DE9313886U1 - Kabelendeinrichtung zur Aufnahme von optischen Adern und/oder Leitungen - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Kabelendeinrichtung zur Aufnahme von optischen Adern und/oder Leitungen.

Solche Kabelendeinrichtungen bestehen im allgemeinen aus einem in einem Gestell wie z. B. einem Schalt- oder Datenschrank angeordneten Einschub. Sie werden z. B. in Überwachungs- und Fernwirkanlagen mit Lichtwellenleiter-Kabeln und elektrisch-optischen Geräten oder auf Ortsebene in optischen Netzen verwendet. In einem solchen Einschub sind z. B. mindestens eine Spleißkassette zum Verbinden der Lichtwellenleiter von ankommenden Außenkabeln mit den Lichtwellenleitern von weiterführenden Innenkabeln sowie die jeweiligen Vorratslängen angeordnet. Zusätzlich sind in dem Einschub noch Lichtwellenleiter-Steckverbinder untergebracht, mittels derer die Lichtwellenleiter innerhalb der Kabelendeinrichtung getrennt und rangiert werden können.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 87 07 876.7 ist eine aus einem rechteckigen Kasten bestehende Kabelendeinrichtung zur Aufnahme von Lichtwellenleitern bekannt, die mittels eines schwenkbaren Deckels verschließbar ist. An dem Deckel ist ein Halter angebracht, an dem sowohl Spleißkassetten als auch Klemmblöcke für Steckverbinder festgelegt werden können. Der offene Deckel dient als Unterlage z. B. zum einfachen Herstellen von Spleißverbindungen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kabelendeinrichtung so auszubilden, daß die abgelegten optischen Adern oder Leitungen, die Spleißkassetten sowie die Klemmböcke und Lichtwellenleiter-Steckverbinder gut zugänglich und einfach zu handhaben sind.

Dieses Problem wird gelöst, indem die Kabelendeinrichtung aus einem mittels Teleskopschienen in einem Gestell geführten Einschub besteht, der aus dem Gestell zumindest nahezu vollständig herausziehbar ist. An einem Bodenteil des Einschubes sind Halteelemente für dort ablegbare optische Adern oder Leitungen vorgesehen. Eine ebene Kupplungsplatte, die parallel und mit Abstand zu dem Bodenteil des Einschubes angeordnet ist, dieses teilweise überdeckt und schwenkbar mit diesem verbunden ist, weist eine Mehrzahl von Klemmböcken für Lichtwellenleiter-Steckverbinder auf. In dem Einschub ist zumindest eine sich in dessen Einschieberichtung erstreckende Spleißkassettenhalterung vorgesehen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Kabelendeinrichtung gut zugänglich und einfach zu handhaben ist. Die klappbare Kupplungsplatte erlaubt einen besonders einfachen Zugriff auf die an dem Bodenteil des Einschubes abgelegten optischen Adern und/oder Leitungen. Die Klemmböcke für die Lichtwellenleiter-Steckverbinder sind unmittelbar nach dem Herausziehen des Einschubes aus dem Gestell wie z. B. einem Schalt- oder Datenschrank frei zugänglich. Auf diese Weise wird das Rangieren innerhalb der erfindungsgemäßen Kabelendeinrichtung wesentlich vereinfacht. Zudem steht viel Platz für die Vorrats- und Rangierlängen zur Verfügung, wobei vermieden ist, daß die Lichtwellenleiter mit unzulässig kleinen Radien gebogen werden. Diese abgelegten Vorrats- und Rangierlängen sind durch Hochklappen der Kupplungsplatte gut zugänglich.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich.

Für einen einfachen und übersichtlichen Aufbau der erfindungsgemäßen Kabelendeinrichtung ist es von Vorteil, wenn die Kabelendeinrichtung an den beiden äußeren Seiten des Einschubes jeweils zumindest eine sich in Einschieberichtung erstreckende Tiefenstrebe aufweist, an denen die Teleskopschienen sowie die zumindest eine Spleißkassettenhalterung befestigt sind.

Um auf einfache Art und Weise eine Fernsprechmöglichkeit zu schaffen, ist es vorteilhaft, wenn in dem Einschub der Kabelendeinrichtung zumindest ein Fernmelde-Vierer, der mit einem an der Frontplatte vorgesehenen Sprechstellenanschluß in Verbindung steht, sowie mindestens ein NF-Übertrager angeordnet sind.

Für eine geschützte Zuleitung der optischen Kabel zu der Kabelendeinrichtung ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine optische Kabel von der Rückseite des Gestelles bis zu dem Einschub innerhalb von zumindest einer Schleppkette verläuft.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 einen aus einem Gestell herausgezogenen Einschub mit einer geklappten Kupplungsplatte gemäß eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, die Fig. 2 den herausgezogenen Einschub gemäß dieses Ausführungsbeispiels, Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 2, sowie Fig. 4 das Einsetzen einer Spleißkassettenhalterung in den Einschub gemäß des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.

Die in der Fig. 1 beispielhaft dargestellte Kabelendeinrichtung 1 zur Aufnahme von optischen Adern und/oder Leitungen besteht aus einem Einschub 3. Der Einschub 3 ist mittels Teleskopschienen 5 in einem Gestell 7, z. B. einem Schalt- oder Datenschrank, derart geführt, daß er zumindest nahezu vollständig aus dem Gestell 7 herausziehbar ist. Der Einschub 3 und das Gestell 7 sind beispielsweise in der in solchen Fällen üblichen 19-Zoll-Technik ausgeführt.

Der Einschub 3 hat ein Bodenteil 9 sowie eine z. B. mit zwei Griffen 11 versehene Frontplatte 13. An einer durch die Frontplatte 13 gebildeten Stirnseite 15 des Einschubes 3 ist z. B. ein Sprechstellenanschluß 17 vorgesehen, der durch vier zueinander benachbarte Buchsen 19 gebildet ist. Zusätzlich ist in dem Einschub 3 mindestens ein NF-Übertrager untergebracht. Der Einschub 3 weist angrenzend an die Frontplatte 13 auf jeder Seite beispielsweise zwei einander gegenüberliegende Tiefenstreben 21, 22 auf, die sich in Einschieberichtung des Einschubes 3 parallel zu dem Bodenteil 9 erstrecken. Dabei ist das Bodenteil 9 z. B. in nach innen offenen und einander gegenüberliegenden Nuten 24 der beiden unteren Tiefenstreben 22 gehalten. Beispielsweise die beiden unteren Tiefenstreben 22 des Einschubes 3 sind mit den beiden an dem Gestell 7 befestigten Teleskopschienen 5 verbunden und ermöglichen so eine zuverlässige Führung des Einschubes 3 beim Hineinschieben in das bzw. Herausziehen aus dem Gestell 7.

An dem Bodenteil 9 des Einschubes 3 sind mit einem Winkel von z. B. etwa 90° versetzt zueinander vier Halteelemente 23 angeordnet, die beispielsweise in Form von metallenen Führungsbügeln ausgebildet sind und in Richtung parallel zu der Frontplatte 13 über das Bodenteil 9 hinausragen. Die Halteelemente 23 dienen dabei zum Halten von an dem Bodenteil 9 ablegbaren optischen Kabeln, Adern oder

Leitungen, wobei durch die Halteelemente 23 ein unzulässig kleiner Biegeradius der durch diese gehaltenen Lichtwellenleiter vermieden ist.

Wie auch in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, sind in dem Einschub 3 an seinen beiden durch die jeweils eine obere Tiefenstrebe 21 und eine untere Tiefenstrebe 22 gebildeten Seiten beispielsweise jeweils eine Spleißkassettenhalterung 25 angeordnet, in die jeweils zumindest eine Spleißkassette 65, z. B. je zwei Spleißkassetten 65 eingesetzt sind. Zwischen einer der Frontplatte 13 des Einschubes 3 abgewandten Rückseite des Gestells 7 und dem Bodenteil 9 des Einschubes 3 erstreckt sich eine aus einer Vielzahl von Gliedern 29 gebildete Schleppkette 31. Dabei verlaufen zu dem Einschub 3 führende optische Kabel innerhalb der zumindest einen Schleppkette 31, so daß sie beim Herausziehen oder Hineinschieben des Einschubes 3 aus dem bzw. in das in Form eines Schalt- oder Datenschrankes ausgebildete Gestell 7 vor einer Beschädigung insbesondere durch zu enge Biegeradien wirkungsvoll geschützt sind.

Beispielsweise der Frontplatte 13 abgewandt ist an dem Bodenteil 9 des Einschubes 3 eine ebene Kupplungsplatte 33 mittels zweier Schwenkelemente 35 um eine parallel zu der Frontplatte 13 verlaufende Achse schwenkbar befestigt. Die Fig. 1 zeigt die Kupplungsplatte 33 in ihrer gegenüber dem Bodenteil 9 senkrecht nach oben geklappten Position. Wie insbesondere aus der Fig. 2, die den Einschub 3 mit heruntergeklappter Kupplungsplatte zeigt, ersichtlich, weist die ebene Kupplungsplatte 33 eine Mehrzahl von, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel z. B. zwanzig Klemmböcke 37 auf, an denen Lichtwellenleiter-Steckverbinder befestigt werden können. Z. B. der Frontplatte 13 abgewandt sind in der ebenen Kupplungsplatte 33 beispielsweise zwei sich

parallel zu der Frontplatte 13 erstreckende langlochförmige Leitungsdurchführungen 39 ausgebildet, die beide mit einem umlaufenden Kantenschutz 41 versehen sind, der Beschädigungen von durch die Leitungsdurchführungen 39 hindurchgeführten optischen Adern oder Leitungen verhindert. An diesem Ende der Kupplungsplatte 33 sind ebenfalls an den beispielsweise abgerundeten Eckbereichen 43 der annähernd rechteckigen Kupplungsplatte 33 Kantenschutze 45 vorgesehen.

Im heruntergeklappten Zustand der Kupplungsplatte 33 verläuft diese parallel und mit Abstand zu dem Bodenteil 9 des Einschubes 3, überdeckt das Bodenteil 9 über einen großen Bereich und reicht nahezu bis an die Frontplatte 13. Um beim Herausziehen des Einschubes 3 aus dem Gestell 7 eine Beschädigung der an den Klemmblöcken 37 gehaltenen Lichtwellenleiter-Steckverbindungen zu vermeiden, sind der Frontplatte 13 des Einschubes 3 zugewandt beispielsweise zwei Verriegelungsschrauben 47 vorgesehen, die im heruntergeklappten Zustand der Kupplungsplatte 33 durch die Kupplungsplatte hindurch in mit dem Bodenteil 9 verbundene, in Richtung zur Kupplungsplatte 33 hin über das Bodenteil 9 hinausragende Abstandsbolzen 49 einschraubbar sind. Die Abstandsbolzen 49 bilden dabei zudem eine Auflage für die Kupplungsplatte 33.

Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wobei die Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 2 sowie die Fig. 4 die Montage der Spleißkassettenhalterung 25 an den Tiefenstreben 21 und 22 zeigen, ist die Spleißkassettenhalterung 25 fest an der oberen Tiefenstrebe 21 und der unteren Tiefenstrebe 22 gehalten. Die Spleißkassettenhalterung 25 besteht aus einem ersten Abfangblech 50, das eine sich parallel zur Längsrichtung der unteren Tiefenstrebe 22 erstreckende und in eine in dieser Tiefenstrebe ausgebildete Längsnut 51 einführbare Halteleiste 53 hat. In der oberen Tiefenstrebe 21 ist

beispielsweise eine Längsnut 55 ausgebildet. In der Längsnut 55 sind z. B. zwei Gewindemuttern 56 geführt, in die zwei durch die Spleißkassettenhalterung 25 an deren der Frontplatte 13 zugewandten bzw. abgewandten Ende hindurchführbare Befestigungsschraube 57 derart einschraubbar ist, daß die Spleißkassettenhalterung 25 fest an den beiden Tiefenstreben 21 und 22 gehalten ist. In der Spleißkassettenhalterung 25 sind z. B. der Frontplatte 13 abgewandt eine Mehrzahl von paarweise angeordneten Bohrungen 59 ausgebildet, mittels derer optische Adern, Leitungen oder Lichtwellenleiter durch handelsübliche Verbindungselemente an der Spleißkassettenhalterung 25 befestigbar sind. Die Spleißkassettenhalterung 25 weist beispielsweise zwei in der Fig. 4 gestrichelt angedeutete Befestigungsschrauben 61 auf, die zur Befestigung der beiden Spleißkassetten an dem ersten Abfangblech 50 dienen und deren Schraubenköpfe 69 sich an jeweils einer Senkschraubenrosette 71 abstützen. Zwischen den beiden Spleißkassetten 65 sind ein zweites Abfangblech 63 und dem ersten Abfangblech 5 0 abgewandt an der dem ersten Abfangblech abgewandten Spleißkassette 65 anliegend ein drittes Abfangblech 67 vorgesehen. Die beiden Befestigungsschrauben 61 durchragen beispielsweise die Spleißkassettenhalterung 25 mit den Spleißkassetten 65. Auf die Befestigungsschrauben 61 ist jeweils eine Rändelmutter 73 aufgeschraubt, so daß die Spleißkassettenhalterung 25 mit den Spleißkassetten 65 und den drei Abfangblechen 50, 63 und 67 zusammengehalten ist.

Claims (7)

Schutzanspräche

1. Kabelendeinrichtung zur Aufnahme von optischen Adern und/oder Leitungen, bestehend aus einem Einschub (3), der mittels Teleskopschienen (5) in einem Gestell (7) geführt und aus diesem zumindest nahezu vollständig herausziehbar ist, einem Bodenteil (9) des Einschubes (3), an dem Halteelemente (23) für dort ablegbare optische Adern und/oder Leitungen vorgesehen sind, einer eine Mehrzahl von Klemmböcken (37) für Lichtwellenleiter-Steckverbinder aufweisenden ebenen Kupplungsplatte (33), die parallel und mit Abstand zu dem Bodenteil (9) des Einschubes (3) das Bodenteil (9) teilweise überdeckt und schwenkbar mit diesem verbunden ist, zumindest einer sich in dem Einschub (3) in dessen Einschieberichtung erstreckenden Spleißkassettenhalterung (25).

2. Kabelendeinrichtung nach Schutzanspruch 1, die an den beiden äußeren Seiten des Einschubes (3) jeweils zumindest eine sich in Einschieberichtung erstreckende Tiefenstrebe (21, 22) aufweist, an denen die Teleskopschienen (5) befestigt sind.

3. Kabelendeinrichtung nach Schutzanspruch 2, bei der die zumindest eine Spleißkassettenhalterung (25) an zumindest einer Tiefenstrebe (21, 22) befestigt ist.

4. Kabelendeinrichtung nach einem der Schutzansprüche 1 bis 3, in deren Einschub (3) zumindest ein Fernmelde-Vierer angeordnet ist, der mit einem an einer Frontplatte (13) des Einschubes (3) vorgesehenen Sprechstellenanschluß (17) in Verbindung steht.

5. Kabelendeinrichtung nach einem der Schutzansprüche 1 bis 4, in deren Einschub (3) mindestens ein NF-Übertrager vorgesehen ist.

6. Kabelendeinrichtung nach einem der Schutzansprüche 1 bis 5, deren Halteelemente (23) aus metallenen Führungsbügeln ausgebildet sind.

7. Kabelendeinrichtung nach einem der Schutzansprüche 1 bis 6, bei der mindestens ein optisches Kabel von der Rückseite des Baugruppenträgers (7) bis zu dem Einschub (3) innerhalb von zumindest einer Schleppkette (31) verläuft.