DE923886C

DE923886C - Vorrichtung zur Befestigung der Kolbenbolzen und Kreuzkopfzapfen bei Kolbenmaschinen

Info

Publication number: DE923886C
Application number: DEM14096A
Authority: DE
Inventors: Anton Leitgeb
Original assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Current assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Priority date: 1952-05-17
Filing date: 1952-05-17
Publication date: 1955-02-21

Description

Die Kolbenbolzen bzw. die Kreuzkopfzapfen in zylindrischer oder abgesetzter Ausführung werden im allgemeinen im Kolben bzw. Kreuzkopf direkt in die Bolzenbohrungen mit der Passung Haft- oder Preßsitz eingesetzt. Zur Sicherung gegen Verschiebung in der Bohrung dienen in der Regel Sprengringe.
Diese bekannte und allgemein übliche Anordnung erfordert zur Erzielung der Austauschbarkeit eine genaue maßhaltige Bearbeitung der tragenden Bolzenenden innerhalb der für den Preß- oder Haftsitz erforderlichen engen Toleranzgrenze, was naturgemäß die Herstellung erschwert und verteuert. Außerdem besteht die Gefahr, daß beim öfteren Ausbau der Bolzen die Bolzenbohrung im Kolben oder Kreuzkopf durch Verformung die Maßhaltigkeit verliert, so daß der Bolzen nicht mehr einwandfrei festgehalten wird oder; bei Ersatzlieferung, die entsprechenden Passungen nicht mehr gewährleistet sind.
Es sind auch bereits Kolben bekannt, bei welchen Kolbenkörper und Kolbenbolzen mit Hilfe zweier massiver Pfropfen verbunden sind, die in- die konisch aufgeweiteten Enden des hohlen Bolzens eingezogen und durch eine durch eine Bohrung der Pfropfen geführte Verschraubung festgespannt werden. Dabei bleibt aber nach Lösung des einen Pfropfens der andere immer noch in der Bolzenbohrung sitzen und kann nur mit Hilfe besonderer Maßnahmen gelockert werden. Eine leichte Lösung des Kolbenbolzens zum Zweck einer Auswechslung ist daher bei diesen Kolben nicht möglich.
Auch durch die gleichfalls bekannte Anordnung längs ;geschlitzter .oder mehrteiliger Zwischenbüchsen können die eingangs erwähnten -Nachteile nicht beseitigt werden, da hierbei überhaupt keine Spannschrauben vorhanden sind, die Büchsen vielmehr durch Sprengringe in ihrer Lage festgehalten werden, so daß beim Ausbau des Bolzens die eingangs erwähnten Schwierigkeiten auftreten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Kolbenbolzen und Kreuzkopfzapfen, bei welcher die Nachteile der bisher bekannten Ausführungsformen vermieden sind. Erfindungsgemäß sind die Enden der Bolzen nach außen konisch verjüngt und durch je eine außen zylindrische, innen konische Spannhülse in der Bohrung des Kolbens bzw. Kreuzkopfzapfens durch eine Schraube festgehalten, durch deren Lösung zugleich die Spannhülsen zwangläufig abgezogen werden. Vorzugsweise sind die Spannhülsen mehrteilig, beispielsweise zweiteilig, ausgeführt und greifen mit ihrem Flansch in eine ringförmige Eindrehung der Spannschraube ein, so daß sie heim Herausschrauben mitgenommen werden. Ein selbsttätiges Lösen- der Spannschrauben wird hierbei durch die Verklemmung der Spannhülse verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung in Form eines axialen Schnittes durch eine Kolbenbolzenbefestigung gezeigt.
An den beiden konischen Enden I des im übrigen zylindrischen Bolzens 2 wird eine in einer Eindrehung 3 der Spannschraube 4 geführte zweiteilige Spannhülse 5 mit Innenkonus durch Einschrauben der Schraube 4 in eine an beiden Enden des Bolzens 2 angebrachte Gewindebohrung 6 fest angezogen. Dadurch wird durch Verklemmung der zweiteiligen Spannhülse 2 zwischen dem konischen Zapfen I und der Bolzenbohrung eine einwandfreie Befestigung des Bolzens an dem Kreuzkopf bzw. Kolben erzielt. Die Sicherung der Spannschraube 4 gegen selbsttätiges Lösen ist durch die Verklemmung der zweiteiligen Spannhülse gegeben. Beim Ausbau der Spannhülse wird das Schraubstück 4 aus dem Bolzen I herausgeschraubt, wobei durch die Eindrehung 3 die Spannhülse 5 vom Konus zwangläufig -abgezogen wird.
Diese Einrichtung hat gegenüber den bisherigen Konstruktionen folgende Vorteile: erstens einfacher Ein- und Ausbau des Bolzens ohne Gewaltanwendung (Pressen oder Schlagen), so daß diese Arbeiten bei der Montage mühelos ausgeführt werden können, zweitens Festziehen. und Lösen der Spannhülse mit einem Schraubstück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Befestigung der Kolbenbolzen und Kreuzkopfzapfen bei Kolbenmaschinen mittels konischer Spannhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (I) der Bolzen nach außen konisch verjüngt sind und durch je eine außen zylindrische, innen konische Spannhülse (5) in der Bohrung des Kolbens bzw. Kreuzkopfzapfens-durch eine Schraube (q.) festgespannt werden, durch deren Lösung zugleich die. Spannhülsen zwangläufig abgezogen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (q.) in eine Gewindebohrung (6) des Kolbenbolzens. eingreift und eine Eindrehung (3) besitzt, in welche die Teile einer mehrteiligen Spannhülse (5) mit einem Ringflansch derart eingreifen, daß die Spannhülse von der Schraube mitgenommen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6oi 52o, 729 259.