DE9300791U1

DE9300791U1 - Tibia-Element zum Ersatz einer Knieprothese

Info

Publication number: DE9300791U1
Application number: DE9300791U
Authority: DE
Original assignee: Howmedica International Inc
Current assignee: Stryker Ireland Ltd
Priority date: 1992-01-21
Filing date: 1993-01-21
Publication date: 1993-05-19
Anticipated expiration: 2003-01-22
Also published as: EP0552950B1; JP2924937B2; DK0552950T3; DE69304936T2; GR3021973T3; CA2087586A1; EP0552950A1; GB9201231D0; ATE143245T1; DE69304936D1; AU648709B2; CA2087586C; JPH05269161A; US5413605A; AU3192593A; ES2092220T3

Description

21. Januar 1993 H. 42

HOWMEDICA INTERNATIONAL INC.
Shannon Industrial Estate
Shannon, County Clare
Irland

TIBIA-ELEMENT ZUM ERSATZ EINER KNIEPROTHESE

Diese Erfindung betrifft ein Tibia- Element zum Ersatz einer Knieprothese nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind Tibia-Elemente zum Ersatz von Knieprothesen bekannt, die mit einem oder mehreren austauschbaren alternativen Stielen versehen sind, die vom Chirurgen ausgewählt werden können, um den Bedürfnissen des Patienten zu entsprechen. Bei Vorrichtungen dieser Art ist der ausgewählte Stiel normalerweise in den Tibia-Kopf eingeschraubt oder auf diesen aufgeschraubt und aufgrund der Tatsache, daß die Stiele selbst normalerweise um eine Längsachse kreissymmetrisch ausgebildet sind, ist ihre Winkelposition gegenüber dem Tibia-Kopf ohne Belang. Es sind allerdings auch Vorteile damit verbunden, wenn nicht-symmetrische Stiele vorgesehen werden können. Allerdings ist hierfür eine Voraussetzung, daß sie gegenüber dem Tibia-Kopf so ausgerichtet werden können, daß die gewünschte Relativkonfi-

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guration erhalten wird.

Das US-Patent Nr. 4 936 853 zeigt eine modulare Knieprothese, bei der ein ausgewählter Stiel in einem Tibia-Kopf mittels eines selbstverriegelnden Morsekegels örtlich festgelegt ist. Eine Anzahl alternativer modularer Stiele ist beschrieben, die mit Rillen versehen werden können oder radial hervorspringende Flansche aufweisen.

Bei Konstruktionen entsprechend dem vorstehenden Typ wählt der Chirurg den geeigneten Stiel für den betreffenden Patienten bei der Operation aus und der Stiel wird dann beim chirurgischen Eingriff mit dem Tibia-Kopf verbunden.

Allerdings treten infolge der Tendenz des Stieles in der kegelig ausgebildeten Fassung im Kopf zu rotieren während des Zusammenbaus Schwierigkeiten auf, wenn die Verriegelungsvorrichtung, normalerweise ein Stift oder Bolzen, angezogen wird. Daher erweist sich oft eine akkurate Ausrichtung zwischen der Querschnittskontur des Stieles und der Kopfkonfiguration als notwendig, wobei diese während des Festziehens leicht verloren geht. Diese Fehlausrichtung ist besonders bedenklich, wenn der untere Bereich des Kopfs eine geformte Eingriffseinrichtung aufweist, die für das Zusammenwirken mit dem Kondylus-Bereich des Schienbeins des Benutzers 0 bestimmt ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tibia-Element zu schaffen, das relativ zum Tibia-Kopf ausgerichtet und fixiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs

1 gelöst.

Erfindungsgemäß weist das Tibia-Element zum Ersatz einer Knieprothese einen Tibia-Kopf, der mit einer 5 oder mehreren Auflagerkomponenten versehen ist, und einen Stiel auf, der mit dem Kopf mittels einer Zapfen-/Fassung-Verbindung verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich des Kopfes eine geformte Eingriffseinrichtung aufweist, die zum Zusammenwirken mit dem benachbarten subkondylaren Gebiet des Schienbeins des Patienten bestimmt ist, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist zur Lokalisierung des Stiels in einer vorbestimmten Winkelposition relativ zu der geformten Eingriffseinrichtung des Kopfes.

Somit kann die Lokalisierungseinrichtung so arrangiert werden, um eine relative Winkelbewegung in Rotationsrichtung zu verhindern, wenn eine Einrichtung zum Zusammenziehen der Zapfen/Fassung-Verbindung, etwa in Form einer Schraube, verwendet wird.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Lokalisierungseinrichtung auf der Eingriffseinrichtung ein Widerlager auf, das auf einen auf dem Stiel vorgesehenen Lokalisierungsbereich wirkt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die geformte Eingriffseinrichtung mindestens zwei Vorsprünge auf, die sich von der Zapfen/Fassung-Verbindung radial nach außen erstrecken und die als
abgewinkelte Rippen ausgebildet sein können.

Zwei Widerlager, jeweils eins auf jedem der Vor-5 sprünge, können in einer radial von der Zapfen/Fassung- Verbindung beabstandeten Position vorgesehen

sein.

Der Stiel kann mit einem oder mehreren, im wesentlichen radial nach außen vorspringenden Flanschen versehen sein, und somit können zwei Flansche mit den radial nach außen sich erstreckenden Vorsprüngen auf dem Kopf, die die Widerlager tragen, ausgerichtet sein.

Vorzugsweise weist der Stiel einen im wesentlichen kreuzförmigen Querschnitt auf zur Schaffung von vier sich radial erstreckenden Flügeln.

Die kegelförmig ausgebildete Zapfen/Fassung-Verbindung kann durch einen am Ende aufgebrachten Druck in Position gehalten werden, wobei die Lokalisierungseinrichtung dazu dient, sicherzustellen, daß die Zapfen/Fassung-Verbindung in einer vorbestimmten Winkelposition akkurat festgelegt ist. Jedoch ist es auch möglich, eine Einrichtung vorzusehen, die die
Zapfen/Fassung-Verbindung zusammenzieht und sie in Position hält, wobei die Lokalisierungseinrichtung dazu dient, jede unerwünschte Winkelbewegung zwischen den Teilen während des Festziehens oder während der Implantationszeit des Produkts zu verhindern, wenn eine Überlastung oder ein Versagen der Fixierung auftritt.

Eine Vielzahl alternativer Stiele können mit jedem Kopf versehen werden, so daß ein modularer Aufbau gegeben ist.

Die Auflagerfläche oder die Auflagerflächen können auf einer Auflagerkomponente oder Auflagerkomponen-5 ten vorgesehen sein, die am oberen Bereich des

Kopfes befestigt sind und die die in der europäi-

sehen Patentanmeldung Nr. 89 307 478.1 ( Veröffentlichungsnummer 0 353 921) der Anmelderin beschriebene Form aufweisen können.

Die untere Oberfläche des Kopfes ist vorzugsweise mit einer Einwachs-Fläche versehen, um die
Möglichkeit zu schaffen, daß der Knochen damit verbunden werden kann.

Falls erwünscht, können im Kopf Öffnungen vorgesehen werden, um Schrauben zur Sicherung der Anfangsbefestigung des Kopfes im Knochenmaterial aufzunehmen .

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemä-Ben Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen :

Figur 1 eine Seitenansicht der Komponenten einer

modularen Konstruktion eines Tibia-Ele-

ments in Explosionsdarstellung und teil

weise geschnittener Darstellung, vorbereitet für den Zusammenbau;

Figur 2 eine Seitenansicht mit Querschnittsdarstellung bei einer Ausführungform des erfindungsgemäßen Tibia-Kopfes entlang dem
Schnittlinienverlauf II-II in Figur 5,
wobei der geschnittene Steg nicht dargestellt ist;
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Figur 3 eine Unteransicht des in Figur 2 dargestellten Tibia-Kopfs, jedoch in kleinerem Maßstab;

Figur 4 eine teilweise Querschnittsdarstellung gemäß Schnittlinienverlauf IV-IV in Figur 5,

wobei die Stege nicht geschnitten sondern vollständig dargestellt sind;

Figur 5 eine Draufsicht des in Figur 2 dargestellten Tibia-Kopfes;

Figur 6 eine teilweise Querschnittsdarstellung

eines geformten Stiels zur Verwendung bei der Erfindung;
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Figur 7 eine Darstellung des Stielendes in Richtung des Pfeils VII in Figur 6;

Figur 8 eine isometrische Darstellung des in den Figuren 6 und 7 dargestellten Stiels;

Figur 9 eine Draufsicht einer Auflagerkomponente zur Verwendung bei der Erfindung;

Figur 10 eine Querschnittsdarstellung entlang der

Schnittlinie X-X in Figur 9;

Figur 11 eine Unteransicht derselben Komponente;

und
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Figur 12 eine Seitenansicht einer Halteschraube zur

Verwendung bei der Erfindung.

Die Zeichnungen zeigen eine modulare Konstruktion für ein erfindungsgemäßes Tibia-Element zum Ersatz einer Knieprothese, das einen Tibia-Kopf 1 und eine Anzahl alternativer Stiele aufweist. Figur 1 zeigt einen Tibia-Kopf 1, der als Metallguß-Konstruktion ausgebildet ist, wobei die untere Oberfläche des 5 Kopfs mit einer integral gegossenen, nach innen hineinragenden Fläche 2 versehen ist, die in den Figu-

ren 2, 3 und 4 noch deutlicher dargestellt ist. Diese eingearbeitete Fläche kann beliebig ausgebildet sein, beispielsweise integral gegossen, gesintert, fusionsgebunden oder eingearbeitet sein, um eine Verriegelung des Knochen zu ermöglichen, wenn der Kopf eingesetzt worden ist. Alternativ kann die Fläche aufgerauht oder mit einer Textur versehen sei, um ein gutes Verkeilen mit dem Knochenzement zu ermöglichen.

Der Unterbereich des Kopfes 1 ist mit einer ausgeformten Eingriffseinrichtung in Form zweier Rippen 3 versehen, die sich von einem nach unten erstreckenden Vorsprung 4 nach außen und in den kondylaren Bereich des Schienbeins im eingesetzten Zustand hinein erstrecken, wobei die Rippen 3 für eine gute Torsionsstabilität bei minimalem Eindringen in das Knochenmaterial sorgen. An jeder Rippe 3 befindet sich ein schmaler Rücksprung 5, der ein Widerlager benachbart dem Vorsprung 4 schafft, dessen Zweck nachfolgend beschrieben wird.

Der Vorsprung 4 weist eine Bohrung 6 auf, deren Wandungen zur Bildung eines Morse-Kegels verjüngend ausgebildet sind, wobei das obere Ende der Bohrung sich in die Oberseite des Kopfes mittels eines zylindrischen Bereichs 7 erstreckt, dessen oberes Ende mit einer Stirnsenkung zur Ausbildung eines hervorspringenden Flansches 8 versehen ist.

Der Kopf ist mit drei Schraubenlöchern 9, 10, 11 versehen die am deutlichstem in den Figuren 3 und 5 dargestellt sind. Die Schraubenlöcher 9, 10, 11 ermöglichen die Plazierung kortikal oder im porösen 5 Knochenmaterial eingesetzter Schrauben oder alternativ die Plazierung von Knochenschrauben, die mit

resorbierbaren Befestigungsmitteln verbunden sind, um eine sicherere Anfangsfixierung des Kopfes im Knochenmaterial zu ermöglichen. Wenn ein zementierter Kopf verwendet werden soll, werden diese Schraubenlöcher nicht vorgesehen. Die Schraubenlöcher 9, 10, 11 sind in einer Konfuguration angeordnet, von der man annimmt, daß sie bio-mechanische Vorteile aufweist. Das hintere Schraubenloch 11 im zentralen interkondylaren Bereich ermöglicht die Plazierung einer kortikalen oder in das poröse Knochenmaterial im hinteren Knochenmaterial des Schienbeins eingesetzten Schraube. Die zwei vorderen Schraubenlöcher 9 und 10 ermöglichen die winklige Ausrichtung von Schrauben nach unten in das poröse Knochenmaterial oder alternativ im Knochenrand in einer Vielzahl von möglichen Bereichen seitlich und hinten. Diese Schrauben müssen wegen der sehr dünnen Hautabdeckung des vorderen Knochenrandbereichs sehr vorsichtig plaziert werden, wenn sie in die vorderen Bereiche des Schienbeins eingebracht werden. Wie am deutlichsten aus den Figuren 1 und 2 zu ersehen ist, ist das obere Ende 12 der Schraubenlöcher sphärisch und das untere Ende 13 konisch ausgebildet. Dies ermöglicht eine durch den Chirurgen gewählte Winkelausrichtung beim Einsetzen der Schrauben. Eine typische Schraube ist in Figur 12 dargestellt, deren Kopf 70 eine teilweise leicht sphärisch ausgebildete Unterseite 71 aufweist, um mit der sphärischen Kontur des oberen Endes 12 der Löcher zusammenzuwirken. Die obere Fläche 72 des Kopfs 70 ist teilweise von leicht konischer Form. Hierdurch wird sichergestellt, daß eine akkurate Konformität zwischen der Schraube und ihrem Sitz in allen Winkelstellungen gegeben ist, und die konische Form der oberen, angetriebenen Schraubenfläche garantiert ein minimales Spiel, so daß sie nicht mit der Auflagerkomponente 30 aus

Kunststoff verhakt, wenn diese nachfolgend in den Tibia-Kopf eingesetzt wird.

Die besondere Kombination der Anordnung von Schraubenlöchern und Rippen auf dem Kopf ermöglicht es, diese gleichzeitig zu verwenden, da die Schrauben andere Fixierungselemente vermeiden.

Es wird darauf hingewiesen, daß keines der Löcher 9, 10, 11 in einer Position ist, die Spannungen in die überlappende Auflagerkomponente 30 einleiten könnte. Solche Spannungen müssen in Gebieten hoher Belastung, wie beispielsweise im Zentrum der Tibia-Knorren, vermieden werden.
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Die obere Fläche des Kopfes ist mit Kompass- Linien rund um die Löcher 9 und 10 markiert, die vom Chirurgen verwendet werden können, wenn er den Knochen für den Einsatz der Schrauben vorbohrt, um eine genauere Plazierung zu ermöglichen. Die Kompass- Linien erweisen sich auch als nützlich, wenn das Bohren freihand ausgeführt wird, oder wenn eine Lehre zum akkurateren Setzen der Schrauben verwendet wird.

Die Gesamtform des Tibia-Kopfes 1 ist so weit als möglich mit einer symmetrischen Kontur versehen, entsprechend der Querschnittsfläche des Schienbeinknochens, wenn er herausgeschnitten ist.

Die Oberfläche der Unterseite des Kopfes 1 weist eine Begrenzungswandungsstruktur 16 und in der interkondylaren hinteren Zone eine Erhebung 17 auf. Die Begrenzungswandung 16 verstärkt den Tibia-Kopf hinsichtlich seiner Festigkeit. Der feste Bereich 17 im hinteren, interkondylaren Gebiet dient zur Anpassung der hinteren Schraubenpassage durch das Loch

11 und ebenso zur Verstärkung des Kopfes gegen Bruch, der bei historischen Ausführungen in diesem Gebiet, das den extremsten Belastungen ausgesetzt ist, wenn versetzte Biegung des Tibia-Kopfes auftritt, aufgetreten ist.

Der obere Bereich des Tibia-Kopfes 1 weist eine Anzahl von nach außen ragenden Einrichtungen auf, die zur örtlichen Festlegung der Einrast-Auflagerelemente 30 dienen, die nachfolgend beschrieben werden, und ebenso das Einsetzen der Befestigungsschraube 60 für den modularen Stiel 50 ermöglichen, der ebenfalls nachfolgend beschrieben wird. Nasen 18 und 19, die das mediale und das laterale Ende des Kopfes bilden, und eine vordere Nase 20 legen die Auflagerkomponenten 30 örtlich fest. Jede Auflagerkomponente 30 wird im Kopf 1 durch eine Aufnahmelippe 21 auf der äußersten lateralen oder medialen Nase und durch einen Einrast-Rückhaltehaken 22 im Rand einer interkondylaren Erhebung 23 gehalten. Die Auflagerkomponenten bestehen aus zwei Hälften, medial und lateral, wobei eine mediale Hälfte 30 in den Figuren 9, 10 und 11 dargestellt ist. Dies ermöglicht unterschiedliche Formen oder Höhen der im medialen oder lateralen Bereich zu verwendenden Komponenten und schafft zudem eine Anbindung an die Konstruktion der lateralen, miniskusartigen Tibia- Grundplatte 1, wie es in der europäischen Patentanmeldung Nr. 91 301 613.5 (Veröffentlichungsnummer 0 447 065) der Anmelderin beschrieben ist. In diesem Fall werden dieselben festgelegten medialen Auflagerelemente in diesem kondylaren Gesamtaufbau genauso verwendet, wie sie bei dem lateralen Miniskusaufbau verwendet worden sind.

Die Form der interkondylaren Erhebung 2 3 ist so ge-

wählt, daß ein Eindringen dieser Einrichtung in den verfügbaren Auflagerbereich der Auf1agerkomponenten minimiert wird, so daß die maximale Dicke des Auflagermaterials im Kondylar-Bereich zur Verfügung steht. Dennoch ist sie so ausgebildet, daß sie den Schraubensitz für die Schraube 60 für die modularen Stiele 50 umfaßt, und so, daß sie an ihrem hinteren Rand die volle Breite des hinteren kreuzförmigen Ausschnittsbereichs im Kopf umfaßt. Dies wiederum trägt zur Verstärkung und Festigung dieses Bereichs bei, da es sich hierbei um die Stelle historischer Brucherscheinungen bei metallischen Tibia-Köpfen handelt. Die hintere Fläche 24 der interkondylaren Erhebung 23 ist stetig geneigt um 30° in konischer Form dargestellt. Dies ermöglicht die Durchführung des hinteren Kreuzbandes an dieser Einrichtung vorbei , ohne daß scharfkantige Elemente vorhanden wären, die an der weichen Gewebestruktur scheuern könnten. Diese unter einem Winkel von 30° geneigte Kegelfläche erstreckt sich weiter auf die hintere Oberfläche des interkondylaren Bereichs der Auflagerkomponenten 30, zur Paarung im zusammengebauten Zustand, wie es am deutlichsten in Figur 9 dargestellt und durch das Bezugszeichen 25 gekennzeichnet ist.

Zwei gleiche, jedoch händige Auflagerkomponenten, eine mediale Auflagekomponente 30 und eine laterale (nicht dargestellt) oder eine linke und eine rechte Auflagerkomponente, werden verwendet. Diese können unterschiedlich hoch ausgebildet sein und unterschiedliche Querschnitts- oder Rotationsformen im Vergleich zu den oben erläuterten aufweisen. Die Einrichtungen auf der unteren Fläche jeder Auflagerkomponente passen zusammen mit den vorstehenden Einrichtungen auf der Oberseite der Auflagerplatte 1.

Die Elemente sind aus Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht hergestellt und eine kleine Nase 31 greift infolge der Elastizität des Materials in die Lippe 21 auf der Auflagerplatte ein. Eine weitere Nase 32 ist vorgesehen, die unter den Rückhaltehaken 22 greift.

Die Verwendung einer seperaten medialen Auflagerkomponente und einer lateralen Auflagerkomponente ist jedoch nicht unbedingt notwendig und bei einer alternativen Konstruktion kann eine stabilisatorartig ausgebildete Auflagerkomponente, die in dieselben Köpfe eingesetzt wird wie die separat ausgeführten medialen und lateralen Komponenten als einstückige Auflagerkonstruktion ausgebildet sein. Diese greift in die Lippe 21 entweder am medialen oder am lateralen Ende des Tibia-Kopfs ein und rastet anschließend in die Lippe 31 auf der gegenüberliegenden Seite der Komponente unter Aufnahme aller vorstehenden Ausbildüngen in in seiner Unterseite vorgesehenen, geeigneten Ausschnitten ein.

Wie in Figur 1 dargestellt ist, weist das zusammengebaute Tibia-Element den Tibia-Kopf 1, die AufIagerkomponenten 30 auf seiner Oberseite und einen Stiel 50 auf, der in seinen Sitz durch eine Befestigungsschraube 60 hineingezogen und verriegelt wird. Somit wird das Element zusammengefügt durch Einsetzen des Stiels in die Bohrung 6 und dessen Verriegelung an Ort und Stelle durch die Befestigungsschraube 60.

Das Tibia-Element ist mit einer Anzahl unterschiedlicher modularer Stiele für eine alternative Verwendung mit dem Auflagerplattenkopf 1 versehen. Der in Figur 1 dargestellte Stiel 50 ist in seiner Art be-

kannt und weist eine im wesentlichen zylindrische

auf
Form/mit Rillen 51 zum Eingreifen in Zement oder in Knochengewebe. Diese Art von Stiel steht in einer
Anzahl unterschiedlicher Längen und Durchmesser zur Verfugung, so daß er einfach an die besonderen Erfordernisse des Patienten angepaßt werden kann. Am oberen Ende des Stiels ist ein Zapfen 52 vorgesehen, der mit einem hervorragenden Morsekegel mit einem dareinragenden Schraubgewinde 53 innen durch ihn hindurchgehend versehen ist. In der Praxis wird der hervorragende Kegel in den eingearbeiteten Kegel in die Bohrung 6 der Tibia-Auflagerplatte 1 eingeführt, und die Befestigungsschraube 60 wird in das Gewinde 53 im Stiel eingesetzt, um den hervorragenden Kegel in Eingriff mit dem eingearbeiteten Kegel zu ziehen und ihn starr zu verriegeln. Eine Schraubensicherung (nicht dargestellt) wird verwendet, um sicherzustellen, daß die Schraube 60 sich nach der Implantation nicht löst. Zudem verhindert das Einrasten der Auflagerkomponenten oder der Auflagerkomponente an Ort und Stelle die Gefahr, daß sich die Schraube aus der Verbindung löst und in das Gelenk des Patienten gelangen kann. Am Stiel ist keine Einrichtung vorgesehen 2ur örtlichen Festlegung des Stiels relativ zum Kopf in einer vorbestimmten Winkelposition.

Eine alternative Ausbildung des Stiels ist in den Figuren 6, 7 und 8 dargestellt. Der Stiel 62 weist einen Zapfen 55 von ähnlicher Form und Konfigration wie der in der in Figur 1 dargestellte Zapfen 52 auf und ist mit im wesentlichen radial nach außen vorspringenden Flanschen in der Form von vier Rippen 56, 57, 58 und 59 versehen. Die Rippen 57 und 59 passen zusammen und fluchten mit den Rippen 3 an der 5 Auflagerplatte 1.

Jede der Rippen 57 und 59 weisen Lokalisierungsbereiche auf, die mit vorstehenden Fortsätzen 61 versehen sind, welche - wenn der Stiel positioniert ist - mit den Rücksprüngen 5 in den Flügeln 3 zusammenwirken, wodurch der Stiel in einer vorbestimmten Winkelposition örtlich festgelegt und mit der Auflagerplatte 1 ausgerichtet wird. Die Lokalisierungseinrichtung verhindert eine relative Winkelbewegung zwischen den Teilen, wenn die Schraube 60 angezogen wird.

Der kreuzförmige Stiel bietet einen hervorragenden Torsionswiderstand und darüber hinaus auch einen hervorragenden Widerstand in bezug auf medial/lateral und vorn/hinten auf den Kopf 1 aufgebrachte Biegelasten. Dennoch führt die gerippte Form des Stiels dazu, daß zur Anpassung des Stiels nur sehr wenig Knochenmaterial vom Schienbein entfernt werden muß.

Darüber hinaus wird, wenn Stiele dieses Typs, entweder zylindrisch oder kreuzförmig ausgebildet, verwendet werden, wegen der ausgewählten besonderen Geometrie die Verwendung von Schrauben nicht behindert. In dieser Hinsicht ermöglicht die in Figur 12 dargestellte Schraube wegen ihrer sphärischen Kopfform und des sehr niedrigen Profils eine Lokalisierung innerhalb der Dicke des metallischen Tibia-Kopfs 1 und für die Schrauben eine Winkelausrichtung durch Kegel mit bis zu 30° eingeschlossenem Winkel je nach Wahl des Chirurgen beim Eingriff.

Es wird verständlich, daß viele alternative Stielformen möglich sind, die vorteilhaft eingesetzt werden können, vorausgesetzt, daß sie korrekt ausgerichtet werden können. Die Möglichkeit einen beliebigen einer Anzahl modularer Stiele zu verwenden

ermöglicht es dem Chirurgen, den für die betreffende Operation geeigneten Stiel auszuwählen.

Wenn das Produkt auf dem Markt ausgeliefert wird, kann die Bohrung 6 des Kopfes durch einen kegelförmig ausgebildeten Plastikstopfen verschlossen sein. Wenn modulare Stiele mit dem Kopf verwendet werden sollen, kann dieser Stopfen, der aus einer Anzahl verschiedener, bioverträglicher Kunststoffe gefertigt sein kann, aus der Fassung herausgestoßen werden und der geeignete Stiel wird an dessen Stelle angeschlossen.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Tibia-Element zum Ersatz einer Knieprothese mit einem Tibia-Kopf (1), der mit einer oder mehreren Auflagerkomponenten (30) versehen ist, und einem Stiel, der mit dem Tibia-Kopf (1) mittels einer Zapfen/Fassung- Verbindung (52,54) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Bereich des Tibia-Kopfes (1) eine geformte Eingriffseinrichtung (3) aufweist zum Zusammenwirken mit dem benachbarten subkondylaren Bereich des Schienbeins des Patienten, und daß eine Einrichtung (5,61) vorgesehen ist zur Lokalisierung des Stiels (62) in einer vorbestimmten Winkelposition relativ zu der Eingriffseinrichtung (3) des Tibia-Kopf es (1).

2. Tibia-Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Lokalisierungseinrichtung ein Widerlager (5) auf der Eingriff seinrichtung (3) aufweist, das auf einen Lokalisierungsbreich (61) auf dem Stiel (62) wirkt.

3. Tibia-Element nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekenn &zgr; e i chnet,

daß die geformte Eingriffseinrichtug mindestens zwei Vorsprünge (3) aufweist, die sich radial nach außen von der Zapfen/Fassung- Verbindung (6,55) erstrekken.

4. Tibia-Element nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Vorsprünge als abgewinkelte Rippen (3) ausgebildet sind.
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5. Tibia-Element nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß zwei Widerlager (5), jeweils eins auf jedem Vorsprung (3), vorgesehen und in radial von der Zapfen/Fassung-Verbindung (6,55) beabstandeten Positionen angeordnet sind.

6. Tibia-Element nach einem oder mehreren der vorangehenden Anpsrüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Stiel (62) mit einem oder mehreren im wesentlichen radial nach außen vorspringenden Flanschen (56, 57, 58, 59) versehen ist.
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7. Tibia-Element nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,

daß zwei Flansche (57, 59) mit den radial nach außen sich erstreckend angeordneten Vorsprüngen (3) auf dem Tibia-Kopf (1), die die Widerlager (5) tragen, ausgerichtet sind.

8. Tibia-Element nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Stiel (62) einen im wesentlichen kreuzförmigen Querschnitt aufweist zur Bereitstellung von vier radial nach außen verlaufenden Flügeln (56, 57, 58, 59).

9. Tibia-Element nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

eine Einrichtung (60) zum Zusammenziehen der Zapfen/Fassung-Verbindung (6,55) und zu deren Sicherung in zusammengezogener Position.

10. Tibia-Element nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

eine Anzahl alternativer Stiele (5) zur Schaffung einer modularen Anordnung.

11. Tibia-Element nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die untere Fläche des Tibia-Kopfes (1) mit einer

Einwachs-Fläche (2) versehen ist,

um eine Verbindung des Knochens damit zu ermöglichen.

12. Tibia-Element nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

Öffnungen (9, 10, 11) im Tibia-Kopf (1) zur Aufnahme von Schrauben (70 bis 72) zur Sicherung der anfänglichen Befestigung des Tibia-Kopfes (1) im Knochenmaterial und zum Einsatz von Schrauben in das hintere Knochenmaterial des Schienbeins und in das poröse Knochenmaterial oder den Knochenrandbereich, seitlich oder hinten.