DE925538C - Zyklotron - Google Patents
ZyklotronInfo
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- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H13/00—Magnetic resonance accelerators; Cyclotrons
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Description
Das Zyklotron wird bekanntlich dazu verwendet, um elektrisch geladene Teilchen, wie z. B. positiven
Ionen, eine hohe Geschwindigkeit zu erteilen. Die Energie der mittels dee Zyklotrons beschleunigten
Teilchen ist etwa äquivalent derjenigen Energie, welche die Teilchen haben würden, wenn sie ein
statisches Potential von mehreren Millionen Volt durchlaufen. Die wesentlichen Vorteile des Zyklotrons
gegenüber einer gewöhnlichen Hochspannunigsanlage sind vor allem die, daß nur Spannungen
von etwa 40 000 bis 80 000 Volt, allerdings in der Form einer'hochfrequenten Wechselspannung,
notwendig sind, um den Ladungsträgern beträchtliche Geschwindigkeiten zu erteilen. Das Zyklotron
an sich bekannter Bauart besteht im wesentlichen aus einer Beschleuniigungskammer, die zwischen
den Polen eines kräftigen Magneten angeordnet ist. In dieser Kammer befinden sich gewöhnlich nur
zwei Beschleunigungselektroden, welche die Gestalt einer durch einen Durchmesserschnitt in zwei
Hälften geteilten Dose besitzen. Die beiden Dosenteile werden ferner an je einen Pol eines Hochfrequenzgenerators
angelegt, während im Mittelpunkt des von den Dosenflächen umgrenzten Raumes die Vorrichtung zur Erzeugung der Ladungsträger
angeordnet ist. Unter dem Einfluß des elektrischen Wechselfeldes und des magnetischen Gleichfeldes'
beschreiben die Ladungsträger spiralförmige Bahnen mit nach außen zunehmender Geschwindigkeit.
Haben die Ladungsträger einen bestimmten maxi-
malen Bahnradius und eine dementsprechende Energie erreicht, darm werden sie mit Hilfe weiterer
Einrichtungen aus dem Bereich des Magnetfeldes heraus in den Beobachtungsraum gelenkt, der übliicherweise
wie die Beschleunigungskammer ebenfalls unter geeignet hohem Vakuum steht.
Der bisherigen· Bauart eines Zyklotrons haften noch verschiedene Mangel an, welche verhindern,
daß Energien von über 6 MeV (6 Millionen Elektronenvolt) erzeugt werden, können. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß die Ladungsträger nur eine bestimmte maximale Anzahl Umläufe machen
können, ohne außer Tritt zu fallen, und dementsprechend die maximale Energie um so größer
wird, je höher die Amplitude der Wechselspannungen an den Beschleundgungselektroden gewählt
werden kann. Die Erhöhung des Scheitelwertes des hochfrequenten Speisestromes stößt nun aber auf
beträchtliche Schwierigkeiten hinsichtlich der 'Ausführung der Durchführungsisolatoren in der Kammer,
so daß beim heutigen Stand der Technik kaum über 70 000 Volt Hochfrequenzspannung betriebssicher
verwendet werden können. Selbst wenn man annimmt, daß das reine Isolationsproblem unter
Berücksichtigung der sehr hohen dielektrischen Verluste in den Isolierstoffen bei noch höheren
Spannungen bewältigt werden könnte, so sind doch der Verwendung wesentlich höherer Spannungen
als bisher Grenzen gesetzt, weil- wegen der unvermeidliehen
schädlichen Kapazitäten die zu erzeugende Hochfrequenzleistung rascher 'als proportional
mit der Elektrodenspannung zunimmt und die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen zum
mindesten stark in Frage stellt.
Die Erfindung bezweckt, ein Zyklotron zu schaffen, das diese Nachteile der bekannten Bauart
des Zyklotrons vermeidet und gestattet, mit wesentlich geringerer Hochfrequenzleistung den Ladungsträgern
Energien mitzuteilen, wie sie bisher nicht erreicht werden konnten. Ein. weiterer Vorteil
äußert sich ferner in einem verbilligten und zuverlässigeren Aufbau der Kammer, weil die Durchführungsisolatoren
nur für kleinere 'Spannungen bemessen sein müssen.
Die Erfindung macht von dem an sich bekannten
Prinzip Gebrauch, wonach sich innerhalb dex Beschleunigungskammer Mittel zur Spannungstransformation
für die an die Beschleunigungselektroden zugeführte Hoch.frequenzschwingung befinden, derart,
daß die Amplitude der Hochfrequenzsparinung am Ort der Durchfübrungsisolatoren der Kammer
wesentlich kleiner ist als die Amplitude der zwischen den Bestihleunigungselektroden herrschenden
Hoohfrequenzspannuing. Erfindungsgemäß dient zur Spannungstransformation wenigstens teilweise
eine in die Kammer durch die Durchführungsisolatoren eingeführte Lecherleitung, die elektrisch
so abgestimmt ist, daß wenigstens in der Nähe der Durchführungsisolatoren sich ein Spannungsknoten
bildet.
Bei den in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispielen ist die Wand der Besehleiunigungskammer
im Schnitt dargestellt, so daß eine Draufsicht die innerhalb der Gehäusewand α befindlichen Elektroden b erkennen läßt.
Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 gezeigt. Danach ist zur Transformation im Innern
der Kammer eine Lecherleitung c angeordnet, die elektrisch, gegebenenfalls mittels einer außerhalb
der Kammer angeschlossenen zusätzlichen Impedanzanordnung / so abgestimmt ist, daß möglichst
am Ort der Durchführungsisolatoren e ein Spannungsknoten oder Spannungsminimum, an den Beschleunigungselektroden
b hingegen ein Spannungsmaximum entsteht. Damit ein Spannungsmaximum nicht auch außerhalb der evakuierten Kammer auf
dem Teilstück i der Leitung entsteht, der zu Überschlägen führen könnte, kann die Lecherleitung
zweckmäßig in der Nähe der Durchführungsisolatoren mit geeigneten Blindwideriständen verbunden
werden, welche den Leitungsteil i in bekannter
Weise so umbilden, daß er als angepaßte Leitung wirkt und daß folglich keine ausgeprägten Spannungsmaxima
möhr auftreten. Als vorteilhaftes Übersetzungsverhältnis darf eine Übersetzung von
etwa ι : 30 gelten. Dieses Übersetzungsverhältnis ermöglicht einerseits das Auftreten einer hinreichend
geringen Spannung an den Isolatoren, ohne daß anderseits die Ströme in den niederohmigen
Leitungen zu groß werden. Ein solches Übersetzungsverhältniis wird zweckmäßig nicht in
einer einzigen Stufe, sondern durch zweimalige Transformation erzielt. Besonders vorteilhaft hat
sich für diesen Zweck eine Anordnung nach Fig. 2 erwiesen, bei welcher zuerst eine Transformation
mittels der Lecherleitung so erfolgt, daß bei den Durchführungsisolatoren ein Spannungsknoten vorhanden
ist. Die Lecherleitung bzw. ihr Teilstück c führt im Innern der Kammer zu der Primärwicklung
h des Hochfrequenzfcransformators, dessen Sekundärwicklung g mit den Elektroden verbunden
und auf Resonanz abgestimmt wird. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann der Hochfrequenztransformator
auch als Spartransformator ausgebildet sein, bei dem also die niederohmige Primärspule h einen i°5
Teil der hochohmigen Sekundärspule g darstellt. Wie in Fig. 1 ist es auch bei dieser Variante möglich,
dem außerhalb der Kammer verlaufenden Teil i der Lecherleitung mittels zusätzlicher Impedanzen
oder auch durch Anschluß einer Lecherleitung mit entsprechend anderem Wellenwiderstand so umzubilden,
daß Spannungsbäuche von hoher Amplitude nicht mehr auftreten.
Bei dieser Bauart des Zyklotrons können außerhalb der Beschleunigungskamnier in den die Hochfrequenz
führenden Leitungen Abstimmelemente vorgesehen sein, mit welchen nicht nur die an den
Beschleunigungselektroden anliegende Wechselspannung
hinsichtlich ihrer Amplitude, sondern auch hinsichtlich der Frequenz fein eingestellt
werden muß, damit der vierlangte Synchronlauf der zu beschleunigenden Ladungsträger mit der hochfrequenten
Wechselspannung überwacht werden kann. Der richtigen Abstimmung des Zyklotronkreises
kommt auch daher eine große Bedeutung zu, da die erzielbare Endenergie der beschleunigten
Ladungsträger von dieser Abstimmung unmittelbar abhängt. Die Abstimmung des Zyklotronkreises
wird bei den bekannten Einrichtungen übliidherweise durch zusätzliche veränderliche Spulen, durch teleskopartig
auszdehbare Lecherleitungen oder durch Kapazitäten vorgenommen, die möglichst nahe an
den Durchführungsisolatoren der Kammer angebracht sind,, um einen hohen Resonanzwiderstand
des Zyklotronkreises zu erhalten. Die übliche An-Ordnung dieser Schaltelemente bringt nun verschiedene
Übelstände mit sich, welche das Arbeiten mit dem Zyklotron verhältnismäßig umständlich
gestalten. Die Schaltelemente zur Regelung der Impedanz des Zyklotronkreises befinden sich nämlieh
unter Hochspannung und führen Hochfrequenzwechselspannungen von mehreren zehntausend Volt,
so daß die Bedienungsgriffe außerordentlich gut
isoliert sein müssen, um eine gefahrlose Handhabung zu ermöglichen. Auch das Isolationsproblem
dieser Regelorgane selbst stößt auf beträchtliche Schwierigkeiten, wenn in der Kammer Spannungen
von über ioooooVolt Verwendung finden sollen.
Bei so hohen Spannungen ist es unumgänglich, diesen Schaltelementen eine gewisse Größe oder
as Ausdehnung zu geben, damit nicht ein Durchschlag
in der freien Atmosphäre erfolgt. Insbesondere bei den üblichen vorgeschalteten Selbstinduktionen im
Zyklotronkreis erhält man dadurch Abmessungen, die bereits vergleichbar mit der Wellenlänge der
verwendeten Hochfrequenz werden, wodurch eine nicht unbeträchtliche Abstrahlung von Hochfrequenzleistung
stattfindet, die natürlich durch den Röhrengenerator gedeckt werden muß. Unbequem
ist ferner der große Platzbedarf dieser Regelorgane, der aus den erwähnten Gründen nicht verringert
werden kann.
Diese Mangel sind zwar teilweise bei dem bisher
beschriebenen Zyklotron vermieden, bei welchem innerhalb der Beschleunigungskammer Mittel zur
SpannungstransfoTHiation für die an die Beschleunigungselektroden
zugeführte Hochfrequenzschwingung vorgesehen sind, derart, daß die Amplitude der Hochfrequenzspannung am Ort der Durchführungsisolatoren
der Kammer kleiner ist als die Amplitude der zwischen den Beschleunigungselektroden
herrschenden Hochfrequenzspannung. Jedoch auch die übliche Anordnung der regelbaren Schaltelemente
außerhalb der Kammer gibt in diesem Fall schlechte Resultate, weil öfter eine verhältnismäßig
geringe elektrische Kopplung zwischen den außerhalb der Kammer verlaufenden niederohmigen
Zuführungen und dem eigentlichen Zyklotronenkreis bevorzugt wird. Die geringe Kopplung
schließt ferner eine gleichzeitige Abstimmung des Zyklotronkreises und eine Anpassung der Abschlußimpedanz
auf die Anschlußleitungen aus. Selbst bei einer Regelung auf der niederohmigen Seite werden noch umfangreiche Schaltelemente
notwendig, obwohl zwar das Isolationsproblem keine so große Rolle mehr spielt, dafür aber wesentlich
größere Ströme in den Schaltelementen vorhanden sind. Außerdem ist bei der am meisten gebräuchlichen
Verwendung der ausziehbaren Lecherleitung der Raumbedarf nahezu gleich groß wie bei hochspannungsseitiger
Regelung.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung vermeidet man nun diese Nachteile der bekannten
Einrichtungen und erzielt eine weitere beträchtliche Verbesserung des Zyklotrons dadurch, daß zur elektrischen
Abgleichung der resultierenden Impedanz des hochfrequenten Zyklotronkreises wenigstens ein
regelbares Abstimmelement im Innern der Beschleunigungskammer angeordnet ist, welches über
eine Durchführung von außen bedient werden kann. Die Fig. 3 zeigt eine Einrichtung, bei der eine
innerhalb der Beschleunigungskammer angeordnete Induktivität geregelt werden kann, während die
Einrichtung nach Fig. 4 zur Abstimmung des Zyklotronkreises eine von außen einstellbare Kapazität
verwendet.
In Fig. 3 ist die Beschleunigungskammer α in der
Draufsicht bei abgenommener Deckplatte dargestellt. Die halbdosenförmigen Beschleunigungselektroden b
sind mit einer noch innerhalb der Kammer angeordneten, als Spartransformator geschalteten Spule k
verbunden, welche dazu dient, die Hochfrequenzspannung so zu transformieren, daß an den Durchführungsisolatoren
e nur noch verhältnismäßig geringe ,Spannungen auftreten. Die Eigenfrequenz
des Zyklotronkreises ist nun zur Hauptsache durch die gegenseitige Kapazität der beiden Elektroden b
und durch die wirksame Selbstinduktion der Spule k bestimmt. Um nun während des Betriebes des Zyklotrons
die Spannung an den Elektroden b zu verändern oder die Impedanz des Kreises abzustimmen,
sind die beiden Metallstücke / vorgesehen, welche mittels der Einstellorgane m mehr oder weniger in
das Spulenfeld eingeschoben werden können und dadurch deren Selbstinduktion innerhalb gewisser
Grenzen verändern. Die Einstellorgane m sind über hochvakuumdichte Durchführungen η nach außen
geführt, so daß die Selbstinduktion k auch während des Betriebes einstellbar ist. Wie dargestellt, enthalten
die Durchführungen eine verbiegsame Membran, vorzugsweise in der Form eines zusammendrückbaren
Wellrohres, deren äußerer Rand am Gehäuse vakuumdicht befestigt ist, während das
Einstellorgan den mittleren Teil der Membran beispielsweise mittels eines dichtenden Flansches
durchdringt. In entsprechender Weise ist es mög-Hch, etwa durch Ausnutzung der Streuung eines
Hochfrequenztransformators das für die Betriebsfrequenz wirksame Übersetzungsverhältnis durch
Beeinflussung des Streufeldes zu verändern.
Bei der Einrichtung nach Fig. 4 wird nicht eine Selbstinduktion, sondern die wirksame Kapazität
des Zyklotronkreises variiert, um die Abstimmung vorzunehmen. Hierzu ist eine Metallplatte 0 vorgesehen,
welche über die Stützen s um die außerhalb der Kammer angeordnete Achse q drehbar ist,
so daß also der Abstand von 0 gegenüber den Elektroden b veränderbar wird. Die Durchführungen η
bestehen dabei vorzugsweise ebenfalls aus Wellrohrstücken.
An Stelle nur einer beweglichen Kondensatorplatte können zwei einstellbare Platten treten, von
denen beispielsweise jede einer Beschleunigungselektrode allein zugeordnet ist. Dadurch läßt sich
die Kapazität jeder Beschleunigungselektrode gegen das Gehäuse unabhängig von derjenigen der anderen
Elektrode einstellen, so daß man es in der Hand hat, die Spannungsverteilung der beiden Elektroden
gegenüber dem Gehäuse festzulegen. Eine solche Symmetrierung ist selbstverständlich auch bei der
in Fig. 3 angegebenen Einrichtung möglich. Bei ίο solchen Anordnungen zur Regelung der Spannungsverteilung
wird natürlich am besten der Mittelpunkt der Spule k mit dem Gehäuse verbunden.
Der besondere Vorteil der innerhalb der Beschleunigungskammer angeordneten Abstimrnelemente
ist hauptsächlich durch den geringeren Raumbedarf gegeben und äußert sich auch darin, daß die
Regelorgane zur Abstimmung in bequemer Nähe des Beobachters angebracht werden können. In elektrischer
Hinsicht sind die beschriebenen Abstimmelemente denjenigen außerhalb der Kammer zugeschalteten
ebenfalls überlegen, weil zur Isolation von Schaltelementen außerhalb der Kammer entweder
die dielektrischen Verluste oder die Durchschlagsspannung der Luft bestimmend sind, während
bei den innerhalb angeordneten Schaltelementen eine Begrenzung der minimalen Abstände nur durch
den autoelektronischen Effekt bestimmt wird, welcher bekanntlich erst bei Feldstärken von mehreren
hunderttausend Volt pro Zentimeter maßgebend wird. Besonders vorteilhaft ist ferner die
Verhinderung einer hochfrequenten Abstrahlung und die betriebssichere Bauart, weil die Abstimmelemente
unmittelbar mit dem Gehäuse galvanisch verbunden werden können.
Bei einem Zyklotron ist man ferner genötigt, die Beschleunigungselektroden im Innern der Kammer
durch zusätzliche Maßnahmen zu kühlen. Die Ausführung einer solchen Kühlung bietet nun gewisse
Schwierigkeiten, weil die Beschleunigungselektroden im Takt einer Hochfrequenzschwingung
beträchtliche Spannungen von etwa 70 000 Volt gegen das Kammergehäuse aufweisen. Man ist bisher
so vorgegangen, die Zu- und Wegführung des Kühlmittels für jede der Beschleunigungselektroden
durch die die Hochfrequenz führenden Leitungen selbst vorzunehmen. Jeder der beiden aus der
Kammer führenden Hochfrequenzfilter besteht aus zwei gewöhnlich konzentrisch zueinander verlaufenden
Röhren, von denen die eine zur Zuleitung, die andere zur Ableitung des Kühlwassers dient. Außerhalb
der Kammer wird nun der Kühlmittelstromkreis vom Hochfrequenzleiter abgezweigt, wobei
die Abzweigung an jedem Leiter über je zwei verhältnismäßig
umfangreiche Schlauchspiralen stattfindet, die für die Hochfrequenz als Drosseln
wirken sollen. Zur Kühlung beider Elektroden sind also insgesamt vier solcher Drosseln notwendig, von
denen allerdings je zwei ineinandergewickelt oder in der Form konzentrisch verlaufender Schläuche
oder Röhren zu einer Einheit vereinigt sein können. Wegen der hohen anliegenden Hochfrequenzspannungen
nehmen diese Drosseln einen großen Platzbedarf in Anspruch, wenn ein zu starker hochfrequenzmäßiger
Nebenschluß, der kostbare Hochfrequenzleistuing verschluckt, vermiiedeni werden soll.
Abgesehen vom verwickelten und teuren Aufbau äußert sich ein weiterer Nachteil dieser großen
Drosseln in einer zusätzlichen Dämpfung des Zyklotronkreises, die durch Strahlung oder auch durch
die unerwünschte Vergrößerung der Kapazität des hochfrequenten Speisekreises hervorgerufen wird.
Diese Nachteile lassen sich bei einem erfindungsgemäßen Zyklotron dadurch vermeiden, daß die
Hochfrequenzzuführung zu den Beschleunigungselektroden wenigstens teilweise auch gleichzeitig als
Kühlmittelstromkreis für die Kühlung der Beschleunigungselektroden dient und die Abzweigung
des Kühlmittelstromkreises von der Hochfrequenzzuführung an der Stelle vorgenommen ist, an welcher
die Hochfrequenzspannung kleiner ist als die an den Beschleunigungselektroden liegende Hochfrequenzspannung.
Die Fig. 5 zeigt eine beispielsweise Einrichtung, bei der die Abzweigung des Kühlmittelstromkreises
von der Hochfrequenzleitung außerhalb der Beschleunigungskammer erfolgt, während gemäß
Fig. 6 diese Abzweigung noch innerhalb der Kammer vorgenommen ist.
In Fig. 5 ist α das Gehäuse der Beschleunigungskammer, in welcher die zu kühlenden, halbdosen-
förmigen Beschleunigungselektroden b angeordnet sind. Die Führung des Kühlmittels in den Elektroden
selbst ist aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen und kann in an sich bekannter Weise
erfolgen. Die Zu- und Abführung des Kühlmittels geschieht bei jeder der beiden Elektroden b über die
konzentrisch ineinandergelegten Rohre r, s, von welchen das Rohr r die Zuführung des Kühlwassers,
das Rohr s die Wegleitung des erwärmten Wassers vermittelt. Das Rohr r mit dem darinliegenden
Rohr j ist nun zu einer Selbstinduktion aufgewickelt, die sich noch innerhalb der Beschleunigungskammer
befindet. Ebenfalls innerhalb der Kammer ist die hochfrequente Speiseleitung t, u an Abgriffe der
Rohrspule angelegt, so daß diese als Aufwärts- lc>5
transformator wirkt und auf der Speiseleitung t, u, d. h. auch am Orte der Durchführungsisolatoren e,
nur verhältnismäßig geringe Spannungen herrschen. Bei der praktischen Ausführung wird man etwa ein
Transformationsverhältnis von 1 :25 am Hochfrequenztransformator
wählen, so daß nunmehr die Zu- und Wegleitung des Kühlmittels bzw. die Abzweigung
des Kühlmittelstroinkreiseis leicht außerhalb
der Kammer an der niederohmigen Leitung t, u vorgenommen werden kann. Wegen der niederen
Spannungen und der geringen Impedanz der Leitung genügen auch sehr einfache Schlauchspulen,
die nur aus wenigen Windungen zu bestehen brauchen und an den Rohrstutzen v, w angeschlossen
werden. Die dargestellte Ausführungsform, bei welcher also die Rohrleitung einen Spartransformator
für die Hochfrequenzschwingungen bildet, erlaubt in einfacher Weise, die Zuführung des
Kühlmittels nur in einen der beiden die Hochfrequenz
führenden Leiter, t, vorzunehmen, während der andere Leiter, u, ausschließlich zur Wegleitung
des Kühlmittels verwendet werden kann. Im Gegensatz zu den gebräuchlichen Kühleinrichtungen sind
nur zwei einfache, als Drosseln wirkende Schlauchspulen von bescheidenen Abmessungen notwendig.
Die Verteilung des Kühlmittels zu den beiden Elektroden wird in der dargestellten Weise im Rohrsystem
des Hochfrequenztransformators selbst vorgenommen. Die von den Rohrstutzen ν, w abgewandten
Enden der als Drosseln wirkenden
ίο Schlauchspulen werden am besten gemeinsam bis
zur Rückkühlanlage und der Umwälzpumpe geführt und zweckmäßig miteinander verdrillt, so
daß diese Enden für die betriebsmäßige Frequenz der Wechselströme praktisch miteinander elektrisch
verbunden oder kurzgeschlossen sind.
Diese Hochfrequenzdrosseln im Kühlmittelstromkreis kann man ferner noch ganz weglassen,
wenn, wie in Fig. 6, der Mittelpunkt χ der Sekundärwicklung des Hochfrequenztransformators
mit dem Kammergehäuse verbunden ist und die Zu- und Wegleitung des Kühlmittels über diesen
Mittelpunkt stattfindet. Der Vorteil dieser Anordnung besteht vor allem darin, daß die Hochfrequenzleitung
t, u induktiv über eine galvanisch getrennte Primärspule an die Sekundär spule angekoppelt
werden kann und daß der hochfrequente Speisekreis zwecks weiterer Spannungstransformation
im Innern der Kammer Teilstücke von Lecherleitungen besitzen darf, so daß sich eine größere
Freiheit hinsichtlich der elektrischen Anpassung ergibt.
Claims (22)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Zyklotron, bei welchem sich innerhalb der die Beschleunigungselektroden enthaltenden Vakuumkammer Mittel zur Spannungstransformation für die zugeführte Hochfrequenzschwingung befinden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spannungstransformation wenigstens teilweise eine in die Kammer durch die Durchführungsisolatoren eingeführte Lecherleitung dient, die elektrisch so abgestimmt ist, daß wenigstens in der Nähe der Durchführungsisolatoren sich ein Spannungsknoten bildet.
- 2. Zyklotron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmung mittels einer außerhalb der Vakuumkammer angeschlossenen Impedanzanordnung erfolgt.
- 3. Zyklotron nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur elektrischen Abgleichung der resultierenden Impedanz des hochfrequenten Zyklotronkreises wenigstens ein regelbares Abstimmelement im Innern der Beschleunigungskammer angeordnet ist, welches über eine Durchführung von außen bedient werden kann.
- 4. Zyklotron nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine zweifache Spannungstransformation mittels eines innerhalb der Kammer angeordneten Hochfrequenztransformators, dessen Primärspule von der Lecherleitung gespeist wird, die wenigstens in der Nähe der Durchführungsisolatoren einen Spannungsknoten aufweist.
- 5. Zyklotron nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenztransformator als Spartransformator ausgeführt ist, bei welchem die Primärspule einen Teil der Sekundärspule bildet.
- 6. Zyklotron nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Mittelpunkt der Sekundärspule mit dem Gehäuse der Kammer verbunden ist und die Sekundärspule mit der resultierenden Kapazität zwischen den Beschleunigungselektroden für die Betriebsfrequenz auf Resonanz abgestimmt ist.
- 7. Zyklotron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lecherleitung direkt an die Beschleunigungselektroden angeschlossen ist.
- 8. Zyklotron nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Kammer an die Lecherleitung Schaltelemente angekoppelt sind, welche ihren Wechselstromwiderstand für den gegen den Hochfrequenzgenerator führenden Teil so umbilden, daß dieser als angepaßte Energieleitung wirkt und Spannungsbäuche von Amplituden, die zu Überschlägen in der Atmosphäre führen können, nicht mehr aufweist.
- 9. Zyklotron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenzgenerator auf einer hochohmigen Primärspule eines Hochfrequenztransformators arbeitet, dessen niederohmige Sekundärspule mit der durch die Durchführungsisolatoren in die Kammer führenden Leitung verbunden ist.
- 10. Zyklotron nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kammer eine veränderbare Kapazität angeordnet ist.
- 11. Zyklotron nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklotronkreis mittels einer in der Kammer angeordneten veränderbaren Selbstinduktion abgestimmt werden kann.
- 12. Zyklotron nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung wenigstens eine verbiegbare Membran aufweist, die am Gehäuse und an dem nach außen führenden, die Membran durchdringenden Einstellorgan vakuumdicht befestigt ist.
- 13. Zyklotron nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstimmelement galvanisch mit der Kammerwand verbunden ist.
- 14. Zyklotron nach Anspruch 11 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Selbstinduktion mittels wenigstens eines Metallstücks erfolgt, welches durch Betätigung des Einstellorgans mehr oder weniger in den Bereich des Spulenfeldes der Selbstinduktion eingetaucht werden kann.
- 15. Zyklotron nach Anspruch 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Kapazität des Zyklotronkreises mittels wenigstens einer Metallplatte erfolgt, deren Abstand von mindestens einer der Beschleunigungselektroden von außen einstellbar ist.
- 16. Zyklotron nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung und Bemessung der regelbaren Abstimmelemente, daßdie Spannungsverteilung der Beschleunigungselektroden gegenüber der Kammerwand wahlweise einstellbar ist.
- 17. Zyklotron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzführung zu den Beschleunigungselektroden wenigstens teilweise auch gleichzeitig als Kühlmittelstromkreis für die Kühlung der Beschleunigungselektroden dient und die Abzweigung des Kühlmittelstromkreises von· der Hochfarequenzzuführuaig an der Stelle vorgenommen ist, an welcher die Hochfrequenzspainnunig kleiner ist als die an den, Besdhteuiiiguaigseilektroden liegende Hodhf requetizspannuoiig.
- 18. Zyklotron nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigung des Kühlmittelstromkreises außerhalb der Beschleunigungskammer erfolgt.
- 19. Zyklotron nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigung des Kühlmittelstromkreises in unmittelbarer Nähe der Durchführungsisolatoren der Beschleunigungskammer außerhalb derselben erfolgt.
- 20. Zyklotron nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Kühlmittels in einen hochfrequenzführenden Leiter, die Abführung des Kühlmittels im anderen hochfrequenzführenden Leiter stattfindet und innerhalb der Beschleunigungskammer ein Spartransformator angeordnet ist, in welchem die Verteilung des Kühlmittels zu den Beschleunigungselektroden vorgenommen ist.
- 21. Zyklotron nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Beschleunigungskammer ein Hochfrequenztransformator vor- gesehen ist, dessen Mittelpunkt der Sekundärwicklung mit dem Kammergehäuse verbunden ist, und daß die Zu- und Wegleitung des Kühlmittels für beide Beschleunigungselektroden über diesen elektrischen Mittelpunkt erfolgt.
- 22. Zyklotron nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigung des Kühlmittelstromkreises von den hochfrequenzführenden Leitern je über eine einfache, als Drossel wirkende Rohrspule stattfindet und die beiden von den Hochfrequenzleitern abgewandten Enden dieser Spulen wenigstens für die betriebsmäßige Frequenz der hochfrequenten Wechselströme elektrisch miteinander verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 9605 3.55
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