DE9307895U1 - Mehrfunktionsventil mit thermoelektrischer Sicherung für Gasbrenner von Heizungsanlagen aller Art - Google Patents

Mehrfunktionsventil mit thermoelektrischer Sicherung für Gasbrenner von Heizungsanlagen aller Art

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1-35129 Padova
Stuttgart, den 24.05.1993 G 10 189/7a Dr.W/li
Mehrfunktionsventil mit thermoelektrischer Sicherung
für Gasbrenner von Heizungsanlagen aller Art
Die vorliegende Neuerung betrifft ein Mehrfunktionsventil mit thermoelektrischer Sicherung, das vorzugsweise in den Leitungsnetzen für die Gaszuführung zu den Brennern von Heizungsanlagen im allgemeinen, insbesondere jedoch von Kesselanlagen für die Wohnraumbeheizung verwendet wird.
Ein solcher Ventiltyp umfaßt einen Ventilkörper, in den ein Gasweg von einer Eintrittsöffnung bis zu einer Austrittsöffnung zum Brenner eingearbeitet ist, ferner eine Austrittsöffnung für die Zuführung des Gases zu einem Zündgasbrenner, die in dem genannten Ventilkörper zwischen den genannten Ventilsitzen eingearbeitet ist, wobei ein erster und ein zweiter Ventilsitz mit entsprechenden Schiebern zum Absperren des Gases am Eintritt in den Ventilkörper bzw. am Austritt aus demselben mit einer Magnetventileinheit gegen den Druck von Federn am Schieber des ersten Ventilsitzes zusammenwirken, die elektrisch an ein Thermoelement angeschlossen ist.
Bekanntlich sind die von Hand zu betätigenden Ein- und Ausschalter der Zündflamme (oder des Zündgasbrenners) im allgemeinen mit dem Mehrfunktionsventilkörper zusammengebaut; tatsächlich ist zum Ein- und Ausschalten eine Betätigung vorgesehen, die direkt oder indirekt auf ein oder mehrere Schaltelemente des Gaszuführungsventils wirkt. Ferner ist die Einbaulage dieses Mehrfunktionsventils zum Hauptbrenner der Kesselanlage wegen der konstruktiven Auslegung zwingend vorgegeben. Daraus folgt, daß diese Einbaulage notwendigerweise von den im Einzelfall unterschiedlichen Einbaubedingungen der Kesselanlage für die Raumbeheizung abhängig ist. Aus diesem Grund beklagen die Anwender als größten Nachteil beim Einsatz von Kesselanlagen mit Gasbrennern die schlechte Zugänglichkeit der Betätigungsteile zum Ein- und Ausschalten.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist die Bereitstellung eines Mehrfunktionsventils mit thermoelektrischer Sicherung der oben beschriebenen Art, mit baulichen und funktionalen Merkmalen, aufgrund derer das Ein- und Ausschalten der Zündflamme durch "Fernbedienung" erfolgt, ohne daß dadurch die Bauform, die Wirkungsweise der Kesselanlage oder deren Einbaubedingungen kompliziert werden.
Diese Aufgabe und weitere, in der Beschreibung ausführlich erklärte Aufgaben werden durch ein Mehrfunktionsventil des vorgenannten Typs mit thermoelektrischer Sicherung gelöst, das die in den Schutzansprüchen dargestellten baulichen Merkmale aufweist.
Die neuerungsgemäßen Merkmale und Vorteile eines Mehrfunktionsventils mit Fernbedienung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, das in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist.
In der Zeichnung eines Mehrfunktionsventils mit thermoelektrischer Sicherung ist ein Ventilkörper mit 1 bezeichnet, in dem
ein Gasweg von einer Gaseintrittsöffnung 2 bis zu einer Gasaustrittsöffnung 3 zum Hauptbrenner 4 eingearbeitet ist. Innerhalb dieses Gasweges ist ein erster Ventilsitz 5 definiert, der mit einem Schieber 6 zusammenwirkt, der gegen den Druck einer Feder 7 durch ein insgesamt mit 8 bezeichnetes Magnetventil betätigt wird, um die Gaszuführung in den Ventilkörper 1 abzusperren.
Ein zweiter Ventilsitz 9 ist im Bereich der Gasaustrittsöffnung 3 angeordnet. Mit diesem Ventilsitz 9 wirkt ein Schieber 10 zusammen, der gegen den Druck der Feder 11 durch ein insgesamt mit 12 bezeichnetes Magnetventil betätigt wird.
Mit 13 ist ein Zündgasbrenner schematisch dargestellt, der über eine Leitung 14 und eine zwischen den Ventilsitzen 5 und 9 des Ventilkörpers 1 angeordneten Gasaustrittsöffnung la mit dem Inneren des genannten Ventilkörpers nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße in Verbindung steht. Eine Elektrode 15 zum Entzünden der Zündgasflamme ist elektrisch mit einem Zünder 16 verbunden, während ein Thermoelement 17 elektrisch mit einer Magnetventileinheit 18 verbunden ist, die auf den Schieber 6 wirkt, und zwar über einen mit dem genannten Schieber zusammengebauten Anker 6a, um den Gaseintritt in den Ventilkörper 1 abzusperren.
Mit A ist die Netzstromversorgung des Raumes schematisch dargestellt, in dem eine Kesselanlage mit dem oben beschriebenen Mehrfunktionsventil installiert werden soll. Durch den Stromkreis A und den eingebauten Wechselschalter 19, der über die Drucktaste 20 betätigt wird, sind die Magnetventile 8 und 12 sowie der Zünder 16 elektrisch miteinander verbunden.
An die Netzstromversorgung A ist über einen Schalter 21, der mit eine Drucktaste 22 betätigt wird, auch der Schaltkreis des Thermoelements 17 verbunden, der aus dem Thermoelement 17 und dem Magneten 18a der Magnetventileinheit 18 besteht.
Die Drucktasten 20 und 22 mit dem dazugehörigen Wechselschalter 19 und dem Schalter 21 sowie ein (nicht dargestelltes) Klemmenbrett sind vorzugsweise in einer individuell handhabbaren Einheit zusammengefaßt, beispielsweise in einer durch die gestrichelte Linie dargestellte Schalteinheit 23, die baulich vom Ventilkörper 1 unabhängig ist.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Um die Zündgasflamme zu entzünden, wird die Drucktaste 20 betätigt, wodurch der Wechselschalter 19 in die von der gestrichelten Linie dargestellte Position gebracht und dort einige Sekunden lang gehalten wird. Dadurch wird das Magnetventil 8 mit Netzstrom versorgt, während das Magnetventil 12 stromlos ist. Unter diesen Bedingungen wirkt das Magnetventil 8 auf den ihm zugeordneten Schieber 6, wodurch der Ventilsitz 6 geöffnet wird, während der Schieber 10 durch die Wirkung der Feder 11 den Ventilsitz 9 sperrt. Das Gas strömt in den Ventilkörper 1 und kann von dort aus nur dem Zündgasbrenner 13 zugeführt werden.
Gleichzeitig mit dem Magnetventil 8 wird der Zünder 16 mit Netzstrom versorgt, der über die Elektrode 15 die Zündgasflamme entzündet. Die Zündgasflamme wird vom Thermoelement 17 aufgenommen, das die Magnetventileinheit 18 in erregtem Zustand hält. Deren Magnet 18a hält den Anker 6a fest und bewirkt dadurch das öffnen des Schiebers 6. Die Halterung der aus dem Schieber 6 und dem Anker 6a gebildeten Einheit ist vorzugsweise in stoßdämpfender Bauweise auszubilden, um mögliche Schwingungsausschläge der Einheit auszugleichen. Dadurch wird das Schlagen des Ankers 6a gegen die Polschuhe des Magneten 18a vermieden, so daß die einwandfreie Wirkungsweise des Magneten sichergestellt und seine Lebensdauer verlängert wird.
Durch Loslassen der Drucktaste 20 kehrt der Wechselschalter 19 in die mit durchgehenden Linien dargestellte Position zurück,
wodurch das Magnetventil 8 und der Zünder 16 entregt und das Magnetventil 12 erregt werden.
Unter diesen Bedingungen wird der Schieber 10 so verstellt, daß der ihm zugeordnete Ventilsitz öffnet, während der Schieber 6 über die Magnetventileinheit 18 in Öffnungsstellung gehalten wird, wodurch das Gas zum Hauptbrenner 4 strömen kann.
Um die Zündgasflamme zu löschen, wird die Drucktaste 22 betätigt, wodurch der Schalter 21 in Schließstellung (gestrichelte Linie) gebracht wird. Dadurch erhält der Schaltkreis des Thermoelements 17 ein Signal, das den von der Magnetventileinheit 18 erzeugten Magnetfluß sofort unterbindet. In diesem Augenblick überwiegt beim Schieber 6 die Wirkung der Feder 7, wodurch der Schieber selbst in Schließstellung verstellt wird, so daß ihm zugeordnete Ventilsitz 5 die Gaszuführung in den Ventilkörper 1 absperrt.
Die beschriebene Neuerung kann im Rahmen der Schutzansprüche beliebig variiert und verändert werden. So kann beispielsweise zum Löschen der Zündgasflamme der vom Thermoelement 17 erzeugten Magnetfluß zur Magnetventileinheit 18 (für einen kurzen Augen- blick) unterbrochen werden. Eine solche Unterbrechung wird durch Betätigen eines direkt auf den Schaltkreis des Thermoelements wirkenden Schalter erreicht.
Die Vorteile der vorliegenden Neuerung bestehen im wesentlichen in der Möglichkeit, das Mehrfunktionsventil beim Ein- und Ausschalten "fernbedienen" zu können; ferner in der einfachen Einbaumöglichkeit, da die Schalter gut zugänglich und unabhängig von der Einbaulage des Ventils angebracht werden können, und schließlich in der einfachen Umrüstung von der Handbedienung auf die automatische Bedienung, wozu ein Zeitschalter vorzusehen ist, der die Drucktaste 20 in Abhängigkeit von einem Thermostatsignal betätigt.

Claims (5)

SchutzanSprüche
1. Mehrfunktionsventil mit thermoelektrischer Sicherung für Gasbrenner von Raumheizungsanlagen, bestehend aus einem Ventilkörper (1), in dem ein Gasweg von einer Gaseintrittsöffnung (2) bis zu einer Gasaustrittsöffnung (3) zum Hauptbrenner (4) eingearbeitet ist, einem ersten und zweiten Ventilsitz (5,9), die mit den Schiebern (6,10) zusammenwirken, um den Gaseintritt in den Ventilkörper (1) bzw. den Ausaustritt aus demselben zu sperren, wobei die Schieber (6,10) durch entsprechende, gegen den Druck der Federn (7,11) wirkende Magnetventile (8,12) betätigt werden, einer Gasaustrittsöffnung (la) zu einem Zündgasbrenner (13), die in den Ventilkörper (1) zwischen den Ventilsitzen (5,9) angebracht ist, und einer gegen den Druck der Feder (7) auf den Schieber (6) des ersten Ventilsitzes (5) wirkenden, mit einem Thermoelement (17) verbundenen Magnetventileinheit (18), wobei die Magnetventile (8,12) mit einem Wechselschalter (19) jeweils an die Netzstromversorgung (A) angeschlossen werden, während der Schaltkreis des Thermoelements (17) , der das Thermoelement (17) und die Magnetventileinheit (18) umfaßt, durch einen von Hand betätigten Schalter (21) mit der Netzstromversorgung (A) verbunden wird.
2. Mehrfunktionsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselschalter (19) und der Schalter (21) über die jeweiligen Drucktasten (20,22) betätigt werden.
3. Mehrfunktionsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktasten (20,22) und der dazugehörige Wechselschalter (19) und der Schalter (19) in einer vom Ventilkörper (1) unabhängigen Schalteinheit (23) zusammengefaßt werden können.
-&Iacgr;&Agr;. Mehrfunktionsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheit (23) ein Klemmenbrett für die Herstellung der elektrischen Verbindung mit den mit dem Ventilkörper zusammenwirkenden elektrischen Bauteilen (8,12,15,17,18) umfaßt.
5. Mehrfunktionsventil, bestehend aus einem Ventilkörper (1), in dem ein Gasweg von einer Gaseintrittsöffnung (2) bis zu einer Gasaustrittsöffnung (3) zum Hauptbrenner (4) eingearbeitet ist, einem ersten und zweiten Ventilsitz (5,9), die mit den Schiebern (6,10) zusammenwirken, um den Gaseintritt in den Ventilkörper (1) bzw. den Ausaustritt aus demselben zu sperren, wobei die Schieber (6,10) durch entsprechende, gegen den Druck der Federn (7,11) wirkende Magnetventile (8,12) betätigt werden, einer Gasaustrittsöffnung (la) zu einem Zündgasbrenner (13) , die in den Ventilkörper (1) zwischen den Ventilsitzen (5,9) angebracht ist, und einer gegen den Druck der Feder (7) auf den Schieber (6) des ersten Ventilsitzes (5) wirkenden, mit einem Thermoelement (17) verbundenen Magnetventileinheit (18), wobei die Magnetventile (8,12) mit einem Wechselschalter (19) jeweils an die Netzstromversorgung (A) angeschlossen werden, während der Schaltkreis des Thermoelements (17) , der das Thermoelement (17) und die Magnetventileinheit (18) umfaßt, mit einem von Hand betätigten Schalter für die Unterbrechung des vom genannten Thermoelement erzeugten Magnetflusses versehen ist.
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