DE9213178U1

DE9213178U1 - Wertstoff-Sammelvorrichtung

Info

Publication number: DE9213178U1
Application number: DE9213178U
Authority: DE
Original assignee: WEHRLE-WERK AG 7830 EMMENDINGEN DE
Current assignee: WEHRLE-WERK AG 7830 EMMENDINGEN DE
Priority date: 1992-09-30
Filing date: 1992-09-30
Publication date: 1992-11-26
Anticipated expiration: 2002-10-01

Description

LEINWEBER & ZIMMERMANN

EUROPEAN PATENTATTORNEYS

Dipl.-lng. H. Leinweber owe t)
Dipl.-lng. Heinz Zimmermann
Dipl.-lng. A. Gf. &ngr;. Wengersky
Dipl.-Phys. Dr. Jürgen Kraus

PATENTANWÄLTE Rosental 7, D-8000 München 2

Telefon (089) 268083
Telex 528191 Izpatd
Telecopier (089) 268086

den

30. September 1992 krksgs

Unser Zeichen

Wehrle-Werk AG
Bismarckstr. 1-11, 7830 Emmendingen

Wertstoff-Sammelvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Wertstoff-Sammelvorrichtung, insbesondere für die wirtschaftliche und umweltfreundliche Entsorgung von Wertstoffen.

Im Rahmen des wachsenden Umweltbewußtseins wird in letzter Zeit vermehrt auf die Wiederverwertung entstandenen Mülls Wert gelegt. Insbesondere wird zur vereinfachten Wiederverwertung immer mehr darauf geachtet, Wertstoffe wie Metalle, Kunststoffe und dgl. getrennt vom restlichen Hausmüll zu sammeln. Bei dem Abtransport der gesammelten Wertstoffe dürfen diese in den für den Transport benutzten Vorrichtungen nicht miteinander vermischt zusammengepreßt werden, weil eine stoffspezifische Separation des als Wertstoff vorsortierten Materials nach dem Transport zu Separationseinrichtungen ansonsten schwer realisierbar ist. Bei den Wertstoff-Sammelvor-

richtungen nach dem Stand der Technik wird die Ladekapazität derselben aus diesem Grund nicht zufriedenstellend ausgenutzt. Dadurch entsteht das Problem, daß der Abtransport unwirtschaftlich und durch die vermehrte Benutzung von Trans-

,- portfahrzeugen auch umweltschädlich wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, Wertstoff-Sammelvorrichtungen zu schaffen, mit denen der wirtschaftliche und umweltfreundliche Abtransport von Wertstoffen möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schaffung

von Wertstoff-Sammelvorrichtungen mit einer Schredder-Einrichtung, einem Sammelbehälter, in den die geschredderten Wertstoffe geladen werden, und einer Beförderungseinrichtung .g zur Beförderung des geschredderten Materials durch eine Ladeöffnung in den Sammelbehälter und zur Beförderung innerhalb des Sammelbehälters in Richtung zum der Ladeöffnung gegenüberliegenden Ende des Sammelbehälters gelöst.

2Q In diesen Wertstoff-Sammelvorrichtungen werden die

Wertstoffe zunächst mit Hilfe eines Schredders zerkleinert und anschließend in einen Sammelbehälter befördert. Die zur Beförderung benutzten Einrichtungen sind so ausgelegt, daß die Wertstoffe innerhalb des Sammelbehälters gleichmäßig verteilt werden und der Sammelbehälter daher gleichmäßig gefüllt wird. Dadurch wird die Ladekapazität und damit auch die Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit der Wertstoff-Sammelvorrichtung unter Beibehaltung der Möglichkeit stoffspezifischer Separation des als Wertstoff vorsortierten Mate-

oQ rials erhöht. Bei bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung erfolgt die Separation des als Wertstoff vorsortierten Materials bereits in der Wertstoff-Sammelvorrichtung. Zu diesem Zweck werden die bereits von dem Schredder zerkleinerten Wertstoffe in einer dafür geeigneten Separationseinrichtung

gg ihren Stoffeigenschaften entsprechend voneinander getrennt und in separate Sammelbehälter befördert. Diese Separations-

einrichtung kann beispielsweise FE-Metalle abscheidende FE-Metallabscheider und/oder NE-Metalle abscheidende NE-Metallabscheider umfassen. Dadurch ist es möglich, stoffspezifisch sortiertes Material ohne Zwischenlager sofort an Wiederver-,. werter jeweiliger Materialien weiterzugeben, und zum anderen wird die für den Transport benötigte Zeit auch zur Separation von Wertstoffen genutzt. In besonders bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung sind die Wertstoff-Sammelvorrichtungen abnehmbar auf einem Transportfahrzeug montierbar und können _in daher auch als stationäre Einheit ausgebildet sein. Bei stationären Einheiten kann die Verweilzeit der Wertstoff-Sammelvorrichtung an dem Sammelplatz zur Separation der Wertstoffe genutzt werden.

p. Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 stellt eine auf ein Transportfahrzeug montierte Wertstoff-Sammelvorrichtung in einer ersten Ausgestaltung der Erfindung dar.

Fig. 2 stellt eine auf ein Transportfahrzeug montierte

Wertstoff-Sammmelvorrichtung in einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung dar.

_p. Unter Bezug auf Fig. 1 wird eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung beschrieben. In Fig. 1 ist ein mit einem Einwurftrichter versehener Schredder mit 1, ein Zuführband mit 2, ein FE-Metallabscheider mit 3, ein NE-Metallabscheider mit 4, Behälter für NE- und FE-Metalle mit 5, eine Preßklappe

_₀ mit 6 und ein Ladebehälter für Nichtmetalle mit 7 bezeichnet.

Die in den Einwurftrichter geworfenen Wertstoffe werden

in dem Schredder zerkleinert, die zerkleinerten Wertstoffe werden über das Zuführband 2 zunächst dem FE-Metalle abschei-

_oc denden FE-Metallabscheider 3 und darauf dem NE-Metalle abscheidenden NE-Metallabscheider 4 zugeführt. Die abgeschiede-

. nen FE- und NE-Metalle werden in separaten Behältern für FE- und NE-Metalle gesammelt. Die verbleibenden Wertstoffe werden der Preßklappe 6 zugeführt und von dieser in den Laderaum für Nichtmetalle befördert und in diesem komprimiert. In einer

p- besonders bevorzugten Ausgestaltung wird für die Zerkleinerung ein Zwei-Walzen-Schredder benutzt.

In der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausgestaltung der Erfindung fallen die nach der Metallseparation übrigblei-

,_n benden Wertstoffe auf einen Rollboden und werden von diesem in den Laderaum für Nichtmetalle befördert. Dieser Rollboden 8 ist vorzugsweise mit Zähnen oder Vorsprüngen versehen, die neben einer zuverlässigen Beförderung der Nichtmetalle auch ein Zusammenpressen derselben in dem Laderaum für Nichtme-

,j- talle gewährleisten.

Beide Ausgestaltungen können auf einem Transportfahrzeug sowohl fest als auch abnehmbar montiert sein. Wenn die Wertstoff-Abtransportvorrichtung fest auf einem Trans-

2« portfahrzeug montiert ist, ist sie vorzugsweise mit einem Sauggebläse, einer Kippvorrichtung, dem Rollboden oder einem Schieberelement entleerbar. Abnehmbar montierbare Wertstoff-Sammelvorrichtungen können auch als stationäre Einheit an Recycling-Annahmestellen aufgebaut und eingesetzt werden.

2g Die erfindungsgemäßen Wertstoff-Sammelvorrichtungen können selbstverständlich auch mit Einrichtungen zum Entleeren von Sammelbehältern in die Schredder-Einrichtung versehen sein. Dabei ist vorzugsweise ein in die Schredder-Einrichtung mündender Einwurftrichter vorgesehen. Somit ist mit den erfin-

OQ dungsgemäßen Wertstoff-Sammelvorrichtungen das wirtschaftliche und umweltfreundliche Einsammeln von Hausmüll, Sperrmüll und vorsortiertem Müll in gelben Säcken oder Tonnen möglich.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausgegc staltungen beschränkt, die nur beispielhaft sind. Beispielsweise können hierin nicht beschriebene Wertstoff-Separations-

einrichtungen zur Trennung von verschiedenen KunststoffSorten mit entsprechenden Sammelbehältern zusätzlich oder einzeln in einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wertstoff-Sammelvorrichtung angebracht sein. Weiterhin kann die Beförderungseinrichtung auch aus einem Rohrfördersystem bestehen.

Claims

6 Schutzansprüche

1. Wertstoff-Sammelvorrichtung mit

- einer Schredder-Einrichtung (1),

,- - einem Sammelbehälter ( 7 ) , in den die geschredderten

Wertstoffe geladen werden, und

- einer Beförderungseinrichtung (6) zur Beförderung des geschredderten Materials durch eine Ladeöffnung in den Sammelbehälter und zur Beförderung innerhalb des Sammelbehälters _. in Richtung zum der Ladeöffnung gegenüberliegenden Ende des Sammelbehälters.

2. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Separationseinrichtung (3, 4) zur Separation von Wert-

. _c stoffen und mehreren Sammelbehältern (5, 7), in die separier-

te Wertstoffe geladen werden.

3. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Schredder-Einrichtung (1) aus einem Zwei-Walzen-

_on Schredder besteht.
zu

4. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, bei der die Einrichtung zur Separation von Wertstoffen Separatoren für FE- (3) und NE-Metalle (4) umfaßt.

5. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche

2 bis 4, bei der die Sammelbehälter separat abnehmbare Materialboxen für FE- und NE-Metalle (5) und einen Sammelbehälter für Nichtmetalle (7) umfassen.

6. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche

1 bis 5, bei der die Beförderungseinrichtung (6) ein Rohrfördersystem, einen Rollboden oder eine Preßklappe umfaßt.

qc

7. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche

1 bis 6, die fest auf einem Transportfahrzeug montiert ist.

.

8. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach Anspruch 7, die mit einem Sauggebläse, einer Kippvorrichtung, dem Rollboden oder einem Schieberelement entleerbar ist.

c

9. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8, die abnehmbar auf einem Transportfahrzeug montierbar ist.

10. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprü-,Q ehe 1 bis 6, 8 und 9, die als stationäre Einheit ausgebildet ist.

11. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einer Einrichtung zum Entleeren von Sammelte behältern in die Schredder-Einrichtung.

12. Wertstoff-Sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einem in die Schredder-Einrichtung mündenden Einwurftrichter.