DE19723763C2 - Haarwaschmittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarwaschmittel mit optimalen Eigenschaften.
Konditionierende Haarwaschmittel sind seit Jahren bekannt und haben sich auf dem Markt
als sehr erfolgreich erwiesen.
Derartige Shampoos enthalten üblicherweise mindestens eine oberflächenaktive Substanz,
insbesondere ein anionisches Tensid, und ein haarkonditionierendes Polymer, vorzugsweise
ein kationisches.
Obwohl sich diese Produkte an sich bewährt haben, besteht immer noch ein Bedürfnis zur
Verbesserung ihrer Wirksamkeit, insbesondere hinsichtlich Volumen, Glanz, Kämmbarkeit
und Feeling der damit gewaschenen Haare.
Darüberhinaus wird von einem Shampoo ein gutes Schaumvermögen und ein hohes
Schaumvolumen erwartet. Schließlich sollen Shampoos auch extrem mild sein, d. h., eine
vollständige Haut- und Schleimhautverträglichkeit aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß man ein Shampoo erhält, das diese Anforderungen
insbesondere auch für feines Haar optimal erfüllt, wenn dieses Shampoo auf wäßriger
Grundlage mindestens ein anionisches Tensid, mindestens eine anspruchsgemäß definierte oberflächenaktive C8-C22-
Acylaminocarbonsäure bzw. deren wasserlösliche Salze, mindestens ein C8-C18-Alkyl
polyglucosid und mindestens ein amphoteres Tensid enthält, wobei Phosphobetaine
ausgeschlossen ist.
Aus der EP 521 965 B1 sind bereits wäßrige Detergenszubereitungen bekannt, die 1 bis 20
Gew.-% eines Kondensationsproduktes von C12-C22-Fettsäuren und Aminosäuren,
wasserlöslichen Oligo- und/oder Polypeptiden oder deren wasserlöslichen Salzen und 1 bis
20 Gew.-% eines C8-C22-Alkylglycosids mit einem Polymerisationsgrad von 1 bis 10
enthalten.
Diesen Zusammensetzungen können gegebenenfalls noch 1 bis 8 Gew.-% eines amphoteren
bzw. zwitterionischen Tensids zugesetzt werden.
Dabei erfolgt die Verwendung der Acylaminocarbonsäuren anstelle üblicher anionischer
Tenside, deren Kombination mit Alkylglykosiden und gegebenenfalls amphoteren Tensiden
bereits seit langem, beispielsweise durch die EP 70 074 B1, bekannt ist.
Mit diesen bekannten Mischungen lassen sich die mit den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen erreichbaren Eigenschaften, insbesondere die haarkonditionierende
Wirkung, nicht erzielen.
Ein weiterer Vorteil dieser Zusammensetzung besteht in der selbstverdickenden
Wirksamkeit dieses Tensidgemisches, d. h., es ist nicht erforderlich, zusätzliche
anorganische oder organische Verdickungsmittel zuzusetzen, um den für Shampoos
besonders bevorzugten Viskositätsbereich von 2000 bis 6000 mPa.s bei 20°C, gemessen im
Höppler-Viskosimeter, zu erreichen.
Die Anwesenheit solcher Verdickungsmittel kann Stabilitätsprobleme hervorrufen, da sie
mit anderen Bestandteilen interferieren können. Dies ist bei Shampoos auf Basis der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht der Fall.
Geeignete anionaktive Tenside im Rahmen der Erfindung sind in einer Menge von
mindestens 5 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% der Zusammensetzung
enthalten. Dabei handelt es sich um solche vom Sulfat-, Sulfonat-, Carboxylat- und Alkyl
phosphat-Typ, vor allem natürlich diejenigen, die in Shampoos üblicherweise zum Einsatz
gelangen, beispielsweise die bekannten C10-C18-Alkylsulfate und insbesondere die entspre
chenden Ethersulfate, beispielsweise C12-C14-Alkylethersulfat, Laurylethersulfat,
insbesondere mit 1 bis 4 Ethylenoxidgruppen im Molekül, weiterhin Monoglycerid(ether)-
sulfate, Fettsäureamidsulfate, die durch Ethoxylierung und anschließende Sulfatierung von
Fettsäurealkanolamiden erhalten werden, und deren Alkalisalze sowie Salze langkettiger
Mono- und Dialkylphosphate, die milde, hautverträgliche Detergentien darstellen.
Im Rahmen der Erfindung weiterhin geeignete anionische Tenside sind α-Olefinsulfonate
bzw. deren Salze und insbesondere Alkalisalze von Sulfobernsteinsäurehalbestern, bei
spielsweise das Dinatriumsalz des Monooctylsulfosuccinats und Alkalisalze langkettiger
Monoalkylethoxysulfosuccinate.
Geeignete Tenside vom Carboxylat-Typ sind Alkylpolyethercarbonsäuren und deren Salze
der Formel
R-(C2H4O)n-O-CH2COOX,
worin R eine C8-C20-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C12-C14-Alkylgruppe, n eine Zahl
von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 17, und X H oder vorzugsweise ein Kation der Gruppe
Natrium, Kalium, Magnesium und Ammonium, das gegebenenfalls hydroxyalkylsubstituiert
sein kann, bedeuten, sowie Alkylamidopolyethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
worin R und X die vorstehend angegebene Bedeutung haben und n insbesondere für eine
Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2,5 bis 5, steht.
Derartige Produkte sind seit längerem bekannt und im Handel, beispielsweise unter den
Handelsnamen "AKYPO®" und "AKYPO-SOFT®".
Auch C8-C20-Acylisethionate können, allein oder im Gemisch mit anderen Tensiden,
eingesetzt werden, ebenso Sulfofettsäuren und deren Ester.
Es können auch Mischungen aus mehreren anionischen Tensiden eingesetzt werden,
beispielsweise ein Gemisch aus einem α-Olefinsulfonat und einem Sulfosuccinat, vorzugs
weise im Verhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1, oder einem Ethersulfat und einer
Polyethercarbonsäure oder Alkylamidoethercarbonsäure.
Eine Übersicht über die in flüssigen Körperreinigungsmitteln zum Einsatz gelangenden
anionaktiven Tenside findet sich im übrigen in der Monographie von K. Schrader,
"Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2. Aufl. (1989, Hüthig Buchverlag), S. 683 bis
691.
Der bevorzugte Mengenbereich an anionischen Tensiden in den erfindungsgemäßen
flüssigen Körperreinigungsmitteln liegt zwischen etwa 5 und etwa 35 Gew.-%, insbesondere
bei etwa 7,5 bis etwa 25 Gew.-%, besonders bevorzugt bei etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%,
berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Als zweiter Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Shampoos mindestens eine
C8-C22-Acylaminocarbonsäure bzw. deren wasserlösliche Salze, vorzugsweise in einer
Menge von 0,5 bis 10, insbesondere 1 bis 7,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzu
sammensetzung, ausgewählt aus N-Lauroylglutamat, insbesondere dessen Natriumsalz,
N-C12-C18-Acylasparaginsäure, N-Lauroylmethylalanin, N-Lauroyllysin und N-
Lauroylaminopropylglycin, vorzugsweise in Form ihrer wasserlöslichen Alkali- oder
Ammonium-, insbesondere Natriumsalze.
Der dritte essentielle Bestandteil der erfindungsgemäßen Haarwaschmittel ist mindestens
eine Verbindung aus der Klasse der Alkylpolyglucoside mit der allgemeinen Formel
R-O-(R1O)n-Zx,
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R1 eine Ethylen- oder
Propylengruppe, Z einen Saccharidrest mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 0 bis
10 und x eine Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten.
Diese Alkylpolyglucoside sind in letzter Zeit insbesondere als ausgezeichnete hautver
trägliche schaumverbessernde Mittel in flüssigen Wasch- und Körperreinigungsmitteln
bekannt geworden und sind in einer Menge von 1 bis 20, insbesondere 2,5 bis 10 Gew.-%,
der Gesamtzusammensetzung enthalten.
Gemische aus anionaktiven Tensiden und Alkylpolyglucosiden, sowie deren Verwendung in
flüssigen Körperreinigungsmitteln sind an sich bereits bekannt, beispielsweise aus der EP
70 074 B1. Die dort beschriebenen Alkypolyglucoside sind prinzipiell auch im Rahmen der
vorliegenden Erfindung geeignet; ebenso die aus der EP 358 216 A2 bekannten Gemische
aus Sulfosuccinaten und Alkylpolyglucosiden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten als weiteren Tensid-Bestandteil
amphotere bzw. zwitterionische Tenside, in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10,
vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 7,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
Als solche sind insbesondere die verschiedenen bekannten Betaine wie Fettsäure
amidoalkylbetaine und Sulfobetaine, beispielsweise Laurylhydroxysulfobetain, zu nennen;
auch langkettige Alkylaminosäuren wie Cocoaminoacetat, Cocoaminopropionat und
Natriumcocoamphopropionat und -acetat haben sich als geeignet erwiesen.
Im einzelnen können Betaine der Struktur
wobei R eine C8-C18-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
Sulfobetaine der Struktur
Sulfobetaine der Struktur
wobei R eine C8-C18-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
und Amidoalkylbetaine der Struktur
und Amidoalkylbetaine der Struktur
wobei R eine C8-C18-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten, verwendet werden.
Phosphobetaine, wie sie beispielsweise in der EP 0 514 588 A2 beschrieben sind, werden
vom erfindungsgemäßen Schutzbegehren nicht umfaßt.
Fakultative nichtionische Tensidbestandteile sind beispielsweise langkettige Fettsäure
mono- und -dialkanolamide, wie Cocosfettsäuremonoethanolamid und Myristinfettsäure
monoethanolamid, die auch als Schaumverstärker eingesetzt werden können.
Andere zusätzlich mitverwendbare nichtionische Tenside sind z. B. die verschiedenen
Sorbitanester, wie Polyethylenglykolsorbitanstearinsäureester, Fettsäurepolyglykolester
oder auch Mischkondensate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, wie sie beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung "Pluronics" im Verkehr sind.
Weitere zusätzlich einsetzbare Tenside sind Aminoxide in einer Menge von etwa 0,25 bis
etwa 5, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 3,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammen
setzung des Mittels.
Solche Aminoxide gehören seit langem zum Stand der Technik, beispielsweise C12-C18-
Alkyldimethylaminoxide wie Lauryldimethylaminoxid, C12-C18-Alkylamidopropyl- oder
-ethylaminoxide, C12-C18-Alkyldi(hydroxyethyl)- oder -(hydroxypropyl)aminoxide, oder
auch Aminoxide mit Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen in der Alkylkette.
Solche Aminoxide sind beispielsweise unter den Bezeichnungen "Ammonyx®", "Aromox®"
oder "Genaminox®" im Handel.
Das Gewischtsverhältnis anionisches Tensid zu C8-C22-Acylaminocarbonsäure(n) liegt
dabei vorzugsweise zwischen 1 : 1 und 15 : 1, von C8-C22-Acylaminocarbonsäure(n) zu
Alkylglucosid zwischen 1 : 3 bis 3 : 1, und von C8-C22-Acylaminocarbonsäure(n) zum
amphoteren bzw. zwitterionischen Tensid zwischen 1 : 3 und 3 : 1.
Die erfindungsgemäßen Shampoos können auch konditionierende Wirkstoffe wie
Eiweißhydrolysate und Polypeptide, z. B., Keratinhydrolysate, Kollagenhydrolysate vom
Typ "NutrilanR" oder Elastinhydrolysate sowie insbesondere auch pflanzliche,
gegebenenfalls kationisierte Eiweißhydrolysate, z. B. "GluadinR", enthalten.
Weitere konditionierende Zusätze sind haarkonditionierende Polymere. Diese können
nichtionische Polymere, vorzugsweise alkohol- und/oder wasserlösliche Vinylpyrrolidon-
Polymer wie ein Vinylpyrrolidon-Homopolymerisat oder -Copolymerisat, insbesondere mit
Vinylacetat, sein.
Geeignete Vinylpyrrolidon-Polymere sind z. B. die unter dem Handelsnamen "Luviskol®"
bekannten Produkte, beispielsweise die Homopolymerisate "Luviskol® K 30, K 60 und
K 90" sowie die wasser- bzw. alkohollöslichen Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und
Vinylacetat, die unter dem Handelsnamen "Luviskol® VA 55 bzw. VA 64" von der BASF
AG vertrieben werden.
Weitere geeignete nichtionische Polymere sind Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Vinyl
propionat-Copolymere wie "Luviskol® VAP 343", Vinylpyrrolidon/(Meth)Acrylsäure
ester-Copolymere sowie Chitosan-Derivate.
Ihr Anteil in den erfindungsgemäßen Haarwaschmitteln liegt, wenn vorhanden, zwischen
etwa 0,05 und etwa 5, vorzugsweise 0,1 und 2,5, insbesondere etwa 0,15 bis 1,5 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Anstelle oder zusätzlich zu dem nichtionischen Polymeren können als haarkondition
ierende Polymere auch kationische und/oder anionische und/oder amphotere Polymere in
den genannten Mengen eingesetzt werden.
Bevorzugte haarkonditionierende kationische Polymere sind die altbekannten quaternären
Cellulosederivate des Typs "Polymer JR" sowie quaternisierte Homo- und Copolymere des
Dimethyldiallylammoniumchlorids, wie sie unter dem Handelsnamen "Merquat®" im
Handel sind, quaternäre Vinylpyrrolidon-Copolymere, insbesondere mit Dialkylaminoalkyl-
(meth)acrylaten, wie sie unter dem Namen "Gafquat®" bekannt sind, Copolymerisate aus
Vinylpyrrolidon und Vinylimidazoliniummethochlorid, die unter dem Handelsnamen
"Luviquat®" angeboten werden, Polyamino-Polyamid-Derivate, beispielsweise Copolymere
von Adipinsäure-Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin, wie sie unter dem Namen
"Cartaretine® F" vertrieben werden, sowie auch bisquaternäre langkettige Ammonium
verbindungen der in der US 4 157 388 beschriebenen Harnstoff-Struktur, die unter dem
Handelsnamen "Mirapol® A 15" im Handel sind.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auch auf die in den DE 25 21 960 A1,
28 11 010 A1, 30 44 738 A1 und 32 17 059 A1 genannten kationaktiven Polymeren sowie die in der
EP 337 354 A1 auf den Seiten 3 bis 7 beschriebenen Produkte. Es können auch Mischungen
verschiedener kationischer Polymerer eingesetzt werden.
Zu den kationischen Polymeren zählen auch die in der EP 524 612 A2 und der
EP 640 643 A2 beschriebenen Quaternisierungsprodukte aus Pfrofpolymerisaten von
Organopolysiloxanen und Polyethyloxazolinen.
Als amphotere Polymere, die allein oder im Gemisch mit mindestens einem weiteren
kationischen, nichtionischen oder anionischen Polymeren zum Einsatz gelangen, seien
insbesondere Copolymerisate aus N-Octylacrylamid, (Meth)Acrylsäure und tert.-Butyl
aminoethylmethacrylat vom Typ "Amphomer®"; Copolymerisate aus Meth
acryloylethylbetain und Alkylmethacrylaten vom Typ "Yukaformer®", z. B. das Butylmeth
acrylat-Copolymere "Yukaformer® Am75"; Copolymerisate aus Carboxylgruppen und
Sulfongruppen enthaltenden Monomeren, z. B. (Meth)Acrylsäure und Itaconsäure, mit
basische Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthaltenden Monomeren wie Mono-
bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylaten bzw. Mono- bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)-
acrylamiden; Copolymere aus N-Octylacrylamid, Methylmethacrylat, Hydroxypropylmeth
acrylat, N-tert.-Butylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure sowie die aus der US
3,927,199 bekannten Copolymeren genannt.
Geeignete anionische Polymere sind Vinylalkylether-, insbesondere Methylvinylether/
Maleinsäure-Copolymere, die durch Hydrolyse von Vinylether/Maleinsäureanhydrid-Co
polymeren entstehen und unter der Handelsbezeichnung "Gantrez® AN oder ES" ver
trieben werden. Diese Polymeren können auch teilverestert sein, beispielsweise "Gantrez®
ES 225", der Ethylester eines Ethylvinylethers/Maleinsäure-Copolymers, oder der Butyl-
oder Isobutylester desselben.
Weitere geeignete anionische Polymere sind insbesondere Vinylacetat/Crotonsäure- oder
Vinylacetat/Vinylneodecanoat/Crotonsäure-Copolymere des Typs "Resyn®"; Natrium
acrylat/Vinylalkohol-Copolymere des Typs "Hydagen® F", Natriumpolystyrolsulfonat, z. B.
"Flexan® 130"; Ethylacrylat/Acrylsäure/N-tert.-Butylacrylamid-Copolymere des Typs
"Ultrahold®"; Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Itaconsäure-Copolymere,
Acrylsäure/Acrylamid-Copolymere bzw. Natriumsalze derselben vom Typ "Reten®"; etc.
Die erfindungsgemäßen Shampoos können selbstverständlich alle üblichen, in solchen
Mitteln zum Einsatz gelangenden Stoffe enthalten.
Als solche seien beispielhaft Komplexbildner, Farbstoffe, Konservierungsmittel,
pH-Regler, Viskositätsregler wie anorganische Salze, soweit sie nicht ohnehin in den
Tensid-Ausgangsmischungen enthalten sind, Duftstoffe, Perlglanzmittel, Verdickungs
mittel, Feuchthaltemittel, pflanzliche und tierische Öle wie Jojobaöl, etc. genannt.
Eine Auflistung solcher Zusatzstoffe findet sich ebenfalls bei Schrader, l. c., auf S. 695 bis
722.
Ein weiterer bevorzugter Bestandteil ist Ethoxydiglykol, vorzugsweise in einer Menge von
0,1 bis 5 Gew.-% des erfindungsgemäßen Shampoos.
Schließlich können auch noch bekannte Polysiloxane als konditionierende Mittel in den er
findungsgemäßen flüssigen Haarwaschmitteln mitverwendet werden. Deren bevor
zugter Anteil liegt dabei etwa zwischen 0,5 und etwa 5, insbesondere 1 bis 3 Gew.-% der
Gesamtzusammensetzung. Geeignet sind sowohl leichtflüchtige als auch schwerflüchtige
cyclische oder lineare Polysiloxane, beispielsweise die unter dem Trivialnamen
"Dimethicone" bzw. "Phenyldimethicone" sowie "Cyclomethicone" bekannten Silikonöle.
Geeignet sind beispielsweise auch die in der EP 398 177 A2 beschriebenen Silikonderivate,
die dort in Kombination mit Alkylpolyglucosiden in flüssigen Detergens-Zusammensetz
ungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Shampoos können auch Farbstoffe zur direkten oder oxidativen
Färbung von Haaren enthalten, also sogenannte Tönungs- oder Färbeshampoos.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Shampoos liegt im üblichen Bereich zwischen etwa 5
und 8,5; für Spezialprodukte kann er auch unterhalb 5 eingestellt werden.
Die Viskosität liegt im üblichen Bereich zwischen etwa 1000 und etwa 10000 mPa.s bei
24°C, vorzugsweise etwa 2000 bis etwa 6000, insbesondere 2500 bis 5000 mPa.s bei 24°C,
gemessen nach Brookfield oder Höppler bei einer Scherspannung von 10 sec-1.
Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung. Die Herstellung der
erfindungsgemäßen Produkte erfolgt durch Zusammenrühren der einzelnen Komponenten
in Wasser, wobei auch Vormischungen verschiedener Bestandteile verwendet werden kön
nen.
Gew.-% | |
C12-C14-Fettalkoholethersulfat | 10,0 |
C8-C22-Alkylglucosid (P.D.: ~ 1,5) | 5,0 |
Natriumlauroylglutamat | 2,0 |
Cocoamidopropylbetain | 3,2 |
Kationisches Polymer (Polyquaternium-7) | 0,1 |
Natriumbenzoat | 0,6 |
Natriumsorbat | 0,3 |
Pfirsichöl | 0,1 |
Parfum | 0,7 |
PEG-60-Hydriertes Ricinusöl | 0,5 |
Benzophenone-3 | 0,1 |
Wasser, ad | 100,0 |
Dieses Shampoo wurde im bekannten Halbseiten-Doppelblindversuch an 10 Probanden mit
einem Shampoo verglichen, das kein Natriumlauroylglutamat und statt dessen insgesamt 12
Gew.-% Alkylethersulfat enthielt.
Die unabhängige Auswertung durch zwei Friseure ergab eine Präferenz von 9 : 1 zugunsten
des erfindungsgemäßen Shampoos im Hinblick auf die Naß- und Trockenkämmbarkeit, die
Geschmeidigkeit und Lockerheit des nassen, gewaschenen Haares und von 8 : 2 zugunsten
des erfindungsgemäßen Shampoos im Hinblick auf Volumen und Sprungkraft des
trockenen Haares.
Das Weglassen von Alkylethersulfat und vollständiger Ersatz desselben durch
Natriumlauroylglutamat führte zu einer schwach schäumenden Zusammensetzung, wobei
Kämmbarkeit, Volumen und Sprungkraft sowie der Glanz des gewaschenen Haares
gegenüber dem erfindungsgemäßen Shampoo deutlich verringert waren.
Gew.-% | |
Natriumlaurylethersulfat | 10,0 |
Natriumlauroylglutamat | 4,0 |
C12-C14-Alkylglucosid (P.D. ~ 1,4) | 3,0 |
Cocoamidopropylbetain | 3,5 |
Kationisches Polymer (Polyquaternium-11) | 0,2 |
Parfum | 0,6 |
Natriumbenzoat | 0,6 |
Citronensäure | 0,6 |
Wasser, ad | 100,0 |
Es wurde ein Shampoo mit sehr gutem Schaumvermögen und haarkonditionierenden
Eigenschaften erhalten.
Gew.-% | |
Natriumlaurylethercarboxylat (10EO) | 5,0 |
Dinatriumlaurylethersulfosuccinat | 3,5 |
Decylglucosid (P.D. ~ 1,4) | 2,5 |
Natriumlauroylglutamat | 3,0 |
Cocoamidopropylbetain | 3,0 |
Kationisches Polymer (Polyquaternium-16) | 0,2 |
Natriumbenzoat | 0,6 |
Citronensäure | 0,5 |
Parfum | 0,5 |
Wassers, ad | 100,0 |
Dieses Shampoo entsprach in seinen Eigenschaften den Shampoos nach den Beispielen 1
und 2.
Claims (1)
- Haarwaschmittel auf wäßriger Basis, enthaltend
- a) 5 bis 40 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids vom Sulfat-, Sulfonat-, Carboxylat- und/oder Alkylphosphat-Typ, ausgenommen C8-C22- Acylaminocarbonsäuren und deren wasserlösliche Salze;
- b) 0,5 bis 10 Gew.-% mindestens einer C8-C22-Acylaminocarbonsäure bzw. deren wasserlöslichen Salzen, ausgewählt aus N-Lauroylglutamat, N-C12-C18- Acylasparaginsäure, N-Lauroylmethylalanin, N-Lauroyllysin und N-Lauroylamino propylglycin;
- c) 1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Alkylglucosids der Formel
R-O-(R1O)n-Zx,
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R1 eine Ethylen- oder Propylengruppe, Z einen Saccharidrest mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 0 bis 10, und x eine Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten; und - d) 0,5 bis 10 Gew.-% mindestens eines amphoteren bzw. zwitterionischen Tensids, ausgenommen Phosphobetaine.
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---|---|---|---|
DE1997123763 DE19723763C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Haarwaschmittel |
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DE1997123763 DE19723763C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Haarwaschmittel |
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DE1997123763 Revoked DE19723763C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Haarwaschmittel |
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