DE9315548U1 - Vorrichtung zum Befüllen von Futterraufen - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Befüllen von Futterraufen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen von Futterraufen mit vorzugsweise Stroh oder Häckselstroh in der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Es ist aus der Tierhaltung, insbesondere der Schweinehaltung, bekannt, die Tiere auf Stallflächen zu halten, welche ein Gefälle von etwa 10° aufweisen. Die Fütterung erfolgt in bekannter Weise mittels Futterautomaten. Zum anderen wird den Tieren über Futterraufen Stroh oder Häckselstroh angeboten, welche über die gesamte Bergseite der Buchten reichen. An den Futtterraufen können die Tiere Stroh fressen bzw. sich damit beschäftigen. Nebenbei werden dadurch die Buchten eingestreut. Das eingestreute Stroh wird durch die Tiere nach und nach zur Talseite der Buchten getreten, wo es in bekannter Weise in einem Dungkanal abgeführt wird. Bei größeren Stallanlagen mit einer Vielzahl gegenüberliegender Buchten, insbesondere bei der Anordnung von zwei Buchtenreihen, zwischen denen eine gemeinsame Reihe von Futterraufen angeordnet ist, ist die manuelle Befüllung der Futterraufen aufwendig und schwer. Das Befüllen mittels mobiler Hofgeräte, wie z.B. Frontlader, bedarf einer sehr großen Freifläche zwischen den Buchtenreihen, so daß eine schlechte Ausnutzung der Stallfläche die Folge ist. Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Befüllen von aneinandergereihten Futterraufen mit vorzugsweise Stroh oder Häckselstroh zu schaffen, die bei einem einfachen Aufbau und einer platzsparenden Bauweise ein automatisches Befüllen der Futterraufenreihe gewährleistet.

Erfindungsgmäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des 1. Anspruches erreicht.

Das Stroh oder Häckselstroh wird mit gebräuchlichen Fördermitteln, wie z.B. Förderband, in den Einfülltrichter gebracht. Der Hülltrieb wird so angetrieben, daß sich das Untertrum vom Einfülltrichter weg bewegt. Die Mitnehmer portionieren dabei das Stroh. Das Befüllen der Futterraufen erfolgt, da kein Führungsboden zwischen Hülltrieb und Futterraufe vorgesehen ist, von der Seite des Einfülltrichters aus. Nachdem das erste Futterraufenstück gefüllt ist, wird das Stroh durch die Mitnehmer über das bereits eingefüllte Stroh transportiert und dahinter abgelegt.

Ist die gesamte Futterraufenreihe gefüllt, drückt das Stroh gegen die Abschalteeinrichtung und es wird der Antrieb stillgesetzt.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine einfache Vorrichtung zum Befüllen der Futterraufen geschaffen worden. Auf Grund der platzsparenden Anordnung oberhalb der Futterraufen ist diese Vorrichtung auch in vorhandenen Stallanlagen sehr leicht nachrüstbar.

In den Ansprüchen 2 bis 7 sind zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben.

Nach Anspruch 2 ist es zweckmäßig, den Hülltrieb als Kettentrieb auszulegen. Hierzu sind gemäß Anspruch 3 an Kettengliedern Querstege befestigt. An den Querstegen sind als Mitnehmer Federzinken so befestigt, daß der eingeschlossene Winkel in Förderrichtung zwischen 60" und 90*, vorzugsweise ca. 80", beträgt. Die Querstege werden zur Entlastung des Kettentriebes im Bereich der linearen Bewegungsbahn der Kettenglieder in seitlichen Führungsbahnen mittels Rollen geführt.

Nach Anspruch 4 ist es sinnvoll, zur Verbesserung der Dosierung des Strohes bzw. Häckselstrohes die zum Hülltrieb liegende Wand des Einfülltrichters so zu gestalten, daß sie bis in die Bahn der Mitnehmer reicht. Für den Durchgang der Mitnehmer sind entsprechende Aussparungen vorgesehen. Neben der Dosierung werden damit Verstopfungen im Einfülltrichter verhindert. Diese vorteilhafte Wirkung wird nach Anspruch 5 noch zusätzlich verbessert, indem diese Wand zum Hülltrieb verstellbar angeordnet ist und als Rechen ausgebildet ist.

Gemäß Anspruch 6 besteht die Abschalteeinrichtung aus einer schwenkbar gelagerten Anschlagklappe. Die Anschlagklappe beaufschlagt einen Schalter des Antriebes.

Leztlich ist es nach Anspruch 7 zweckmäßig, am Ende des Untertrumes einen Abstreifer in die Bahn der Mitnehmer zu bringen, um so eine Rückförderung des Strohes zu verhindern.

Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2: einen Schnitt quer zur Ansicht nach Fig. 1, wobei auf dahinterliegende Teile verzichtet wurde.

An einem nicht näher dargestellten Traggerüst 1 sind bekannte Futterraufen 2 in einer Linie hintereinander montiert. Genau mittig über der Reihe der Futterraufen 2 ist am Traggerüst 1 ein Kettentrieb 3 so montiert, daß die Achsen 4 der Kettenräder 5 horizontal verlaufen. Das eine Ende des Kettentriebes 3 ragt in einen Einfülltrichter 6, dessen untere Abgabeöffnung über dem Anfang der ersten Futterraufe 2 liegt. An seinem Umfang trägt der Kettentrieb 3 in gleichmäßigen Abständen gabelförmige Mitnehmer, welche als Federzinken 7 ausgeführt sind. Hierzu besitzen die jeweiligen Kettenglieder 8 Winkellaschen 9, an denen Querstege 10 befestigt sind, wobei die Federzinken 7 an den Querstegen 10 so befestigt sind, daß sie in Bewegungsrichtung zum Kettentrieb 3 einen Winkel von ca. 80* einnehmen. Die Federzinken 7 sind gleichmäßig über die obere Breite der Futterraufen 2 verteilt und reichen bis kurz unter die Oberkante der Futterraufen 2. Die Enden der Querstege 10 tragen beidseitig Rollen 11, welche in uförmigen Führungsbahnen 12 des Traggerüstes 1 laufen. Die Führungsbahnen 12 sind nur im linearen Bewegungsbereich der Querstege 10 angeordnet.

Zur dosierten und verstopfungsfreien Abgabe des Strohes bzw. Häckselstrohes aus dem Einfülltrichter 6 ist dessen innere Wand als im Bezug zum Kettentrieb 3 einstellbarer Rechen 13 ausgebildet, durch dessen Aussparungen 14 sich die Federzinken 7 bewegen.

Am Einfülltrichter 6 entgegengesetzten Ende des Kettentriebes 3 ist am Traggerüst 1 ein rechenförmiger Abstreifer 15 befestigt, welcher das an den Federzinken 7 verbliebene Stroh abstreift und in die letzte Futterraufe 2 abgibt.

Der Antrieb des Kettentriebes 3 erfolgt mittels eines elektrischen Getriebemotors 16, welcher oberhalb des Kettentriebes 3 am Traggerüst 1 befestigt ist, über eine Kette 17.

Zum Stillsetzen der Vorrichtung ist art Ende der in Förderrichtung letzten Futterraufe 2 im Bereich derer Oberkante eine horizontale Achse 18 im Traggerüst 1 gelagert. An der Achse 18 ist eine schräg in die Futterraufe 2 reichende Anschlagklappe 19 befestigt, die über einen Winkelhebel 20 mit einem Schalter 21 des Getriebemotors 16 in Wirkverbindung steht. Eine Feder 22 sichert hierbei die richtige Stellung der Anschlagklappe 19.

Claims (7)

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Befüllen von Futterraufen mit vorzugsweise Stroh oder Häckselstroh in der landwirtschaftlichen Tierhaltung, wobei die Futterraufen in einer Reihe hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Futterraufen (2) ein um horizontale Achsen (4) umlaufender Hülltrieb (3) längs der Futterraufenreihe angeordnet ist, an dessen Außenseite im Abstand zueinander gabelförmige Mitnehmer (7) befestigt sind, welche bis kurz unter die Oberkante der Futterraufen (2) reichen, und an einem Ende des Hülltriebes (3) ein Einfülltrichter (6) so angeordnet ist, daß sein Abgabebereich in der Bahn der Mitnehmer (7) liegt sowie am zum Einfülltrichter (6) entgegengesetztem Ende der Futterraufen (2) eine Abschalteeinrichtung (18, 19, 20, 21) in Höhe der Futterraufen (2) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hülltrieb ein Kettentrieb (3) eingesetzt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Kettengliedern (8) Querstege (10) befestigt sind, an denen Federzinken (7) zur Förderrichtung unter einem Winkel von mehr als 60* und weniger als 90* angebracht sind, und die Querstege (10) in seitlichen Führungsbahnen (12) mittels Rollen (11) aufgenommen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Bahn der Mitnehmer (7) liegende Wand des Einfülltrichters (6) Aussparungen (14) für den Durchgang der Mitnehmer (7) besitzt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Bahn der Mitnehmer (7) liegende Wand des Einfülltrichters (6) als in Bezug auf die Mitnehmer (7) einstellbarer Rechen (13) ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der letzten Futterraufe (2) eine um eine horizontale Achse (18) schwenkbare Anschlagklappe (19) befestigt ist, die mit einem Schalter (21) des Antriebes (16) in Wirkverbindung ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einfülltrichter (6) entgegengesetzten Ende des Hülltriebes (3) ein Abstreifer (15) in der Bahn der Mitnehmer (7) angeordnet ist.

- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen -