DE928091C - Verfahren und Vorrichtung zur Echolotung, insbesondere fuer Fischereifahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung 'bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des im Patent 874423 (Zusatzpatent zu Patent 822 515) beschriebenen und dadurch bekanntgewordenen Verfahrens zur Aufzeichnung von Echolotungen für die Überwachung eines brieiten Sektors unter dem fahrenden Schiff, insbesondere für das Aufsuchen von Fischschwärmen, wobei mehrere, mindestens drei, gegen im Abstand voneinander liegende Punkte des Meeresbodens gerichtete;, durch Strahlbündeliung von einander getrennte Lotungen ausgeführt und ihre Anzeigen zu einem Gesamtbild des durch sie erfaßten Quersektars, z. B. auf einem Registrierstreifen, zusammengesetzt werden.

Bei der im Patent 874 423 vorgesehenen Aufzeichnung mit einem in zwei Koordinaten beweglichen Schreibstift, beii der auch die einzelnen Echobilder völlig voneinander getrennt sind, ergibt sich ein unerwünscht großer Papierverbraudh. Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die einzelnen Bilder der ausgeloteten Sektoren nicht völlig getrennt voneinander aufzuzeichnen, sondern eine Überlappung der aufeinanderfolgenden Aufzeichnungen vorzusehen, so daß sich ein allmählicher Übergang des einen in das andere Echobild ergibt. Diese Überlappung kann in den meisten Fällen ohne Nachteil in Kauf genommen werden, da sich die Echobilder nur allmählich zu ändern

pflegen, und hat außerdem den Vorteil, daß die-Änderung bequem festgestellt werden kann. Zwar ist es dann nicht möglich, nachträglich alle Einzelheiten der Echobilder der Aufzeichnung noch zu erkennen, das ist aber in der Regel auch igar nicht erforderlich, da es, wie insbesondere auf Fischereifahrzeugen, lediglich auf das augenblickliche Echobild ankommt.
Ausgehend von diesem Gedanken wird erfindungsgemäß bei einem Vorschub des Schreibstreifens in Lotrichtung bzw. Ablenkrichtung des Schreibstiftes die Geschwindigkeit des Vorschubes so eingestellt, daß die aufeinanderfolgenden Echobilder der ausgeloteten Sektoren einander überlappen. Gemäß einer zweckmäßigen Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Schreib vor richtung vorgesehen, deren Schreibstreifen in der Richtung der Schreibstiftablienkung kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich verschiebbar ist.

Die Erfindung sei an einem Ausführunigsbeiispiel veranschaulicht. Die Abbildung zeigt eine Schreibvorrichtung, die, wtie die Vorrichtung in Abb. 4 des Patents 874423, eine lagegetreue Echoaufzeichnung aus dem von der Loteinrichtung erfaßten Querseiktor unter dem Schiff ergibt. Zur Aufzeichnung ist ein Schreibstift h vorgesehen, der von einem umlaufenden Band i 'getragen wird und im Takte der Echolotungen über den Schreibstreifen k hinweggeführt wird. Dabei findet eine Schwenkbewegung des Schreibstiftträgers »entsprechend der jeweiligen Lotrichtung um eine Achse m statt. In den äußeren Winfcelstellungen werden vom Schreibstift nicht wie im Patent 874 423 Linien zur Kennzeichnung des erfaßten Sektors aufgezeichnet, weil diese bei kontinuierlichem Vorschub des Schreibstreifens das ganze Abbildungsfeld bedecken und die Beobachtung der Echos ausschließen oder erschweren würden. Im Patent 874 423 war ein schrittweiser Vorschub des Schreibstreifens jeweils um die Größe des einzelnen Sektorbildes vorgesehen. Bei der vorliegenden Schreibvorrichtung erfolgt der Papiervorschub jedoch kontinuierlich oder in kleinen Schritten im Takt der Schwenkbewegungen des Schreibstiftes bzw. der Echolotstrahlrichtunig.

Von den aufgezeichneten Bodenechos werden beim Vorschub des Schreibstreifens die vorangehenden Bodienprofile ganz oder teilweise überdeckt und der ganze Schreibstreifen praktisch von Bodenechos der aufeinanderfolgenden Sektorabtastungen bedeckt. Dadurch werden zwar die weiter zurückliegenden Echoaufzeichnungen wertlos, jedoch interessiert für viele Zwecke, insbesondere Aufsuchen von Fischsclmvärmen, auch im al Igemeinen nur das jeweils vorliegende Echobild. Der Papiervorschub kann beispielsweise so eingestellt werden, daß er nach jeder Abtastung des Sektors um beispielsweise 3 mm. vorgerückt wird.

Zweckmäßig ist die Geschwindigkeit des Papier-Vorschubes einstellbar, so daß im Bedarfsfall auch einzelne Selktorenbildeir" getrennt abgebildet werden können oder der Grad dar Überlappung verändert werden kann.

Das neue Meßverfahren ist nicht nur für die Fischerei, sondern auch für andere Zwecke sinngemäß verwendbar, insbesondere kann es auch für dieProfilmessung von Fluß laufen gebrauchtwerden. Hierzu 'wird man nur, um die einzelnen Profile der Bodenaufzaiehnunigen voneinander trennen zu können, eine entsprechend schnelle Vorschubgeschwindigkeit vorsehen, so> daß sich die Bodenechoe nicht mehr gegenseitig überdecken, sondern zumindest bei gleichbleibendem Profil sich parallele, aber verhältnismäßig dicht beieinanderliegende Aufzeichnungen ergeben.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Echolotung, insbesondere für Fischereifahrzeuge, bei dem mehrere, mindestens drei, von in Abstand voneinander liegenden Punkten herrührende Echoe aus einem quer zur Fahrtrichtung liegenden Sektor auf einem Schreibstreifen aufgezeichnet werden, mach

■ Patent 874 423, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Vorschub des Schreibstreifens in Lotrichtung bzw. Ablenkrichtung des Schreibstiftes die Geschwindigkeit des Vorschubes so* eingestellt wird, daß die aufeinanderfolgenden Echobilder der ausgeloteten Sektoren einander überlappen.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schreibvorrichtung, deren Schreibstreifen in Richtung dar Schreibstiftablenkung kontinuierlieh oder quasi-kontinuierlich verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einstellbarer Vorschubgeschwindigkeit des Schreibstreifens arbeitet. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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