DE9213208U1 - Reversibles Verbindungssystem zur Aufnahme von Wandsegmenten und zur Fixierung von Ausstattungsgegenständen an Wandprofilen - Google Patents

Description

Beschreibung

Reversibles Verbindungssystem zur Aufnahme von Wandsegmenten und zur Fixierung von Ausstattungsgegenständen an Wandprofilen (in Caravans und Wohnmobilen)

Stand der Technik

Bisher wurden die Aufbauten von Wohnmobilen und Caravans aus einem starren Verbund der Außenwände und innerer Trennwände zu einer statisch stabilen Konstuktion erzeugt. Durch die notwendige tragende Wirkung der Inneneinrichtung ist es nicht möglich, einzelne Elemente, z.B. Schränke von ihrem vorgegebenen Anbringungsort zu entfernen oder zu versetzen. Durch die Sandwichbauweise des bisher verwendeten Wandmaterials aus Holz, Schaumstoff und einer aufgeklebten Schicht aus Aluminium ist die Entsorgung ausgedienter Wohnmobile und Caravans sehr aufwendig, eine leichtere Trennbarkeit der goßen Teile wäre daher wünschenswert

Problem

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verbindungssystem zu schaffen, mit welchem standardisierte Wandsegmente für die Außenwand eines Wohnmobiles oder Caravans mechanisch miteinander zu tragenden Wänden verbunden werden und Elemente der Innenaustattung reversibel an den so erzeugten Wänden angebracht werden können.

Das Problem wird mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen des speziell geformten Wandprofiles und des Tragebalkens gelöst; in die seitlichen Nuten des Profiles kann Plattenmaterial eingefügt und mechanisch fixiert werden (z.B. Vernieten, Verschrauben durch das Profil in das Plattenmaterial).

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Schutzansprüchen 2 und 3 angegeben.

Die Weiterbildung nach Schutzanspruch 2 ermöglicht die Nutzung des Verbindungssystems auf beiden Seiten der Wand, wodurch bei einem Wohnmobil oder Caravan die Möglichkeit einer Verlagerung von Mobiliar nach draußen in das Vorzelt möglich wird. Die Weiterbildung nach Schutzanspruch 3 ermöglicht eine relativ große Frontfläche des Tragebalkens bei kompakter Bauweise (insbesondere geringe Tiefe) und ermöglicht so vielseitige Nutzung des Verbindungssystems für verschiedene Ausstattungsgegenstände

Darstellung der Erfindung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den Zeichnungen 1 und 2 erläutert. Zeichnung 1: Explosionszeichnung des mechanischen Aufbaus Zeichnung 2: Draufsicht auf die Verbindung von Profil und Tragebalken

Die Zeichnungen zeigen:

Die Wandsegmente (10) liegen in den Nuten des senkrechten, tragenden Profiles (1) und sind durch Verschraubung/Vernietung kraftschlüssig zu einer Wand verbunden Durch die spezielle Ausformung des senkrechten,tragenden Profiles (1) ragen auf beiden Seiten der errichteten Wand Kontaktflächen (2) mit regelmäßiger Lochung (3) hervor, welche das Anbringen von Gegenständen mittels des Tragebalkens erlauben. Dieser wird ,wie in Zeichnung 2 gezeigt, mit den seitlichen elastischen Polstern (5) formschlüssig an die schrägen Kontaktflächen (2) des Profiles gedrückt und durch die seitlich ausfahrenden Bleche/ Klinken (4) verriegelt. Die Bleche/Klinken (4) werden mittels der mittig angebrachten Schließscheibe (6) betätigt ( Aus Handhabungsgründen durch ein Werkzeug (9); dessen Ausführung ist jedoch nicht Gegenstand dieses Gebrauchsmusters). Deren Drehung bewirkt durch die exzentrisch und drehbare Lagerung der Bleche/Klinken (4) eine Schiebebewegung durch die seitliche Ausnehmung des Tragebalkens (11). Da die Verbindung durch die elastischen Polster (5) unter Spannung gehalten wird, tritt bei Vibrationen des Systems ( z.B. beim Fahrbetrieb eines Wohnmobile und Caravans) kein Klappern auf. Die Scheiben (7) auf der Frontfläche (8) des Tragebalkens und diese selbst ( z.B. mit speziell eingebrachten Gewinden) ermöglichen die feste Anbringung des Tragebalkens an verschiedenen Ausrüstungsgegenständen (Klemmung mittels der Scheiben (7), Verschraubung). Die Frontfläche wird durch ein Profil gebildet, welche zusammen mit der Rückwand (11) ein Gehäuse ergibt, welches alle Teile umschließt und Lagerpunkte für die beweglichen Teile bildet. Es ist erkennbar, daß das vorstehend an Hand der Zeichnungen beschriebene Verbindungssystem nur ein Ausführungs beispiel darstell und selbstverständlich in konstruktiven Einzelheiten viele Abänderungen im Rahmen des Erfindungsgedankens zuläßt.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung

Im angegebenen Anwendungsfall wird erreicht, daß unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände (Sinnvoll wäre die Einhaltung eines Maßerasters abhängig von der Breite des Tragebalkens und den Abständen der Lochung ) innen und außen an einem Wohnmobil oder Caravan reversibel angebracht werden können. Durch die Verriegelung der Klinken wird ein Aushängen angebrachten Mobiliars, z.B. durch Stöße und Erschütterungen aufgrund unebener Fahrbahn, verhindert. Durch die mittels der Tragebalkenmechanik erreichte leichte Lösbarkeit der Ausrüstungsgegenstände ist eine individuelle Anpassung der Ausstattung an spezielle Bedürfnisse leicht möglich.

Der Wandaufbau durch Aneinanderreihung von Profilen und standardisierten Wandsegmenten ermöglicht es einem Hersteller, verschiedene Größenvarianten aus gleichen Teilen zu fertigen.
Durch mechanisch lösbare Verbindung der Bauteile läßt sich auch eine spätere Demontage

des ausgedienten Wohnmobils oder Caravans stark vereinfachen, was im Hinblick auf eine spätere Rücknahmeverpflichtung ebenfalls von wirtschaftlichem Interesse ist. Denkbar wäre es auch, nur die Innenaustattung durch modisch aktuelleres Mobiliar zu ersetzen und so bei Erhaltung von Aufbau und Chassis auf modische Tendenzen eingehen zu können.

Bezugszeichenlegende

(1 ) tragende Profile
(2) regelmäßige Lochung
(3 ) Kontaktfläche
(4) Bleche/Klinken
(5 ) Elastische Polster
(6) Schließscheibe

(7 ) Klemmscheiben zur Anbringung von Ausstattungsgegenständen (8 ) Frontfläche

(9 ) Werkzeug für Drehung der Schließscheibe (Ausführung nicht Gegenstand dieses Gebrauchsmusters)

(10) Wandsegmente (Ausführung nicht Gegenstand dieses Gebrauchsmusters)

(11) Rückwand

Claims (4)

Schutzansprüchc

1. Reversibles Verbindungssystcm zur Aufnahme von Wandsegmenten und zur Fixierung von

Ausstattungsgegenständen an Wandprofilen (in Caravans und Wohnmobilen), wobei - mehrere (ragende, scnrechte Profile (1) es ermöglichen, standardisierte Wandsegmente (10)miteinandcr zu einer Wand fest zu verbinden

- jeweils zwei tragende, senkrechte Wandprofile (1) die Aufnahme eines Tragebalken (mit

innenliegendcr Mechanik zur Betätigung der verriegelnden Klinken (4)) erlauben

2. Senkrechtes, tragendes Profil (l)nach Schutzanspruch 1, wobei

- an zwei gegenüberliegenden Seiten die Möglichkeit zur Aufnahme und Befestigung von Wandsegmenten (10) (Plattenmaterial) in einer Ebene gegeben ist

- aus der Fläche der Wandsegmente (10) zwei Kontaktflächen (3) mit regelmä

ßiger

Lochung (2), in welche Klinken (4) eingreifen können, herausragen, sodaß zwei Tragebalken nebeneinander befestigt werden können

- die Kontaktflächen (3) beidseitig aus der Wand herausragen

3. Tragebalken (mit innenliegender Mechanik zur Betätigung der verriegelnden Klinken (4) nach

Schutzanspruch 1, wobei

- der Tagebalken durch frontseitige Bedienung jederzeit wieder gelöst werden kann

- verschiedene Ausstattungsgegenstände an dem Tragebalken mittels Verschraubung

oder Klemmung angebracht werden können; der Verbund ist durch die Mechanik des Tragebalkens an die tragenden Profile (1) anzubringen oder zu lösen

- an der Kontaktfläche (3) zum tragenden Profil (I) angebrachte elastische Polster (5) die formschlüssige Verbindung unter Spannung setzen und dadurch Klappern verhindern

- eine mittig angeordnete, drehbahre Schließscheibe (6) die exzentrisch an ihr angebrachten

Bleche/Klinken (4) durch die Drehbbewegung seitlich aus dem Tragebalken aus fährt, sodaß der herausragende Teil als Klinke zur Verriegelung in der regelmäßigen Lochung (2) des tragenden Wandprofdes(l) dienen kann

/ - die Schießscheibe (6) durch die Frontfläche (8) des Tragebalkens ragt und damit zugänglich ist

4. Schließscheibe (6) nach Schutzanspruch 3, wobei

- die Möglichkeit zur drehbaren Lagerung in einem Durchbruch der Frontfläche des Tragebalkens

besteht

- die vordere Planfläche durch eine Mulde oder Vertiefung die Verwendung eines Werkzeuges (9) zur Drehung ermöglicht

- an der Rückseite die Möglichkeit einer exzentrischen, drehbaren Befestigung der Bleche/Klinken (4) bietet, sodaß bei einer Drehbewegung der Schließscheibe (6) die seitlich geführten Bleche /Klinken (4) an dem herausragenden Ende eine nahezu lineare Bewegung ausführen ("Pleuel-Prinzip")