DE9313022U1

DE9313022U1 - Greifvorrichtung mit Steuereinheit

Info

Publication number: DE9313022U1
Application number: DE9313022U
Authority: DE
Original assignee: REINHOLD EVA MARIA
Current assignee: REINHOLD EVA MARIA
Priority date: 1992-10-29
Filing date: 1993-08-24
Publication date: 1993-11-11
Anticipated expiration: 2003-08-25

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung zum handfernen Aufnehmen von Gegenständen, mit einer Aufnehmvorrichtung, einer mit der Aufnehmvorrichtung verbundenen, zur handfernen Betätigung durch ein Trägerrohr geführten Betätigungsvorrichtung zur Betätigung der Aufnehmvorrichtung, die mit einer Fernbetätigung versehen ist.

Derartige Greifvorrichtungen sind beispielsweise aus dem DE 79 20 458 U1 bekannt, bei dem durch eine mit einem Handstück verbundene Druck- oder Zugeinrichtung mittels einfacher Hebelwirkung über eine oder mehrere Hebelstangen zwei Greifflächen gegeneinander drückt und mittels einer Rückstellfeder wieder entspannt werden. Weiterhin ist in der US 4,056,278 ein teleskopierbares Tragrohr beschrieben, in welchem ein Bowdenzug geführt ist, der durch Zugbelastung zwei Greifflächen auseinanderspreizt. Verwendet werden diese Greifvorrichtungen oftmals dazu, um auf dem Boden, beispielsweise auf öffentlichen Verkehrswegen, liegenden Unrat und/oder Fäkalien, beispielsweise von Hunden, zu entfernen. Nachteilig daran ist, daß die Greifvorrichtungen dabei leicht verschmutzen oder die Hebel durch Korrosion in den sie verbindenden Hebellagern in ihrer Leichtgängigkeit nachlassen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der Eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine stets ausreichende Leichtgängigkeit und Korrosionsbeständigkeit aufweist und in keinem direkten Kontakt mit dem aufzunehmenden Gegenstand gerät.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Aufnehmvorrichtung und die Fernbetätigung über ein Steuerstück miteinander verbunden sind und das Steuerstück mit Anschlußmitteln zur Verbindung mit der Fernbetätigung und mit einer die Aufnehmvorrichtung haltenden Gleitführung versehen ist. Bei einer bevorzugten Ausführung ist es vorgesehen, daß die aus zwei einander gegenüberliegenden Spannrahmen bestehende Aufnehmvorrichtung mit je einem, in einem Drehbügel abgewinkelten, in der Gleitführung geführten Winkelbügel versehen ist; auf der anderen Seite ist die Fernbetätigung über Führungsmittel zu dem Steuerstück geführt.

Durch diese Maßnahmen wird ein Mechanismus geschaffen, der eine optimale Kraftübertragung von der Fernbetätigung bis hin zu den gespreizten Spannrahmen gewährleistet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Greifvorrichtungen weist die vorliegende Erfindung keine Hebelstangen mit abreibfähigen und korrosionsanfälligen Hebellagern auf, so daß eine äußerst stabile, langlebige Funktionsfähigkeit erhalten bleibt. Zudem wird eine eventuelle Korrosion des Steuerstückes dadurch vermieden, daß das Steuerstück einstückig aus Kunststoff gefertigt ist. Durch die Betätigung der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung wird erreicht, daß die Spannrahmen mit der Fernbetätigung mit ihren unteren Spannrahmenkanten gegeneinander führbar und durch eine im unteren Trägerrohr angebrachte Rückholfeder spreizbar wieder entspannt werden können.

Durch das Steuerstück ist eine stets ausreichende Funktionsfähigkeit gewährleistet, da dadurch - insbesondere

durch die integrierte Gleitführung - das Aufspreizen begrenzt wird und ein Aufdrücken auf dem Boden zur Aufnahme von Gegenständen möglich ist, ohne die Spannrahmen zu überspreizen.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:

Figur 1 die Seitenansicht einer Aufnehmvorrichtung, im gegeneinander gefahrenen, ungespreizten Zustand, mit in der Gleitführung des Steuerstückes aneinander liegenden Winkelbügeln;

Figur 2 die Seitenansicht der Aufnehmvorrichtung nach Figur 1 , im gespreizten Zustand, mit in der Gleitführung des Steuerstückes auseinander gefahrenen Winkelbügeln;

Figur 3 die Vorderansicht einer Greifvorrichtung zum handfernen Aufnehmen von Gegenständen, in ausgeklapptem, gestrecktem Zustand, mit verriegeltem Trägerrohr, Handhabe und Aufnehmvorrichtung;

Figur 4 die Seitenansicht einer Greifvorrichtung nach der Figur 3, mit Fernbetätigung und gespreizten Spannrahmen;

Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, besteht die Greifvorrichtung 10 im wesentlichen aus einer Aufnehmvorrichtung 11 mit einem Spannrahmenträger 20, in dem zwei Spannrahmen 15 und 16 gegeneinander bewegbar in einem Steuerstück 11a gehalten sind.

Das am unteren freien Ende eines unteren Trägerrohres 25 angeordnete Steuerstück 11a weist eine quer verlaufende Gleitführung 13 auf. Das untere Trägerrohr 25 kamm mit einem oberen Trägerrohr 25 verlängert werden. In der Gleitführung 13 sind einstückig mit den Spannrahmen 15 und 16 verbundene Winkelbügel 18 gelagert und quer zur Längsachse 31 des Trägerrohres 25 verschiebbar. Auf dem oberen freien Ende 14 des Steuerstückes 11a ist eine Rückholfeder 23 abgestützt, durch die eine Zugkraft auf eine Betätigungsvorrichtung 27 ausgeübt werden kann. Diese Zugkraft hält eine Fernbetätigung 21 gespannt, wodurch, wie die Figur 2 zeigt, die Winkelbügel 18 in der Gleitführung 13 auseinander geführt werden.

In der Figur 1 ist weiter dargestellt, wie durch Zug an der Fernbedienung 21 die Rückholfeder 23 zusammengezogen und die Spannrahmen 15 und 16 zusammengedrückt werden kann. Dadurch entsteht eine schaufelartige Bewegung, mit der am Boden liegende Gegenstände handfern in einen beispielsweise in die Spannrahmen 15 und 16 eingespannten, verschließbaren - hier nicht dargestellten - Wegwerfbehälter aufgenommen werden können. Der Wegwerbehälter kann durch Druck auf den Spannrahmen 15 und 16 zugeordnete Fingerdruckplatten 30 mit der Aufnehmvorrichtung 11 verbunden werden.

Die Spannrahmen 15 und 16 sind über Drehbügel 17 einstückig mit den Winkelbügeln 18 verbunden. Die Winkelbügel 18 sind dabei mit parallel zueinander verlaufenden freien Enden so in der Gleitführung 13 gehalten, daß die gesamte Vorrichtung bei gestrecktem Trägerrohr 24, 25 auf den gespreizten Spannrahmen 15, 16 abgestellt werden kann. Dadurch kann auch ein bestimmter Druck auf die unteren Spannrahmenkanten 19 und damit auf die Spreizung der Spannrahmen 15 und 16 ausgeübt werden.

Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Greifvorrichtung 10 besteht aus einem oberen Trägerrohr 24, welches mit einem unteren Trägerrohr 25 über eine Verriegelungshülse 28 verbunden ist. Aufgrund der Teilung des Trägerrohres in ein unteres Trägerrohr 25 und ein oberes Trägerrohr 24 besteht die Möglichkeit zum Zusammenklappen und damit zur Verkürzung der Rohrlänge auf die Hälfte.

Die Spannrahmen 15 und 16 können im verkleinerten Zustand mittels einer am oberen Trägerrohr 24 angebrachten Spannrahmenverriegelung 29 verriegelt werden. An dem oberen Trägerrohr 24 befindet sich ein Griffstück 26, mit einer Betätigungsvorrichtung 27, mit der die Fernbetätigung 21, beispielsweise ein in einer Bowdenzugführung 22 geführter Bowdenzug, ausgelöst werden kann.

Die Fernbetätigung 21 ist über das am unteren freien Ende des unteren Trägerrohres 25 angebrachte Steuerstück 11a mit der Aufnehmvorrichtung 11 verbunden. Zwisehen dem Steuerstück 11a und der unteren Bowdenzugführung 22 befindet sich im unteren Trägerrohr 25 die Rückholfeder 23, welche die Fernbetätigung 21 in gespannter Lage hält.

Wie aus der Figur 4 weiter ersichtlich ist, weist die als Bowdenzug ausgebildete Fernbetätigung 21 eine Spannung auf, die - bei gestrecktem Trägerrohr 24, 25 - die Spannrahmen 15 und 16 der Aufnehmvorrichtung 11 im Grundzustand gespreizt hält.

Wie die Figuren 2 und 4 zeigen, führt die Fernbetätigung 21 zu dem am unteren Trägerrohr 25 lösbar verbundenen Spannrahmenträger 20. In dem Spannrahmenträger 20 ist die Fernbetätigung 21 mit dem Steuerstück 11 klemmverbunden. Zu diesem Zweck verfügt die Fernbetätigung 21 über ein Nippellager 12a, welches in

Anschlußmitteln, beispielsweise einer Ausnehmung 12, im Steuerstück 11a gehalten ist. Am anderen Ende des Steuerstückes 11a ist die Gleitführung 13 angebracht, in der die in Drehbügeln 17 abgewinkelten Winkelbügel 18 der die Aufnehmvorrichtung 11 bildenden Spannrahmen 15 und 16 geführt sind. Die Drehbügel 17 liegen dabei außerhalb der Gleitführung 13, so daß sie sich beim völligen auseinandergefahrenen Winkelbügeln 18 auf ihnen abstützen kann. Die gesamte Greifvorrichtung 10 kann so auf den unteren Spannrahmenkanten 19 abgestellt werden.

Wie in den Figuren 3 und 4 weiter dargestellt ist, weisen die Spannrahmen 15 und 16 obere Spannrahmenkanten 32 auf, die in Führungen 33 des Spannrahmenträgers 20 geführt sind, wobei der Spannrahmenträger 20 durch eine Abdeckplatte 34 verschlossen ist.

	Bezugszeichen	Greifvorrichtung	32 obere
10	Aufnehmvorrichtung	Spannrahmenkante
11	Steuerstück	33 Führung
11a	Ausnehmung	34 Abdeckplatte
12	Nippellager
12a	Gleitführung
13	freies Ende
14	Spannrahmen
15	Spannrahmen
16	Drehbügel
17	Winkelbügel
18	Spannrahmenkante
19	Spannrahmenträger
20	Fernbetätigung
21	Bowdenzugführung
22	Rückholfeder
23	oberes Trägerrohr
24	unteres Trägerrohr
25	Griffstück
26	Betätigungsvor
27	richtung
	Verriegelungshülse
28	Spannrahmen
29	verriegelung
	Fingerdruckplatte
30	Längsachse
31

Claims

Eva-Maria Reinhold 8-1168/93 Springerzeile 46 23.08.1993 13591 Berlin Gr ei f vor Ti chtung mit Steuereinheit Ansprüche

1. Greifvorrichtung zum handfernen Aufnehmen von Gegenständen, mit einer Aufnehmvorrichtung, einer mit der Aufnehmvorrichtung verbundenen, zur handfernen Betätigung durch ein Trägerrohr geführten Betätigungsvorrichtung zur Betätigung der Aufnehmvorrichtung, die mit einer Fernbetätigung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnehmvorrichtung (11) und die Fernbetätigung (21) über ein Steuerstück (11a) miteinander verbunden sind und das Steuerstück (11a) mit Anschlußmitteln (12) zur Verbindung mit der Fernbetätigung (21) und mit einer die Aufnehmvorrichtung (11) haltenden Gleitführung (13) versehen ist.

2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnehmvorrichtung (11) aus zwei einander gegenüberliegenden, mit einander in Wirkverbindung bringbaren Spannrahmen (15, 16) besteht.

3. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrahmen (15, 16) mit je einem, in einem Drehbügel (17) abgewinkel-

ten, in der Gleitführung (13) geführten Winkelbügel (18) versehen sind.

4. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelbügel (18) mit der Aufnehmvorrichtung (11) einstückig verbunden sind.

5. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernbetätigung (21) über Führungsmittel (22) mit dem Steuerstück (11a) wirkverbunden ist.

6. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerstück (11a) einstückig ausgebildet und aus Kunststoff gefertigt ist.

7. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr (24, 25) eine Rückholfeder (23) aufweist, durch die die Fernbetätigung (21) in gespannter und die Spannrahmen (15, 16) im Grundzustand in gespreizter Lage gehalten sind.

8. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrahmen (15, 16) mit der Fernbetätigung (21) mit ihren unteren Spannrahmenkanten (19) gegeneinander führbar und mit der Rückholfeder (23) spreizbar sind.

9. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrahmen (15, 16) mit ihren oberen Kanten (32) in einem, mit dem Trägerrohr (25) lösbar verbundenen und mit Führungen

(33) versehenen Spannrahmenträger (20) geführt sind.

10. Greifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannrahmenträger (20) mit einer Abdeckplatte (34) die Spannrahmen (15, 16) haltend geschlossen ist.