DE102006051559A1 - Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit verbesserter Entkrüstungswirkung für hygienische- medizinische Anwendungen - Google Patents

Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit verbesserter Entkrüstungswirkung für hygienische- medizinische Anwendungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur umfassenden insbesondere manuellen gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Oberflächen oder auch ärztlichen Instrumenten, wie z. B. aus Verbundwerkstoffen, welches eine Kombination aus einem oder mehreren kationischen bioziden Wirkstoffen, insbesondere langkettigen quaternären Ammonium-Verbindungen, und/oder Guanidinen, einem oder mehreren Aminen, ausgewählt aus primären, sekundären und/oder tertiären Aminen sowie eine oder mehrere heterozyclische/n Komponente/n aufweist, wobei das Verhältnis von Amin/en zu kationischem/n biozidem/n Wirkstoff/en gleich oder kleiner 1 ist. Überraschenderweise wird mit einer derartigen Zusammensetzung neben der bioziden Wirkung eine besonders gute Reinigungswirkung vor allem gegenüber Blut und analogen Bestandteilen erzielt.

Description

  • Gegenstand der Anmeldung
  • Die Erfindung betrifft ein Mittel zur umfassenden insbesondere manuellen gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Oberflächen oder auch ärztlichen Instrumenten, wie z. B. aus Verbundwerkstoffen, welches eine Kombination aus einem oder mehreren kationischen bioziden Wirkstoffen, insbesondere langkettigen quaternären Ammonium-Verbindungen, und/oder Guanidinen, einem oder mehreren Aminen, ausgewählt aus primären, sekundären und/oder tertiären Aminen, sowie eine oder mehrere heterozyclische/n Komponente/n aufweist, wobei das Verhältnis von Amin/en zu kationischem/n biozidem/n Wirkstoff/en gleich oder kleiner 1 ist (die Menge an Aminen gleich oder geringer ist als die Menge an biozidem/n Wirkstoff/en).
  • Überaschenderweise wird mit einer derartigen Zusammensetzung neben der bioziden Wirkung eine besonders gute Reinigungswirkung vor allem gegenüber Verkrustungen z. B. Blut und analogen Bestandteilen erzielt.
  • Stand der Technik
  • Desinfektionsmittel für Oberflächen oder ärztliche Instrumente weisen üblicherweise einen oder mehrere biozide Wirkstoffe wie quaternäre Ammoniumverbindungen, Aldehyde, Hexidinverbindungen, Phenole, Sauerstoffabspalter u.a. auf. Diese können zwecks Erreichen einer verbesserten Wirkung weitere Zusätze wie primäre Amine (mittleres MW 130–270), Glykolether/Glykolester oder auch sekundäre/tertiäre Amine + Glykolether (pH-Wert maximal 7–9,5) aufweisen. Derartige Mittel sind beispielsweise in der DE 199 09 303 A1 , DE 196 36 114 A1 bzw. DE 43 21 566 C1 beschrieben und sollen vor allem gegenüber Mykobakterien wirksam sein. In der EP 0 343 605 B1 wird die Verwendung von N,N,-Bis-(3-aminopropyl)-laurylamin insbesondere in aldehydfreien tuberkuloziden Desinfektionsmitteln offenbart. In der WO 00/35283 A1 werden Desinfektionszusammensetzungen beschrieben, welche eine synergistische biozide Wirkung aufweisen und eine Kombination aus einem oder mehreren Bioziden mit einer Piperazinverbindung enthalten. Dabei beträgt das Verhältnis von Biozid zu Piperazin 1:10 bis 10:1. Als Wirkstoff wird insbesondere ein Amin oder eine Ammoniumverbindung eingesetzt. Bei einer hier beschriebenen Kombination aus einer quaternärem Ammoniumverbindung und dem in der EP 0 343 605 B1 genannten Amin (s.o.) ist die Menge an Amin wesentlich höher als die Menge an quaternärem Biozid.
  • In den genannten Schriften wird jeweils auf die antibakterielle Wirkung gegenüber den gängigen Keimen wie S. aureus, P. aeruginosa oder auch gegenüber Mykobakterien (M. terrae) abgestellt. Auf eine besondere Reinigungswirkung, vor allem Verkrustungen, gegenüber im medizinischen Bereich auftretenden Blutbestandteilen ist nirgends hingewiesen.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel bereitzustellen, welches nicht nur eine biozide Wirkung aufweist, sondern darüber hinaus auch über eine hohe Reinigungskraft, insbesondere gegenüber Blut, Blutbestandteilen verfügt. Das Mittel soll weiterhin oberflächenschonend, materialverträglich und gewünschtenfalls auch einsatzflexibel sein.
  • Lösung der Aufgabe
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Reinigungs- und Desinfektionsmittelkonzentrate, enthaltend eine oder mehrere kationische biozide Wirkstoffe bekannter Art, insbesondere langkettige quaternäre Ammonium-Verbindungen, und/oder Guanidine, ein oder mehrere Amine, ausgewählt aus primären, se kundären und/oder tertiären Aminen sowie weiterhin eine oder mehrere heterozyklischen Verbindungen der allgemeinen Formel
    Figure 00030001
    worin X = N, O, S und R1, R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Amino, oder Hydroxyethyl bedeuten, wobei das Verhältnis von Amin/en zu kationischem/n biozidem/n Wirkstoff/en gleich oder kleiner 1 ist (bzw. die Menge (Gew.%) an Amin/en (primären, sekundären, tertiären) gleich oder geringer ist als die Menge (Gew.%) an biozidem/n Wirkstoff/en).
  • Bevorzugt können weiterhin Zusatzstoffe und/oder ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus nichtionischen und/oder amphoteren Tensiden, enthalten sein. Mit einer solchen Kombination wird überraschender Weise ein verbessertes Auflösevermögen gegenüber Verkrustungen, insbesondere von Blut, Blutbestandteilen, analogen Proteinbestandteilen, Stärkeverbindungen, Fetten, Fibrin erzielt, so dass das oder die bioziden Verbindungen besser eindringen und desinfizieren können.
  • Nähere Erläuterung der Erfindung
  • Die Mittel gemäß vorliegender Erfindung umfassen als Konzentrate auf wässriger Basis insbesondere
    0,1 bis 20, insbesondere 1–18, vor allem 2–15 %, Gew.% kationische biozide Wirkstoff(en);
    0,5–20, vor allem 3–15 Gew.% Amin(e);
    0,5 bis 10, bevorzugt 2 bis 8 Gew.% heterozyklische Verbindung(en);
    0–30 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 30 Gew.% Zusatzstoffe, vor allem ausgewählt aus Lösungsvermittlern, Geruchs(Parfüm-)-stoffen, Farbstoffen, Korrosionsinhibitoren, Stabilisatoren (sowie Wasser).
  • Der pH-Wert des Konzentrats kann zwischen 7 und 13, insbesondere 8,5 bis 11, und ganz besonders 9,5–10,5, insbesondere 9.6 bis 10.5 liegen.
  • Das Mittel enthält weiterhin Wasser oder Wasser/Lösungsvermittler wie beschrieben.
  • Insbesondere geeignet sind Konzentrate, worin das Verhältnis/Menge Amin/kationischem Biozid wie angegeben, insbesondere kleiner 1 ist.
  • Bevorzugt können weiterhin ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus nicht ionischen und amphoteren Tensiden oder Mischungen hiervon enthalten sein. Das erfindungsgemäße Konzentrat umfasst insofern 0 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,1–20 Gew.%, insbesondere 1–20 Gew.% oder auch 1 bis 18 Gew.%, Tensid(e), ausgewählt aus nichtionischen und amphoteren Tensiden oder Mischungen hiervon. Diese können vor allem ausgewählt werden aus C8-C18-Alkylfettalkoholalkoxylaten wie nachfolgend genauer beschrieben, worin die Anzahl der Alkoxylierungsgrade 4 bis 30, insbesondere 6–25, vor allem 8–18, beträgt, wie Alkylfettalkoholethoxylate/-propoxylate-/buthoxylate oder Gemische hiervon; Aminoxiden; amphoteren Tensiden wie Alkylamidopropylbetaine, Sulfobetaine oder Imidazoliniumverbindungen oder Mischungen der genannten Tenside.
  • Bevorzugt sind Alkylfettalkoholalkoxylate enthalten. Es können auch andere geeignete nicht ionische Tenside bekannter Art eingesetzt werden.
  • Besonders bevorzugt ist Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO).
  • Es ist ferner bevorzugt, wenn die Menge an biozidem/n Wirkstoff/en 1–15 Gew.% beträgt.
  • Weiterhin bevorzugt sind erfindungsgemäße Mittel der oben beschriebenen Art, wobei die Menge (Gew.%) an (primären, sekundären, tertiären) Amin kleiner bis gleich der Menge (Gew.%) an Biozid(en) (das Verhältnis von Amin(en) zu Biozid(en) kleiner/gleich 1) und worin ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus nicht ionischen und amphoteren Tensiden, (z. B. wie die oben genannten Alkylfettalkoholalkoylate; Aminoxide; Alkylamidopropylbetaine, Sulfobetaine oder Imidazoliniumverbindungen oder Mischungen hiervon), vor allem in einer Menge von 1 bis 20 Gew.%, insbesondere 1 bis 15 Gew.%, enthalten sind. insbesondere bevorzugt sind nicht ionische Tenside.
  • In einer weiteren Ausgestaltung sind geeigneter Weise Lösungsvermittler, vor allem in einer Menge von 1 bis 20 Gew.%, insbesondere 5 bis 20%, bevorzugt 5–15 Gew.% enthalten.
  • Besonders bevorzugte Mittel umfassen 2 bis 18 Gew.% eines oder mehrerer biozider Wirkstoffe wie beschrieben; 1 bis 18 Gew.% eines oder mehrerer Amine, 1 bis 10 % einer oder mehrerer heterozyclischer Verbindungen und 0,1 bis 30 Gew.% eines oder mehrerer Zusatzstoffe, vor allem ausgewählt aus Lösungsermittlern, Parfümstoffen, Farbstoffen, Korrosionsinhibitoren, Stabilisatoren, bevorzugt weiterhin auch 1 bis 20 Gew.% eines oder mehrerer nicht ionischer oder amphoterer Tenside oder Mischungen hiervon (z. B. wie oben angegeben), insbesondere nichtionischer Tenside, sowie Wasser (als Rest), wobei das Verhältnis von Amin zu Biozid wie angegeben, insbesondere kleiner 1, ist.
  • Besonders bevorzugte Mittel umfassen ein oder mehrere Biozide, ausgewählt aus quaternären Ammoniumverbindungen, Guanidinen, Biguanidienen, Hexidinen oder Mischungen hiervon, insbesondere quaternäre Ammoniumverbindungen und ein oder mehrere Guanidine, insbesondere Biguanidine.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, wenn das oder die Amine ausgewählt sind aus sekundären und tertiären Aminen sowie Mischungen hiervon, insbesondere auch in Kombination mit oben genannter Biozidmischung aus Quat + (Bi)Guanidin.
  • Besonders bevorzugte biozide Wirkstoffe sind ausgewählt aus Di-C8 bis C22-n-Alkyldimethylammonium-Verbindungen, Mono-n-C8-C18-Alkyl-dimethylbenzylammonium-Verbindungen, Benzalkoniumchlorid, /-Bromid/-Propionat oder -Acetat, Polyhexamethylenbiguanid, Octinidinhydrochlorid, Polyhexanid, Mecitroniumethylsulfat, Chlorhexidinsalzen, Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidiniumacectat; oder Mischungen hiervon.
  • Es ist ferner von Vorteil, wenn als Tensid ein oder mehrere C10-C18-Alkylfettalkoholethoxylate vorhanden sind, worin die Anzahl der Alkoxylierungsgrade 4 bis 30, insbesondere 6–25, vor allem 1–18, beträgt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Mittel als biozide/n Wirkstoff(e) 5–15% Alkylpropylendiamin-1,5-bisguanidiniumacetat und/oder Didecylammoniumchlorid; als Amin(e) N,N,-Bis-(3-aminopropyl)-laurylamin und/oder Laurylpropylendiamin (2 bis 8%), Piperazin (2–5%), und neben Wasser Zusatz stoffe wie Polyethylenglykol, Parfümstoffe, Farbstoffe, Korrosionsinhibitoren, Stabilisatoren auf. Bevorzugt ist hier weiterhin ein Fettalkohol-(C13)ethoxylat (8EO), (5–15%), enthalten.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform werden als biozide/r Wirkstoff(e) Di-n-Octyldimethylammoniumchlorid und/oder eine Biguanidiniumverbindung z. B. in einer Menge von 4–15%, insbesondere 5–12% Gew.%, als Lösungsvermittler Propylenglykol (z. B. in einer Menge von 3 bis 15 Gew.%), ein oder mehrere Amine, vorzugsweise wie oben genannt, in einer Menge vom 2–8 Gew.%, sowie 0,1 bis 20 Gew.% weitere Zusatzstoffe (z. B. Korrosionsinhibitoren, pH-Wert-Regulator/en, Farb-Parfümstoffe, Komplexbildner), weiterhin als Tensid(e) ein oder mehrere Fettalkoholalkoxylate, insbesondere -ethoxylate, z. B. in einer Menge von 1 bis 15%, insbesondere 2 bis 10 Gew.%, und als Rest Wasser eingesetzt.
  • Die beschriebenen Mittel können als Konzentrat formuliert werden und bleiben insofern stabil. Zur Anwendung für die beschriebene Reinigung wird sie zweckmäßigerweise mit Wasser z. B. zu 200:1 bis 10:1 verdünnt, so dass eine Konzentration von 0,5 bis 10%, insbesondere 1–3%, vorliegt. Das Mittel kann somit in Konzentrationen von 0,1 bis 20%, vorzugsweise bis 10% (nach Verdünnen mit Wasser) angewendet werden. Es können auf diese Weise unbelebte Oberflächen im medizinischen, hygienischen Bereich oder auch ärztliche Instrumente insbesondere manuell, ggf. aber auch maschinell, wirksam von Verkrustungen aus Blut und analogen Bestandteilen wie beschrieben befreit sowie gereinigt und desinfiziert werden. Das Mittel kann somit zu hygienischen/desinfizierenden Zwecken, vor allem auch im medizinischen Bereich angewendet werden.
  • Alle Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent, soweit nicht anders angegeben.
  • Beschreibung der einzelnen Komponenten erfindungsgemäßer Mittel
  • Die biozide Verbindung(en) wird vorzugsweise ausgewählt aus quaternären Ammoniumverbindungen wie Di-C8-C22, insbesondere Di-C8-C18-, vor allem C10- bis C18-n-Alkyldimethylammonium-Verbindungen, Mono-n-C8-C18-, insbeson dere Mono-C10 bis C16-, -Alkyl-dimethylbenzylammonium-Verbindungen, vor allem deren Chloride, Bromide, Alkanoate wie Propionate, Butyrate, Acetate, substituierte Alkanoate wie Glykolate und Lactate; ferner auch aus (Bi)-/Guanidinen, Hexidinen oder Mischungen hiervon. Bevorzugt werden ein oder mehrere insbesondere unverzweigtkettige Verbindungen wie: Di-C8 bis C16-n-Alkyldimethylammonium-Verbindungen, Mono-n-C8-C14-Alkyl-dimethylbenzylammonium-Verbindungen, Guanidine, Biguanidine oder Mischungen hiervon gewählt. Hierzu gehören insbesondere Di-decyldimethylammoniumchlorid- oder -bromid, Didecylmethylpolyoxyethyl-ammoniumpropionat, Dioctyldimethylammoniumchlorid, Benzalkoniumchlorid oder andere Benzalkoniumsalze wie zum Beispiel Bromid, oder Propionat oder Acetat, Polyhexamethylenbiguanid, Octinidinhydrochlorid, Polyhexanid, Mecitroniumethylsulfat, Chlorhexidinsalze, z. B. Hydrochlorid oder Diglukonat oder Acetat, Alkylpropylendiamin-1,5-bisguanidiniumacectat oder Mischungen hiervon. Ganz besonders bevorzugt sind Didecyldimethylammoniumchlorid, Didecylmethylpolyoxyethylammoniumpropionat, Alkylpropylendiamin-1,5-bisguanidinium-acectat oder Mischungen hiervon.
  • Die Amine weisen vorzugsweise die Formel auf
    Figure 00070001
    worin R3, R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, oder C1-C6-Alkyl oder -[CH2)n-NH2 mit n = 2–6, insbesondere bevorzugt n = 3, und R5 = C4-C18-Alkyl bedeuten.
  • Hierzu gehören insbesondere Tridecylamin, N,N,-Bis-(3-aminopropyl)-lauryl(=dodecyl)-Amin (welches bevorzugt ist), Laurylpropylendiamin (welches bevorzugt ist, bzw. auch in Kombination mit N,N,-Bis-(3-aminopropyl)-lauryl-Amin bevorzugt ist). Besonders bevorzugt werden sekundäre und tertiäre Amine eingesetzt, vor allem Kombinationen hiervon.
  • Die Heterozyclen der allgemeinen Formel
    Figure 00080001
    umfassen vor allem Verbindungen mit X = N, O oder S, und worin R1, R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Amino, Hydroxyethyl, insbesondere Wasserstoff, C1-C6Alkyl bedeuten. Bevorzugt sind Verbindungen mit X = N, R1, R2 = Wasserstoff und/oder C1-C6-Alkyl. Vor allem geeignet sind Heterozyclen, worin X = N ist und R1,2 jeweils Wasserstoff und/oder C1-C5-Alkyl wie vor allem Methyl. Ganz besonders bevorzugt sind Piperazin (R1,2 = H); ferner geeignet ist auch Mono-C1-C6-Alkyl-substituiertes Piperazin.
  • Alkyl bedeutet soweit nicht anders angegeben linear oder verzweigtkettige Gruppen, vorzugsweise lineare Ketten, insbesondere hinsichtlich der oben genannten bioziden Verbindungen.
  • Die Desinfektionsmittel vorliegender Erfindung können wie erwähnt ein oder mehrere Tenside und hierunter vor allem nichtionische oder amphotere Tenside oder Gemische hiervon enthalten. Insbesondere werden ein oder mehrere nicht ionische Tenside mit einem HLB-Wert von 10–15, insbesondere 11–13, gewählt. Hierzu gehören C8-C18-Alkylfettalkoholalkoxylaten mit Alkoxylierungsgraden von 4–30, insbesondere 6–25, oder auch 8–18, bevorzugt Alkylfettalkoholethoxylate/-propoxylate oder -buthoxylate oder Gemische hiervon; ferner auch Aminoxide. Amphotere Tenside sind beispielsweise Alkylamidopropylbetaine, Sulfobetaine oder Imidazoliniumverbindungen.
  • Bevorzugt werden Alkylfettalkoholalkoxylate gewählt, wobei die Alkylkette 8 oder größer 8 ist wie C8-C18 und insbesondere C10-C18, und die Anzahl der Alkoxylierungsgrade 4 bis 30, insbesondere 6 bis 25 beträgt. Hierzu gehören Ethoxylate (EO), Propoxylate (PO) und Butoxylate (BuO), jeweils einzeln oder als Mischungen z. B. Mischungen in einem Tensid oder in verschiedenen Tensiden. Beson ders bevorzugt sind Ethoxylate wie Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) oder auch Mischalkoxylate, z. B. als PO, EO, BuO, wobei ein Alkoxylierungsgrad 6 bis 25 für EO/PO Mischungen oder derartig für EO/PO im Gemisch mit BuO mit einem Alkoxylierungsgrad von kleiner gleich 8 beträgt. Ganz besonders vorteilhaft werden vor allem C12-C18-Alkyl(polyethylen)(6–25)polybutylenglykol (kleiner 8 BuO)-ether oder C12-C18-Alkyl(polyethylen)(6–25)-polypropylenglykol(6–25)ether, oder Mischungen hiervon oder von zweien dieser 3 Vertreter gewählt.
  • Weiterhin können Zusatzstoffe, z. B. in Gesamtmengen von 0,1 bis 30% enthalten sein und diese vor allem ausgewählt werden aus:
    • a) einem oder mehreren Lösungsvermittlern (z. B. 0,1 bis 20%, vorzugsweise 1–10%), ausgewählt aus ein- und zweiwertigen aliphatischen Alkoholen oder Polyalkoholen wie Ethanol, Isopropanol, Butanol, Polybutylenglykol, Diglykolether, Amylalkohol oder Isoamylalkohol, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Butyldiglykol, Dipropylendiglykolmethylether oder Glycerin. Es können auch Mischungen hiervon gewählt werden. Bevorzugt sind Polyalkohole, und 2-Propanol oder deren Mischungen. Insbesondere bevorzugt ist Polyethylenglykol und 2-Propanol oder Mischungen hiervon.
    • b) Geruchs(Parfüm-)-stoffen (je z. B. 0,1 bis 3%), insbesondere ätherische Öle wie Orangenöl; oder andere hierfür bekannte Stoffe;
    • c) Farbstoffen (0,1 bis 3%) der hierfür bekannten Art,
    • d) Stabilisatoren (z. B. 0,1 bis 10%) wie pH-Wert-Regulatoren wie Säuren, Basen, z. B. organische anorganische Säuren, Basen, z. B. Phosphate; Citrate; Carboxylate; oder 2-Amino-(hydroxymethyl)propan-1,3-diol (Tris-Puffer); Phosphonsäuren wie Hydroxyethylenphosphonsäure und/oder Aminosäurederivate oder Mischungen hiervon; Schaumregulatoren wie Organopolysiloxane; Ester der Phosphorsäure wie z. B. Tributylphosphat oder Triisobutylphosphat; C6-C12-Alkylcarbonsäurederivate; Terpene; langkettige C8-C26 Alkohole wie z. B. 2-Ethylhexanol oder Cetylalkohol; Komplexbildner wie Ethylendiamintetraacetat (EDTA);
    • e) Korrosionsinhibitoren (z. B. 0,1 bis 5%) wie Benzotriazol, Phosphorsäureester, Silikate, 2-Butin-1,4-diol oder Triethanolamin;
    • f) z. B. 0,1 bis 2,5 Gew.% (die Prozentangabe bezieht sich hierbei auf den Trockenrückstand des handelsüblichem Enzyms) eines oder mehrerer Enzyme, ausgewählt aus Lipasen, Amylasen, Proteasen z. B. als propylenglykolische Lösungen.
  • Andere geeignete Zusatzstoffe können ggf. inkorporiert werden wie z. B. für derartige Produkte bekannte Schutz-/Pflegekomponenten u.ä.. Besonders bevorzugte Zusatzstoffe sind Lösungsvermittler, Stabilisatoren, insbesondere pH-Wert Regulatoren, Farb-Parfümstoffe, Korrosionsinhibitoren. Die Menge an Zusatzstoffen entspricht den hierfür üblichen und auf dem angesprochenen Gebiet bekannten Mengen.
  • Herstellung
  • Die erfindungsgemäßen Mittel werden als flüssiges Konzentrat hergestellt, indem die beschriebenen Komponenten in Wasser bzw. im Wasser-Lösungsvermittlergemisch in bekannter Weise gelöst werden. Die Verdünnung erfolgt mit Wasser.
  • Anwendung
  • Mit den Desinfektions-Reinigungsmitteln gemäß vorliegender Erfindung kann somit eine umfassende Reinigung und Desinfektion erfolgen, wobei eine Beseitigung praxisrelevanter Keime wie E. coli, P. aeruginosa, Pr. vulgaris, S. aureus als auch die Beseitigung von Mykobakterien, Pilzen, inkl. Candida albicans, Aspergillus niger sowie von behüllten und unbehüllten Viren wie z. B. HBV, Vaccinaviren, SV40 und analogen Viren vorgenommen werden kann. Insbesondere werden aber auch Verkrustungen aus Blut, analogen Blutbestandteilen, oder Fibrin, Fetten entfernt, was insofern eine noch effektivere Desinfektion mit sich bringen kann. Die beschriebenen Mittel können materialschonend und effektiv auf harten, unbelebten Oberflächen, insbesondere manuell oder ggf. auch maschinell, z. B. zur Instrumenten-Desinfektion im Hygiene-/Medizinbereich wirksam eingesetzt werden. Mit einer derartigen Wirkung konnte insbesondere deshalb nicht gerechnet werden, weil dem Stand der Technik keinerlei oder sogar gegenteilige Hinweise auf die erfindungsgemäßen Merkmale und insbesondere auch nicht auf die besondere Reinigungs- und Entkrustungswirkung entnommen werden konnten.
  • Ausführungsformen und Anwendungsbeispiele
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
  • I. Herstellungsbeispiele
  • Die folgenden Mittel wurden wie oben beschrieben hergestellt. Beispiel 1
    Didecydimethylammoniumchlorid 6%
    Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidinium-acectat 6%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) 10,0%
    Piperazin 2,0%
    Bis(aminopropyl)laurylamin 2,0%
    Laurylpropylendiamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfümstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    Korrosionsinhibitor (Phosphorsäureester) 5,0
    EDTA 5,0
    VE-Wasser ad 100%
    Beispiel 2
    Didecydimethylammoniumchlorid 12%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) 10,0%
    Piperazin 4,0%
    Bis(aminopropyl)laurylamin 2,0%
    Laurylpropylendiamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Parfümstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    Korrosionsinhibitor (Phosphorsäureester) 5,0
    EDTA 5,0
    VE-Wasser ad 100%
    Beispiel 3
    Didecydimethylammoniumchlorid 6%
    Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidinium-acectat 6%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) 10,0%
    Piperazin 4,0%
    Bis(aminopropyl)laurylamin 2,0%
    Laurylpropylendiamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfümstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    Korrosionsinhibitor (Phosphorsäureester) 5,0
    EDTA 5,0
    VE-Wasser ad 100%
    Beispiel 4
    Didecyldimethypolyoxethylammonium-propionat 12%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) 10,0%
    Piperazin 2,0%
    Laurylpropylendiamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfumstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    Wasser ad 100%
    Beispiel 5
    Didecydimethylammoniumchlorid 6%
    Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidinium-acectat 6%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Piperazin 2,0%
    Bis(aminopropyl)laurylamin 2,0%
    Laurylpropylendiamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfümstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    VE-Wasser ad 100%
    Beispiel 6
    Didecyldimethypolyoxethylammonium-propionat 5%
    Polyhexamethylenbiguanid 7%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Piperazin 2,0%
    Bisaminopropyllaurylamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfumstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    VE Wasser ad 100%
    Beispiel 7 (Vergleich)
    Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidinium-acectat 7%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) 10,0%
    Piperazin 2,0%
    Bisaminopropyllaurylamin 10,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfumstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    Korrosionsinhibitor (Phosphorsäureester) 5,0
    EDTA 5,0
    Wasser ad 100%
    Beispiel 8 (Vergleich)
    Didecydimethylammoniumchlorid 6%
    Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidinium-acectat 6%
    Polyethylenglykol 7,5%
    Fettalkohol (C13)-ethoxylat (8EO) 10,0%
    Bis(aminopropyl)laurylamin 2,0%
    Laurylpropylendiamin 5,0%
    Benzotriazol 0,075%
    Orangenöl 1,0%
    Parfümstoff 0,15%
    Farbstoff 0,3%
    Korrosionsinhibitor (Phosphorsäureester) 5,0
    EDTA 5,0
    VE-Wasser ad 100%
  • II. Wirkungsnachweise, Anwendungsbeispiele
  • a) Mikrobizide Wirkung
  • Die mikrobizide Wirkung wurde mit dem Testkeim M. terrae ATCC 15755 im quantitativen Suspensionstest ermittelt. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle 1 zusammengefasst: Tabelle 1:
    Beispiel Nr. Einwirkzeit Konzentration Log RF
    1 60 Min. 1% > 5,0
    15 Min. 3% > 5,0
    2 60 Min. 1% > 5,0
    15 Min. 3% > 5,0
    3 60 Min. 1% > 5,0
    15 Min. 3% 4,7
    4 60 Min. 1% > 5,0
    15 Min. 3% > 5,0
    5 60 Min. 1% > 5,0
    15 Min. 3% > 5,0
    6 60 Min. 1% 4,5
    15 Min. 3% 4,7
    7* 60 Min. 1% 4,6
    15 Min. 3% 4,7
    8* 60 Min. 1% 4,5
    15 Min. 3% 4,3
    • *: Vergleichsbeispiel
  • b) Reinigungswirkung
  • Die besondere Reinigungswirkungswirkung wurde gravimetrisch mit Testanschmutzung Blut (2 Tage angetrocknet, Reinigungstemperatur: 18–23°C, Reinigungszeit: 5 Minuten). Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle 2 zusammengefasst: Tabelle 2:
    Beispiel Prüfkörper Schmutzablösung
    1 Metallplättchen 98,0%
    2 Metallplättchen 98,7%
    3 Metallplättchen 99,5%
    4 Metallplättchen 99,3%
    5 Metallplättchen 93,3%
    6 Metallplättchen 92,0%
    7* Metallplättchen 68,0%
    8* Metallplättchen 63,0%
    • *: Vergleichsbeispiel

Claims (16)

  1. Reinigungs- und Desinfektionsmittelkonzentrat, dadurch gekennzeichnet, dass es neben Wasser einen oder mehrere kationischen biozide Wirkstoffe, ein oder mehrere Amine, ausgewählt aus primären, sekundären und/oder tertiären Aminen, sowie eine oder mehrere heterocyclische/n Komponente/n aufweist, wobei das Verhältnis von Amin/en zu kationischem/n biozidem/n Wirkstoff/en gleich oder kleiner 1 ist.
  2. Konzentrat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zusatzstoffe enthalten sind.
  3. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der/die bioziden kationischen Wirkstoff(e) ausgewählt ist/sind aus quaternären Ammoniumverbindungen, Guanidinen, Biguanidienen, Hexidinen oder Mischungen hiervon.
  4. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/die bioziden kationischen Wirkstoff(e) ausgewählt ist/sind aus einer Kombination aus quaternären Ammoniumverbindung(en) und (Bi)Guanidin(en).
  5. Konzentrat gemäß einem der Anspruche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der biozide Wirkstoff ausgewählt ist aus Di-C8 bis C22-n-Alkyldimethylammonium-Verbindungen, Mono-n-C8-C18-Alkyl-dimethylbenzylammonium-Verbindungen, Benzalkoniumchlorid, /-Bromid/-Propionat oder -Acetat, Polyhexamethylenbiguanid, Octinidinhydrochlorid, Polyhexanid, Mecitroniumethylsulfat, Chlorhexidinsalzen, Alkylpropylendiamin-1,5-bis-guanidiniumacectat; oder Mischungen hiervon.
  6. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein sekundäres und/oder tertiäres Amin enthalten ist.
  7. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die heterozyclische/n Komponente/n ausgewählt ist/sind aus Verbindungen der allgemeinen Formel
    Figure 00180001
    worin X = N, O oder S bedeutet, und worin R1, R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Amino, Hydroxyethyl.
  8. Konzentrat gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass X = N und R1, R2 = Wasserstoff und/oder C1-C6- Alkyl bedeuten.
  9. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die heterozyclische/n Komponente/n ausgewählt ist/sind aus Piperazin, Mono-Alkylsubstituiertem Piperazin,
  10. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus nichtionischen und/oder amphoteren Tensiden, enthalten sind.
  11. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend C8-C18-Alkylfettalkoholalkoxylate worin die Anzahl der Alkoxylierungsgrade 4 bis 30 beträgt, wie Alkylfettalkoholethoxylate/-propoxylate/buthoxylate; Aminoxide; Alkylamidopropylbetaine, Sulfobetaine oder Imidazoliniumverbindungen oder Mischungen der genannten Tenside, enthalten sind.
  12. Konzentrat gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Tensid ein oder mehrere nichtionische Tenside, ausgewählt aus AlkylC10-C18-Fettalkoholalkoxylaten mit Alkoxylierungsgraden von 4 bis 30, insbesondere 6 bis 25 enthalten sind.
  13. Konzentrat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es 2 bis 18 Gew.% eines oder mehrerer kationischer biozider Wirkstoffe, 1 bis 18 Gew.% eines oder mehrerer Amine, 1 bis 10% einer oder mehrerer heterozyclischer Verbindungen und 0,1 bis 30 Gew.% eines oder mehrerer Zusatzstoffe, ausgewählt aus Lösungsermittlern, Parfümstoffen, Farbstoffen, Korrosionsinhibitoren, Stabilisatoren aufweist.
  14. Konzentrat gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin 1 bis 20 Gew.% eines oder mehrerer Tenside, ausgewählt aus nichtionischen und amphoteren Tensiden oder Mischungen hiervon aufweist.
  15. Mittel zur Reinigung und Desinfektion im Hygiene- und medizinischen Bereich, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,25 bis 20 Gew.% eines Konzentrates gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 in Wasser aufweist.
  16. Verwendung eines Konzentrates gemäß einem der Ansprüche 1–14 oder eines Mittels gemäß Anspruch 15 zur Reinigung und Desinfektion von Oberflächen oder ärztlichen Instrumenten.
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