DE4413136C1

DE4413136C1 - LWL(Lichtwellenleiter)-Spleißbox

Info

Publication number: DE4413136C1
Application number: DE4413136A
Authority: DE
Inventors: Horst Besserer; Gianmaria Petrotta
Original assignee: Rittal Werk Rudolf Loh GmbH and Co KG
Current assignee: Rittal GmbH and Co KG
Priority date: 1994-04-19
Filing date: 1994-04-19
Publication date: 1995-05-04
Anticipated expiration: 2014-04-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine LWL(Lichtwellenleiter)- Spleißbox, die in einem Schaltschrank herausziehbar oder herausschwenkbar eingebaut ist und auf einem im Inneren der Spleißbox befindlichen Befestigungsfläche angebrachten Kassettenhalter mindestens eine LWL-Spleißkassette aufnimmt, in der die ankommenden LWL-Außenkabel in LWL-Faserbündel und/oder LWL-Einzelfasern aufgeteilt und in LWL-Spleißkämmen mit abgehenden LWL-Einzelfasern verbunden sind.

Eine LWL-Spleißbox dieser Art ist in der DE 41 07 228 C2 als bekannt ausgewiesen. Diese bekannte Spleißbox ist mit einem Baugruppenträger in ein Schrankfach eingebaut und kann aus dem Baugruppenträger herausgezogen werden. Außerdem besitzt die Spleißbox eine abklappbare Frontblende. Mit diesen Maßnahmen wird der Zugang zu den LWL-Spleißkassetten und die Verdrahtung des LWL-Spleißverteilers, beispielsweise der Anschluß von LWL-Kupplungen wesentlich vereinfacht. Hinsichtlich der Anordnung und Festlegung der Spleißkassetten können sich jedoch Schwierigkeiten ergeben, wenn diese keine einheitliche Größe aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine LWL-Spleißbox der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß auch Spleißkassetten unterschiedlicher Größe zuverlässig festlegbar sind.

Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Hiernach ist also vorgesehen, daß der Kassettenhalter aus einer bezüglich der Spleißbox fest angeordneten Kassettenaufnahme und einer an dieser angebrachten Kassettenführung aufgebaut ist, und daß die Kassettenführung auf der Kassettenaufnahme parallel zur Befestigungsfläche versetzbar getragen ist.

Die Aufteilung des Kassettenhalters in eine Kassettenaufnahme, auf der die Spleißkassette festlegbar ist, und eine davon getrennte Kassettenführung, mit der die Spleißkassette in einer eindeutigen Lage gehalten wird, und die verstellbar auf der Kassettenaufnahme gehalten ist, ergibt sich mit relativ einfachen Maßnahmen und bei einfacher Handhabung ein Kassettenhalter, mit dem Spleißkassetten unterschiedlicher Abmessungen eindeutig und sicher in der LWL-Spleißbox festlegbar sind.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht dabei vor, daß die Kassettenaufnahme Führungselemente und die Kassettenführung darauf abgestimmte Führungs-Gegenelemente aufweisen, und daß die Kassettenführung an der Kassettenaufnahme linear verschiebbar gehalten ist. Durch die Führungs- und Führungs-Gegenelemente, die nur eine lineare Verschiebung zulassen, sind die Spleißkassetten verdrehsicher in der Spleißbox festgelegt.

Ist vorgesehen, daß auf der von der Befestigungsfläche abgekehrten Außenseite der Kassettenaufnahme mindestens ein Gewindebolzen mit einer Rändelmutter zum Festlegen einer Spleißkassette befestigt ist und daß die auf der Kassettenaufnahme angeordnete Kassettenführung zusammen mit der Spleißkassette festlegbar ist, so kann die Anordnung der Spleißkassetten und deren Festlegung sowie auch die Festlegung der Kassettenführung mit wenigen Handgriffen schnell vorgenommen werden, wobei keine getrennten Befestigungselemente für die Spleißkassette und die Kassettenführung erforderlich sind. Die verschiebbare Festlegung der Kassettenführung kann hierbei einfach in der Weise erfolgen, daß die Kassettenführung zum Durchführen des mindestens einen Gewindebolzens und verschiebbaren Halten auf der Kassettenaufnahme mindestens einen Führungsschlitz aufweist, der entsprechend den Führungselementen und Gegen-Führungselementen ausgerichtet ist.

Eine einfach herstellbare Ausführungsform bei zuverlässiger Funktion besteht darin, daß die Kassettenaufnahme U-förmigen Querschnitt besitzt und mit an den seitlichen Schenkeln, die die Führungselemente bilden, vorgesehenen Laschen auf der Befestigungsfläche angebracht ist, daß die Kassettenführung einen ebenfalls U-förmig ausgebildeten, auf der Kassettenaufnahme geführten Basisteil sowie einen von diesem rechtwinklig abstehenden, von der Befestigungsfläche weggerichteten und rechtwinklig zur Verschieberichtung angeordneten Halteteil aufweist, und daß die die Gegen-Führungselemente bildenden seitlichen Schenkel des Basisteils auf den Außenseiten der Schenkel der Kassettenaufnahme liegen. Durch diese Maßnahmen wird ein einwandfreier Gleitsitz und eine zuverlässige Verdrehsicherheit gewährleistet.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung in Perspektive dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei der LWL-Spleißauszug aus dem Baugruppenträger der LWL-Spleißbox ausgezogen und die gelöste Frontblende abgeklappt ist, d. h. die Stellung einnimmt, in der die Rangierung und die Verlegung der LWL-Außenkabel, der gespleißten LWL-Faserbündel und LWL-Einzelfasern am einfachsten ausführbar sind.

Die LWL-Spleißbox nach der Erfindung umfaßt einen Baugruppenträger 10, der z. B. an Rahmenteilen 15.1 eines Schaltschrankes oder dgl. fest angebracht wird, und den LWL-Spleißauszug 20, der ausziehbar in dem Baugruppenträger 10 untergebracht ist. Der Baugruppenträger 10 besitzt einen Boden und zwei Seitenwände 16. Die Rückseite 18 ist im Ausführungsbeispiel nicht dargestellt. Die horizontale, hintere und vordere Oberkante des Baugruppenträgers 10 bilden Querträger 13. Die vorderen, vertikalen Kanten der Seitenwände 16 sind mit Befestigungswinkeln 14 und 15 verbunden, die die nach außen gerichteten Befestigungsflansche für den Baugruppenträger 10 bilden. Auf den einander zugekehrten Innenseiten der Seitenwände 16 sind feststehende Teleskopschienen 20.1 von mindestens zweiteiligen Teleskopauszügen befestigt. Die ausziehbaren Teleskopschienen 22.2 sind auf den Außenseiten von Seitenwänden 21 des LWL-Spleißauszuges 20 befestigt. Die Seitenwände 21 sind im Bereich der offenen Vorderseite nach innen, als Flansche 46 abgekantet, an denen mittels Scharnieren 27 die Frontblende 26 angelenkt ist und zwar im Bereich der horizontalen Unterkante des LWL-Spleißauszuges 20. In der Frontblende 26 sind LWL-Kupplungen einsetzbar, an denen gespleißte LWL-Einzelfasern angeschlossen werden. Der LWL-Spleißauszug 20 hat eine Rückwand 35, in der runde Durchbrüche 36 zum Einführen von LWL-Außenkabel eingebracht sind. Die LWL-Außenkabel werden mittels Verschraubungen zugentlastet an der Rückwand 35 des LWL-Spleißauszuges 20 festgelegt.

Die Schließstellung der Frontblende 26 wird durch ein Verschlußelement 30 gehalten, das in einen Profilhohlraum des vorderen Querträgers eingreift und durch Verdrehen darin abschließbar festgelegt wird.

Die ankommenden LWL-Außenkabel werden zu LWL-Spleißkassetten geführt und vorzugsweise zur Bildung von Reservelängen um die LWL-Spleißkassetten gewickelt, bevor sie in diese eingeführt und mit ihren LWL-Einzelfasern in einem LWL-Spleißkamm festgelegt und mit abgehenden LWL-Einzelfasern verbunden werden. Zum Festlegen der LWL-Einzelfasern bzw. LWL-Faserbündel sind auf dem Boden 23 des LWL-Spleißauszuges 20 in dem Bereich außerhalb der LWL-Spleißkassetten zusätzlich Kabelklemmen 44 angeordnet, die vorliegend relativ breit ausgebildet sind und einen gelenkig befestigten und verrastbaren Bügelverschluß aufweisen.

Auf dem Boden 23 ist mindestens ein Kassettenhalter 31 befestigt, der mindestens einen Gewindebolzen 32 trägt. Mehrere LWL-Spleißkassetten können auf dem Kassettenhalter 31 übereinander gestapelt werden, wobei sie auf den Gewindebolzen 32 aufgefädelt und mit einer Rändelmutter 33 festgehalten werden.

Der Kassettenhalter 31 weist eine auf dem Boden 23 des LWL-Spleißauszuges 20 befestigte Kassettenaufnahme 31.2 und eine darauf linear verschiebbar gehaltene Kassettenführung 31.1 auf. Die Kassettenaufnahme 31.2 ist aus einem im Querschnitt U-förmigen Abschnitt gebildet, dessen seitlichen Schenkel an ihren freien Enden zu Laschen 31.4 nach außen abgewinkelt sind, um eine gute Befestigung auf dem Boden 23 zu bieten. Auf der Außenseite des von dem Boden 23 weggerichteten Stegs des U-förmigen Abschnittes ist der Gewindebolzen 32 angebracht. Das auf der Kassettenaufnahme 31.2 verschiebbar gehaltene Basisteil der Kassettenführung 31.1 ist im Querschnitt ebenfalls U-förmig, wobei die Seitenschenkel 32.3 mit ihren Innenflächen außen an den seitlichen Schenkeln 31.3 angeordnet sind, um eine eindeutige lineare Führung zu gewährleisten. Die Führung wird noch dadurch unterstützt, daß der Gewindebolzen 32 durch einen Führungsschlitz 32.2 geführt ist, der in Richtung der seitlichen Schenkel 32.3 verläuft und mit dem der Verschiebeweg auf eine gewünschte Länge begrenzbar ist.

An dem Basisteil der Kassettenführung 31.1 ist im rechten Winkel zur Bodenfläche, die vorliegend als Befestigungsfläche dient, und im rechten Winkel zur Verschieberichtung der Kassettenführung 31.1 ein Halteteil angebracht, das eine verstellbare Führungsanlage für die aufgelegten LWL-Spleißkassetten bildet. Die Kassettenführung 31.1 und ein oder mehrere aufeinandergestapelte LWL-Spleißkassetten sind gemeinsam auf der Kassettenaufnahme 31.2 festlegbar.

Gespleißte LWL-Faserbündel oder LWL-Einzelfasern können auch wieder aus dem LWL-Spleißauszug 20 nach hinten herausgeführt werden. Die Rückwand 35 kann an der Oberkante zur Vorderseite hin als Befestigungsflansch abgekantet sein. Der Befestigungsflansch kann Befestigungsbohrungen zum Anbringen von Befestigungsschellen tragen, die die LWL-Einzelfasern zugentlastet festlegen.

Claims

1. LWL(Lichtwellenleiter)-Spleißbox, die in einem Schaltschrank herausziehbar oder herausschwenkbar eingebaut ist und auf einem im Inneren der Spleißbox befindlichen Befestigungsfläche angebrachten Kassettenhalter mindestens eine LWL-Spleißkassette aufnimmt, in der die ankommenden LWL-Außenkabel in LWL-Faserbündel und/oder LWL-Einzelfasern aufgeteilt und in LWL-Spleißkämmen mit abgehenden LWL-Einzelfasern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kassettenhalter (31) aus einer bezüglich der Spleißbox (20) fest angeordneten Kassettenaufnahme (31.2) und einer an dieser angebrachten Kassettenführung (31.1) aufgebaut ist, und
daß die Kassettenführung (31.1) auf der Kassettenaufnahme (31.2) parallel zur Befestigungsfläche versetzbar getragen ist.

2. LWL-Spleißbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassettenaufnahme (31.2) Führungselemente (31.3) und die Kassettenführung (31.1) darauf abgestimmte Führungs-Gegenelemente (32.3) aufweisen, und
daß die Kassettenführung (31.1) an der Kassettenaufnahme linear verschiebbar gehalten ist.

3. LWL-Spleißbox nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der von der Befestigungsfläche abgekehrten Außenseite der Kassettenaufnahme (31.2) mindestens ein Gewindebolzen (32) mit einer Rändelmutter (33) zum Festlegen mindestens einer Spleißkassette befestigt ist und
daß die auf der Kassettenaufnahme (31.2) angeordnete Kassettenführung (31.1) zusammen mit der Spleißkassette festlegbar ist.

4. LWL-Spleißbox nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassettenführung (31.1) zum Durchführen des mindestens einen Gewindebolzens und verschiebbaren Halten auf der Kassettenaufnahme (31.2) mindestens einen Führungsschlitz (32.2) aufweist, der entsprechend den Führungselementen (31.3) und Gegen-Führungselementen (32.3) ausgerichtet ist.

5. LWL-Spleißbox nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassettenaufnahme (31.2) U-förmigen Querschnitt besitzt und mit an den seitlichen Schenkeln, die die Führungselemente (31.3) bilden, vorgesehenen Laschen (31.4) auf der Befestigungsfläche angebracht ist,
daß die Kassettenführung (31.1) einen ebenfalls U-förmig ausgebildeten, auf der Kassettenaufnahme geführten Basisteil sowie einen von diesem rechtwinklig abstehenden, von der Befestigungsfläche weggerichteten und rechtwinklig zur Verschieberichtung angeordneten Halteteil aufweist, und
daß die die Gegen-Führungselemente (32.3) bildenden seitlichen Schenkel des Basisteils auf den Außenseiten der Schenkel (31.3) der Kassettenaufnahme (31.2) liegen.