DE923491C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Thomasstahl mit nicht ueber 0,01% Stickstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Thomasstahl mit nicht ueber 0,01% Stickstoff

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DE923491C
DE923491C DEN554D DEN0000554D DE923491C DE 923491 C DE923491 C DE 923491C DE N554 D DEN554 D DE N554D DE N0000554 D DEN0000554 D DE N0000554D DE 923491 C DE923491 C DE 923491C
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DEN554D
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Josef Dr-Ing Dr Phil Klaerding
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NEUNKIRCHER EISENWERK AG
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NEUNKIRCHER EISENWERK AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmem Thomasstahl mit nicht über 0,01% Stickstoff Gegenstand der Erfindung isst ein. verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Thomasstahls yon Siemens-Martin-Oualität, bei dem der Stickstoffgehalt des erschmolzenen Stahls dadurch auf weniger als o,oi°/o herabgedrückt wird, d.aß der zunächst in der Birne in üblicher Weise verblasene, zweckmäßig überblasene Stahl durch einen Zusatz von kohlenstoffhaltigem Eisen, gegebenenfalls zusammen mit Erz, eine erhebliche Menge Sauerstoff aufnimmt, der durch die sofort einsetzende stürmische Reaktion mit dem Kohlenstoff des Eisens ein, kräftiges Kochen -des Bades bewirkt, wobei das gebildete Kohlenoxyd einen großen Teil des gelösten Stickstoffs herausspült. Das bekannte Verfahren dieser Art weist insofern einen Mangel auf, als durch die Zugabe des Roheisens in den Konverter ein Zeitverlust entsteht, der insbesondere bei geringem Konverterraum auf die Höhe der Produktion hemmend wirkt. Nach der Erfindung wird dieser Mißstand dadurch behoben, daß der Zusatz der Kohlenstoffträger zum Stahlbad und das daraus sich entwickelnde Kochen des Bades aus dem Konverter in die Pfanne verlegt wird. Dadurch, daß der Stahl zusammen mit Kohlenstoff oder einem Kohlenstoffträger, vorzugsweise mit Erz oder Walzensinter, in die Pfanne gegossen wird, erfolgt unmittelbar eine gründliche Durchmischung von Stahl und Zusätzen; so daß die Reaktion sehr schnell vor sich gehen. und die frühere Produktion ungeachtet der zusätzlichen Maßnahmen im wesentlichen aufrechterhalten werden kann. Einer zu stürmischen Entwicklung der Reaktion wird dadurch vorgebeugt, daß zunächst nur ein Teil der Schmelze, z. B. ein Drittel, in. die Pfanne eingegossen und der Rest erst dann nachgegossen wird., wenn die Reaktionen. in der Hauptsache beendet sind. Auch während des Einfüllens des restlichen Konverterinhaltes in die Pfanne kann noch Kohle zusammen mit Erz zugegeben werden.
  • Zweckmäßig wird Kohle verwendet, die, wie z. B. Elektrodienkohle, wenig Stickstoff enthält; aber auch gasarme Eisen-Kohlenstoff-Verhindungen oder Karbide sind geeignet.
  • Weist z, B. eine im Konverter erblasene Stahlschmelze einen Stickstoffgehalt von 0,017°/o auf, vergießt man sodann ein Drittel des Konverterinhaltes in die Pfanne und gibt dabei gleichzeitig ein Gemisch von Kohle und Erz zu, dann: verringert sich der Gehalt dieser Stahlmenge an Stickstoff, aber auch an anderen. Gasen ganz beträchtlich, so daß man nach beendeter Kochu:ng des Pfanneni:ahaltes die restlichen zwei Drittel der Schmelze, die vorher zweckmäßig entschlackt wurden, in: dlie Pfanne gießen kann. Der Stickstoffgehalt der auf diese Weise behandelten gesamten Schmelze beträgt dann weniger als o,oio%.
  • Beispiel 18 t Roheisern wurden im Konverter in üblicher Weise verblasen, -wobei die Temperatur der Schmelze hochgehalten. wurde. Die Schmelze wurde sodann in üblicher Weise entschlackt und, der Rest der Schlacke in bekannter Weise versteift. Der Stickstoffgehalt dieser Schmelze betrug o,017°/0. Zunächst wurden 6 t des Konverterinhaltes in die Pfanne gegossen und dabei gleichmäßig i25 kg einer innigen Mischung getrockneter Kohle und Walzensinter zugesetzt. Durch die- so bedingte Kohlenoxydentwicklung sank der Stickstoffgehalt dieser Stahlmenge auf o,oo6°/0. Nach beendeter Reaktion wurden die restlichen 1a t des Konverterinhaltes in die-Pfanne gefüllt und gleichzeitig 6o kg 5o°/oiges und 6o kg 8oo/oiges Ferromangan; zugegeben:. Der gesamte Stickstoffgehalt der Schmelze hätte rechnungsmäßig etwa 0,0i3 % betragen sollen, doch wurden knapp o,oio% gefunden. Das ist darauf zurückzuführen, daß die Kochreaktion auch beim Einfüllen der restlichen Stahlschmelze in die Pfanne weiterging.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von stickstoffarmen). Tho:mmstahl mit nicht über o,oi 0/a Stickstoff, bei dem der zunächst in der Birne in üblicher Weise verblasene, zweckmäßig überblasene Stahl durch einen. Zusatz von kohlenstoffhaltigem Eisen, gegebenenfalls zusammen mit Erz, eine erhebliche Menge Sauerstoff aufnimmt, der durch die sofort- einsetzende stürmische Reaktion mit dem Kohlenstoff des Eisens ein kräftiges Kochen des Bades bewirkt, wobei das gebildete Kohlenoxyd einen großen Teil des gelösten Stickstoffs herausspült, dadurch gekennzeichnet, daß das Kochen des Stahls aus der Birne in die Gießpfanne verlegt wird, wobei zunächst nur ein Teil, der Charge, z. B. ein Drittel, mit Kohle, vorzugsweise zusammen mit Erz, oder einem Kohlens.toffträger in die Pfanne gegossen und.der Rest der Charge nachgegossen wird, wenn die Reaktionen beendeti sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch beim Auffüllen der Pfanne mit dem restlichen Teil des Bades aus der Birne noch Kohle oder Kohlenstoffträger, vorzugsweise zusammen mit Erz, in,die Pfanne zugegeben werden.
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