DE9307826U1 - Verschluß für Fläschchen u.dgl. - Google Patents

Description

Verschluss für Fläschchen u.dgl.

Gegenstand der Neuerung ist ein Verschluss für Fläschchen (Flakons) u.dgl.

Bekannte derartige Verschlüsse umfassen im wesentlichen einen Pfropfen und eine Garantieversiegelung. Der Pfropfen bzw. Stöpsel weist einen ersten Teil zur frontalen Anlage gegen die Flaschenmündung und einen zweiten Teil auf, der geeignet ist, unter dichter Anlage an der Innenfläche der Flaschenmündung mindestens teilweise in diese einzudringen.
Die Garantieversiegelung besteht aus einem die Flaschenmündung umgebenden und mit dem ersten Teil des Pfropfens längs einer vorbestimmten Bruchlinie verbundenen Ringelement. Die Garantieversiegelung ist somit geeignet, den Flaschenhals mit Passsitz derart zu umgeben, dass ihre Innenfläche im wesentlichen eng an der Aussenf lache der Flasche liegt. Die Halteverbindung zwischen der Garantieversiegelung und dem Fläschchen erfolgt somit an diesen Flächen mittels in gegenseitigen Eingriff kommenden Unebenheiten und/oder Vorsprüngen und Ausnehmungen. Dabei ist es unerheblich, ob sich die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen an der einen oder anderen der beiden Flächen befinden.

Jedenfalls bilden diese Vorsprünge und Ausnehmungen Hinterschneidungen, die bekanntlich bei der Herstellung durch Formstanzen der Einrichtung Schwierigkeiten mit sich bringen, die zu vermeiden aus verschiedenen Gründen anzustreben wäre, u.zwar zur Vereinfachung der Formen, Beschleunigung der Produktion und Herabsetzung von Abfällen.
Die Neuerung bezweckt, diese Unzulänglichkeiten zu beseitigen und einen Verschluss für Fläschchen u.dgl. zu schaffen,

der einfach und durch Formstanzen leicht herstellbar ist, der aber trotzdem sowohl was den Verschluss als solchen als auch was die Garantieversiegelung anbelangt, nach wie vor ausgezeichnete Kennzeichen und Eigenschaften besitzt.
Dieser Zweck wird mit einem Verscnluss nach Anspruch 1 erreicht.

Nachdem die die vorbestimmte Brucnlinie bildenden Mittel an den bezüglich des zum Eindringen in die Flascnenmündung bestimmten Pfropfenteils am weitesten aussen liegenden Rand gebunden sind, ist es nur durch Einwirkung auf den Pfropfen über die Garantieversiegelung möglich, den Pfropfen aus der Flaschenmündung zu entnehmen. Dabei ist die Garantieversiegelung nur sehr schwach über die die vorbestimmte Bruchlinie bildenden Mittel mit dem Propfen verbunden und diese Mittel sind nicht in der Lage, die zur Entnahme erforderlichen Kräfte bzw. Momente auf den Propfen zu übertragen. Jeder Versuch das Fläschchen zu öffnen führt somit unweigerlich zum vorherigen Brucn der besagten, die vorbestimmte Bruchlinie bildenden Mittel.

Auf diese V/eise kann die Garantieversiegelung ihre Funktion der Anzeige eines Aufbruches bzw. Aufbruchversuches vollauf erfüllen, ohne dass es notwendig wäre, sie mittels Unebenheiten bzw. Erhebungen an der Flaschenaussenflache festzuhalten.

Somit lassen sich die lästigen Hinterschneidungen beseitigen, welche für die Unzulänglichkeiten der bekannten Verschlüsse verantwortlich sind.

Der Neuerungsgegenstand ist in Form von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren dargestellt.
Es zeigen:

Fig.l eine erste Ausführungsform eines an der Mündung eines Fläschchens angebrachten Verschlusses in geschlossenem Zustand nach der Neuerung teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt;

Fig.2 analog wie Fig.l eine zweite Ausführungsform und
Fig.3 ein Fläschchen teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt mit einer dritten Ausführungsform des Verschlusses nacn der Neuerung.

In den Fig.l und 2 ist der neuerungsgemässe Verschluss allgemein mit 1 bezeichnet und umfasst einen Pfropfen bzw. Stöpsel 2 und eine Garantieversiegelung 3. Der Pfropfen 2 weist einen ersten Teil 4 und einen zweiten Teil 5 auf, die einstückig längs der ideellen Linie 6 miteinander verbunden sind. Der erste Teil 5 ist geeignet, frontal am Ende 7 der Mündung 8 des Fläschchens 9 zur Anlage zu kommen. Gegebenenfalls kann es sich dabei um eine abdichtende Anlage handeln.

Die Garantieversiegelung 3 wird durch ein Element gebildet, welches die gleiche Gestalt der Mündung 8 des Fläschchens 9 besitzt. Dieses Versiegelungselement 3 ist mit dem ersten Teil 4 des Pfropfens 2 mit Hilfe von vorbestimmten Bruchmitteln verbunden, die beispielsweise aus einer Anzahl von kleinen Verbindungsbrücken 10 bestehen können.
Für die Wirksamkeit der Garantieversiegelung ist es wichtig, dass diese kleinen Brücken 10 das Versiegelungselement 3 mit dem äussersten Rand 11 des ersten Teils 4 des Pfropfens 2 in bezug auf den zweiten Pfropfenteil 5 verbinden. Auf diese Weise ist die nominell als vertikal definierte Wand des Pfropfenteils 4, auf welche man notwendigerweise einwirken muss, um den Pfropfen 2 vom Fläschchen 9 zu trennen, voll-

ständig durch das Versiegslungseisment 3 abgedeckt. Das letztere ist aber mit dem Pfropfen 2 in weitaus schwächerer Weise als der Pfropfen 2 mit der Mündung 8 des Fläschchens 9 verbunden. Jeglicher Versuch, den Pfropfen 2 zu entfernen setzt daher voraus, dass vorher auf das Versiegelungselement 3 eingewirkt wird, das sich unweigerlich durch Bruch der Verbindungsbrücken 10 loslöst.

Die Wirksamkeit des Verschlusses hängt offensichtlich davon ab, dass oberhalb des Randes 11 keine zur Wand 12 parallele bzw. im wesentlichen parallele Wand bzw. jedenfalls eine Angriffsfläche existiert, die es ermöglichen könnte, unmittelbar auf den Pfropfenteil 4 einzuwirken.

Gegenteiligenfalls könnte sich nämlich die Wirksamkeit der Garantieversiegelung als vereitelt erweisen, da diese - wie sich aus den Zeichnungsfiguren ergibt - an ihrer Innenfläche 13 keinerlei Unebenheit od.dgl. aufweist, welche mit der Hinterschneidung 14 an der Aussenfläche des Fläschchens in Eingriff gelangen könnte.

Der Wegfall von Erhebungen, Unebenheiten oder gegebenenfalls von Ausnehmungen an der Innenfläche 13, so dass diese Fläche ganz eben ist, vereinfacht offenbar sehr die Ausbildung der Stanzform zur Herstellung des Verschlusses 1. Nach dem Stanzen kann daher die Trennung von Oberform und Unterform vorgenommen werden ohne dass die Gefahr besteht, dass Hinterschneidungen Bindungen bzw. Verkantungen herbeiführen, die einen Bruch der Verbindungsbrücken 10 noch vor der Entnahme aus der Form hervorrufen könnten.

Die gleichen Ueberlegungen gelten hinsichtlich des Vorganges des ersten Verschliessens des Fläschchens nach seiner Abfüllung, was einfach durch Druck auf die obere waagrechte Flä-

ehe 15 des Pfropfens erreichbar isc.

Die ebene Ausbildung der Fläche 13 und somit das Fehlen jeglichen Vorsprunges bzw. jeglicher Ausnehmung an ihr, vermeidet jegliche Beanspruchung des Vesiegelungselementes 3 während des Verschliessens des Fläschchens. Dies schliesst aber nicht aus, dass man - sofern man unbedingt eine zusätzliche Sicherheit wünschen sollte - die Fläche 13 mit Ausnehmungen oder Ernebungen versieht, die geeignet sind, mit entsprechenden Unebenheiten an der Aussenfläche des Fläschchens in Eingriff zu kommen.

Die in den Fig.l und 2 dargestellten Verschlüsse unterscheiden sich voneinander lediglich durch die unterschiedliche Ausbildung des mittleren Abschnittes des Pfropfens um die Symmetrieachse 16 herum, welcher nach Fig.l einfach abgesetzt sein kann oder nach Fig.2 eine nach aussen weisende offene Ausnehmung besitzen kann.

Die Fig.3 zeigt hingegen eine dritte Ausführungsform eines neuerungsgemassen Verschlusses.

Die Eigenart dieser Ausführungsform besteht darin, dass bei ihr ausser den wesentlichen Bestandteilen nach der Neuerung noch ein birnenförmiger, doch nicht zusammendrückbarer Teil 17 vorhanden ist, welcher die abgetrennte Aufnahme des zu lösenden Stoffes vom Lösungsmittel gestattet. Normalerweise befindet sich der zu lösende Stoff im Raum 18 des birnenförmigen Teils 17, während sich das Lösungsmittel im Fläschchen 9 befindet. Der dichte Abschluss zwischen den Räumen wird durch Eingriff eines ersten Vorsprunges 19 mit einer Schulter 20 erreicht. Durch vertikales Niederdrücken des birnenförmigen Teils 17 wird ein Stift 21 nach unten verschoben, der mit der Schulter 20 über einen kegelstumpfför-

migen Abschnitt 22 verbunden ist, so dass auch dieser unter Ueberwindung des Widerstandes eines zweiten Vorsprunges 23 gesenkt wird. Eine mit dem Stift 21 verbundene Scheibe 24 kommt dabei gegen den ersten Vorsprung 19 zum Anliegen, wodurch das Herabfallen der Baugruppe 21, 22, 24 in das Fläschchen 9 verhindert wird.

Der birnenförmige Teil 17 besitzt einen derartigen Aufbau, dass er von Hand aus nicht ergriffen werden kann, um den Verschluss 1 von der Flaschenmündung 8 abzunehmen. Diese Eigenschaft, nicht ergreifbar zu sein, kann durch eines oder die Kombination der folgenden Merkmale erreicht werden:

- beschränkte Oberflächenrauhigkeit;

- grosse Krümmung in bezug auf die Höhe;

- Biegsamkeit-/Steifigkeiteigenschaften des Materials.

In einer weiteren Ausführungsform könnte der Teil 17 den verformbaren Teil einer Tropfeinrichtung bilden.

Claims (3)

Schutz: ansprüche

1. Verschluss für Fläschchen, Flakons od.dgl. bestehend aus einem Pfropfen (2) und einer Garantieversiegelung (3), wobei der Pfropfen einen ersten Teil (4) zur frontalen Auflage auf dem Ende (7) der Flaschenmündung (8) und einen zweite Teil (5) aufweist, der geeignet ist, unter dichter Anlage an der Innenwand der Mündung (8) des Fläschchens (9) mindestens teilweise in diese einzudringen und wobei die Garantieversiegelung aus einem der Form der Flaschenmündung (8) entsprechenden Versiegelungselement (3) besteht, das über eine vorbestimmete Bruchlinie bildende Mittel (10) mit dem ersten Pfropfenteil (4) verbunden und geeignet ist aussen auf die Flaschenmündung (8) derart aufgeschoben zu werden, dass seine Innenfläche im wesentlichen an der Aussenflache des Fläschchens anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die die vorbestimmte Bruchlinie bildenden Mittel an den in bezug auf den in die Flaschenmündung (8) eindringenden Pfropfenteil (5) am weitesten aussen liegenden Rand (11) des ersten Pfropfenteils (4) gebunden sind, und dass die Innenfläche (13) des Versiegelungslementes (13) frei von Unebenheiten bzw. Erhebungen ist, die mit etwaigen entsprechenden Unebenheiten bzw. Ausnehmungen an der Aussenfläche des Fläschchens in Eingriff kommen könnten.

2. Verschluss nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen, einen Raum (18) zur getrennten Aufnahme eines zu lösenden Stoffes von dem im Fläschchen enthaltenen Lösungsmittel bildenden birnenförmigen Teil (17).

3. Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der birnenförmige Teil (17) den verformbaren Teil einer Tropfeinrichtung bildet.