DE927648C

DE927648C - Einrichtung zum Abscheiden von Teer aus teerhaltigen Gasen

Info

Publication number: DE927648C
Application number: DEK1273D
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Holle
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1942-12-22
Filing date: 1942-12-22
Publication date: 1955-05-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung., zum Abscheiden von- -Teer aus- teerhaltigen Gasen, in welcher der Teer durch Prallwirkung gegen Siebeaus dem Gas geschieden wird.
Die Abscheidung vonTeer.aus"Destillätions-=öderähnlichen Gasen wurde bisher in Einrichtungen von .großen Ausdehnungen vorgenommen, in denen das Gas durchmehrfächeRichtungsänderung und Prallwirkung gegen Stauwände oder Siebe behandelt wurde. Hierbei machte es sich störend bemerkbar, daß der Teer an den engen Durchtritisstellen in dickflüssiger, fast fester Form Ansätze bildete und dieDurchtrittsstellenverstopfte. DieTeerabscheider mußten daher häufig außer Betrieb genommen und in schwieriger Arbeit gereinigt werden.
Gemäß der Erfindung wird die "Abscheidung des Teeres aus den teerhaltigen Gasen in den zur Fortleitung der Gase dienenden Rohrleitungen oder-in den Weg dieser Gase geschal eten rohrleitungsähnlichen Einrichtungen vorgenommen, in denen Siebe angebracht sind, welche vorzugsweise elektrisch beheizt werden. Die Beheizung der Siebe erfolgt nur wenig über die Temperatur der teerhaltigen Gase zu dem Zweck, die Bildung von Dickteeransätzen-än den Sieben zu vermeiden. -Um die Prallwirkung des Gases gegen die Siebflächen zu erhöhen und damit eine weitgehende Zerstörung der feinen Teerbläschen des Gases zu erreichen, sind die Siebe derart in den Rohrleitungenangebracht, daß sich nach den Sieben hin venturiartige Einschnürungen bilden. Beiderseits des Siebes bzw. bei Anordnung mehrerer Siebe zwischen den einzelnen-Sieben 'sind-Auslässe-für-den-Teer= abfluß vorgesehen.
Der Reinigungsgrad kann dadurch erhöht werden; daß mehrere Siebe im Gasweg hintereinändergeschaltet sind, die nacheinander kleiner werdende Durchtrittsöffnungen besitzen. Dadurch wird erreicht, daß zunächst die größeren Teerbfäschen des Gases an den mitgrößerenSieböffnungenversehenen Sieben sich abscheiden, so. daß die Zerstörung der restlichen freien Teerbläschen an den zuletzt in dem Gasweg angeordneten Feinsieben erfolgen kann.
Um zu vermeiden, daß die Siebflächen sich bei stark staubhaltigem Gas durch Staubanlagerung zusetzen, sind am Umfang der Siebe Spritzdüsen angeordnet, durch welche dünnflüssiger Teer eingespritzt wird, welcher die Siebflächen von Verschmutzungen freihält.
Die erfindungsgemäße Einrichtung bietet gegenüber den bekannten Einrichtungen eine erhebliche Vereinfachung in baulicher Hinsicht, da die Anordnung besonderer Teerabscheider größerer räumlicher Ausdehnungen erspart werden kante. Gleichzeitig wird mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erreicht, daß bei größtem Reinigungsgrad eineVerlegung der Sieböffnungen durch dickteerige Ansätze vermieden wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in senkrechtem Längsschnitt dargestellt. Das durch die Leitung i ankommende teerhaltige Gas durchströmt in Richtung des.Pfeiles 2 ein Venturirohr 3. An der Einschnürungsstelle des V enturirohres 3 ist ein Sieb 4 angeordnet, das unter Zwischenschaltung einer elektrischen Isolierung 5 -zwisclicn: die Flansche 6 des aus zwei Teilen bestehenden Venturirohres 3 eingespannt ist. Das Sieb .4 kann aus Streckmetall, perforierten Blecheis :od, dgl. bestehen und ist aus einem elektrischen Widerstandsmaterial hergestellt. Das Sieb ist oben und unten durch die Klemmen 7 mit elektrischen Leitungen verbunden. Die Beheizung erfolgt vorzugsweise mittels eines Stromes niedriger elektrischer Spannung auf einer Höhe, die nur wenig oberhalb der Temperatur des zu entteerenden Gases liegt. Unten sind an dem Sieb Schrägflächen -8 vorgesehen, welche aus keramischem Material bestehen können und zur Ableitung des abgeschiedenen Teeres dienen.
An die Schrägflächen schließen sich Auslässe 9 an, in welche der abgeschiedene Teer fließt, welcher sich in. unterhalb der Auslässe 9 angeordneten Behältern io ansammelt. Die Teersammelbehälter io bilden gleichzeitig einen Tauchverschluß für die Auslässe g. Der Teer wird fortlaufend durch die mit den- Behältern verbundene Leitung r r abgezogen. Das gereinigte Gas strömt dann durch die Leitung i- den weiteren Reinigungsstellen öder seiner Verwendungsstelle zu. In gleicher Weise wie das Sieb 4 können mehrere Siebe hintereinandergeschaltet werden-, um den Reinigungsgrad zu erhöhen.
Bei stark- staubhaltigen Gasen sind an der Einschnürungsstelle des Venturirohres 3 mehrere Spritzdfisen-r3 auf dem Umfang angeordnet, deren' Mündung so auf das Sieb gerichtet ist, daß dieses von dem .durch die Leitung13 eingespritzten Teer bespült wird. Die Siebe können rechteckig oder rund ausgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: ' i. Einrichtung zum Abscheiden: von Teer aus Destillationsgasen mittels Sieben, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Gase fortleitenden Rohrleitung ein oder mehrere vorzugsweise elektrisch beheizte Siebe angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung an den mit Sieben versehenen Stellen venturiartig eingezogen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei HintereinanderschaItung mehrerer Siebe die Sieböffnungen in der Reihenfolge der Siebe kleiner werden.
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Siebe Spritzdüsen zum Bespülen mit dünnflüssigem Teer vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 175 848, 231 285, 263 2oi, 439 251, 682 149, 685 8oi.