DE9300797U1 - Schlagradmühle mit Sichter - Google Patents

Schlagradmühle mit Sichter

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C13/00Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
    • B02C13/13Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with horizontal rotor shaft and combined with sifting devices, e.g. for making powdered fuel

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  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

Hans Dietrich Brünunerstedt
Patentanwalt ■ European Patent Attorney
Lentjes Kraftwerkstechnik GmbH 397/4
Schlagradmühle mit Sichter
Die Erfindung betrifft eine Schlagradmühle mit Sichter, wobei zwischen Mahlkammer und Sichter ein Zwischenstück angeordnet ist, von dem ein Grießrücklaufkanal abgeht.
Schlagradmühlen kommen in Kohlenstaubfeuerungen von Dampfkesseln zum Einsatz. Sie weisen nach dem heutigen Stand der Technik im wesentlichen die funktionell bedingten Baugruppen Einlaufkasten, Mahl kammertür, Mahlkammer, Zwischenstück, Sichter und Schlagrad auf. Die für den Dampfkessel aufzubereitende Rohkohle fällt über den Rauchgasrücksaugschacht in den auf die Mahlkammertür aufgesetzten Einlaufkasten und gelangt von dort durch die Mahlkammertür in das in der Mahlkammer rotierende Schlagrad, welches fliegend gelagert ist. Im Schlagrad wird die Kohle zerkleinert und durch die aus der Brennkammer des Kessels über den Rauchgasrücksaugschacht angesaugten, heißen Rauchgase aufgetrocknet. Das gebildete Staub-/Brüden-/Rauchgasgemisch durchströmt die Mahlkammer und wird über das Zwischenstück in den Sichter gefördert, wo die Abscheidung des Grobkornes erfolgt. Das abgeschiedene Grobkorn gelangt über einen das Zwischenstück und den Einlaufkasten verbindenden Grießrücklauf kanal in den Einlaufkasten und von hier gemeinsam mit der Rohkohle in das Schlagrad zur erneuten Zerkleinerung.
Neben der über den Grießrück 1 aufkanal ständig offenen Verbindung zwischen dem unter überdruck stehenden Zwischenstück
und dem Unterdruck aufweisenden Einlaufkasten ist zur Verbesserung des Tei1lastverhaltens der Mühle häufig ein weiterer, absperrbarer Verbindungskanal vorgesehen, der der dosierten Fördergasrückführung dient.
Da die Mahl kammertür wegen der zu gewährleistenden Zugänglichkeit zur Mahlkammer und zum Schlagrad für Instandsetzungsarbeiten nicht ortsfest ausgeführt ist, also verfahrbar sein muß, bildet dieser Bereich mit seinen zwangsläufig erforderlichen, abzudichtenden Trennfugen eine Problemzone. Die notwendigen Abdichtflächen sind nämlich Falschluftquellen, die nachteilig für die Betriebsführung der Feuerung sind und insbesondere die Wirksamkeit von Primärmaßnahmen zur Reduzierung von Stickoxiden im Abgas von Kesselanlagen beeinträchtigen.
Eine nicht zu vermeidende falschluftbehaftete Abdichtfläche besteht zwischen Mahlkammertür und Mahlkammer. Bei ortsfestem Einlaufkasten bildet die Verbindung zwischen Mahlkammertür und Einlaufkasten eine weitere Falschluftquelle. Diese kommt zum Wegfall, wenn, wie bei einigen Ausführungen, der Einlaufkasten in die Mahlkammertür integriert ist, also gewissermaßen deren obere Verlängerung bildet. In diesem Fall muß dann aber die Einmündung des Grießrücklaufkanals und gegebenenfalls des Fördergasrückführkanals in den Einlaufkasten abgedichtet werden. Somit wird bei dieser Lösung lediglich eine Falschluftquelle durch eine andere ersetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung zur Verfugung zu stellen, die die unerwünschten Falschlufteinbrüche gegenüber dem Stand der Technik stark reduziert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mahlkammer einen Vorbau besitzt, in den der Grießrücklaufkanal bzw. der Grießrücklaufkanal und ein Fördergasrückführkanal eingebunden ist bzw. sind.
Dadurch, daß der Grießrücklaufkanal bzw. der Grießrücklaufkanal und der Fördergasrückführkanal nicht mehr im Einlaufkasten, sondern in einem zur Mahlkammer gehörenden Vorbau einbindet bzw. einbinden, entfällt der Einlauf kasten und mit ihm die falschluftbehaftete Dichtfläche Mah1kammertür/Einlaufkasten. Bei dieser neuen Mühlenausführung stehen Mah1 kammertür und Rauchgasrücksaugschacht unmittelbar in Verbindung, wodurch aber keine zusätzliche Dichtfläche geschaffen ist, denn bei herkömmlichen Lösungen (siehe beispielsweise Fig. 2) bestand zwischen Einlaufkasten und Rauchgasrücksaugschacht schon immer eine falschluftbehaftete Abdichtfläche. Durch die Einbindung des Grießrücklaufkanals bzw. des Grießrücklaufkana1s und des Fördergasrückführkanals in den stationären Vorbau der Mahlkammer entstehen auch an dieser Stelle keine zusätzlichen Dichtflächen.
Insgesamt wird also durch die Erfindung im Bereich Mühle die Dichtflächenanzahl verringert. Damit einher geht eine gegenüber dem Stand der Technik starke Reduzierung der Falschlufteinbrüche mit den positiven Folgewirkungen.
Ein weiterer Vorteil ist in dem aus der Erfindung resultierenden kurzen und fast durchgehend lotrechten Kanälen zur Rückführung des Grießes und von Fördergas zu sehen, weil dadurch Verpuffungen aufgrund abgelagerten Kohlenstaubs vermieden werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat der Vorbau seine größte horizontale Ausdehnung in seinem oberen Bereich, die sich nach unten verringert. Durch diese Gestaltung des Vorbaus wird das Schlagrad bei seiner Auswechslung besser zugänglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Schlagradmühle,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Schlagradmühle nach dem Stand der Technik und
Fig. 3 einen detaillierten Ausschnitt aus Fig. 1
in einem größeren Maßstab im Schnitt, wobei bei dieser Darstellung der Rauchgasrücksaugeschacht weggelassen wurde.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schlagradmühle in ihrem Gesamtaufbau dargestellt. Sie weist ebenso wie die in nebenstehender Fig. 2 gezeigte, den Stand der Technik dokumentierende Mühle, die typischen Baugruppen Mahlkammertür 1, Mahlkammer 2, Zwischenstück 3, Sichter 4, Motor 5 und Doppellager 6 auf. Beim Vergleich der Fig. 1 und 2 fallen die erfindungsbedingten Abweichungen vom bisher üblichen Mühlenaufbau sofort ins Auge. So der schräggeschnittene Vorbau 7 der Mahlkammer 2, in dem der Grießrücklaufkanal 8 eingebunden ist. Auffällig ist weiterhin, daß der Rauchgasrücksaugekanal 10 direkt mit der Mahlkammertür 1 verbunden ist, der sonst übliche Einlaufkasten 11 also weggefallen ist.
Der Vorbau 7 ist, was aus den Figuren nicht hervorgeht, zylindrisch ausgeführt und ist von oben nach unten zur Mahlkammer 2 hin abgeschrägt. Dadurch erhält die Dichtfläche 13 zur Mahlkammertür 1 eine elliptische Form. Die abgeschrägte Ausführung des Vorbaus 7 erleichtert zum Beispiel für einen Gabelstapler den Zugang zum Schlagrad 12, wenn dieses ausgewechselt werden muß.
Die Mah1 kammertür 1 ist mit einem abgeschrägten zylindrischen Ansatz 15 versehen, der das Gegenstück zum Vorbau 7 der Mahlkammer 2 bildet. Seine elliptische Dichtfläche 14 korrespon-
- 5 diert mit der des Vorbaus 7.
Neben dem Ansatz 15 weist die Mah1 kammertür 1 ebenfalls an ihrem der Mahlkammer 2 zugewandten Ende eine zylindrische Verlängerung 16 auf, die konzentrisch zum Ansatz 15 angeordnet ist. Im Betriebszustand der Mühle ragt diese Verlängerung 16 mit ausreichendem Spiel geringfügig in das Schlagrad 12 hinein. An ihrem vorderen Ende ist ein Abdeckblech M für den Schlagradring 22 angeschweißt. Der untere Bereich der Verlängerung 16 ist so mit einer Panzerung 18 ausgekleidet, daß die gepanzerte Einlaufschräge der Mahlkammertür 1 bis in das Schlagrad 12 hinein fortgesetzt wird.
Aus dem Schlagrad 12 gelangt die zerkleinerte Rohkohle in das die Mahlkammer 2 und den Sichter 4 verbindende Zwischenstück 3, das, bezogen auf die Darstellung in den Figuren, aus einem vorn liegenden Trichterteil und einem dahinter liegenden Diffusorteil besteht. Im Diffusorteil wird ein Teil der Austrittsgeschwindigkeit in stationären Druck umgesetzt und somit die Eintrittsgeschwindigkeit des Staub-Gasgemisches in den Sichter 4 auf das für Sichtvorgänge erforderliche Maß herabgesetzt. Das Trichterteil des Zwischenstücks 3, von dem in Fig. 3 eine Trichterschräge 18 zu erkennen ist, stellt die für die Rückführung des im Sichter 4 abgeschiedenen Grobkorns erforderliche Verbindung Sichter-Mahlkammer über den Grießrücklaufkanal 8 her, dessen Ansatz 19 an das Zwischenstück 3 die Fortsetzung der Trichterschräge 18 bildet.
Zwecks Erweiterung des Tei1lastbereiches der Schlagradmühle ist eine Fördergasrückführung vorgesehen. Diese Fördergasrückführung ist in den Grießrücklaufkanal 8 integriert, dessen Querschnitt dafür vergrößert ist. Um die Menge des rückgeführten Fördergases steuern zu können, ist am Zwischenstück 3 oberhalb des Grießrücklaufes eine Klappe 9 mit elektrischem Stellantrieb vorgesehen. Durch die Fördergasrückführung wird die aus der Brennkammer des Dampfkessels angesaugte Rauchgasmenge reduziert
und damit das Fördervolumen der Mühle gesenkt. Die Folge ist eine Verringerung der Mühlendurchsatzleistung bei gleichbleibender Betriebstemperatur nach Sichter bzw. eine Absenkung der Betriebstemperatur nach Sichter bei gleichbleibender Mühlendurchsatzleistung. Es ist eine Absenkung der Betriebstemperatur nach Sichter um maximal etwa 15 K möglich.
Der Ansatz 19 ist an einen Stutzen 20 des Mahlkammervorbaus 7 angeflanscht, womit der Grießrücklaufkanal 8 und damit die Fördergasrückführung in dem Mahlkammervorbau 7 eingebunden
ist. Ein auf der zylindrischen Verlängerung 16 der Mah1 kammertür 1 angeordneter Stutzen 21 bildet bei eingefahrener Mahlkammertür 1 innerhalb des Vorbaus 7 die Fortsetzung des Grießrücklaufkanal s 8.

Claims (2)

Schutzansprüche
1. Schlagradmühle mit Sichter, wobei zwischen Mahlkammer und Sichter ein Zwischenstück angeordnet ist, von dem ein Grießrücklaufkanal abgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlkammer (2) einen Vorbau (7) besitzt, in dem der Grießrückl aufkana 1 (8) bzw. der Grießrücklaufkanal (8) und ein Fördergasrückführkanal eingebunden ist bzw. sind.
2. Schlagradmühle mit Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbau (7) seine größte horizontale Ausdehnung in seinem oberen Bereich hat, die sich nach unten verringert.
DE9300797U 1993-01-21 1993-01-21 Schlagradmühle mit Sichter Expired - Lifetime DE9300797U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4413521A1 (de) * 1994-04-15 1995-10-19 Ver Energiewerke Ag Verfahren und Anordnung zur Fördergas-Rückführung an einer Kohlenstaub-Ventilatormühle
DE4439581A1 (de) * 1994-11-05 1996-05-09 Lentjes Kraftwerkstechnik Schlagradmühle

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4413521A1 (de) * 1994-04-15 1995-10-19 Ver Energiewerke Ag Verfahren und Anordnung zur Fördergas-Rückführung an einer Kohlenstaub-Ventilatormühle
DE4413521C2 (de) * 1994-04-15 1998-01-29 Ver Energiewerke Ag Verfahren und Anordnung zur Fördergas-Rückführung an einer Kohlenstaub-Ventilatormühle
DE4439581A1 (de) * 1994-11-05 1996-05-09 Lentjes Kraftwerkstechnik Schlagradmühle

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