DE9212734U1 - Flüssiges Körperreinigungsmittel - Google Patents

Flüssiges Körperreinigungsmittel

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Description

• ·
A-18/92 V
Flüssiges Körperreinigungsmittel
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssiges Körperreinigungsmittel auf wässriger Basis, insbesondere Schaumbadzusammensetzungen, Duschbäder oder Shampoos zum Waschen der Haare, die bei der Anwendung mit Wasser ein stabiles Schaumvermögen aufweisen und konditionierend auf Haut und Haare wirken und insbesondere bei der Anwendung auf trockenem Haar dieses weich und geschmeidig machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man einem Körperreinigungsmittel auf wässriger Grundlage, mit einem Gehalt an etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 7,5 Gew.-%, insbesondere etwa 0,5 bis 5 Gew.-% Triglycerin und/oder Diglycerin zusetzt.
Über die verbesserten konditionierenden und haar- bzw. hautglättenden Eigenschaften hinaus lassen sich durch den Zusatz von Triglycerin auch noch flüssige Zusammensetzungen herstellen, die in ihrer Transparenz verbessert sind.
-2-
AIs geeignete anionaktive Tenside in den erfindungsgemäßen flüssigen Körperreinigungsmitteln sind insbesondere diejenigen, die in solchen Produkten üblicherweise zum Einsatz gelangen, beispielsweise die bekannten C,q-C,g-Alkylsulfate und insbesondere die entsprechenden Ethersulfate, beispielsweise C.--C. ^-Alkylethersulfat, Laurylethersulfat, insbesondere mit 1 bis 4 Ethylenoxidgruppen im Molekül, weiterhin Monoglyceridsulfate, Fettsäureamidsulfate, die durch Ethoxylierung und anschließende Sulfatierung von Fettsäurealkanolamiden erhalten werden, Alkylethercarbonsäuren und deren Alkalisalze sowie Salze langkettiger Mono- und Dialkylphosphate, die milde, hautverträgliche Detergentien darstellen, zu nennen.
Eine weitere bevorzugte Klasse anionischer Tenside sind langkettige Acylsarkosinate bzw. deren Alkalisalze, beispielsweise Natriumlauroylsarkosinat.
Im Rahmen der Erfindung weiterhin geeignete anionische Tenside sind Alpha-Olefinsulfonate bzw. deren Salze und insbesondere Alkalisalze von Sulfobernsteinsäurehalbestern, beispielsweise das Dinatriumsalz des Monooctylsulfosuccinats und Alkalisalze langkettiger Monoalkylethoxysulfosuccinate.
Es ist besonders zweckmäßig, Mischungen aus mehreren anionischen Tensiden einzusetzen, beispielsweise ein Gemisch aus einem Alpha-Olefinsulfonat und einem Sulfosuccinat, vorzugsweise im Verhältnis von 1:3 bis 3:1.
Im Gemisch mit anderen anionischen Tensiden ebenfalls einsetzbar sind Eiweiß-Fettsäure-Kondensationsprodukte an sich bekannter Struktur, insbesondere in Mengen zwischen etwa 0,5 und 5, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung des flüssigen Körperreinigungsmittels.
Eine Übersicht über die in flüssigen Körperreinigungsmitteln zum Einsatz gelangenden anionaktiven Tenside findet sich im übrigen in der Monographie von K. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2 Aufl. (1989, Hüthig Buchverlag), S. 683 bis 691.
Der bevorzugte Mengenbereich an anionischen Tensiden in den erfindungsgemäßen flüssigen Körperreinigungsmxtteln liegt zwischen etwa 5 und etwa 35 Gew.-%, insbesondere bei etwa 7,5 bis etwa 25 Gew.-%, besonders bevorzugt bei etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das flüssige Körperreinigungsmittel zusätzlich noch etwa 1 bis etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2,5 bis etwa 10 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, mindestens eines nichtionischen Tensids.
Ein bevorzugtes nichtionisches Tensid gehört dabei zu der Klasse der Alkylpolyglucoside der allgemeinen Formel
R-O-(R1O)n- ZXf ,
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R
eine Ethylen- oder Propylengruppe, Z einen Saccharidrest mit
5 bis 6 Kohlenstoffatomen, &eegr; eine Zahl von 0 bis 10, und &khgr; eine Zahl zwischen 1 und 2,5 bedeuten, enthält.
Diese Alkylpolyglucoside sind in letzter Zeit insbesondere als ausgezeichnet hautverträgliche schaumverbessernde Mittel in flüssigen Wasch- und Körperreinigungsmitteln bekannt geworden.
Obwohl Alkylpolyglucoside der obengenannten allgemeinen Formel als nichtionische Tenside in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt werden, ist es auch möglich, statt dessen oder, vorzugsweise gemeinsam mit denselben, weitere nichtionische Tenside einzusetzen. Als solche sind insbesondere Aminoxide, beispielsweise Lauryldimethylaminoxid oder Cocosdi-{hydroxyethyl)aminoxid, geeignet.
Weitere nichtionische Tensidbestandteile sind beispielsweise langkettige Fettsäuremono- und -dialkanolamide, beispielsweise Cocosfettsauremonoethanolamid und Myristinfettsäuremonoethanolamid, die auch als Schaumverstärker eingesetzt werden können.
— 5 —
Weitere nichtionische Tenside sind beispielsweise die verschiedenen Sorbitanester, wie Polyethylenglycolsorbitanstearinsäureester, Fettsäurepolyglycolester oder auch Mischkondensate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, wie sie beispielsweise unter der Handelsbezeichnung "Pluronics" im Verkehr sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch amphotere Tenside enthalten, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung. Als solche sind insbesondere die verschiedenen bekannten Betaine wie Fettsäureamidoalkylbetaine und Sulfobetaine, beispielsweise Laurylhydroxysulfobetain zu nennen; auch langkettige Alkylaminosäuren haben sich als geeignet erweisen.
Eine Aufzählung geeigneter amphoterer Tenside findet sich bei Schrader, I.e., S.598 bis 600.
Gemische aus anionaktiven Tensiden und Alkylpolyglucosiden, den bevorzugten nichtionischen Tensiden im Rahmen der Erfindung, sowie deren Verwendung in flüssigen Körperreinigungsmitteln sind an sich bereits bekannt, beispielsweise aus der EP A-70 074.
Die dort beschrieben Alkylpolyglucoside sind prinzipiell auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet; ebenso die aus der EP-A 358 216 bekannten Gemische aus Sulfosuccinaten und Alkylpolyglucosiden.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Körperreinigungsmittel können selbstverständlich alle üblichen, in solchen Mitteln zum Einsatz gelangenden Stoffe enthalten.
Als solche seien Komplexbildner, Farbstoffe, Konservierungsmittel, pH-Regler, Viskositätsregler wie anorganische Salze, soweit sie nicht ohnehin in den Tensid-Ausgangsmischungen enthalten sind, Duftstoffe, Perlglanzmittel, Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, planzliche und tierische Öle wie Jojobaöl, etc. genannt.
Eine Auflistung solcher Zusatzstoffe findet sich ebenfalls bei Schrader, I.e., für Schaum- und Duschbadzusätze auf S. 596 bis S. 620 und für Shampoos auf S. 695 bis 722.
Besonders geeignete Zusatzstoffe für Shampoos sind haarkonditionierende Mittel. Als solche werden insbesondere kationische Polymere, vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,1 bis 2, insbesondere 0,25 bis 1,25 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung eingesetzt.
Aus der EP-A 337 354 ist die Verwendung von kationischen Polymeren mit Alkylpolyglucosid-Tensiden bereits bekannt; die dort auf S. 3 bis S. 7 aufgezählten kationischen Polymeren eignen sich auch als konditionierende Zusätze in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Weitere konditionierende Zusätze sind die bekannten Eiweiß-Hydrolysate, beispielsweise in einer Menge von 0,25 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.% der Gesamtzusammensetzung.
• · • ·
• ·
-7-
Weiterhin geeignet sind (auch wasserlösliches Collagen bzw. wasserlösliche Collagen-Derivate.
Schließlich können auch, wie ebenfalls bereits bekannt, die verschiedenen Polysiloxane als konditionierende Mittel in den erfindungsgemäßen flüssigen Körperreinigungsmitteln mitverwendet werden. Deren bevorzugter Anteil liegt dabei etwa zwischen 0,5 und etwa 5, insbesondere 1 bis 3 Gew.-% der GesamtZusammensetzung. Geeignet sind sowohl leichtflüchtige als auch schwerflüchtige cyclische oder lineare Polysiloxane, beispielsweise die unter dem Trivialnamen "Dimethicone" bzw. "Phenyldimethicone" sowie "Cyclomethicone" bekannten Silikonöle.
Geeignet sind beispielsweise auch die in der EP-A 398 177 beschriebenen Silikonderivate, die dort in Kombination mit Alkylpolyglucosiden in flüssigen Detergens-Zusammensetzungen eingesetzt werden.
Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um Shampoos handelt, können diese auch Farbstoffe zur direkten oder oxidativen Färbung von Haaren enthalten, also sogenannte Tönungs- oder Färbeshampoos.
Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte erfolgt durch Zusammenrühren der einzelnen Komponenten in Wasser, wobei auch Vormischungen verschiedener Bestandteile verwendet werdet können.
-8-
'Beispiel 1; Shampoo für trockenes Haar
Dinatriumlaurylethersulfosuccinat 6,0 (Gew.-%)
Natri\im-C14-C1g-olefinsulfonat 5,0
Cg-C^-Alkylpolyglucosid (P.G. =<1,4) 5,0
Lauryldimethylaminoxid 2,0
Laurylhydroxysultaxn O,5
Triglycerin 2,0
Kationisches Polymeres 2,1 (Polyquaternium 7)
Glycerylcaprat 1,5
Polyethylenglykol-60-sorbitantristearat 0,5
Citronensäure 0,2
Konservierungsmittel (Parabene) 0,3
Komplexbildner 0,2
Parfüm 1,0
Wasser ad 100,0
In einem Vergleichsversuch wurden jeweils 6 Personen mit trockenem Haar mit 4 unterschiedlichen Shampoos A, B, C, D und E behandelt, die folgende Zusammensetzung aufwiesen:
-9-
Shampoo A: Erfindungsgemäßes Produkt gemäß Beispiel Shampoo B: Produkt gemäß Beispiel 1, jedoch ohne Triglycerin
+ 2 Gew.-% Wasser. Shampoo C: Produkt gemäß Beispiel 1; Triglycerin wurde durch
2 Gew.-% Glycerin ersetzt. Shampoo D: Produkt gemäß Beispiel 1; Triglycerin wurde durch
2 Gew.-% Polyglycerin ersetzt. Shampoo E: Produkt gemäß Beispiel 1; Triglycerin wurde durch 2 Gew.-% Diglycerin ersetzt.
Nach der Haarwäsche wurde der Zustand des getrockneten Haares anhand einer Notenskala von 1 bis 5 (1 = bester, 5 = schlechtester Wert) auf Weichheit, Volumen (Fülle) und Glanz beurteilt, wobei folgende Durchschnittswerte erzielt wurden: Shampoo A: 2,08
Shampoo B: 3,83
Shampoo C: 3,58
Shampoo D: 3,17
Shampoo E: 2,33
Daraus folgt, daß die Triglycerin bzw. Diglycerin enthaltenden, erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit weitem Abstand den besten Wert ergaben.
-10-Beispiel 2: Antischuppen-Shampoo
Dinatriumlaurylethersulfosuccinat 11,0 (Gew.-%)
Cg-C^Q-Alkylpolyglucosid (P.6.:~l,5) 5,0
Laurylhydroxysultain 3,0
Triglycerin 0,7
Kationisches Polymer {Polyguaternium 7) 0,3
Sucroselaurat 1,0
Trideceth-8 0,6
Citronensäure 0,1
Konservierungsmittel (Parabene) 0,2
Proctone Olamine 0,4
Komplexbildner 0,2
Parfüm 0,5
Wasser ad 100,0
Dieses Antischuppen-Shampoo vermittelte dem Haar ebenfalls,
neben einer Wirksamkeit gegen Schuppen, Fülle, Glanz und Weichheit.
-11-Beispiel 3: Shampoo für feines Haar
Dinatriumlaurylethersulfosuccinat 8,00 (Gew.-%)
Caprylyl/Caprylglucosid 6,00
Dimethylaurylaminoxid 2,00
Laurylhydroxysultain 1,00
Natriumlauroylsarkosinat 2,00
Natrium-PEG6-Cocosamidcarboxylat 1,50
Triglycerin 0,55
Kationisches Polymer (Polyquaternium 7) 0,55
Polyethylenglykol-60-sorbitantristearat 1,00
Citronensäure 0,35
Komplexbildner 0,50
Konservierungsmittel (Parabene) 0,25
Parfüm 0,50
Wasser ad 100,00 Die Haarwäsche mit diesem Shampoo führte zu einem weichen, lockeren Haar mit Volumen und Glanz.
Natriumlaurylethersulfat ad &igr;
Lauryldimethylaminoxid 20,0 Gew.-%)
ft··» ···* ·· ·· Cocosfettsäuremonoethanolamid 2,5
-12- Cocoamidopropylbetain 2,5
4. Duschqel C12-C14-Fettsäuremonoglycerid 3,0
Triglycerin 2,5
Diglycerin 2,5
Parfüm 3,0
Konservierungsmittel 0,5
Farbstoff 0,2
Wasser q.s.
100,00
Nach Anwendung dieses Duschbads wird ein angenehmes, weiches Hautgefühl festgestellt.

Claims (4)

A-18/92Ü &igr; Ansprüche
1. Flüssiges wäßriges Körperreinigungsmittel auf Basis von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, mindestens eines anionischen Tensids, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, Triglycerin und/oder Diglycerin enthält.
2. Flüssiges Körperreinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,5 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, Triglycerin und/oder Diglycerin enthält.
3. Flüssiges Körperreinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich etwa 1 bis etwa 15 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, mindestens eines nichtionischen Tensids enthält.
4. Flüssiges Körperreinigungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 2,5 bis etwa 10 Gew.-% eines Alkylpolyglucosids der Formel
R-O-(R1Q)n-Z^
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R eine Ethylen- oder Propylengruppe, Z einen Saccharidrest mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, &eegr; eine Zahl von 0 bis 10, und &khgr; eine Zahl zwischen 1 und 2,5 bedeuten, enthält.
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