DE9312751U1

DE9312751U1 - Fahrzeugkindersitz

Info

Publication number: DE9312751U1
Application number: DE9312751U
Authority: DE
Original assignee: FARMONT PRODUKTION
Current assignee: FARMONT PRODUKTION
Priority date: 1993-08-26
Filing date: 1993-08-26
Publication date: 1995-01-05
Anticipated expiration: 2003-08-27

Description

PATENTANWÄLTE

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DUSSELDORF ESSEN ..·· %.' ,..* _DIPC..pHts. DR. H. SCHUMACHER

EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

UNSERZEICHEN 93 165 essen, 26. August 1993

Farmont Produktion GmbH & Co. KG, Willstätter Straße 6, D - 40549 Düsseldorf

Fahrzeugkindersitz

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugkindersitz gemäß dem 0-berbegriff von Anspruch 1.

Bei derartigen Kindersitzen hält der fahrzeugeigene oder ein gesondert montierter Becken-Haltegurt die Sitzschale und das vor dem der Sitzschale sitzenden Kind angeordnete Prallkissen. Eine Anpassung der Lage des Prallkissens bezüglich der Sitzschale entsprechend der Größe des Kindes ist dabei problematisch, weil dies mit einer Verlängerung oder einer Verkürzung der Beckengurtlänge verbunden wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Fahrzeugkindersitz ein Verstellen der Sitzschale zu ermöglichen, ohne daß ein Nachstellen des Becken-Haltegurtes erforderlich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Fahrzeugkindersitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.

Um den für das Kippen der Sitzschale erforderlichen Freiraum so klein wie möglich zu halten, werden die Merkmale des Anspruchs 2 vorgeschlagen.

Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes, die insbesondere eine einfach aufgebaute und bequem bedienbare Neigungsverstellung der Sitzschale und Anpassung der Prallkörperposition an die Kindesgröße gewährleisten, sind in weiteren Ansprüchen enthalten.

D-4000 DÜSSELDORF I · mVvSUnVsTRASSE 2.°TEJ.EFCW[*4,9/2pI/63 27 27 ■ TELEFAX 49/211/63 7913

D-4300 ESSEN I ■ FROHUNGStRASSE 43 A»*TikEF"O!\ii49i5ßI /{19 94 .-.TELJ=J^X 49/201/41997 · TELETEX: 201342 = RUHRPAT

POSTGiRO KÖLN (BLZ 37010050) 115211-504

Die vorgenannten, sowie die beanspruchten und in dem Ausführungsbeispiel beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugkindersitzes dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1: einen Fahrzeugkindersitz in linker Seitenansicht;
Fig. 2: denselben Fahrzeugkindersitz in Ansicht von vorne;

Fig. 3: denselben Fahrzeugkindersitz im Vertikalschnitt mit
zwei verschiedenen Sitzpositionen und vergrößerter
Detaildarstellung des Verstellmittels;

Fig. 4: denselben Fahrzeugkindersitz in perspektivischer
Darstellung ausschnittsweise;

Fig. 5: von demselben Fahrzeugkindersitz das Prallkissen
in Sicht von oben;

Fig. 6: dasselbe Prallkissen in linker Seitenansicht sowie

Fig. 7: dasselbe Prallkissen in Ansicht von hinten (Ansicht
&ngr; gemäß Fig. 6).

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der erfindungsgemäße Fahrzeugkindersitz aus einer vorzugsweise formsteifen Sitzschale 10, bestehend aus einer Rückenlehne 11, einer Sitzfläche 12 und Armlehnen 13 sowie einem Sitzträger 20 und einem Prallkissen 30. Das Prallkissen 30 besteht aus einem im Querschnitt etwa u-förmigen, mit einem U-Schenkel auf den Armlehnen 13 aufliegenden Körper mit einem steifen Kern 31 und einem weichen Polster 32. Ein fahrzeugeigener oder gesondert an einem Fahrzeugsitz ein bzw. dem Fahrzeug selbst in üblicher Weise befestigter Becken-Haltegurt 2 (siehe Figuren 3 und 4) wird zur Befestigung des insgesamt mit 100 bezeichneten Fahrzeugkindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 sowie zum Festhalten des in dem Fahrzeugkindersitz sitzenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Kindes durch den inneren U-Bogen des Prallkissens 30 geführt, aus dem es seitlich, rechts und links, austritt. Reibungswirksame Hakenelemente 33 sichern den Becken-Haltegurt 2 vor einem unbeabsichtigten Herausrutschen aus seiner Sollage innerhalb des Prallkissens 30. Diese, insbesondere paarförmig vorgesehenen Hakenelemente 33 bilden in der Regel auch die Austrittsstellen des Becken-Haltegurtes 2 an den beiden Seiten des Prallkissens 30.

Damit der Becken-Haltegurt 2 stets fest angezogen sein kann, ohne auf den Bauch des in dem Fahrzeugkindersitzes sitzenden Kindes zu drücken, sind miteinander korrespondierende Steckelemente 14, 34 in der Armlehne 13 der Sitzschale 10 und an der Unterseite des Fangkörpers 30 mit Schrägneigung nach unten hinten vorgesehen. In Fig. 1, in der das Prallkissen 30 sowie die Sitzschale 10 zum Teil aufgebrochen und im Vertikalschnitt (verläuft entlang der Linie X-X gemäß Fig. 2) dargestellt sind, befindet sich das Prallkissen in einer noch nicht eingesteckten Lage. Die gestrichelte Linie 35 deutet die Richtung an, in der das Prallkissen 30 auf die Sitzschale 10 aufgesteckt wird. Dies ist, wie erkennbar, entsprechend der Kindesgröße in verschiedenen Positionen 14 möglich.

• ·

Zur weiteren Kotnfortstexgerung können Lehne und Sitzfläche (11 und 12) der Sitzschale 10 mit einer Mehrzahl größerer Ventilationsöffnungen 15 versehen sein.

Um die Neigung der Sitzschale 10 bezüglich des Sitzträgers 20 verstellen zu können, ist ein Verstellmittel 40 vorgesehen, dessen drehbarer Betätigungsknopf 41 sich etwa in einer Position zwischen den beiden Armlehnen 13 mitten unter der Sitzfläche 12 befindet und von vorne her, das heißt zwischen den Beinen des Kindes betätig bar ist.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht das Verstellmittel 40 aus einer Schneckenspindel 42, die in Trägern 43, 44 auf der Unterseite der Sitzfläche 12 der Sitzschale 10 frei drehbar und von dem Betätigungsknopf 41 antreibbar gelagert ist. Eine mit der Spindel 42 kämmende Spindelmutter 45 ist um in eine horizontale Querachse drehbar gelagert an dem Sitzträger 20 befestigt.

Im Verbindungsbereich zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzfläche 12 der Sitzschale 10 sind auf deren Unterseite, vorzugsweise paarweise, um eine horizontale Querachse drehbare Rollen 47 befestigt, die in entsprechenden Kulissen 46 des Sitzträgers 20 führbar sind. Die Kulissen 46 sind in dem in der Zeichnung dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel in sich gerade gestreckt und nach hinten/oben geneigt angeordnet. Wie Fig. 3 zeigt, bewirkt ein Verdrehen der Spindel 42 ein Senken und nach vorne Schieben bzw. ein Anheben und nach hinten Schieben des Verbindungsbereiches der Rückenlehne 11 und der Sitzfläche 12 der Sitzschale 10.

Das in der Zeichnung dargestellte und insoweit bevorzugte Verstellmittel 40 bewirkt, daß die Kippachse der Sitzschale 10 und die Austritte der Becken-Haltegurte 2 aus dem

Prallkissen 30 zusammenfallen (Punkt 3 in Fig. 3). Dadurch ist es möglich, die Neigung der Sitzschale 10 bezüglich des Sitzträgers 20 zwischen einer aufrechten Sitzposition (in Fig. 3 mit durchgezogener Linie dargestellt), und einer schräggeneigten Liegeposition (in Fig. 3 gestrichelt dargestellt) stufenlos zu verstellen, ohne, daß die Länge des Becken-Haltegurtes geändert werden muß.

Durch die Führungsmittel 46, 47 in Verbindung mit dem Verstellmittel 40 wird erreicht, daß sich der Punkt 3 beim Verschwenken der Sitzschale 10 auf einer Kreisbahn 4 bewegt, deren Mittelpunkt etwa durch die Lage der Befestigungspunkte 5, der Becken-Haltegurte 2 am Fahrzeug definiert ist. Gleichzeitig wird durch diese Anordnung der Verstellmittel 40 gewährleistet, daß der Raumbedarf für die Sitzschalenverschwenkung außerordentlich klein ist und die Sitzschale 10 sich stets in einer Position möglichst nahe zum Fahrzeugsitz 1 bzw. zum Sitzträger 20 befindet.

Falls zur Befestigung eines derartigen Fahrzeugkindersitzes fahrzeugeigene Dreipunktgurte verwendet werden, können sowohl der Beckengurt, als auch der Schultergurt durch das Prallkissen geführt werden. Bei Dreipunkt-Statik-Gurten wird der Schultergurt vorzugsweise hinter der Sitzschale durchgeführt. Er muß bei einer Sitzschalenverstellung in seiner Länge nicht geändert werden. Bei Dreipunkt-Automatik-Gurten, ändert sich die Länge des Schultergurtes, wenn auch dieser durch das Prallkissen geführt ist. Davon unbeeinflußt bleibt die Länge des Beckengurtes aber konstant.

Claims

Ansprüche: I !KJ

1. Fahrzeugkindersitz (100), bestehend aus einer Sitzschale (10) mit einem, insbesondere verstellbaren, Prallkissen (30) zur Befestigung auf einem Fahrzeugsitz (1) zumindest mit einem, am Fahrzeug befestigten und an dem Prallkissen (30) geführten Becken-Haltegurt (2), insbesondere einem fahrzeugeigenen Sicherheitsgurt,

dadurch gekennzeichnet,

daß ein die Sitzschale (10) tragender Sitzträger (20) und ein zwischen dem Sitzträger (20) und der Sitzschale (10) wirksames Verstellmittel (40) für die Neigungsveränderung der Sitzschale (10) bezüglich des Sitzträgers (20) derart vorgesehen ist, daß die Kippachse der Sitzschale (10) und die Gurtaustrittspunkte aus dem Prallkissen (30) zusammenfallen (Punkt 3).

2. Fahrzeugkindersitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Verstellmittel (40) zwischen der Sitzschale (10) und dem Sitzträger (20) wirksame Führungsmittel (46, 47) zum Senken und Vorschieben der Hinterkante der Sitzfläche (12) der Sitzschale (10) derart aufweist, daß sich die Lage der Gurtaustritte aus dem Prallkissen (30) bei einer Neigungsänderung der Sitzschale (10) bezüglich des Sitzträgers (20) entlang einer Kreisbahn (4) um die Befestigungspunkte (5) des Becken-Haltegurtes (2) gedachte Achse bewegt.

3. Fahrzeugkindersitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Verstellmittel (40) aus einem Getriebe (41 bis 45) und einem Führungsmittel (46, 47) zum Rückwärts/Aufwärtsbzw. Vorwärts-Abwärts-Bewegen der Hinterkante der Sitzfläche (12) der Sitzschale (10) besteht.

Fahrzeugkindersitz nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Verstellmittel (40) einen unterhalb der Sitzfläche (12) der Sitzschale (10) im Bereich von deren Vorderkante angeordneten Betätigungsknopf (41) aufweist, der vorzugsweise, etwa in der Sitzmitte angeordnet ist.