DE93051C

DE93051C -

Info

Publication number: DE93051C
Application number: DENDAT93051D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Einsatzstück für Rohrunterbrechungen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. November 1896 ab.

Die Erfindung betrifft ein Einsatzstück für die Unterbrechungen in Wasser- und anderen Rohren, welche zur Einführung von Ausräumern und anderen Werkzeugen vorgesehen werden, und bezweckt, den Umfang der Ausnehmung auf das geringste Mafs zurückzuführen, die Länge des ausgeschnittenen Rohres auf eine Länge zu beschränken, welche nicht mehr als das Doppelte des inneren Rohrdurchmessers beträgt und die Nothwendigkeit der Führung und Verlegung von Auswechselrohren mit Bleirohrverbindung, wie solche bei dem Bruch oder der Ausbesserung von Rohren vorkommen, zu vermeiden.

Die Vorrichtung ist nicht nur dazu bestimmt, die durchschnittene Rohrleitung wieder zusammenzusetzen und zur durchgehenden Rohrleitung herzurichten, sondern auch als Gehäuse für die Einführung und Entfernung einer Ausräumvorrichtung zu dienen.

Fig. ι ist ein mittlerer Längsschnitt durch die Vorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht und

Fig. 3 eine Endansicht unter Fortbrechung eines Theiles derselben.

Die Vorrichtung besteht aus Gufseisen oder anderem geeigneten Material aus zwei Theilen oder Hälften A und B. Jede Hälfte ist nur so lang, dafs sie in den Ausschnitt des Rohres C eingeführt werden und auf das Rohr zurückgeschoben werden kann, bis der Ausräumer eingeführt worden ist, worauf beide Hälften zusammengezogen und durch Bolzen D in feste, dichte Verbindung gebracht werden können. Die Anzahl der Bolzen richtet sich nach der Gröfse bezw. dem Durchmesser des Rohres. Auch die Anzahl der Stege E ist nach der Anzahl verwendeter Bolzen verschieden.

Die Verbindung zwischen den beiden Hälften A und B kann eine Flantschverbindung, wie dargestellt, oder eine bekannte Rohrverbindung sein, wie sie bei Wasser- oder anderen Rohren üblich ist.

Nach der Darstellung wird zur Herstellung einer dichten Rohrverbindung ein Packungsring F verwendet, welcher in eine Nuth G zwischen die Flantsche eingepafst und durch einen vorstehenden Rand H in Stellung gehalten wird: Die Nuth G und ihr entsprechender Theil J an der anderen Hälfte kann beim Giefsen der Theite ohne besondere Bearbeitung hergestellt werden; wenn indessen hohe Spannungen in der Leitung auftreten, so empfiehlt es sich, die Dichtungsflächen in geeigneter Weise abzuarbeiten.

Eine gute Abdichtung zwischen den Gehäusetheilen und dem Rohre wird durch den Druck des Wassers oder der sonstigen von dem Rohr geführten Flüssigkeit hergestellt, indem dieser Druck auf die Packungsringe K wirkt und dieselben nach aufsen in die kegelförmigen

jedem Ende des Einschlufs-

Kammern L an
gehäuses treibt.

Diese Ringe K können aus irgend einem geeigneten zusammendrückbaren Material, wie Gummi, gewählt und entweder als Ganzes oder mit verbundenem Blattstofs hergestellt werden. Die Ringe werden ein wenig gröfser als der äufsere Rohrdurchmesser hergestellt, um auf das Rohr leicht aufgeschoben werden zu können ; durch die über die Rohrenden fassenden Theile M werden die Gufskörper A und .5 in Stellung gehalten.

Obwohl die dargestellten kegelförmigen Kammern besonders zweckmäfsig sind, können erforderlichenfalls auch andere geeignete Packungsvorrichtungen angewendet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Einsatzstück für Rohrunterbrechungen zur Einführung von Rohrreinigern oder dergl., bestehend aus zwei Hälften A B, die einzeln in den Rohreinschnitt eingeführt, auf die RohrschenMel aufgeschoben und mit einander dicht verbunden, sowie gegen die Rohrschenkel abgedichtet werden.
,2. . Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Einsatzstückes, bei der die einzelnen Gehäusehälften A B an den Enden kegelförmige Kammern L zur Aufnahme von elastischen Dichtungsringen K bilden, die durch den Flüssigkeitsdruck in der Rohrleitung selbsttätig abdichten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.