Dateneingabe- und Anzeigeeinrichtung für ein elektrisches Gerät
Die Erfindung betrifft eine Dateneingabe- und Anzeigeeinrichtung für ein elektrisches Gerät gemäß dem Oberbegriff
des ersten Schutzanspruchs.
Die im Straßenverkehr Verwendung findenden Versorgungs-, Auswerte- und Steuergeräte für bspw. Ampeln oder Induktionsschleifen
in der Fahrbahn sind meist in wetterbeständigen Schaltkästen untergebracht, welche sich in der
Nähe der damit verbundenen Anlagen befinden. Diese elektrischen Geräte weisen meist Mikrocomputer mit
programmierbaren Speichern auf, deren Daten auf einem flächigen Anzeigeinstrument, insbesondere in Form eines
LCD-Bildschirmes anzeigbar und über eine Tastatur veränderbar sind. Eine Einrichtung zur Erfassung und Steuerung
des Fahrzeugverkehrs mit einer Tastatur sowie einem flächigen Anzeigeinstrument ist aus dem DE 92 03 322 Ul
bekannt. In diesem Gebrauchsmuster ist ferner beschrieben, wie ein derartiges elektrisches Gerät, bei dem die vorliegende
Erfindung vorzugsweise Verwendung findet, aufgebaut ist und welche einzelnen Möglichkeiten bzw. Aufgaben
eine Tastatur mit Anzeigeeinrichtung bietet bzw. zu erfüllen hat.
Die Dateneingabe- und Anzeigeeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sei aber nicht auf die Verwendung bei
elektrischen/elektronischen Geräten zur Erfassung und
Steuerung des Fahrzeugverkehrs beschränkt sondern läßt sich ebenfalls unter Entfaltung sämtlicher Vorteile auch
bei anderen Meß-, Auswerte-, Diagnose- und Steuergeräten anwenden wie sie bspw. in Labors oder in vielen Industriebereichen
anzutreffen sind. Wie im hier beschriebenen vorzugsweisen Einsatzbereich der elektrischen Geräte zur
Erfassung und Steuerung des Fahrzeugverkehrs werden derartige Dateneingabe- und Anzeigeeinrichtungen häufig nur
selten, meist bei Installations-, Servicearbeiten oder zur Behebung von Störungen benutzt.
Nach einem Aufruf, Anzeige sowie einer gegebenenfalls nötigen Änderung von Daten über Tastatur und LCD-Bildschirm
bei einer der obengenannten Tätigkeit muß eine Bedienperson bei sonst noch nötigen Handhabungen innerhalb des Schaltkastens
u.U. sorgfältig darauf achten, daß sie nicht bspw. mit einem Werkzeug den Bildschirm beschädigt (Verkratzen)
oder durch Betätigung einer Taste nicht irgendwelche Funktionen auslöst.
Wegen den oben nur kurz umrissenen Möglichkeit einer unbeabsichtigten Fehlbedienung bzw. einer Beschädigung
aber auch zum Schutz vor Staub, Spritzwasser o.a. (geöffneter Schaltkasten), werden die bekannten Dateneingabe-
und Anzeigeeinrichtungen häufig entweder insgesamt oder nur teilweise hinter abnehmbaren oder wegschwenkbar
gelagerten Abdeckungen (z.B. aus Klarsicht-Kunststoff) angeordnet.
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Nachteilig bei einem abnehmbaren Schutzdeckel ist dabei, daß zusätzliche Handhabungen nötig sind. Bei einem
schwenkbar gelagerten Deckel ist ferner stets die Gefahr des Abbrechens gegeben, auch verdeckt ein aufgeschwenkter
Deckel eventuell weitere neben der Tastatur bzw. dem Bildschirm angeordnete Bedien- oder Einstellelemente.
Bekannt aus dem Bereich der tragbaren Personal-Computer sind die sogenannten Laptops, bei denen der LCD-Bildschirm
nach Benutzung des Rechners als Abdeckung über die Tastatur geklappt wird und dazu mit einem Gelenk gegenüber dieser gelagert
ist. Da bei den durch die vorliegende Erfindung angesprochenen Geräten Tastatur und Bildschirm in der Regel
an einer vertikal verlaufenden Frontfläche anzuordnen sind {Modulaufbau in einem Schaltschrank) läßt sich eine Lösung
wie bei den Laptops nicht ohne z.T. unerheblichen Aufwand auf diese Geräte übertragen.
Da wie oben erwähnt, Tastatur und Bildschirm an lediglich einer Frontfläche angebracht werden können, ergibt sich
je nach erforderlicher Größe von Tastatur und Bildschirm eine sehr kompakte und u.U. unübersichtliche Anordnung
der Bedien- und Anzeigeelemente·
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit eine Dateneingabe und Anzeigeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
ersten Schutzanspruchs derartig weiterzubilden, so daß sich bei einfachem konstruktiven Aufwand ein Schutz für
Tastatur und Bildschirm ergibt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Schutzanspruchs. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Desweiteren erfolgt die Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den
Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung
an einem Gerät in perspektivischer Darstellung und
Fig. 2 die Tastatur-Bildschirm-Kombination
nach der Erfindung in geöffneter sowie in geschlossener Stellung
Fig. 1 zeigt die Frontseite 1 eines elektrischen Gerätes 2 in Form eines Moduls mit einer Tastatur 3 sowie einem
flächigen Anzeigeinstrument 4, vorteilhafter Weise in Form eines LCD-Bildschirms.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, sind die Tastatur 3 und das Anzeigeinstrument 4 fest in einem Winkel, bspw. unter 90°,
zueinander angeordnet.
Tastatur 3 und Anzeigeinstrument 4 haben etwa die gleichen Abmessungen.
In der Frontseite 1 des Gerätes 2 ist eine rechteckige öffnung 5 eingebracht, welche die gleichen Abmaßungen
wie Tastatur 3 bzw. Anzeigeinstrument 4 aufweist. Die Winkelanordnung der aus Tastatur 3 und Anzeigeinstrument
4 bestehenden Einheit ist gemäß den Fig. 2 um eine Schwenkachse 6 entlang der unteren Kante der
Öffnung 5 in der Frontseite 1 verkippbar gelagert. Tastatur 3 und Anzeigeinstrument 4 können wegen der
starren Anordnung somit gleichzeitig in die Öffnung 5 herein bzw. aus dieser heraus geklappt werden, da die
Schwenkachse 6 im Bereich des Winkels, also in dem Bereich des Zusammentreffens von Tastatur 3 und Anzeigeelement
verläuft.
In der Fig. 2 ist links die Tastatur/Anzeigeeinheit 3,4 betriebsbereit herausgeklappt, so daß das Anzeigeinstrument 4,
also der LCD-Bildschirm etwa bündig in der Ebene der Frontseite 1 des Gerätes 2 liegt. Die Außenabmessungen des
LCD-Bildschirms und die Gestaltung der Öffnung 5 sind dazu entsprechend aufeinander abgestimmt.
Die mit dem LCD fest verbundene Tastatur 3 steht gemäß der Stellung von Fig. 2, links, etwa senkrecht von der
Frontseite 1 ab. In dieser Stellung können somit Daten über die Tastatur 3 abgefragt, verändert und auf dem
Anzeigeinstrument 4 dargestellt werden. Das Gehäuse des in die Öffnung 5 hineingeschwenkten Anzeigeinstruments
nimmt in dieser Stellung ebenfalls die beim Bestätigen der Elemente auf der Tastatur 3 verursachten Kräfte auf.
Der Winkel zwischen Tastatur 3 und Anzeigeinstrument 4 muß nicht 90° betragen sondern kann aus ergonomischen
Gründen auch größer gewählt sein.
Wird die Tastatur 3 sowie das Anzeigeinstrument 4 nicht mehr
benötigt, so wird diese Einheit einfach derart in die Öffnung des Gerätes 2 hineingeschwenkt, so daß nun die Rückseite des
Gehäuses bzw. die rückwärtige Verkleidung der Tastatur 3 etwa plan mit der Frontseite 1 abschließt und entsprechend
das Anzeigeinstrument 4 senkrecht in das Innere von Gerät hineinragt (Fig. 2, rechts).
Ein Anschlag begrenzt diese Schwenkbewegung und ist entweder der Tastatur 3 im Bereich der Öffnung 5 oder im Innern von
Gerät 2 dem Anzeigeinstrument 4 zugeordnet. Um die bisher beschriebene Einheit 3,4 aus der zugeklappten Stellung
(Fig. 2, rechts) in die betriebsbereite Stellung vorzuschwenken, kann an der Rückseite der Tastatur 3 ein Handgriff,
eine Griffmulde o.a. angebracht sein. Auch kann der schwenkbaren Tastatur - Anzeigeeinheit 3,4 ein nicht
dargestellter aber sich aus der beschriebenen Anforderung ergebender Mechanismus zugeordnet sein, der ein Schwenken
der Tastatur 3 aus der Ebene der Frontseite 1 heraus bewirkt, wenn auf die Rückseite der Tastatur gedrückt
wird. Auch kann ein separater Bedienknopf an der Frontseite 1 vorgesehen sein, der auf eine entsprechende Verschwenkmechanik
wirkt. Derartige Einrichtungen werden bspw. bei Kassettenabspielgeräten zum öffnen des Einschubfaches
für die Kassette verwendet.
Kurz sei nur erwähnt, daß der Winkel aus Tastatur 3 und Anzeigeinstrument 4 über ein eine hinreichende Beweglichkeit
für die Verschwenkbewegung aufweisendes Kabel mit den elektrischen Bauteilen innerhalb des Gerätes 2 verbunden
ist. Im Schwenkbereich des in das Gerät 2 hineinreichenden Anzeigeinstruments 4 sind selbstverständlich keine Baugruppen
anzuordnen.
Bezugszeichenliste
1 Frontseite
2 elektrisches Gerät
3 Tastatur
4 Anzeigeinstrument
5 öffnung
6 Schwenkachse
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Anmelder:
ZIMMERMANN GMBH 7520 Bruchsal, 12. August 1992
Wilderichstraße 23
Schutzansprüche
1. Dateneingabe- und Anzeigeeinrichtung für ein elektrisches Gerät, insbesondere wie sie in Schaltkasten von Verkehrszählanlagen
Verwendung finden, mit einer Tastatur und einem flächigen Anzeigeinstrument, vorzugsweise als
LCD-Bildschirm ausgebildet, wobei Tastatur und Anzeigeinstrument im Bereich einer Frontseite des Gerätes angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastatur (3) und das flächige Anzeigeinstrument (4) in einem Winkel fest zueinander angeordnet sind und daß
die Frontseite (1) des Gerätes (2) eine Öffnung (5) aufweist und die Winkelanordnung von Tastatur (3) und Anzeigeinstrument
(4) derart im Bereich der unteren Kante der Öffnung (5) schwenkbar gelagert ist, so daß wahlweise die
Rückseite der Tastatur (3) oder das Anzeigeinstrument (4) nach außen weisend innerhalb der Öffnung (5) liegt.