DE9214205U1 - Elektrisches Anzündmittel für eine pyrotechnische Komponente eines Gerätes - Google Patents

Elektrisches Anzündmittel für eine pyrotechnische Komponente eines Gerätes

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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C9/00Chemical contact igniters; Chemical lighters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B33/00Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide
    • C06B33/06Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide the material being an inorganic oxygen-halogen salt
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
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Description

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15 20
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Anzündmittel für eine pyrotechnische Komponente eines Gerätes nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bekannt sind Zündmittel ohne Initialsprengstoffe, die durch den Schock einer sehr schnell auftreffenden Folie auf einen Sekundärsprengstoff initiiert werden. Derartige Zündmittel werden als Exploding Foil Initiator, EFI bezeichnet. Mit einem derartigen Zündmittel wird in der Regel ein detonationsfähiger Zündverstärker gezündet, wobei letzterer eine Sprengladung zündet. Zur Anzündung pyrotechnischer Komponenten von Signal- oder Gaserzeugern oder personenspezifische Sicherheitssystemen in Kraftfahrzeugen ist ein derartiges Zündmittel nicht geeignet, da die freigesetzte Energie der EFI's nicht die erforderliche Einwirkzeit und Temperatur aufweist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein elektrisches Anzündmittel für eine pyrotechnische Komponente eines Gerätes, zu schaffen, das die sichere Anzündung bei kleiner Baugröße gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Durch die sehr kleinen Dimensionen des Anzündmittels ist ein solches Element nahezu überall unterzubringen.
25
Durch die Art des Anzündmittels ist die geforderte Störsicherheit und elektromagnetische Sicherheit gegeben. Die Zündzeit ist sehr genau einstellbar. Auch findet unter einem einstellbaren Spannungsschwellwert keine Reaktion statt. Die pyrotechnische Komponente wird durch Prüfung des Zündkreises, wie Sicherheitsprüfung oder Widerstandsmessung nicht verändert, da kein direkter Kontakt zu der pyrotechnischen Komponente besteht. Drahtbrücken, Zündmittel oder Schichtzündmittel weisen diesen Vorteil nicht auf.
Das elektrische Anzündmittel eignet sich sowohl zur Anzündung eines einzigen oder auch zur gleichzeitigen Anzündung von mehreren pyrotechnischen Komponenten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Figur 1 das Anzündmittel in einer Ansicht von oben
Figur 2 das Anzündmittel nach Figur 1 im Schnitt II-II.
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Figuren 3 und 4 Anzündmittel nach den Figuren 1 und 2 in festen Gehäusen und
Figur 5 das Anzündmittel nach den Figuren 1 und 2 in einem flexiblen Behälter.
Ein elektrisches Anzündmittel 1 weist nach den Figuren 1 und 2 eine Zündkapsel 9 auf. Diese besteht aus einem metallischen Gehäuse 2, einer ringförmigen, metallischen Aufnahme 3 mit einer pyrotechnischen Mischung 4 aus 47,5 % Kaliumperchlorat, 47,5 % Titan und 5 % Binder sowie einem metallischen Widerlager 5 für eine kupferkaschierte Folie 6 und aus einer Distanzscheibe 7.
...3
Die pyrotechnische Mischung 4 kann auch aus anderen geeigneten Komponenten bestehen, wie Kaliumnitrat mit Binder,
Das bei 10 eingebördelte Gehäuse 2 sorgt für die spielfreie Lagerung von Folie 6 und Distanzscheibe 7 zwischen der Aufnahme 3 und dem Widerlager 5.
Die Folie 6 besteht aus einer Kunststoffschicht 11 und aus einer Kupferbeschichtung 12.
Die Folie 6 weist im Bereich des Gehäuses 2 eine Kreisfornfauf und erstreckt sich entsprechend einem schmaleren Abschnitt 15 zu einem wesentlich größeren Abschnitt 16 hin, wobei dieser Abschnitt 16 für den nicht gezeichneten elektrischen Anschluß eine geeignete Einprägung 17 aufweist.
Gemäß der Figur 2 sind am Anzündmittel 1 ausgangsseitig zwei Einsatzbeispiele gezeigt, wobei links eine Metallfolie 25 eine Anzündmischung 26 mit einer gaserzeugenden Masse 27 bedeckt und rechts gemäß den strichpunktierten Linien die Metallfolie 25 direkt auf der gaserzeugenden Masse 27 liegt.
Bei elektrischer Zündung über die Einprägung 17 wird entsprechend einem sehr hohen Stromimpuls die Kupferkaschierung verdampft, wobei im Bereich der Distanzscheibe 7, die mit einer Öffnung 8 versehen ist, ein entsprechendes Stück der Folie 6 durch die Öffnung 8 auf die pyrotechnische Mischung 4 mit hoher Energie beschleunigt wird. Dadurch erfolgt die Zündung der pyrotechnischen Mischung 4. Aufgrund des großen Gasdruckes in der Aufnahme 3 wird das Gehäuse 2 im Bereich 20 aufgerissen und zündet durch die Folie 25 hindurch die Anzündmischung 26 bzw. die gaserzeugende Masse 27.
Überraschend ist, daß die pyrotechnische Mischung 4 in der Lage ist, das üblicherweise aus Edelstahl bestehende Gehäuse 2 aufzureißen und trotzdem noch genügend Zündenergie vorhanden ist, um die nachfolgende pyrotechnische Komponente 26 bzw. 27 anzuzünden.
Nach Figur 3 ist das Anzündmittel 1 in einer metallischen Hülse 30 mit Deckel 34 angeordnet. Elektrische Zündleitungen sind mit 31, 32 bezeichnet.
In einer ersten Ausnehmung 35 sind neben dem Anzündmittel 1 die Anzündmischung 26 für die gaserzeugende Masse 27 innerhalb einer zweiten Ausnehmung 38 vorgesehen.
Gemäß Figur 4 steckt das Anzündmittel 1 in einer Bohrung 40 des Bodens 34. Ansonst liegt im wesentlichen Baugleichheit zu Figur 3 vor.
Die Zündung des Zündmittels 1 gemäß den Figuren 3 und 4 erfolgt über die elektrischen Leitungen 31, 32, wobei dann die Funktion wie zu Figur 1 beschrieben eintritt.
Das Anzündmittel 1 liegt nach Figur 5 in einer Einstülpung 43 eines Hochdruckbeutels 44. Dieser schließt den in Metallfolie 45 verschweißten Gassatz 27 ein. Ein ein- oder mehrlagiger Filterbeutel 46 mit den Zündleitung 31, 32 umgibt die vorbeschriebene Anordnung.
Das Anzündmittel 1 durchschlägt nach seiner Zündung den Gashochdruckbeutel 44 und die Metallfolie 45 mit einem sehr kleinen Querschnitt und zündet die gaserzeugende Masse 27. Dabei verdämmt das Anzündmittel 1 den kleinen Querschnitt so lange, bis der Hochdruckbeutel 44 durch den Gasdruck zerrissen wird.
.. .5 35

Claims (6)

-&dgr;-
1. Elektrisches Anzündmittel für eine pyrotechnische Komponente eines Gerätes mit einer stromführenden, kupferkaschierten Folie aus Karton oder Kunststoff und einer Zündkapsel, in der die Folie mit einer Distanzscheibe zwischen einem Widerlager und einer Aufnahme für eine pyrotechnische Mischung eingespannt ist, wobei die Zündkapsel in einem Gehäuse angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pyrotechnische Ladung (4) aus einer Mischung> wie Kaliumperchlorat und Titan oder Kaliumnitrat und Bor mit jeweiligen Binderanteil besteht.
2. Anzündmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündkapsel (9) zundausgangsseitig von einer Anzündmischung (26) oder einer gaserzeugenden Masse (27) durch eine Metallfolie (25) aus Zinn-Blei-Legierung oder Aluminium getrennt ist.
3. Anzündmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
0 daß die pyrotechnische Mischung aus
47,5 % Kaliumperchlorat (KCL O4)
47,5 % Titan und
5,0 % Binder
besteht.
4. Anzündmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pyrotechnische Mischung aus
28 % Bor
67 % Kaliumnitrat (KN03) und 5 % Binder
besteht.
10
5. Anzündmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anzündmittel (1) in einer bodenseitig geschlossenen Ausnehmung (35) oder in einer bodenseitigen, durchgehenden Bohrung (40) einer metallischen Hülse (30) angeordnet ist.
6. Anzündmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anzündmittel (1) in einer Einstülpung (43) eines Gashochdruckbeutels (44) liegt, wobei ein Gassatz (27) vom Gashochdruckbeutel (44) eingeschlossen ist,
und der Gashochdruckbeutel (44) von einem Filterbeutel (46) umschlossen ist.
DE9214205U 1992-10-21 1992-10-21 Elektrisches Anzündmittel für eine pyrotechnische Komponente eines Gerätes Expired - Lifetime DE9214205U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19543796A1 (de) * 1995-11-24 1997-05-28 Temic Bayern Chem Airbag Gmbh Gasgenerator für ein Airbagsystem
EP1386899A1 (de) * 2001-05-10 2004-02-04 Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha Zündmittelzusammensetzung und zünder, bei dem die zündmittelzusammensetzung verwendet wird

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CZ305185B6 (cs) * 2001-05-10 2015-06-03 Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha Směs rozněcovací látky a rozněcovač používající tuto směs

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