DE9215605U1 - Anordnung für die Abdichtung von Hydraulikzylindern - Google Patents
Anordnung für die Abdichtung von HydraulikzylindernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Robert Forwick München, den 16.11.1992
München Mein Zeichen: 4944
Anordnung für die Abdichtung von Hydraulikzylindern
Die Neuerung bezieht sich auf eine Anordnung für die Abdichtung von teleskopartig ineinander verfahrbaren
Hydraulikzylindern, denen als Druckmittel ausschließlich Wasser zuführbar ist, mit einer umlaufenden Dichtung
in einer Umfangsnut des den innenliegenden Zylinder tragenden Druckkolbens.
Bei teleskopartig ineinander verfahrbaren Hydraulikzylindern, bei dem jeder innenliegende Zylinder mit einem
Druckkolben verbunden und durch diesen verfahren wird, ist üblicherweise als hydraulisches Medium öl oder
Druckluft vorgesehen, das den jeweiligen Druckkolben durch entsprechende Beaufschlagung seiner unteren
Stirnfläche nach oben verfährt oder bei Druckabsenkung ein Absenken ermöglicht. Die Abdichtung der einzelnen
in jeweils einem Zylinder gleitenden Druckkolben erfolgt dabei durch im Druckkolben außenliegende Dichtungen,
die meist als Lippendichtungen oder Simmerringe ausgebildet sind.
Wenn als Hydraulikmedium ein öl verwendet wird, ist durch die hohe Viskosität des Mediums im allgemeinen
eine Abdichtung unproblematisch, soweit Außendurchmesser des Druckkolbens und Innendurchmesser des
außenliegenden Hydraulikzylinders eine hinreichende Konzentrizität aufweisen.
Auch bei einer Verwendung von Druckluft als Hydraulikmedium
bestehen wenig Probleme, da auch bei einer geringen Undichtigkeit an der Dichtung vorbeiströmende
Luft sich im Außenraum nicht störend oder unangenehm bemerkbar macht.
Erhebliche Schwierigkeiten treten jedoch dann auf, wenn als Hydraulikmedium Wasser in Form von Leitungswasser
verwendet wird. Wegen der sehr geringen Viskosität von Wasser kann dieses auch durch geringste Dichtungsspalte
hindurchtreten, die sich insbesondere bei solchen Teleskopzylindern bei unterschiedlichen Toleranzen von
Hydraulikkolben und Hydraulikzylinder oder bei einer geringfügigen Ovalität des Außenzylinders ergeben. Darüberhinaus
kann herkömmliches Leitungswasser durch unterschiedliche Wasserhärte leicht zu mehr oder weniger
starken Kalbablagerungen in den Dichtungsbereichen führen, abgesehen davon, daß Wasser auch eine gewisse Aggressivität
gegenüber Metallen aufweist.
Durch mögliche Dichtungsspalte übertretendes Wasser spritzt dann aus vorhandenen Spalten zwischen den einzelnen
Zylindern nach oben heraus, was üblicherweise nicht in Kauf genommen werden kann.
Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der eine optimale
Abdichtung derartiger teleskopartig ineinander
verfahrbarer Hydraulikzylinder möglich ist, die nur einen geringen Aufwand erfordert und weitgehend wartungsfrei
und betriebssicher ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist neuerungsgemäß vorgesehen, daß in der sich zum Außenumfang des zylindrischen
Druckkolbens hin öffnende Ringnut ein Dichtungsring mit kreisförmigem und geringfügig größerem Querschnitt als
die Höhe der Nut angeordnet ist und daß die Nut, deren horizontale Breite größer ist als der Durchmesser des
Dichtungsrings( über den Druckkolben durchdringende
Kanäle mit dem als Hydraulikflüssigkeit dienenden Wasser derart beaufschlagt ist, daß der Dichtring durch
den Wasserdruck an die Innenfläche des außenliegenden Hydraulikzylinders gepreßt ist.
Der Durchmesser des Dichtungsrings sollte dabei etwa 2,5 % größer sein als die Länge der Nut.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Außendurchmesser des Dichtungsrings um etwa 3 % größer ist als der Innendurchmesser
des Hydraulikzylinders.
Durch eine derartige Anordnung und Gestaltung wird sichergestellt,
daß durch den Innendruck des Wassers der Dichtungsring stets fest gegen die Zylinderinnenwandung
gepreßt wird und daß wegen des geringfügig größeren Durchmessers als der Höhe der Nut sicher verhindert
wird, daß Wasser an den Dichtringen vorbei oder durch den Spalt zwischen Druckkolben und Hydraulikzylinder
nach oben austritt.
Zweckmäßig ist es, wenn der Dichtungsring aus elastischem Chloropren-Polymerisat besteht und eine Shore-A-Härte
von etwa 80 aufweist.
Bei Anordnung mehrerer ineinander verfahrbarer Hydraulikzylinder weisen die unterhalb des den innenliegenden
Hydraulikzylinder verfahrenden Druckkolbens angeordnete weitere Druckkolben eine großvolumige axiale Durchgangsbohrung
auf, um nach Verfahren des unteren Druckkolbens bis zu seinem Anschlag auch die darüberliegenden
Druckkolben mit Druck zu beaufschlagen.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Funktionsweise der Neuerung näher dargestellt. Dabei
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch drei
ineinandergestaffelte Hydraulikzylinder und
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Bereiches
eines Dichtungsringes.
eines Dichtungsringes.
Wie man aus Fig. 1 ersieht, sind beispielsweise drei, teleskopartig ineinander verfahrbare Hydraulikzylinder
1, 2 und 3 vorgesehen, wobei der mittlere Hydraulikzylinder 2 von einem im Hydraulikzylinder 1 abdichtend
geführten Druckkolben 4 und der Hydraulikzylinder 3 von einem im Hydraulikzylinder 2 abdichtend geführten
Druckkolben 5 verfahren werden.
Als Hydraulikflüssigkeit dient dabei ausschließlich Wasser ohne eine zusätzliche Schinierflüssigkeit, wobei
das Wasser unter Druck in Richtung des Pfeiles 6 zugeführt wird.
Zur Abdichtung der Druckkolben 4 und 5 gegen die jeweils außenliegenden Hydraulikzylinder 1 bzw. 2 sind in
die Druckkolben am Außenumfang Ringnuten 8 und 9 eingeschnitten, in die jeweils ein Dichtungsring 10 bzw. 11
eingesetzt ist. Dabei steht die Ringnut 8 über einen Kanal 12 mit der großen Durchgangsbohrung 7 und die
Ringnut 9 über einen radialen Kanal 13 und einen axialen Kanal 14 mit dem Flüssigkeitsraum 15 in Verbindung.
Zur besseren Darstellung und Erläuterung der Dichtwirkung ist in Fig. 2 ein Ausschnitt des Dichtbereiches im
Druckkolben 5 näher dargestellt. Wie man daraus ersieht, ist die Nut 9 breiter als der Durchmesser des
Dichtringes 11, so daß sich das über die Kanäle 14 und 13 zuströmende Druckwasser über die Ringnut 9 verteilen
und unter gleichmäßigem Druck den Dichtring 11 nach außen gegen die Innenwandung des Hydraulikzylinders 2
pressen kann. Der Dichtring 11 ist dabei in seinem Durchmesser geringfügig größer als die Höhe der Nut 9
und hat im gestreckten Zustand einen Außendurchmesser, der geringfügig größer ist als der Innendurchmesser des
Hydraulikzylinders 2. Dadurch ist sichergestellt, daß Flüssigkeit weder über den Kanal 16 zwischen Druckkolben
5 und Hydraulikzylinder 2 nach oben strömen kann, noch daß Flüssigkeit aus der Nut 9 an dem Dichtring 11
vorbei in diesen Spalt strömt.
Da der Wasserdruck primär zum Anheben der Druckkolben 4 und 5 und der zugehörigen Hydraulikzylinder 2 und 3
dient, wird damit gleichzeitig der gleiche Druck auf die Dichtringe ausgeübt, so daß diese damit eine sichere
Abdichtung bewirken. Auch bei Druckabsenkung und Einfahren der Hydraulikzylinder wirkt noch ein solcher
Druck auf die Dichtringe, daß diese ihre Dichtstellung am jeweils außenliegenden Hydraulikzylinder beibehalten
und auch in diesem Zustand ein Vorbeiströmen von Wasser verhindern.
Damit ist also eine Dichtung geschaffen, die auch bei der Verwendung von Wasser als Hydraulikflüssigkeit eine
sichere Abdichtung in allen Betriebszuständen gewährleistet und die nahezu völlig verschleißfrei ist.
Claims (7)
1. Anordnung für die Abdichtung von teleskopartig ineinander
verfahrbaren Hydraulikzylindern, denen als Druckmittel ausschließlich Wasser zuführbar ist,
mit einer umlaufenden Dichtung in einer Umfangsnut des den innenliegenden Zylinder tragenden Druckkolbens,
dadurch gekennzeichnet, daß in der sich zum Außenumfang des zylindrischen Druckkolbens (4, 5)
hin öffnenden Ringnut (8, 9) ein Dichtungsring (10, 11) mit kreisförmigem und geringfügig größerem
Querschnitt als die Höhe der Nut (8, 9) angeordnet ist und daß die Nut (8, 9), deren horizontale
Breite größer ist als der Durchmesser des Dichtungsringes (10, 11), über den Druckkolben (4, 5)
durchdringende Kanäle (12, 7; 13, 14) mit dem als Hydraulikflüssigkeit dienenden Wasser derart beaufschlagt
ist, daß der Dichtring (10, 11) durch den Wasserdruck an die Innenfläche des außenliegenen
Hydraulikzylinders (1, 2) gepreßt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Dichtungsringes (10, 11)
etwa 2,5 % größer ist als die Höhe der Nut (8, 9).
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Dichtungsringes (10,
11) größer ist als der Innendurchmesser des angrenzenden Hydraulikzylinders (1, 2).
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Dichtungsringes (10,
11) etwa 3 % größer ist als der Innendurchmesser des Hydraulikzylinders (1, 2).
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (10, 11) aus einem elastischen
Chloropren-Polymerisat besteht.
6. Anordnung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Shore-A-Härte des Dichtungsringes
(10, 11) etwa 80 beträgt.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer, ineinander verfahrbarer Hydraulikzylinder
(1, 2, 3) die unterhalb des den innenliegenden Hydraulikzylinders (3) verfahrenden Druckkolbens
(5) angeordneten weiteren Druckkolben (4) eine großvolumige axiale Durchgangsbohrung (7) aufweisen,
um nach Verfahren des unteren Druckkolbens (4) bis zu seinem Anschlag auch die darüberliegenden
Druckkolben (5) mit Druck zu beaufschlagen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9215605U DE9215605U1 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Anordnung für die Abdichtung von Hydraulikzylindern |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9215605U1 true DE9215605U1 (de) | 1993-03-25 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE9215605U Expired - Lifetime DE9215605U1 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Anordnung für die Abdichtung von Hydraulikzylindern |
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999008025A1 (de) * | 1997-08-07 | 1999-02-18 | Saarbergwerke Aktiengesellschaft | Zusammenbaufähiges dichtungssystem |
DE102008021801A1 (de) * | 2008-04-30 | 2009-11-05 | Robert Bosch Gmbh | Druckunterstütztes Dichtungssystem für fluidische Wegeventile |
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1992
- 1992-11-16 DE DE9215605U patent/DE9215605U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999008025A1 (de) * | 1997-08-07 | 1999-02-18 | Saarbergwerke Aktiengesellschaft | Zusammenbaufähiges dichtungssystem |
DE102008021801A1 (de) * | 2008-04-30 | 2009-11-05 | Robert Bosch Gmbh | Druckunterstütztes Dichtungssystem für fluidische Wegeventile |
DE102008021801B4 (de) * | 2008-04-30 | 2012-04-26 | Robert Bosch Gmbh | Druckunterstütztes Dichtungssystem für fluidische Wegeventile |
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