DE92349C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

HEINRICH LOEWY in BERLIN. Bruchband.

Patentirt im Deutschen Reiche vom g. Oktober 1896 ab. Längste Dauer: 30. Dezember 1910.

Die vorliegende Ausführungsform des durch das Patent Nr. 88874 geschützten Bruchbandes unterscheidet sich von derjenigen des Haupt-Patentes dadurch, dafs das mit ,einer Flüssigkeit gefüllte Druckkissen A in einen zweckmä'fsig eiförmig gestalteten Ausschnitt des Druckkissen- (Pelotten-) Bleches D derart eingelegt ist, dafs es mit seiner gewölbten Oberseite aus der Oberseite des Druckkissenbleches hervorsteht. Die gegen das Wasserkissen wirkende Druckvorrichtung B legt sich in diesem Falle nicht seitlich gegen das Druckkissen A an, sondern wirkt auf dessen aus dem Druckkissenblech vorstehende Oberseite, hat aber die gleiche. Wirkung wie nach dem Haupt-Patent, nämlich, die Wasserfüllung des Kissens A nach einer bestimmten, der Bruchpforte entsprechenden Stelle hinzudrängen und die Kissenspannung an dieser Stelle derart zu erhöhen, dafs sie dem herausstrebenden Bruch unmittelbar entgegenwirkt.

In der Zeichnung ist Fig. 1 -eine Unteransicht des hiernach ausgeführten Druckkissens, Fig. 2 eine Oberansicht desselben, Fig. 3 ein Längenschnitt desselben und Fig. 4 eine Seitenansicht.

Das aus Gummi bestellende Wasserkissen A wird in dem Ausschnitt des Druckkissenbleches D durch eine Umkleidung E von Gummi, welche jedoch nicht das ganze Kissen A zu umspannen braucht, sondern seitlich angeklebt sein kann, festgehalten; die Druckfläche des Kissens A ist dann zweckmäfsig noch mit einem Bezug von weichem Leder umkleidet, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Auf der Oberseite des Druckkissens ist eine Druckfeder B befestigt, durch welche der Füllschlauch α des Kissens A hindurchgesteckt sein kann. Vorn an dieser federnden oder gelenkig befestigten Druckfeder B kann ein kleiner Knopf b befestigt sein, an welchen ein vom Schenkelriemen des Bruchbandes oder von sonst geeigneter Stelle ausgehender Riemen oder ein Band geknöpft wird, um diese Druckvorrichtung mehr oder weniger gegen das Druckkissen niederzuziehen, so dafs die Wasserfüllung herabgedrückt wird und die gegen die Bruchstelle anliegende Stelle des Kissens unter Erhöhung der Spannung mehr hervortritt und dem Bruche entgegenwirkt. Das Druckkissenblech D selbst wird durch den Druck dieser Vorrichtung in keiner Weise beeinflufst, sondern die Vorrichtung wirkt ausschliefslich auf den flüssigen und dadurch verschiebbaren Inhalt des Kissens A. Dies ist hervorzuheben, weil die Anwendung von Druckfedern, die auf das Druckkissen selbst wirken und zur Verstärkung des von der Beckenfeder ausgeübten Druckes dienen, also die gegen den Körpertheil anliegende Berührungsfläche des Druckkissens schärfer anpressen, bekannt ist. Hier liegt das Druckkissen als. Ganzes, unter dem gleichmäfsigen, verhältnifsmäfsig nicht grofsen und deshalb nicht unbequemen Druck der Beckenfeder an dem Körper an, nur der in die Bruchpforte eintretende Theil, die wirksame Fläche des Druckkissens, wird durch die Druckvor-

richtung B aus der Gesammtfläche mehr herausgedrückt und gespannt, der Grad der Spannung und des Hervortretens ist durch die Stellbarkeit des an den Knopf b anzuknöpfenden Riemens oder Bandes nach Bedarf veränderlich.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ausführungsform des durch das Patent Nr. 88874 geschützten Bruchbandes, dadurch gekennzeichnet, dafs die Druckvorrichtung (B) statt von der Seite, wie beim Haupt-Patent, hier einseitig von oben auf das in einen Ausschnitt des Druckkissenbleches (D) gelegte, mit Flüssigkeit gefüllte Druckkissen (A) wirkt und dessen Inhalt nach dem den Verschlufs der Bruchstelle bewirkenden Theil der Druckkissenfläche, unter Erhöhung der Spannung an diesem Theil, hindrängt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.