DE9316722U1

DE9316722U1 - Bauelement, insbesondere Fenster, mit einem Rahmen und einer Sonnenschutzvorrichtung

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Publication number: DE9316722U1
Application number: DE9316722U
Authority: DE
Original assignee: LANCO LANGE FENSTER FASSADEN
Current assignee: LANCO LANGE FENSTER FASSADEN
Priority date: 1993-11-02
Filing date: 1993-11-02
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2003-11-03

Description

Unser Zeichen
Our ref.

14095 /te

LANCO Lange Fenster- und Fassadenbau GmbH
37077 Göttingen, Reinhard-Rube-Str. 4

Bauelement, insbesondere Fenster, mit einem Rahmen
und einer Sonnenschutzvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelement, insbesondere ein Fenster, mit einem Rahmen und einer Sonnenschutzvorrichtung, die eine Aufwickelvorrichtung mit einer in einem Gehäuse angeordneten Welle und einem daran befestigten Behang und eine nutartige seitliche Führung für den Behang aufweist. Die Erfindung kann sowohl auf ein Fenster mit einem Festrahmen oder einem Flügelrahmen als auch auf Dachfenster oder eine Tür angewendet werden.

Es ist ein Bauelement der eingangs beschriebenen Art in Form eines Fensters mit einer Sonnenschutzvorrichtung bekannt. Die Sonnenschutzvorrichtung weist ein Gehäuse aus Aluminium mit einer Aufwickelvorrichtung und einem daran befestigten Behang auf. Als nutartige seitliche Führung sind Führungsschienen vorgesehen, die an dem Gehäuse befestigt sind. Der Behang ist mit einer Leiste versehen, die den Behang nach unten abschließt und an den äußeren Enden von den Führungsschienen umgriffen wird. Die gesamte Sonnenschutzvorrichtung bildet eine Einheit, die zum Anbau an ein Fenster vorgesehen ist. Dabei werden die beiden Führungsschienen z.B. an den Flügelrahmen des Fensters abstehend angeschraubt. Der Behang ist als metallisierte Folie oder als Polyestergewebe mit aufgedampfter Aluminiumschicht ausgebildet. In das Gehäuse ist ein Perlschnurgetriebe zur stufenlosen und spannungsfreien Einstellung des Behangs integriert. Alternativ zu dem Perlschnurgetriebe ist ein elektrisch gesteuerter Rohrmotor oder eine von Hand betätigte Kurbel vorgesehen. Durch den Anbau der Sonnenschutzvorrichtung an das Fenster entsteht der Nachteil, daß ein beachtlicher Teil der Glasscheibe verdeckt wird, und daß deshalb weniger Licht in den Raum gelangen kann. Außerdem wird der Blick durch das Fenster nach außen gestört. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß beim Einsatz an Fenstern mit Festrahmen und Fenstern mit Flügelrahmen die nebeneinander angeordnet sind, der jeweilige Behang der Sonnenschutzvorrichtung in unterschiedlichen Ebenen angeordnet ist, wenn der Festrahmen und der Flügelrahmen unterschiedlich weit in den Raum hinein ausladen. Dadurch wird der optische Eindruck stark getrübt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, bei welchem die Glasscheibe nicht durch Führungsschienen der Sonnenschutzvorrichtung verdeckt wird.

Erfindungsgemäß wird dies bei dem Bauelement der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die nutartige seitliche Führung in dem Rahmen integriert vorgesehen ist.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, nicht nur den Rahmen des Bauelements als geeigneten Träger für die Sonnenschutzvorrichtung zu benutzen, sondern die Führung für den Behang in die Holme des Rahmens hinein zu verlegen, damit die Glasscheibe nicht von Führungsleisten teilweise verdeckt wird. So gelangt mehr Licht durch das Fenster in den Raum hinein. Außerdem wird der Blick durch das Fenster nach außen nicht gestört. Ein weiterer Vorteil ist, daß der dekorative Eindruck des Fensters nicht durch auf den Holmen befestigte Führungsleisten beeinträchtigt wird.

Der Behang kann von Hand in seiner Lage verändert werden. In einer bevorzugter Ausführungsform ist jedoch ein Antrieb für den Behang, insbesondere ein Rohrmotor, auch ggfs. mit elektronischer Steuerung, eine von Hand betätigbare Kurbel o. dgl. vorgesehen. Dies ermöglicht ein bequemes und sicheres Verstellen des Behangs, insbesondere im oberen Bereich des Fensters, z. B. bei hoch angebrachten Dachfenstern o. dgl..

Die nutartige seitliche Führung kann bevorzugt in den beiden seitlichen, im eingebauten Zustand links und rechts vorgesehenen Längsholmen des Rahmens angeordnet sein und zwei rinnenartige, mit U-förmigem Querschnitt ausgestattete Vertiefungen aufweisen, die die seitlichen Kanten des Behangs umgreifen. Dies hat den Vorteil, daß der Behang eine stabile Führung erfährt und daß zwischen Behang und Glasfenster auch ein thermisch isolierendes Luftpolster gebildet wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist im Rahmen eine rinnenartige Aussparung zur Aufnahme eines Kabels zur elektrischen Versorgung oder Steuerung vorgesehen. Das Kabel ist damit am Rahmen unsichtbar geführt. Es wird so ein harmonischer optischer Eindruck erzielt.

Die rinnenartige Aussparung kann an die rinnenartige Vertiefung anschließend vorgesehen sein/ sodaß die Aussparung lediglich eine örtliche Verlängerung in der Vertiefung darstellt. Dies ermöglicht eine kostensparende Herstellung des Rahmens, da Aussparung und Vertiefung in einem Arbeitsgang gefertigt werden können.

Es kann auch das die Welle aufnehmende Gehäuse zumindest teilweise in einer Ausnehmung an einem Querholm des Rahmens angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, daß das Gehäuse nicht weit in den Raum hinausragt, wodurch eine kompakte und unauffällige Anordung des Gehäuses der Sonnenschutzvorrichtung geschaffen wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist die nutartige Vertiefung, die Aussparung und/oder die Ausnehmung in einen Rahmen aus Holz eingefräst oder in einem Rahmen aus einem Strangpressprofil aus Metall oder Kunststoff als offene Hohlkammer vorgesehen. Dadurch wird die Zahl der Arbeitsschritte bei der Produktion reduziert, wodurch eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht wird.

In einer weiteren Ausführungsform sind die nutartigen Vertiefungen in einem kombinierten Bauelement mit einem festen und einem beweglichen Rahmen in einer Ebene angeordnet. Da ein fester und ein beweglicher Rahmen, auch bei separaten, lediglich in einer Flucht angeordneten Bauelementen, unterschiedlich weit in den Raum hineinragen können, befinden sich die Behänge dann bei herkömmlichen Sonnenschutzvorrichtungen nicht in einer Ebene, wie dies mit der vorliegenden Anordnung vorteilhaft erreicht wird. Dadurch wird ein den Betrachter störender Versatz der Behänge vermieden.

Der Behang kann als Kunststoffolie, textiler Stoff, Papier oder als Abschnitte eines Strangpressprofils aus Kunststoff, Metall o. dgl. ausgebildet sein. Durch den Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe wird der Behang optimal an den Verwendungszweck, z. B. im Innen- oder Außenbereich angepaßt.

In einer weiteren Ausführungsform ist die nutartige Führung in den Querholmen des Rahmens angeordnet. Dementsprechend wird auch der Behang horizontal bewegt, welches den Vorteil hat, daß bei seitlichem Lichteinfall nicht das ganze Fenster abgedeckt werden muß.

Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Horizontalschnitt (Ausschnitt) durch ein Fenster mit Blend- und Flügelrahmen, Doppelglasscheibe und
Sonnenschutzvorrichtung,

Figur 2 einen Vertikalschnitt (Ausschnitt) im Bereich des
oberen Querholms eines Fensters mit Blend- und
Festrahmen, Doppelglasscheibe und
Sonnenschutzvorrichtung, und

Figur 3 einen Schnitt durch ein Strangpressprofil für die
Erstellung eines Flügelrahmens.

Das in der Figur 1 verdeutlichte Ausführungsbeispiel eines als Fenster oder Tür gestalteten Bauelements sieht einen am Mauerwerk 1 befestigten Blendrahmen 2 vor, der ein Holzprofil 3 und eine außenliegende Schale 4 aus Metall aufweist. Es ist ein Rahmen 5 vorgesehen, der hier als Flügelrahmen ausgebildet ist und ein Holzprofil 6 und eine vorgesetzte Schale 7 aus Metall aufweist. Von der Schale 7 und dem Holzprofil 6 wird eine Doppelglasscheibe 8 gehalten. Das Holzprofil 6 des Rahmens 5 weist eine nutartige Führung 9 in Form einer eingefrästen Nut und eine sich daran anschließende rinnenartige Aussparung 10 auf, in der ein Kabel 11 zur elektrischen Versorgung oder Steuerung eines Rohrmotors 12 (Fig. 2) verläuft. Die nutartige Führung 9 umfaßt die äußeren Kanten des Behangs 13 und übernimmt gleichsam die Funktion einer Führungsleiste aus dem Stand der Technik.

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Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbexspiel des Bauelements, das den Blendrahmen 2 mit dem Holzprofil 3 und der Schale 4 aufweist. Weiterhin ist ein Rahmen 14, hier als Glashalteleiste, vorgesehen, der die nutartige Führung 9 für den Behang 13 aufweist. Der Rahmen 14 besitzt ebenfalls ein Holzprofil, das im Bereich seines oberen Querholms mit einer Ausnehmung 15 versehen ist. In der Ausnehmung 15 ist ein Gehäuse 16 mit einem rechteckigen, insbesondere quadratischen, Querschnitt so angeordnet, daß nur ein Teil des Gehäuses 16 in den Raum hineinragt. In dem Gehäuse 16 ist eine Welle 17 gelagert, in der der Rohrmotor 12 vorgesehen ist, der die Welle 17 antreibt, auf der der Behang 13 aufgewickelt ist. Der Behang 13 kann durch eine Öffnung 18 im unteren Teil des Gehäuses 16 in einer Ebene planparallel zur Doppelglasscheibe 8, die von der Glashalteleiste und der Schale 4 des Blendrahmens 2 gehalten wird, bewegt werden. Die Öffnung 18 liegt auch in der Ebene, in der auch die in dem Rahmen 14 vorgesehene nutartige seitliche Führung 9 vorgesehen ist, die den Behang 13 an dessen äußeren Kanten umfaßt. Bei entsprechender Dicke des Rahmens 14 kann die Tiefe der Ausnehmung 15 auch der Tiefe des Gehäuses 16 entsprechen, sodaß das Gehäuse bündig einbaubar ist.

Figur 3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel für den Rahmen 5 des Bauelements einen Schnitt durch ein Strangpressprofil aus Metall oder Kunststoff für die Erstellung eines Flügelrahmens, wie er auch an dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 aufscheint. Das Strangpressprofil ist als Hohlkammerprofil ausgeführt. Ihm ist eine auf der Rauminnenseite angeordnete Leiste 19 mit einem daran befestigten Dichtungsprofil 20 zugeordnet, von dem eine Glasscheibe 21 gehalten wird, die sich andererseits an einem Dichtungsprofil 22 am Rahmen 5 abstützt. Der Rahmen 5 weist auf der anderen Seite die als Vertiefung ausgebildete nutartige seitliche Führung 9 auf, die eine offene Hohlkammer bildet und somit die seitliche Führung für den Behang 13 der Sonnenschutzvorrichtung übernimmt.

BEZUGSZEICHENLISTE

1	Mauerwerk
2	Blendrahmen
3	Holzprofil
4	Schale
5	Rahmen
6	Holzprofil
7	Schale
8	Doppelglasscheibe
9	Führung
10	Aussparung
11	Kabel
12	Rohrmotor
13	Behang
14	Rahmen
15	Ausnehmung
16	Gehäuse
17	Welle
18	Öffnung
19	Leiste
20	- Dichtungsprofil
21	- Glasscheibe
22	Dichtungspr&ogr;fi1

Claims

SCHUTZ ANSPRÜCHE :

1. Bauelement, insbesondere Fenster, mit einem Rahmen (5, 14) und einer Sonnenschutzvorrichtung, die eine Aufwickelvorrichtung mit einer in einem Gehäuse (16) angeordneten Welle (17) und einem daran befestigten Behang (13) und eine nutartige seitliche Führung (9) für den Behang (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartige seitliche Führung (9) in dem Rahmen (5, 14) integriert vorgesehen ist.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb für den Behang (13), insbesondere ein Rohrmotor (12), auch ggfs. mit elektronischer Steuerung, eine von Hand betätigbare Kurbel o. dgl. vorgesehen ist.

3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartige seitliche Führung (9) in den beiden seitlichen, im eingebauten Zustand links und rechts vorgesehenen Längsholmen des Rahmens (5, 14) angeordnet ist und zwei rinnenartige, mit U-förmigem Querschnitt ausgestattete Vertiefungen aufweist, die die seitlichen Kanten des Behangs umgreifen.

4. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen eine rinnenartige Aussparung (10) zur Aufnahme eines Kabels (11) zur elektrischen Versorgung oder Steuerung des Rohrmotors (12) vorgesehen ist.

5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rinnenartige Aussparung an die rinnenartige Vertiefung anschließend vorgesehen ist.

6. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Welle (17) aufnehmende Gehäuse (16) zumindest teilweise in einer Ausnehmung (15) an einem Querholm des Rahmens (5, 14) angeordnet ist.

7. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartigen Vertiefungen, die Aussparung (10) und/oder die Ausnehmung (15) in einem Rahmen (5, 14) aus Holz eingefräst oder in einem Rahmen (5, 14) aus einem Strangpressprofil aus Metall oder Kunststoff als offene Hohlkammer vorgesehen ist.

8. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartigen Vertiefungen in einem kombinierten Bauelement mit einem festen und einem beweglichen Rahmen (5, 14) in der gleichen Ebene angeordnet sind.

9. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behang (13) als Kunststoffolie, textiler Stoff, Papier oder als Abschnitte eines Strangpressprofils aus Kunststoff, Metall o. dgl. ausgebildet ist.

10. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartige Führung (9) in den Querholmen des Rahmens (5, 14) angeordnet ist.