Bereich der Nuten (14b) von einem Kammdeckel (15) überdeckt ist, der an
zumindest einem der Ränder des Kamms (14) einrastbar ist.
2. Spleißkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kammdeckel (15) über ein Drehgelenk z. B. ein Filmscharnier (16) mit dem Kamm (14) verbunden ist.
3. Spleißkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung auf das Kassetteninnere
gesehen vor dem Kamm (14) ein Klemmelement (19) angeordnet ist, welches aus einem Boden (19a) und einem
Deckel (19b) besteht und daß sowohl im Boden (19a) als auch im Deckel (19b) eine Einlage (19c,19d) aus
elastischem Material vorgesehen ist.
4. Spleißkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (19b) über ein Drehgelenk mit dem Boden
(19a) verbunden ist und das freie Ende des Deckels (19b) am Boden (19a) einrastbar ist.
5. Spleißkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14b) am Eingang eine
Verengung aufweisen und die die Nuten formenden Zähne (14a) federnd ausgebildet sind.
6. Spleißkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Kamm (14), Kammdeckel (15), Boden
(19a), Deckel (19b) und Einlagen (19c,19d) ein Bauteil (13) bilden.
7. Spleißkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (13) in die Kassette (1) einrastbar ist.
8. Spleißkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Einlagen (19c,19d) aufgerauht ist.
9. Spleißkassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Oberfläche der Einlagen (19c,19d) eine Lage Sandpapier aufgeklebt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9317761U DE9317761U1 (de) | 1993-11-20 | 1993-11-20 | Spleißkassette zur Aufnahme von Faservorräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9317761U DE9317761U1 (de) | 1993-11-20 | 1993-11-20 | Spleißkassette zur Aufnahme von Faservorräten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9317761U1 true DE9317761U1 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=6900931
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9317761U Expired - Lifetime DE9317761U1 (de) | 1993-11-20 | 1993-11-20 | Spleißkassette zur Aufnahme von Faservorräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9317761U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9318741U1 (de) * | 1993-12-08 | 1994-09-15 | Zittauer Kunststoff GmbH, 02763 Zittau | Spleisskassette für elektrische Leiter, insbesondere Lichtwellenleiter (LWL-Kabel), zum gekapselten Herstellen der Verbindungen und Verzweigungen von mehradrigen Kabeln |
-
1993
- 1993-11-20 DE DE9317761U patent/DE9317761U1/de not_active Expired - Lifetime
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