DE9304928U1

DE9304928U1 - Schirmeinrichtung für Kabelstecker

Info

Publication number: DE9304928U1
Application number: DE9304928U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1993-03-31
Filing date: 1993-03-31
Publication date: 1993-06-24
Anticipated expiration: 2003-04-01
Also published as: US5429528A

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Schirmeinrichtung für Kabelstecker.

Die Erfindung betrifft eine Schirmeinrichtung für nebeneinander einsteckbare Kabelstecker eines an einer Rückwandleiterplatte angeordneten geschirmten Übergabesystems, mit zwei zueinander parallelen, mittels Einpreßstiften an der Leiterplatte befestigten Längsblechen.

Bei geschirmten, im Bereich einer Rückwandleiterplatte angeordneten Übergabesystemen werden für die Signalübergabe zur Aufnahme nebeneinander einsteckbarer, die trennbare Leitungsverbindung herstellender Kabelstecker geschirmte Übergabebrücken eingesetzt, die eine Messerleiste enthalten.

Durch das DE-GM 92 05 780 ist eine Messerleiste für ein geschirmtes Übergabesystem bekannt, die aus einem wannenartigen Leistenkörper aus Kunststoff besteht, der durch Zwischenquerwände in einzelne Kammern mit Stiftfeldern aufgeteilt und an seinen Längsseiten mit separaten Schirmblechen versehen ist, welche mittels Einpreßstiften an einer Leiterplatte befestigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schirmeinrichtung der eingangs genannten Art bei einem möglichst einfachen Aufbau hinsichtlich ihrer Schirmwirkung zu verbessern und dabei eine ausreichende mechanische Stabilität zu gewährleisten, welche die an den Kabelsteckern auftretenden Belastungen sicher abfängt.

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Diese Aufgabe wird bei einer Schirmeinrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:

a) die beiden Längsbleche bilden die Längsseitenwände eines rechteckigen Blechrahmens,

b) die Längsbleche sind an den Enden und in bestimmten, durch die Kabelstecker vorgegebenen Abständen durch einzelne mittels Einpreßstiften an der Leiterplatte befestigte Querbleche miteinander verbunden,

c) die Querbleche haben eine derartige Höhe, daß ihre obere Kante bis nahe an die obere Kante der Längsbleche reicht,

d) die Querbleche sind jeweils an einander gegenüberliegenden Stellen möglichst nahe der oberen Kante der Längsbleche mit diesen verhakt und möglichst nahe der unteren Kante der Längsbleche mit einem seitlichen Vorsprung in ein Loch des jeweiligen Längsbleches gesteckt, so daß in an der Leiterplatte befestigtem Zustand der Schirmeinrichtung eine in sich stabile Zentrierleiste für die Kabelstecker gebildet ist.

Eine derartige Schirmeinrichtung besteht aus einer lediglich von einem Blechrahmen gebildeten Zentrierleiste für die Kabelstecker. Die Schirmeinrichtung besitzt somit einen sehr einfachen Aufbau und sorgt durch die die nebeneinander eingesteckten Kabelstecker rahmenartig umgebende Zentrierleiste für eine vollständige Rundumschirmung der Kabelstecker.

Bei derartigen Schirmeinrichtungen sind die Kabelstecker im bestückten Zustand im allgemeinen fest verriegelt, so daß sie nur mittels eines Spezialwerkzeuges entriegelt und

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gezogen werden können. Auf die Halterung der verriegelten Kabelstecker können daher auch aus diesem Grunde große, den gesamten mechanischen Aufbau der Schirmeinrichtung beeinflussende Kräfte durch Querbelastungen am Kabelausgang einwirken. Zur Abfangung dieser Kräfte wurden die Kabelstecker bisher angeschraubt. Andere mechanische Verriegelungen genügen den Anforderungen nicht in ausreichendem Maße. Die erfindungsgemäße Zentrierleiste besteht nun aus einer in sich stabilen Blechkonstruktion, die als Ganzes mit vielen Einpreßanschlüssen an einer Rückwandleiterplatte befestigt ist. Diese Einpreßverbindungen sichern neben der Masseverbindung eine ausreichend starke mechanische Verankerung. Wenn die Kabelstecker am Kabelausgang sehr stark in Querrichtung belastet werden, wirkt ein großes Kippmoment und eine Querlast auf die Zentrierleiste ein. Die Zentrierleiste der erfindungsgemäßen Schirmeinrichtung ist jedoch aufgrund ihrer durch die Einpreßverbindungen einerseits und den Aufbau mit miteinander in vorteilhafter Weise verbundenen Längs- und Querblechen andererseits erreichten Stabilität in der Lage, die durch Querbelastungen am Kabelausgang der Kabelstecker auftretenden Kräfte sicher abzufangen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer Schirmeinrichtung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 den Aufbau einer an einer Rückwandleiterplatte befestigten Schirmeinrichtung in perspektivischer Darstellung ,
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-&Agr;&Igr; Fig. 2 und Fig. 3 in zwei Querschnittsdarstellungen den Aufbau mit der bei eingestecktem und belastetem Kabelstecker auftretenden Querbelastung und dem entsprechenden Kippmoment.

Die Schirmeinrichtung besteht aus einem rechteckigen Blechrahmen 1, der von zwei zueinander parallelen Längsblechen 2 und 3 und mehreren, die Längsbleche quer miteinander verbindenden Querblechen A gebildet wird. Die als Schirmbleche für nebeneinander einsteckbare Kabelstecker dienenden Längs- und Querbleche 2,3 bzw. 4 bilden rechteckige Kammern und sind an ihrer einer Leiterplatte zugewandten Unterkante jeweils mit einer Vielzahl von Einpreßstiften 6 ausgebildet. Damit ist der Blechrahmen als Ganzes in durchkontaktierte Bohrungen der Leiterplatte 5 eingesteckt, die mit Masselagen der Leiterplatte in Verbindung stehen. Dadurch ist zwischen den Längs- und den Querblechen und diesen Masselagen ein enger Schirmkontakt hergestellt.

Um neben einer starken Verankerung der Schirmeinrichtung an der Leiterplatte dem Blechrahmen selbst eine hohe Stabilität zu geben, sind die beiden Längsbleche 2 und 3 an den Enden und in bestimmten, durch die Kabelstecker vorgegebenen gleichen Abständen, z.B. in 1 SU (SU = System Unit) - Abständen (1 SU = 25 mm), in bestimmter Weise mit den mit ihrer oberen Kante 7 bis nahe an die obere Kante der Längsbleche 2,3 reichenden Querblechen 4 verbunden. Dabei sind die Querbleche jeweils an einander gegenüberliegenden Stellen möglichst nahe der oberen Kante 8 der Längsbleche 2,3, d.h. etwa im oberen Viertel der Höhe der Längsbleche, mit diesen verhakt und möglichst nahe der unteren Kante der Längsbleche, d.h. etwa in dem unteren

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Viertel der Höhe der Längsbleche, mit einem als Nocken ausgebildeten seitlichen Vorsprung 9 in ein Loch 10 des jeweiligen Längsbleches eingesteckt. Außerdem sind die Querbleche A mit seitlichen, zur oberen Kante 8 der Längsbleche 2,3 hin abgewinkelten Haken 11 ausgebildet, welche in senkrecht zur Leiterplatte 5 verlaufende Schlitze 12 der Längsbleche eingreifen. Die Schlitze 12 sind hier in nach innen gekröpften Stegen 13 angeordnet, welche im oberen Bereich der Längsbleche in Längsrichtung gesehen durch Freischnitte 19 abwechselnd mit nach innen gerichteten, in Steckrichtung verlaufenden Federarmen 14 vorgesehen sind. In einer Kammer, welche durch zwei in 1 SU-Abstand benachbarte Querbleche A gebildet wird, befinden sich somit in jedem Längsblech ein ganzer Steg und zwei halbe Stege 13, die eine enge, spielfreie Führung für den einsteckbaren Kabelstecker ergeben, der im eingesteckten Zustand dann z.B. durch je zwei Federarme IA je Längsblech verriegelbar ist, indem Vorsprünge 15 am im Querschnitt rechteckigen Metallgehäuse 16 des Kabelsteckers hinter diesen Federarmen einrasten.

Der geschilderte Aufbau einer Schirmeinrichtung ergibt in an der Leiterplatte 5 befestigtem Zustand eine in sich stabile Zentrierleiste für mehrere nebeneinander einsteckbare Kabelstecker. Eine derartige Zentrierleiste bildet dann in bestücktem Zustand, d.h. in mit Stiftfeldern und Kontaktstiften bestücktem Zustand, eine Messerleiste oder im unbestückten Zustand zusammen mit einer separaten Messerleiste eine Übergabebriicke für ein an einer Rückwandleiterplatte angeordnetes geschirmtes Ubergabesystem.

Bei einer derartigen, mit fest verriegelten Kabelsteckern bestückten Schirmeinrichtung wirkt bei Querbelastungen am

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Kabelausgang der Kabelstecker eine Querlast und ein Kippmoment auf die Zentrierleiste ein. Die Auswirkungen der Querlast sind in Fig. 2 erkennbar. Die Querlast versucht zwei mögliche Deformationen der Schirmeinrichtung herbeizuführen, nämlich ein seitliches Wegdrücken des einen seitlichen Bleches, z.B. des Längsbleches 2, sowie eine Deformation des Blechrahmen-Rechtecks zu einem Parallelogramm. Das Querblech 4 verhindert die Deformation und leitet die obere Querkraft F um in eine Quer- bzw. Verschiebekraft F, nahe der Leiterplatte 5 und damit nahe der Befestigung der Schirmeinrichtung an der Leiterplatte sowie in auf die Einpreßverbindungen einwirkende Druck- und Zugkräfte F₂ bzw. F_. Ferner wirkt bei Querbelastungen am Kabelausgang der Kabelstecker ein Kippmoment M (Fig.3) auf die Zentrierleiste ein, welches z.B. das linke seitliehe Längsblech 2 in Richtung des Pfeiles 17 in die Leiterplatte 5 drückt und bei nicht ausreichend stabiler Zentrierleiste gegebenenfalls zu einer Entriegelung des Kabelsteckers führen könnte. Auf der gegenüberliegenden Seite drückt das Kippmoment M in Richtung des Pfeiles 18 gegen den den Kabelstecker bzw. dessen Metallgehäuse 16 verriegelnden, schräg nach innen gerichteten Federarm IA, wobei eine Ziehkraft F,, an den Einpreßverbindungen entsteht und eine Querkraft F. das Längsblech 3 zur Seite zu drücken versucht. Die Querkraft und ihre Auswirkungen werden jedoch durch die bei dieser Zentrierleiste vorgesehene Verbindung zwischen den Längs- und Querblechen abgefangen. Das Auseinanderdrücken der seitlichen Längsbleche 2,3 wird durch die Querbleche 4 und die möglichst nahe der oberen Kante 8 der Längsbleche in den Stegen 13 vorgesehene Verhakung zwischen Quer- und Längsblechen verhindert, die den oberen Rand der Längsbleche festhält. Die Deformation zum Parallelogramm hin wird durch

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1 die beiden seitlichen Vorsprünge 9, die im unteren Bereich von Quer- und Längsblechen in die passenden Löcher 10 der Längsbleche gesteckt sind, verhindert. Zusammen mit den oberen Haken 11 bilden diese Vorsprünge 9 eine spielfreie,

5 nicht verformbare Querverstärkung. Durch diese Maßnahmen werden - wie gezeigt und beschrieben - alle Kippmomente in Druck- und Zugkräfte an den Einpreßverbindungen umgesetzt, ohne daß der Blechrahmen der Zentrierleiste deformiert wird.

Claims

G 1 1 8 6 DE -&dgr;- Schutzansprüche

1. Schirmeinrichtung für nebeneinander einsteckbare
Kabelstecker eines an einer Rückwandleiterplatte ange-

ordneten geschirmten Übergabesystems, mit zwei zueinander parallelen, mittels Einpreßstiften an der Leiterplatte befestigten Längsblechen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) die beiden Längsbleche (2,3) bilden die Längsseitenwände eines rechteckigen Blechrahmens (1),

b) die Längsbleche (2,3) sind an den Enden und in
bestimmten, durch die Kabelstecker vorgegebenen Abständen durch einzelne mittels Einpreßstiften (6) an der Leiterplatte (5) befestigte Querbleche (A) miteinander

verbunden,

c) die Querbleche (A) haben eine derartige Höhe, daß ihre obere Kante (7) bis nahe an die obere Kante (8) der Längsbleche (2,3) reicht,

d) die Querbleche (A) sind jeweils an einander gegenüberliegenden Stellen möglichst nahe der oberen Kante (8) der Längsbleche (2,3) mit diesen verhakt und möglichst nahe
der unteren Kante der Längsbleche (2,3) mit einem seitlichen Vorsprung (9) in ein Loch (10) des jeweiligen
Längsbleches (2 bzw. 3) gesteckt, so daß in an der Leiterplatte (5) befestigtem Zustand der Schirmeinrichtung eine in sich stabile Zentrierleiste für die Kabelstecker
gebildet ist.

2. Schirmeinrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Querbleche (A) mit seitlichen, zur oberen Kante (8) der
Längsbleche (2,3) hin abgewinkelten Haken (11) und die
Längsbleche (2,3) mit senkrecht zur Leiterplatte (5) verlaufenden Schlitzen (12) für die Haken (11) ausgebildet

sind.

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3. Schirmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Vorsprünge (9) der Querbleche (A) als Nocken ausgebildet sind.

4. Schirmeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbleche (2,3) im oberen Bereich in Längsrichtung gesehen durch Freischnitte (19) abwechselnd mit nach innen gerichteten, in Steckrichtung verlaufenden Federarmen (14) und mit nach innen gekröpften, mit einem Schlitz (12) für die Haken (11) der Querbleche (4) versehenen Stegen (13) ausgebildet sind.