DE9216928U1 - Zirkel - Google Patents

Description

M. Seelig KG
Bahnhofswald 5
8535 Emskirchen

rotring-werke Riepe KG
Kielerstraße 301 - 303
2000 Hamburg 54

Hamburg, den 07.12.1992 92058

Zirkel

Die Erfindung betrifft einen Zirkel mit zwei in einem mit einem Griffteil versehenen Kopfteil gelagerten, gegeneinander verschwenkbaren, aus Holz gefertigten Schenkeln, deren freie Enden zur Aufnahme von Zirkelnadel, Mine oder dergleichen ausgebildet sind.

Derartige Zirkel sind grundsätzlich bekannt. Sie werden aus den unterschiedlichsten Werkstoffen wie z.B. aus Stahl, Messing, Aluminium, Massivholz, Kunststoff etc. hergestellt. Hierauf wird in verschiedenen Schutzrechten hingewiesen.

So wird z.B. in dem DE-GM 1 932 028 ein Zirkel beschrieben, dessen Schenkel vorzugsweise aus schlagfestem Polystyrol hergestellt sind. Außerdem wird in diesem Gebrauchsmuster auf eine Konstruktion aus Massivholz hingewiesen, die in diesem Fall als zu schwer eingestuft wird.

Nachteilig an dieser Lösung ist außerdem, daß Kunststoff sich bei Wärmeeinfluß -z.B. durch Sonneneinwirkung oder durch Heizungswärme- verformen kann. Ferner ist Kunststoff nicht unbedingt als umweltfreundlich anzusehen.

Die Verwendung von Massivholz hat den Nachteil, daß dieses sich durch Feuchtigkeitseinfluß verziehen oder verwinden kann. Dies gilt besonders dann, wenn das verwendete Holz aus dem Randbereich eines Stammes geschnitten wurde. Derart verzogene Zirkelschenkel sind für das Zeichnen von ordentlichen Kreisen ungeeignet.

Aus einer weiteren älteren Patentanmeldung -DE-OS 42 05 072- ist eine Zirkelkonstruktion bekannt, bei der die Zirkelschenkel in herkömmlicher Weise aus Metall vorzugsweise Messing hergestellt sind, wobei diese Metallteile mit einer im Querschnitt U-förmigen Ummantelung versehen sind. Diese Ummantelung soll vorzugsweise aus Holz gestaltet sein. Hervorgehoben wird ferner, daß bei dieser Gestaltung auf eine umweltbelastende Oberflächenveredelung und -Konservierung verzichtet werden kann, wie dieses bei herkömmlichen Messingzirkeln notwendig ist.

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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zirkel mit aus Holz gefertigten Zirkelschenkeln zu schaffen, der stabil, leicht und insbesondere verzugs- und verwindungsfrei gestaltet ist und bei dem auf den Einsatz von Armierungen -z.B. aus Metall- verzichtet werden kann.

Als Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die Zirkelschenkel aus einzelnen miteinander verleimten HoIzleisten herzustellen.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden Leisten derselben Holzart miteinander verleimt.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, unterschiedliche Holzarten -z.B. Hölzer unterschiedlicher Farbe- zu verwenden .

Ferner ist es denkbar, Holzarten unterschiedlicher Maserung miteinander zu verleimen.

Die Verleimung gleicher Holzarten wird z.B. in der Bauindustrie bei der Herstellung von sog. Leim- oder Brettbindern verwendet. Hier hat man erkannt, daß durch die Verleimung von Brettern ein Verziehen oder Verdrehen der Binder vermieden wird.

Diesen Effekt bei der Herstellung von ZirkelschenkeIn zu verwenden ist bisher -wie der Stand der Technik

3Q zeigt- unbekannt gewesen. Wie eingangs beschrieben und

auch besonders in der DE-OS**42 05 072 herausgestellt, ist bei den Reißzeugherstellern nach wie vor das Metall -und hier insbesondere Messing- der überwiegend verwendete Werkstoff.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figur näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen sog. Einsatz-Zirkel, bei dem in einen Zirkelkopf (2) die Zirkelschenkel (8,9) mittels Schrauben (3,4) in an sich bekannter Weise schwenkbar gelagert sind. An diesem Zirkelkopf (2) ist ein Griffteil (1) befestigt, welches zur Handhabung des Zirkels beim Zeichnen von Kreisen und Kreisbögen dient. Als Material für den Zirkelkopf (2) und das Griffteil (1) sind unterschiedliche Werkstoffe wie Metall, Kunststoff, Holz etc. denkbar.

Die eingesetzten Zirkelschenkel (8,9) bestehen aus miteinander verleimten Holzleisten (5,6,7,10,11,12), die nach dem Verleimen durch Fräs- und/oder Schleifoperationen in die gewünschte Form gebrachr werden können.

In den freien Enden der Schenkel (8,9) sind -in der Zeichnung nicht dargestellte- Schlitze und Öffnungen vorgesehen, in die Zirkelnadel (16) und Mine (17) eingesetzt werden können. Gegen Herausfallen werden diese Einsätze mittels Schrauben (14) und Muttern (13,15) gesichert.

Die Holzleisten (5,6,7,10,11,12) können aus gleichen Holzarten hergestellt sein. Es können aber auch unterschiedliche Hölzer z.B. Hölzer verschiedener Farben und/oder verschiedener Maserungen verwendet werden.

Bei dieser Gestaltung von Zirkelschenkeln ist es auch möglich, in die Schenkel Gelenke einzubauen, die es ermöglichen, daß Zirkelnadel (16) und Mine (17) beim Zeichnen senkrecht auf dem Zeichenträger stehen.

Außerdem ist es denkbar, aus Fertigungsgründen oder zur Erzielung optischer Effekte diese Gelenke aus anderen Werkstoffen z.B. aus Kunststoff oder Metall zu fertigen.

Liste der Positionsnummern:

01	- Griff
02	- Kopfteil
03	Schraube
04	Schraube
05	Holzleiste
06	Holzleiste
07	Holzleiste
08	Zirkelschenkel
09	Zirkelschenkel
10	- Holzleiste
11	Holzleiste
12	Holzleiste
13	Mutter
14	Schraube
15	- Mutter
16	- Nadel
17	- Mine

Claims (4)

Ansprüche:

1. Zirkel mit zwei in einem mit einem Griff (1) versehenen Kopfteil (2) gelagerten gegeneinander verschwenkbaren, aus Holz gefertigten Zirkelschenkeln (8,9) , deren freie Enden zur Aufnahme von Zirkelnadel (16) , Mine (17) und dergl. ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkelschenkel

(8,9) aus einzelnen miteinander verleimten Holzleisten (5,6,7,10,11,12) hergestellt sind.

2. Zirkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzleisten (5,6,7,10,11,12) aus derselben Holzart gefertigt sind.

3. Zirkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzleisten (5,6,7,10,11,12) aus unterschiedlichen Holzarten hergestellt sind.

4. Zirkel nach Anspruch 1 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzleisten (5,6,7,10,11,12) eine unterschiedliche Maserung aufweisen.