DE9312055U1 - Reinigungs- und Desinfektionsmittel für Anlagen in der Lebensmittelindustrie - Google Patents

Reinigungs- und Desinfektionsmittel für Anlagen in der Lebensmittelindustrie

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Description

K 38 659/6
REINIGUNGS- UND DESINFEKTIONSMITTEL FUR ANLAGEN
IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE
Die Erfindung betrifft ein Reinigungs- und Desinfektionsmittel, das insbesondere im lebensmittelproduzierenden und lebensmittelverarbeitenden Bereich vorteilhaft eingesetzt werden kann. Es ist ökologisch unbedenklich, bequem in der Anwendung, und reinigt schonend, aber effizient.
In lebensmittelproduzierenden und -verarbeitenden Betrieben stellt die Reinigung der Anlagen ein bisher nicht befriedigend gelöstes Problem dar. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, daß verschiedenartige Reinigungsaufgaben gleichzeitig gelöst werden müssen. Zum einen sind die Nahrungsmittel und gegebenenfalls zu verwendenden Zusatzstoffe aus chemisch unterschiedlichen Substanzen aufgebaut, die dementsprechend unterschiedliches Verhalten bei der Reinigung zeigen, zum anderen ist gerade auf diesem Gebiet ein sehr hoher Reinheitsgrad erforderlich. Besondere Probleme bei der Reinigung bereiten Anlagen, in denen stark eiweiß- und fetthaltige Nahrungsmittel, etwa Milch und Milchprodukte, gesammelt, gelagert oder verarbeitet werden.
,
Das erforderliche Ergebnis optischer Sauberkeit bei gleichzeitiger Keimfreiheit konnte bisher nur erreicht werden, wenn man mehrere Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel in Kombination verwendete. Das einzelne Reinigungsmittel war nicht in der Lage, gleichzeitig alle Nahrungsmittelrückstände aus der Anlage zu entfernen und die Anlage gleichzeitig zu desinfizieren. In der Milchwirtschaft, beispielsweise bei der Melkmaschinenreinigung und der Kaltmilchreinigung, bediente man sich daher bisher einer Kombination aus sauren und alkalischen Reinigern, die im Wechsel zum Einsatz kamen.
Alkalische Reinigungsmittel, die Chlor oder quaternäre Ammoniumverbindungen enthalten, eignen sich gut zur
Eiweißentfernung und wirken desinfizierend. Saure Reiniger, die Phosphorsäure oder Salpetersäure enthalten, entfernen gut feste Beläge wie z.B. Kalk und Milchstein, haben jedoch nur eine begrenzte desinfizierende Wirkung.
5
Bei Maschinen, die zweimal täglich gereinigt werden müssen, beispielsweise Melkmaschinen, behalf man sich bisher meist so, daß man einmal einen sauren und das zweite Mal einen alkalischen Reiniger verwendete. Bei anderen Anlagen ging man in der Regel so vor, daß man in einem ersten Arbeitsgang die Anlage reinigte, dann zwischenspülte und in einem weiteren Arbeitsgang desinfizierte.
Es ist leicht einzusehen, daß auf dem Lebensmittelsektor das Reinigen und Desinfizieren mit den bisher verfügbaren Mitteln umständlich und zeitraubend war, und daß bei im Umgang mit Chemikalien ungeübten Personen, zum Beispiel auf Bauernhöfen, Verwechslungen vorkommen konnten, die zu ungenügender Reinigung der Anlagen führen konnten. Die bisherigen Reinigungsmittel sind außerdem unter ökologischen Gesichtspunkten bedenklich, da sie Bestandteile enthalten, die schwer abbaubar sind bzw. im Abwasser zu Gewässerüberdüngung führen.
In der Lebensmittelindustrie besteht daher ein Bedarf an einem umweltschonenden Reinigungsmittel, das sowohl reinigend als auch desinfizierend wirkt und demnach für die gängigen Reinigungsprobleme als alleiniges Reinigungsmittel eingesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße Reinigungs- und Desinfektionsmittel gemäß Anspruch 1 entspricht diesen Anforderungen. Besonderes vorteilhafte Zusammensetzungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
30
Das neue Reinigungs- und Desinfektionsmittel enthält als Wirkstoffe
- 40 bis 95 Gew.-% Essigsäure,
- 0,5 bis 20 Gew.-% Peressigsäure
- bis zu 20 Gew.-% mindestens eines Netzmittels,
- bis zu 15 Gew.-% mindestens eines Tensids,
- bis zu 10 Gew.-% mindestens eines Korrosionsinhibitors- und
- bis zu 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
jeweils bezogen auf den Gesamtwirkstoffgehalt,
in wässrigem Medium.
Besonders günstig ist eine Zusammensetzung von, jeweils bezogen auf den Gesamtwirkstoffgehalt,
- 80 bis 85 Gew.-% Essigsäure,
- 4,0 bis 5,0 Gew.-% Peressigsäure,
- 6,0 bis 7,3 Gew.-% mindestens eines Netzmittels,
- 3,0 bis 4,3 Gew.-% mindestens eines Tensids,
- 2,0 bis 3,1 Gew.-% mindestens eines Korrosionsinhibitors, und
- 0,8 bis 2,8 Gew.-% Wasserstoffperoxid
in wässrigem Medium. ■ '
Als Tensid wird bevorzugt ein nichtionisches Tensid, besonders bevorzugt Alkyl(C12-C18)-polyethylenglycol( < 8EO)-polypropylenglycol( < 8PO)-ether, verwendet.
Als Netzmittel wird bevorzugt Butylglycol und als Korrosionsinhibitor ein Phosphorsäuremonoester verwendet.
Der Gesamtwirkstoffgehalt macht bevorzugt 40 bis 70 Gew.-% aus.
Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel weist gegenüber herkömmlichen Reinigungsmitteln/Reinigungsmittelkombinationen eine Reihe von Vorteilen auf:
Durch die neuartige Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels kann der unpraktische und gelegentlich zu Verwechslungen führende Wechsel zwischen alkalischen und sauren Reinigern entfallen.
Das neuartig zusammengesetzte Reinigungsmittel vermag in einem Arbeitsgang beide Aufgaben zu lösen, die ansonsten von getrennten Reinigern durchgeführt werden mußten. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel macht sich dabei die an sich bekannte desinfizierende Wirkung der. Peressigsäure zunutze. Die desinfizierende Wirkung geht auf den von der Peressigsäure entwickelten Sauerstoff in statu nascendi
-A-
zurück. Peressigsäure allein bzw. mit herstellungs- oder gleichgewichtsbedingten Beimengungen an Essigsäure, Wasserstoffperoxid etc. hat jedoch keinerlei ausreichenden Reinigungseffekt. Außerdem ist Peressigsäure nicht hinreichend lagerstabil. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß man durch Kombination der Peressigsäure mit Essigsäure im geeigneten Mischungsverhältnis eine effiziente Zusammensetzung erhält, die in ihrer Reinigungs- und Desinfektionswirkung üblichen Reinigungsmittelkombinationen vergleichbar ist, ohne deren Nachteile zu besitzen, und außerdem eine hinreichende Lagerstabilität aufweist.
Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist ökologisch gesehen unbedenklich, denn Essigsäure ist eine milde, gut abbaubare Säure, und die Peressigsäure zerfällt in Wasser, Sauerstoff sowie wiederum Essigsäure. Es gelangt also kein Nitrat, Phosphat, Chlor oder sonstige Rückstände ins Abwasser, wie das bei herkömmlichen Reinigern der Fall ist. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist bereits bei tiefen Temperaturen hervorragend wirksam. Schon bei Raumtemperatur wird eine gute Reinigungs- und Desinfektionswirkung erreicht, die optimale Einsatztemperatur beträgt 40 bis 5O0C. Dies ist besonders günstig für Anlagen im Außenbereich oder auch Tanksammelwagen, bei denen die Einhaltung einer höheren Reinigungstemperatur, insbesondere im Winter, ein Problem ist. Da außerdem bereits kurze Einwirkzeiten und geringe Anwendungskonzentrationen ein gutes Reinigungsergebnis garantieren, können die zu reinigenden Anlagen geschont und Energie eingespart werden. In der Regel sind Anwendungskonzentrationen bis zu 1 % und Einwirkzeiten bis zu 30 Minuten ausreichend. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ist damit gegenüber anderen Mitteln auch äußerst sicher und wirtschaftlich.
Zur weiteren Steigerung der Reinigungs- und Desinfektionswirkung sowie zum zusätzlichen Schutz der zu reinigenden Anlagen hat es sich als besonders günstig erwiesen, Netzmittel, Tenside und Korrosionsinhibitoren zuzugeben. Dafür sind prinzipiell die gängigen, Essigsäure/Peressigsäure-verträglichen Produkte geeignet. Als besonders geeignet. erwiesen hat sich Monoethylenglycolmonobutylether (Butylglycol) als Netzmittel. Als Tenside werden bevorzugt nichtionische
Tenside eingesetzt, wie &zgr;. B. Alkyl(C12-C18)-polyethylenglycol(<8EO)-polypropylenglycol( < 8P0)-ether (im Handel erhältlich als Plurafac LF 403R). Als Korrosionsinhibitor haben sich Phosphorsäuremonoester bewährt, z.B. Korantin SMKR. Werden andere Zusatzstoffe verwendet, sollte darauf geachtet werden, daß auch sie biologisch abbaubar, und selbstverständlich, lebensmittelrechtlich unbedenklich sind.
Das neuartige Reinigungsmittel eignet sich besonders gut zur Entfernung mineralischer Beläge und für Routinereinigungsaufgaben. Bei stark angetrockneten Belägen mit hohem Eiweiß- oder Fettanteil kann eine einmalige Reinigung mit einem alkalischen Reinigungsmittel erforderlich werden, welche die Quellung und somit das Entfernen von angetrockneten organischen Verschmutzungen gut fördern. Üblicherweise genügt es jedoch, vor der Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel die zu reinigende Anlage gründlich vorzuspülen, um Eiweißreste, welche bei ausschließlich saurer Reinigung koagulieren, zu entfernen.
Das neue Reinigungsmittel auf Essigsäure/Peressigsäure-Basis ist grundsätzlich in der gesamten Lebensmittelindustrie einsetzbar. Es ist insbesondere geeignet für Anlagen und Behälter aus Edelstahl, Aluminium und Glas. Es sollte gegen Essigsäure und Peressigsäure resistentes Dichtungsmaterial verwendet werden.
Ausgezeichnet geeignet ist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel für Anlagen im Kaltmilchbereich, z. B. Rohrmelkanlagen.
Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels sollte genannt werden, daß dieses in den Anlagen aufgrund seiner Zusammensetzung, abgesehen von lediglich analytisch nachweisbaren Resten essigsaurer Salze, keine Rückstände hinterläßt. Diese Rückstandsbildung ist insbesondere bei Reinigungsmitteln mit quaternären Ammoniumverbindungen ein großes Problem,
Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, obgleich ebenfalls ein saurer Reiniger, besitzt Desinfektionswirkung aufgrund seines Peressigsäuregehalts. In Wechselwirkung mit den zu entfernenden
Verunreinigungen gibt Peressigsäure Sauerstoff ab, welcher in statu nascendi desinfizierend wirkt. Durch das Zusammenspiel von Essigsäure und dem aktiven Sauerstoff aus dem Peressigsäurezerfall wird eine gleichzeitige Reinigung und Desinfektion erzielt.
5
Die Möglichkeit ausschließlich saurer Reinigung ist insbesondere in der Milchwirtschaft von großem Vorteil, denn ein alkalisches Milieu wirkt sich auf die Milchsäureflora zerstörerisch aus. Dieser Einfluß macht sich trotz gründlicher Spülung nach der alkalischen Reinigung häufig noch bemerkbar. Durch ständige saure Reinigung jedoch wird ein Milieu geschaffen, durch das die natürliche Milchsäureflora wesentlich weniger beeinträchtigt wird.
Im Folgenden wird die Herstellung, Handhabung und Wirkung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels anhand eines Beispiels beschrieben:
Das Reinigungsmittel wurde hergestellt aus 79,2 Gew.-% Essigsäure
(60 %), 15,0 Gew.-% Peressigsäure (5 %), 3,9 Gew.-% Butylglycol, 1,3 Gew.-% Plurafac LF 403 (Alkyl(C12-C 18)-polyethylenglycol( < 8EO)-polypropylenglycol( < 8PO)-ether), und 0,6 Gew.-% Korantin SMK (Phosporsäuremonoester). Die Peressigsäure enthält herstellungsbedingt Wasserstoffperoxid. Beim Zusammengeben der Bestandteile wird Gasaustrieb beobachtet, der im Verlauf einer Woche deutlich abnimmt. Es entwickelt sich Sauerstoff, außerdem reagiert ein Teil der Essigsäure mit dem herstellungsbedingt in der Peressigsäure enthaltenen Wasserstoffperoxid unter Bildung von zusätzlicher Peressigsäure. Nach etwa 2 Wochen kann die Abfüllung des Reinigungsmittels erfolgen, wobei die Behälter wegen des bleibenden leichten Gasaustriebs über eine Belüftung verfugen sollten. Bei kühler und dunkler Lagerung nicht über 400C ist die Mischung mindestens 6 Monate ohne nennenswerten Aktivitätsverlust lagerfähig.
Mit der oben genannten Mischung wurde die reinigende Wirksamkeit an einer Rohrmelkanlage getestet. Es wurden 5 Liter Rohmilch bei massiger Geschwindigkeit 2 Minuten in der Rohfmelkanlage umgewälzt.
Anschließend blieb die Milch in den Zitzenbechern 1 Stunde stehen, nach Entleerung des Systems verblieben die Milchreste 7 bis 8 Stunden in der Anlage. Dann wurde die Anlage zunächst mit 24 bis 25 Litern kaltem Leitungswasser (140C, 21 bis 23° dH, 50 mg Chlorid/1) ca. 2 Minuten lang gespült. Nach weiteren 4 Minuten waren die Wasserreste ausgelaufen. Zur eigentlichen Reinigung wurden 75 Milliliter des oben angegebenen Reinigers mit 15 Liter kaltem Leitungswasser (Anwendungskonzentration 0,5 %) in die Rohrmelkanlage eingespült, und die Lösung wurde bei eingeschalteter Heizung bis zum Erreichen einer Maximaltemperatur von 500C (ca. 11 Minuten) umgepumpt, dann weitere 6 Minuten umgewälzt und anschließend ließ man die Anlage leerlaufen (ca. 2 Minuten). Dann wurde mit einem kleinen Gummischwamm die restliche Reinigungslösung aus der Rohrleitung entfernt und mit 29 Liter (+/- 1 Liter) kaltem Leitungswasser durchgespült und man ließ das Wasser auslaufen. Nach abgeschlossener Reinigung war die gesamte Anlage (Zitzengummis, Milchbehälter, Rohrleitung) optisch sauber und hygienisch einwandfrei.
Außerdem wurde der mikrobizide Effekt des erfindungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsmittels der obigen Zusammensetzung bei 2O0C und 4O0C bei verschiedenen Einwirkzeiten getestet. Dazu wurde der obige Reiniger auf eine Anwendungskonzentration von 0,5 % und 0,25 % verdünnt.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, werden bereits bei 2O0C und einer Einwirkzeit von 5 Minuten die häufigsten Keime zuverlässig abgetötet. Bei einer Temperatur von 4O0C genügt bereits eine Einwirkzeit von 1 Minute.
Aus den Tabellen 3 und 4 ist die gute Lagerstabilität des erfindungsgemäßen Reinigers ersichtlich. Der Reiniger besaß die Zusammensetzung gemäß Beispiel.
■ &lgr; * *· ·· mm»
- 8-
Tabelle 1: .Jflikrobizider Effekt des Reinigungsund Desinfektions-Kittels
Testkeim Konz. ,5
,25
K- Einwirkzeiten bei 20 0C nach
1 2,5 5 10 20 min
Klebsiella
aerogenes
0
0
to Ui
Ul
H- H-
Pseudomonas
fluorescens
0
0
,5
,25
j. Zl 17- '-'-- '-" III
Staphylococcus
aureus
0
0
to at
cn
"T &mdash; &mdash; - &mdash; &mdash; &mdash;
Streptococcus
faecalis
0
0
H- +
4 &trade; ^ BB> &Bgr;&mdash; « -BBB(BB &mdash;&Mgr; ·~ ^ BB BB
K = Kontrolle - = kein Wachstum nach der Einwirkzeit Mikrobiologische Untersuchung des R &"D-Mittels gemäß Beispiel in der DLG-Gruppe 1s
Tabelle 2: Mikrobizider Effekt des Reinigungs-
&bull; . und Desinfektions-Mittels 1_
&igr; &mdash;&mdash;&mdash;
Testkeim Konz. K. Einwirkzeiten bei 4O0C nach
1 2,5 5 10 20 min
Klebsiella .0,5 aerogenes 0,25
Pseudomonas 0,5 &bull; fluorescens 0,25
Staphylococcus 0,5 aureus 0,25
Streptococcus 0,5 faecalis 0,25
K = Kontrolle - = kein Wachstum nach der Einwirkzeit
Mikrobiologische Untersuchung des R & D-Mittels gemäß Beispiel irt"*dei;:DiiG^Gr:U5uie" £b"
Tab.. 3
Messungen der Stabilität des R & D-Mittels gemäß Beispiel im Verlauf der Lagerung (Dunkelheit) bei Zimmertemperatur
PES
H2O2
Alter {Tage)
mg/1
mg/1
23 133, 9 2,7 174,0 3,5
30 135,5 2,7 149,2 3,0
38 127,4 2,6 165, 1 3,3
49 120,8 2,4 . 157,8 3,2
56 126,7 2,5 170,4 3,4
70 116,8 2,3 155,4 3,1
77 123,5 2,5 155,9 3,1
90 1 10,9 2,2 146,5 2,9
99 120,5 2,4 149,7 3,0
105 1 14,3 2,3 178, 1 3,6'
112 110, 1 2,2 156,6 3,1
118 109,6 2,2 154, 1 3,1
127 111,4 2,2 147, 8 3,0
134 122,0 2,4 147,7 3,0
141 113,4 2,3 156,6 3,1
156 115,2 2,3 128,8 2,6
160 113,8 2,3 155,3 3,1
Tab. 4:
Messungen der Stabilität des R & D-Mittels gemäß Beispiel im Verlauf der Lagerung (Dunkelheit) bei Kühltemperatur
&bull; *
&bull; *
H2°2 mg/1 % ■■ ■ PES %
Alter &bull; rag/l
(Tage) 126,7 2,5 3,4.
56 122,8 2,5 170,4 3,1
62 144,0 2,9 152,4 2,7
69 115,2 2,3 134,6 3,2
77 116,8 2,3 160,3 3,2
85 115,2 2,3 158,4 3,2
90 120,0 2,4 160,3 3,1 .
99 121, 1 2,4 156,6 3,1
105 118,6 2,4 155,4 3,2
112 127,5 2,6 159,1 2,9
118 " 119,2 2,4 143,5 2,9
127 123,0 2,5 143,9 3,3
134 125,2 2,5 .166,1 3,2
141 127,2 2,5 162, 1 2,9
156 124,4 2,5 147,6 3,2
160 161,6
k
·*·
&bull;
Zur Prüfung der korrodierenden Wirkung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels wurde die obige Zusammensetzung mit Wasser auf eine Anwendungskonzentration von 0,5 % verdünnt und in dieser Konzentration ließ man das Reinigungsmittel 700 mal jeweils 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 5O0C auf eine vollautomatische Anlage mit 18/8 Chrom-Nickel-Stahl und 99,5 % Reinaluminium, halbhart, einwirken.
Nach beendetem Korrosionstest wiesen die Stahl- und Aluminiumbleche einen feinen weißen Belag auf. Bei der mikroskopischen Kontrolle nach
der Säurebehandlung (DIN 50905) wurde keine Veränderung der Oberfläche festgestellt, der Belag war vollständig abgelöst. Die Masseveränderungen blieben innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte (DLG Prüfrichtlinie).
15
Das neue Reinigungsmittel auf Essigsäure/Peressigsäure-Basis hat einen Peressigsäure-typischen Geruch, der sich aber in der Gebrauchskonzentration von bevorzugt 0,5 % nicht störend bemerkbar macht. Bei offener Anwendung greift der Reiniger die Haut der Hände nicht an.
Das neue, saure Einphasen-Reinigungs- und Desinfektionsmittel ist somit sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich, also ein_ deutlicher Fortschritt gegenüber den Reinigungsmittelkombinationen, die nach dem Stand der Technik zur Verfügung standen.

Claims (9)

ANSPRUCHE
1. Reinigungs- und Desinfektionsmittel, das als Wirkstoffe - 40 bis 95 Gew.-% Essigsäure,
0,5 bis 20 Gew.-% Peressigsäure - bis zu 20 Gew.-% mindestens eines Netzmittels, bis zu 15 Gew.-% mindestens eines Tensids, bis zu 10 Gew.-% mindestens eines Korrosionsinhibitors, und - bis zu 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid, jeweils bezogen auf den Gesamtwirkstoffgehait, in wässrigem Medium enthält.
2. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, das als Wirkstoffe
48 bis 95 Gew.-% Essigsäure,
0,7 bis 12,5 Gew.-% Peressigsäure,
2,8 bis 15 Gew.-% mindestens eines Netzmittels,
0,7 - 10 Gew.-% mindestens eines Tensids, - 0,3 bis 7,5 % Gew.-% mindestens eines Korrosionsinhibitors,
und
0,5 bis 7,5 % Gew.-% Wasserstoffperoxid, jeweils bezogen auf den Gesamtwirkstoffgehait, in wässrigem Medium enthält.
3. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach Anspruch 1 oder 2, das als Wirkstoffe
70 bis 91 Gew.-% Essigsäure, 1,2 bis 7,2 Gew.-% Peressigsäure, - 5,0 bis 8,6 Gew.-% mindestens eines Netzmittels,
1,2 bis 5,7 Gew.-% mindestens eines Tensids,
0,5 bis 4,3 Gew.-% mindestens eines Korrosionsinhibitors, und
0,8 bis 4,2 Gew.-% Wasserstoffperoxid, jeweils bezogen auf den Gesamtwirkstoffgehait, in wässrigem Medium enthält.
4. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, das als Wirkstoffe
80 bis 85 Gew.-% Essigsäure,
4,0 bis 5,0 Gew.-% Peressigsäure,
- 6,0 bis 7,3 Gew.-% mindestens eines Netzmittels,
3,0 bis 4,3 Gew.-% mindestens eines Tensids,
2,0 bis 3,1 Gew.-% mindestens eines Korrosionsinhibitors, und 0,8 bis 2,8 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
jeweils bezogen auf den Gesamtwirkstoffgehalt,
in wässrigem Medium enthält.
5. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das als Netzmittel Butylglycol enthält. ■ :
6. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das mindestens ein nichtionisches Tensid enthält.
7. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach Anspruch 6, das als nichtionisches Tensid Alkyl(C12-C18)-polyethylenglycol(<8EO)-polypropylenglycol( <8PO)-ether enthält.
8. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, das Phosphorsäuremonoester als Korrosionsinhibitor enthält.
9. Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einem Gesamtwirkstoffgehalt von 40 - 70 Gew.-%, Rest Wasser, bevorzugt entmineralisiert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2759911A1 (fr) * 1997-02-26 1998-08-28 Chemoxal Sa Composition desinfectante a base d'acide peracetique et d'un agent tensioactif non-ionique

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FR2759911A1 (fr) * 1997-02-26 1998-08-28 Chemoxal Sa Composition desinfectante a base d'acide peracetique et d'un agent tensioactif non-ionique
WO1998037762A1 (fr) * 1997-02-26 1998-09-03 Chemoxal S.A. Composition desinfectante a base d'acide peracetique et d'un agent tensioactif non ionique

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