Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Behältern vor dem Befüllen, insbesondere von Gefäßen mit
einer Einfüllöffnung, wie Flaschen, Ampullen und
dergleichen, wobei die Innenseite und die Außenseite der Behälter mit mindestens einem Behandlungsmedium gereinigt
und/oder sterilisiert werden, mit einem drehbar gelagerten Rad, an dessen Umfang Aufnahmemittel für die zu
behandelnden Behälter vorgesehen sind, so daß ein Behälter mit der Drehbewegung des Rades unterschiedliche
Behandlungszonen durchläuft, und mit Mitteln zum Zu- und Abführen von Behandlungsmedien.
Aus der DE-PS 32 20 451 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkebehältern
mittels eines Wasser- Ozongemisches bekannt. Bei dem hier beschriebenen Verfahren durchlaufen die Getränkebehälter
mehreren Behandlungsstufen mit Wasser- Ozongemischen abnehmender Ozonkonzentration. Dazu werden die
Getränkebehälter zunächst mit Wasser eines bestimmten Ozongehalts gefüllt. Die solchermaßen gefüllten
Getränkebehälter durchlaufen sodann ein Tauchbad, das mit Wasser eines geringeren Ozongehaltes gefüllt ist, und
werden anschließend mit Wasser eines noch geringeren Ozongehalts und/oder mit sterilem Wasser ausgespült.
Schließlich werden die vom Spülozon ausgetropften Getränkebehälter mittels steriler Luft vom Restozon
weitgehend befreit. Bei diesem bekannten Verfahren findet also die Behandlung der Innenseite und der Außenseite der
Getränkebehälter kombiniert statt. Das heißt, die Behandlung erfolgt nicht nur zeitgleich sondern auch mit
den gleichen bzw. sich durchmischenden Reinigungsmedien.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorab beschriebenen Verfahrens umfaßt ein Rad, an dessen Umfang
Flaschenaufnahmezellen angeordnet sind. Das Rad wird
taktweise gedreht, wodurch die in den Flaschenaufnahmezellen angeordneten Flaschen
unterschiedliche Behandlungszonen durchlaufen. Eine der Behandlungszonen wird durch ein Tauchbad gebildet,in dem
die zunächst leeren Flaschen in den
Flaschenaufnahmezellen, den sogenannten Flaschenkörben,
mit der Öffnung nach oben schwimmen. Diese Flaschen werden beim Durchlaufen des Tauchbades mit Hilfe eines
Zuführungsrohres mit hochozontem Wasser als Reinigungsmedium befüllt. Dabei tauchen sie in dem
Tauchbad unter und werden gleichzeitig von außen und innen behandelt. Es findet also eine Durchmischung der
Reinigunsmedien für die Innenreinigung und die Außenreinigung der Flaschen statt.
Es ist nun wünschenswert, die bekannte Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkebehältern in verschiedener
Hinsicht zu verbessern. Zunächst sei festgestellt, daß die
Anforderungen an den Sterilitätsgrad der Innenseite eines
zu befüllenden Behälters, insbesondere eines mit Lebensmitteln zu befüllenden Behälters, wesentlich höher
sind als die Anforderungen an den Sterilitätsgrad der
Außenseite. Es wäre deshalb sinnvoll, für die Sterilisierung der Innenseite und ggf. der Einfüllöffnung
eines Behälters ein anderes Behandlungsmedium in Verbindung mit einer entsprechenden Behandlungsdauer zu
verwenden als für die Behandlung der Außenseite. Als Behandlungsmedien werden in der Regel Schwefeldioxyd,
Peressigsäure und Ozon bzw. ozonhaltiges Wasser verwendet.
In diesem Zusammenhang eingesetzte Chemikalien sind umweltbelastend und müssen daher gesondert entsorgt
werden. Die Verwendung von Tauchbädern bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung führt zu einem
relativ hohen Verbrauch an Behandlungssmedien und unter Umständen zu relativ hohen Entsorgungskosten. Bei der
Verwendung der Behandlungsmedien in Tauchbädern tritt eine relativ hohe Emission auf, was die Gefahr erhöht, daß die
Behandlungsmedien bei unsachgemäßem Betrieb aus der Vorrichtung austreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung zur Behandlung von Behältern so
auszugestalten und weiterzubilden, daß eine möglichst geringe Menge an Behandlungsmedium und Energie benötigt
wird und gleichzeitig die Emission des Behandlungsmediums reduziert wird.
Zur Lösung der voranstehenden Aufgabe wird erfindungsgemäß
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 vorgeschlagen. Danach ist die eingangs genannte
Vorrichtung derart ausgebildet, daß als Aufnahme- mittel für jeweils einen Behälter eine mit einem Ventil versehene
Kopplungsvorrichtung vorgesehen ist, die den Behälter im Bereich um seine Einfüllöffnung ergreift, daß das Ventil
einen Vorlauf- und einen Rücklauf aufweist, wobei eine mit dem Vorlauf gekoppelte Zuführung für Behandlungsmedien in
die Einfüllöffnung des angekoppelten Behälters gerichtet
ist, und daß zumindest der Vorlauf des Ventils durch An- und Abkoppeln eines Behälters an die Kopplungsvorrichtung
betätigbar ist, so daß der Vorlauf bei angekoppeltem Behälter geöffnet ist und bei unbesetzter
Kopplungseinrichtung geschlossen ist.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß der
Verbrauch von umweltschädlichen Behandlungsmedien entscheidend reduziert werden kann, wenn lediglich die
Innenseite sowie ggf. die Einfüllöffnung der Behälter mit
einem starken, die Sterilitätenerfordernisse erfüllenden Behandlungsmedium gereinigt und/oder sterilisiert wird und
zur Reinigung der Außenseite ein diesen Zweck erfüllendes Behandlungsmedium verwendet wird.Es ist ferner erkannt
worden, daß auch der Entsorgungsaufwand erheblich reduziert werden kann, wenn ein Vermischen der
Behandlungsmedien für die Innenseite und die Außenseite der Behälter verhindert wird und das Behandlungsmedium für
die Innenseite getrennt aufgefangen wird. Es ist schließlich erkannt worden, daß das Behandlunsmedium für
das Reinigen und/oder Sterilisieren der Innenseite des Behälters eine erheblich längere Standzeit aufweist, wenn
es in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb der Behandlungsvorrichtung geführt wird. Diese Maßnahme trägt
weiter vorteilhaft zur Reduzierung des Verbrauchs an Behandlungsmedium bei.
Erfindungsgemäß wurde außerdem erkannt, daß zur Durchführung der getrennten Reinigung und/oder
Sterilisierung der Innenseite und der Außenseite von
Behältern eine Vorrichtung erforderlich ist, bei der die Innenseite der zu behandelnden Behälter über eine
Kopplungsvorrichtung mit Mitteln zum Zu- und Abführen von Behandlungsmedien verbunden ist. Dabei muß die Zuführung
des Behandlungsmediums bei Nichtbesetzung einer Kopplungsvorrichtung unterbunden sein, damit das
Behandlungsmedium nicht unkontrolliert in die Behandlungsvorrichtung austritt.
Es ist erkannt worden, daß die Kopplungsvorrichtung dazu mit einem Ventil zu versehen ist, das einen Vorlauf und
einen Rücklauf aufweist. Mit dem Vorlauf gekoppelt ist eine Zuführung für das oder die Behandlungsmedien, die in
die Einfüllöffnung des angekoppelten Behälters gerichtet
ist, wobei der Vorlauf des Ventils lediglich geöffnet wird, wenn die entsprechende Kopplungsvorrichtung besetzt
ist.Es ist außerdem erkannt worden, daß die Kopplungsvorichtung zusätzlich zu ihrer Funktion als
Behandlungsmedienanschluß auch Haltefunktion für die zu behandelnden Behälter erfüllen kann, indem die
Kopplungsvorrichtungen am Umfang des drehbar gelagerten Rades angeordnet sind und mit entsprechenden Greiforganen
ausgestattet sind.
Insbesondere bei der Verwendung von Wasserdampf bzw. wasserdampfhaltigen Behandlungsmedien für die Behandlung
der Innenseite der Behälter hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Reinigung der Außenseite vor der
Behandlung der Innenseite des Behälters durchzuführen und
den Behälter dabei für die Behandlung der Innenseite vorzuwärmen. Dabei wird ein gesonderter
Vorwärmverfahrensschritt überflüssig, der die Behälter vor
Beschädigung aufgrund thermischer Spannungen bewahren soll.
Diese Reihenfolge der Verfahrensschritte führt also zu
einer Energieeinsparung.
Ebenfalls als energiesparend und deshalb vorteilhaft wirkt sich die Einleitung des Behandlungsmediums in den Behälter
unter Druck aus.
Bei der Verwendung von dampfförmigen Behandlungsmedien ist
es außerdem vorteilhaft, wenn der eingeleitete Dampf unter Druck gehalten wird. Dabei ist eine wesentlich geringere
Menge des Behandlungsmediums erforderlich, um dasselbe
Ergebnis zu erzielen, wie bei der herkömmlichen Behandlung der Behälter. Die Einleitung des Behandlungsmediums unter
Druck läßt sich insbesondere vorteilhaft in Verbindung mit der erfindunsgemäßen Vorrichtung durchführen, die mit
Kopplungsvorrichtungen ausgestattet ist, die jeweils mit einem Ventil versehen sind.
Durch die Verwendung des Behandlungsmediums in einem geschlossenem Kreislauf kann die Innenseite der Behälter
auf einfache Weise nacheinander mit verschiedenen Behandlungsmedien beaufschlagt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, daß der Behälter mit der erfindungsmäßen Vorrichtung im Anschluß an die Reinigung
und/oder Sterilisierung seiner Innenseite mit Kohlendioxyd oder Sterilluft ausgeblasen und/oder befüllt werden kann,
was insbesondere für ein nachgeschaltetes Befüllen mit kohlendioxydhaltigen Getränken, wie z.B. Bier oder Sekt,
erforderlich ist. Die Vorevakuierung mit Kohlendioxyd nach der Sterilisierung erfolgt nach herkömmlichen Verfahren in
der Abfüllanlage kurz vor dem Befüllen in der Befüllungsanlage.
Mit der erfindungsgercäßen Vorrichtung läßt sich diese
Vorevakuierung auf einfach Weise unter Benutzung der Zuführung für die Behandlungsmedien bewerkstelligen.
Um nun ein Austreten der Behandlungsmedien aus dem geschlossenen Kreislauf zu verhindern, ist es vorteilhaft
Mittel zum Abdichten der Kopplung zwischen der Kopplungsvorrichtung und dem Behälter vorzusehen. Diese
sind zweckmäßigerweise am Umfang des Behälters angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn am den Behälter
umgreifenden Ende der Kopplungsvorrichtung ein allseitig bewegliches und zumindest in seiner Längenausdehnung
variables Element angeordnet ist, wie z.B. ein Faltenbalg, das sich über einen Bereich der Außenseite des Behälters
erstreckt und mit einem Dichtring am Umfang des Behälters aufsitzt. Beispielsweise in Verbindung mit Flaschen, kann
sich diese Dichtungsanordnung auf einfache Weise an die unterschiedlichen Flaschengeometrien anpassen, indem das
faltenbalgartige Element mehr oder weniger auseinander gezogen ist. Diese Dichtungsanordnung ermöglicht außerdem
auch die Reinigung und/oder Sterilisierung des Mündungsbereichs bzw. der Einfüllöffnung in Verbindung mit
der Behandlung der Innenseite des Behälters.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die
Kopplungsvorrichtung mindestens einen federnd belasteten, um einen Drehpunkt gelagerten Greiffinger auf, der beim
Ankoppeln eines Behälters durch diesen aus seiner Ruhelage gedreht wird und dann aufgrund der auf seine Lagerung
wirkenden Rückstellkraft am Umfang des Behälters anliegt, wodurch der Behälter in der Kopplungsvorrichtung gehalten
wird.
Es können auch mehrere, am Umfang des Behälters gleichmäßig verteilte Greiffinger vorgesehen sein, die
beim Ankoppeln eines Behälters radial nach außen auseinander gedrückt werden.
Die Halteeigenschaften dieser Greiffinger sind besonders gut, wenn die Greiffinger an mindestens zwei Punkten an
dem Behälter anliegen und sich mit dem Behälter verklemmen. Dazu können die Finger beispielsweise
unterhalb eines am Hals einer Flasche ausgebildeten Abschlußrings angreifen. Die Betätigung der Greiffinger
kann vorteilhaft mit Hilfe eine Schaltringes erfolgen, mit dem die Greiffinger zum Abkoppeln des Behälters von dem
Umfang des Behälters weggedreht werden. Dazu übt der Schaltring eine Hebelwirkung auf alle am Umfang des
Behälters anliegenden Greiffinger gleichzeitig aus, indem er auf die nicht am Behälter anliegenden Enden der
Greiffinger drückt.
Von besonderem Vorteil ist es nun, wenn die am Umfang des Rades angeordneten Kopplungsvorrichtungen zwischen einer
Betriebsposition, in der die zu behandelnden Behälter durch die einzelnen Behandlungszonen geführt werden, und
einer Eingabe/Ausgabe-Position am Umfang des Rades bewegbar sind. Die Kopplungsvorrichtungen werden lediglich
zur Ankopplung und Abkopplung von Behältern in diese Eingabe/Ausgabe-Position verbracht, was die automatische
Beschickung der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterstützt. Dabei können die Kopplungsvorrichtungen verschiedene
Bewegungen durchführen. Mechanisch besonders einfach zu realisieren ist eine lineare Verschiebung der
Kopplungsvorrichtung zwischen der Betriebsposition und einer Eingabe/Ausgabe-Position. Es sind aber auch
Schwenkbewegungen oder Kombinationen von Dreh- und Schwenkbewegungen sowie Verschiebungen denkbar.
Im Hinblich auf eine automatische Beschickung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Eingabe/Ausgabe-Position der
Kopplungsvorrichtungen bei entsprechender Stellung des Rades derart räumlich mit einer Zuführvorrichtung für die
zu behandelnden Behälter und einer Abtransportvorrichtung für die behandelten Behälter koordiniert ist, daß die
Aufnahme der Behälter von der Zuführvorrichtung bzw. deren Ankopplung und die Abkopplung der Behälter und deren
Auflage auf die Abtransportvorrichtung automatisch, mit Hilfe der Bewegung der Kopplungsvorrichtungen in ihre
Eingabe/Ausgabe-Position erfolgt. Bei dieser Ausgestaltung werden die zu behandelnden Behälter mit der
Zuführvorrichtung in den Bereich der Eingabezone des Rades verbracht. Die Ankopplung erfolgt jetzt nicht wie bei
herkömmlichen Vorrichtungen durch Einbringen der Behälter in die Kopplungsvorrichtungen, sondern durch Ergreifen der
Behälter durch die Kopplungsvorrichtungen, die dazu aus ihrer Betriebsposition in ihre Eingabe/Ausgabe-Position
bewegt werden. Analog dazu erfolgt das Abkoppeln der Behälter von den Kopplungsvorrichtungen und die Entnahme
der Behälter aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die
Behälter werden praktisch durch die Bewegung der Kopplungsvorrichtungen aus ihrer Betriebsposition in die
Eingabe/Ausgabe-Position auf die Abtransportvorrichtung aufgesetzt. Die automatische Ausgabe der Behälter kann von
einer automatischen Betätigung der Greiffinger begleitet sein.
Die Zuführung von Behandlungsmedien erfolgt vorteilhafterweise mit Hilfe eines Programmverteilers, der
mindestens eine auf der Rotationsachse des Rades angeordnete Steuerscheibe und mindestens eine ebenfalls
auf der Rotationsachse des Rades angeordnete, mit der Steuerscheibe korrespondierende und relativ zu dieser
drehbare Taktscheibe aufweist.
Sowohl die Steuerscheibe als auch die Taktscheibe weisen jeweils mindestens eine Durchgangsöffnung auf, die durch
gegeneinander Verdrehen
der Steuerscheibe und der Taktscheibe einander zumindest teilweise überdecken, so dcß ein Behandlungsmedium durch
die Steurscheibe und die Taktscheibe in eine Speiseleitung gelangen kann, und die durch gegeneinander verdrehen der
Steuerscheibe und der Taktscheibe sich nicht überdeckend ausgerichtet werden können, so daß die Speiseleituung für
ein Behandlungsmedium gesperrt ist.
Mit Hilfe eines solchen Programmverteilers können auf
einfache Weise verschiedene Behandlungsmedien voneinander getrennt, hintereinander den am Umfang des drehbar
gelagerten Rades angeordneten Kopplungsvorrichtungen zugeführt werden.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der
vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf
die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu
verweisen.
In der Zeichnung zeigt
Figur 1 die schematische Dartstellung eines Behandlungsablaufs anhand des Rades einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 den Schnitt durch eine Kopplungsvorrichtung mit einer eingeführten Flasche,
Figur 3 den Schnitt durch einen Programmverteiler und
die
Figuren 4,
5 und 6 verschiedene Detaildarstellungen eines
Programmverteilers und
Figur 7 das An- und Abkoppeln von Flaschen.
In Figur 1 ist ein Rad 10 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung von Behältern schemematisch
dargestellt. Anhand dieser Darstellung wird im folgenden der Behandlungsablauf erläutert. Das Rad 10 ist drehbar um
eine Rotationsachse 8 gelagert.
Mit einem Pfeil 7 um die Rotationsachse 8 ist die Drehrichtung des Rades 10 angedeutet. Zur Orientierung ist
die Horizontale gestrichelt angedeutet und mit 6 bezeichnet. Am Umfang des Rades 10 sind Aufnahmemittel
bzw. Kopplungsvorrichtungen für die zu behandelnden Behälter angeordnet, was in Figur 1 nicht dargestellt ist.
Die mit Hilfe der Kopplungsvorrichtungen am Umfang des Rades 10 verteilt angeordneten Behälter durchlaufen nun
mit der Drehungen des Rades 10 verschiedene Behandlungszonen, die in Figur 1 durch Sektoren 1 bis
angedeutet sind. Mit 1 ist die Eingabezone bezeichnet. D.h. beim Überstreichen des mit 1 bezeichneten
Kreissektors werden an die Kopplungsvorrichtungen des entsprechenden Umfangsabschnitts des Rades 10 zu
behandelnde Behälter angekoppelt.
2 -
Diese durchlaufen dann die Behandlungszone 2, in der eine Außenbehandlung stattfindet, wobei gleichzeitig z.B. ein
Vorwärmen der Behälter für die anschließende Dampfsteri1isierung in der Behandlungszone 3 vorgenommen
werden kann. Das Vorwärmen kann dabei sowohl über die Außenseite als auch über die Innenseite des Behälters
durch Einspritzen eines entsprechend temperierten Mediums erfolgen. Zwischen den Behandlungszonen 2 und 3 können
weitere Verfahrensschritte vorgesehen sein, wie z.B. ein Trocknungsschritt.
Mit fortschreitendem Behandlungsprozeß, also fortschreitender Drehung des Rades 10, werden die Behälter
auf den Kopf gestellt, so daß die Behandlungsmedien aus den Behältern herauslaufen können. Im Anschluß daran
werden die Behälter in einer Behandlungszone 4 beispielsweise mit Sterilluft ausgeblasen oder auch für
eine anschließende Befüllung vorevakuiert. Beispielsweise für die Befüllung von Flaschen mit kohlendioxydhaltigen
Getränken, wie z.B. mit Bier oder Sekt, werden die Flaschen mit Kohlendioxyd ausgeblasen und angefüllt.
Da Kohlendioxyd schwerer als Luft ist, verbleibt zumindest ein Teil des Kohlendioxyds in den Flaschen, die dann nach
der Ausgabe in der Behandlungszone 5 direkt einer Flaschenbefüllungsanlage zugeführt werden können.
In Figur 2 ist eine Kopplungsvorrichtung 11 mit einem Ventil dargestellt, an die eine Flasche 30 angekoppelt
ist. Dazu ist der Flaschenhals in die Kopplungsvorrichtung 11 eingeführt. Der Flaschenhals betätigt dabei das Ventil.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch
Einführen der Flasche 30 sowohl der Vorlauf 12 als auch Rücklauf 13 des Ventils geöffnet.
Dazu drückt der Flaschenhals einen Stößel 16 gegen die Rückstellkraft einer Feder 15 nach oben. Zwischen der
Feder 15 und dem Stößel 16 ist eine Puppe 14 angeordnet, die aufgrund der Verschiebung des Stößels 16 ebenfalls
nach oben gedrückt wird. Dabei gibt sie sowohl den Vorlauf 12 als auch den Rücklauf 13 des Ventils frei. Durch die
Verschiebung 14 wird eine Verbindung zwischen einer an dem Stößel 16 ausgebildeten Düse 17 und dert Vorlauf 12
hergestellt. Die Düse 17 ragt in die Einfüllöffnung der
Flasche 30 hinein, so daß der Inrenraum der Flasche 30
über den Vorlauf 12 und die Düse 17 mit dem oder den Behandlungsmedien beaufschlagt werden kann. Dies kann
vorteilhafterweise unter Druckhaltung geschehen. Das BehandlungsmediuiT! fließt aufgrund der Schwerkraft und weil
die Flasche im Laufe der Behandlung auf den Kopf gedreht wird, über in dem Stößel J6 ausgebildeten Rücklaufkanälen
18 aus der Flasche 30 ab und über einen durch Betätigung der Puppe 14 freigegebenen Ringspalt 19 in einen Ringraum
20 und dem Rücklauf 13 zu. Die Flasche 30 weist am Flaschenhals im Bereich der Einfüllöffnung einen
Abschlußring 31 auf. Gegen diesen Abschlußring 31 verklemmen sich beim Einführen der Flasche 30 in die
Kopplungsvorrichtung 11 Greiffinger 21, die am unteren Ende der Kopplungsvorrichtung angeordnet sind. Die
Greiffinger 21 sind um einen Drehpunkt 22 federnd gelagert und werden durch den eingeführten Flaschenhals radial nach
außen auseinander gedrückt. Aufgrund der auf ihrer Lagerung wirkenden Rückstellkraft werden sie gegen den
Flaschenhals gedrückt und verklemmen sich mit dem Abschlußring 31. Die Greiffinger liegen vorteilhafterweise
jeweils an zwei Anlagepunkten 23 und 24 am Flaschenhals an.
Dies ermöglicht eine besonders sichere Halterung der Flasche 30 in der Kopplungsvorrichtung 11. Zum Lösen der
Flaschen 30 aus der Kopplungsvorrichtung 11 ist ein Schaltring 25 vorgesehen. Der Schaltring 25 ist
vorzugsweise über den Umfang der Flasche 30 geschlossen und parallel zur Flaschenachse verschiebbar. Er ist unter
Spiel in einer entsprechenden Ausnehmung in den Greiffingern 21 auf Höhe der Drehpunkte 22 angeordnet.
Durch Ausüben eines Drucks auf die den an der Flasche 30 anliegenden Enden der Greiffinger 21 entgegengesetzten
Enden werden die Greiffinger 21 weiter gegen die Rückstellkraft ihrer Lagerung auseinandergedrückt, so daß
die Flasche 30 der Kopplungsvorrichtung entnommen werden kann, ohne daß der Abschlußring 31 im Bereich der
Einfüllöffnung der Flasche 30 ein Hinderniß darstellt. In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist am Schaltring 25
ein Faltenbalg 26 angeordnet, der sich über einen Bereich des Flaschenhalses erstreckt und nach unten über einen
Dichtring 27 an dem Flaschenhals anliegt. Dadurch wird eine besonders gute Abcichtung der Verbindung zwischen der
Flasche 30 und der Kopplungsvorrichtung 11 gegen ein etwaig austretendes Behandlungsmediums erreicht.
Der Faltenbalg 26 kann mehr oder weniger auseinander gezogen werden und so seine Lage verändern, so daß er sich
problemlos an unterschiedliche Behältergeometrien anpassen kann.
In Figur 3 ist schließlich ein Programmverteiler 33 dargestellt. Dieser Prcgrammverteiler 33 dient zur
gezielten Versorgung der am Umfang des Rades 10 angeordneten Kopplungsvorrichtungen 11 mit einem oder
verschiedenen Behandlungsmedien. Der Programmverteiler 33
ist dazu auf der Rotationsachse 8 des Rades 10 angeorndet.
Er besteht im wesentlichen aus einer Steuerscheibe 34 und einer Taktscheibe 34 und 35 die gegeneinander um die
Rotationsachse 8 des Rades verdrehbar sind. Dabei ist es zweckmäßig eine der beiden Scheiben 34 und 35 fest auf der
Rotationsachse anzuordnen, also nicht mitdrehend, und die andere Scheibe mit dem Rad 10 mitdrehend anzuordnen. Die
Taktscheibe 25 ist mit als Zuführkanäle dienenden Durchgangsöffnungen 37 versehen. Die Steuerscheibe ist
ebenfalls mit Durchgangsöffnungen 39 versehen, die als Leitungskanäle dienen und in Speiseleitungen 40 münden.
Die Leitungskanäle 39 der Steuerscheibe 34 gehen von der Stirnfläche 36 der Steuerscheibe 34 aus und münden in der
radialen Außenfläche 38 der Steuerscheibe 34. Wesentlich ist, daß die Zuführungskanäle 37 der Taktscheibe 35 in
einer bestimmten Stelluno bezüglich der Steuerscheibe 34 in die in die Stirnfläche 36 der Steuerscheibe 34
mündenden Leitungskanäle einmünden. Diese Situtation ist in der Figur 3 dargestellt.
Die Figuren 4 und 5 zeigen zum einen die Steuerscheibe und zum anderen die Taktscheibe 35 der in Figur 3
dargestellten Anordnung in einer Aufsicht.
Daraus ist zu erkennen, daß durch gegeneinander Verdrehen der Steuerscheibe 34 gegen die Taktscheibe 35 die
Leitungskanäle 39 der Steuerscheibe 34 einmal gesperrt sind und dann wieder über die Taktscheibe 35 mit
Behandlungsmedium beaufschlagt werden können.
In Figur 6 ist eine weitere Möglichkeit einer Ausgestaltung einer Taktscheibe 35 dargestellt. Die
Zuführkanäle 37 weisen hier eine größere Querschnittsfläche als die Leitungskanäle 39 der
entsprechenden Steuerscheibe auf.
Dadurch kann bei gleichbleibender relativer Drehgeschwindigkeit zwischen der Steuerscheibe 34 und der
Taktscheibe 35 eine längere Beaufschlagung der Leitungskanäle 39 der Steuerscheibe 34 mit
Behandlungsmedium erreicht werden.
In Figur 7 ist ein Rad 10 einer erfindungsgemaßen
Vorrichtung dargestellt, das sich im Uhrzeigersinn um eine Rotationsachse 8 dreht, was durch den Pfeil 7 angedeutet
ist. Am Umfang des Rades 10 sind Kopplungsvorrichtungen 11 angeordnet, die in einer Linearverschiebung aus ihren
Betriebspositionen in eine Eingabe/Ausgabe-Position verbringbar sind. Eine solche Verschiebung ist nur in der
Eingabezone 1 und der Ausgabezone 5 vorgesehen. Dabei sind die Eingabe/Ausgabe-Position der Kopplungsvorrichtung 11
in der Eingabezone räumlich mit einer Zuführvorrichtung
für Behälter, in dem hier_ dargestellten Ausführungsbeispiel für Flaschen, koordiniert. Die
Zuführvorrichtung besteht aus einem Zuteiltisch 41, auf dem die Flaschen zur Behandlungsvorrichtung, insbesondere
zum Rad 10,transportiert werden. Den Abschluß des Zuteiltischs 41 bildet eine abgefederte Auflage 42 und ein
senkrecht zu dieser Auflage 42 angeordneter Anschlag 43. Die Auflage 42 in Verbindung mit dem Anschlag 43 ist
kippbar, was durch den Pfeil a angedeutet ist. Durch die Kippbewegung der Auflage 42 in Verbindung mi,t dem Anschlag
43 wird die Flasche 30 in der Aufnahriieachse der Kopplungsvorrichtung 11 ausgerichtet. Nach. Ausrichtung der
Flasche 30 erfolgt nun eine Linearverschiebung der Kopplungsvorrichtung 11 aus ihrer Betriebsposition in die
Eingabe/Ausgabe-Position, was durch den Pfeil b angedeutet ist.
7 -
Dabei wird die Kopplungsvorrichtung auf die Flasche 30 gedrückt, wobei die Flasche 30 mit Hilfe der hier nicht
dargestellten Greiffinger ergriffen und angekoppelt wird. Im Ausgabebereich 5 erfolgt der eben beschriebene
Ankopplungsvorgang quasi in umgekehrter Reihenfolge. Die Kopplungsvorrichtung 11 wird aus der Betriebsposition in
ihre Eingabe/Ausgabe-Position verschoben, was durch den Pfeil c angedeutet ist und setzt dabei die angekoppelte
Flasche auf einen Aufsteller 44, der entsprechend bezüglich der Kopplungsvorrichtung 11 ausgerichtet ist.
Dann werden die Greiffinger der Kopplungsvorrichtung 11 automatisch betätigt, wodurch die Flasche entkoppelt wird.
Durch eine Schwenkbewegung des Aufstellers 44 wird die Flasche in eine senkrechte Position verbracht, was durch
Pfeil d angedeutet ist. Mit dem Aufsteller 44 verbunden ist ein Kettentransporteur, mit dem der Abtransport der
Behälter bzw. Flaschen erfolgt.
Hinsichtlich weiterer in den Figuren nicht gezeigter Merkmale, wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung
verwiesen.
Abschließend sei hervorgehoben, daß die erfindungsgemäße
Lehre nicht auf das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
Auch bezüglich des voranbeschriebenen Ausführungsbeispiels
modifizierte Vorrichtungen, bei denen die erfindungsgemäße Lehre realisiert ist liegen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung.
Bezugszeichenliste
1
Eingabe
2
Außenreinigung /Vorwärmzone
3
Dampfsterilisierung
4
Vorevakuierung
5
Ausgabe
6
Horizontale
7
Drehrichtung
8
Rotationsachse
9
-
10
Rad
11
Kopplungsvorrichtung
12
Vorlauf
13
Rücklauf
14
Puppe
15
Feder
16
Stößel
17
Düse
18
Rücklaufkanal
19
Ringspalt
20
Ringraum
21
Greiffinger
22
Drehpunkt
23
Anlagepunkt
24
Anlagepunkt
25
Schaltring
26
Faltenbalg
27
Dichtring
28
-
29
30
Flasche
31
Abschlußring
32
-
33
Programmverteiler
34
Steuerscheibe
35
Taktscheibe
36
Stirnfläche
37
Zuführkanal
38
radiale Außenfläche
39
Leitungskanal
40
Speiseleitung
41
Zuteiltisch
42
Auflage
43
Anschlag
44
Aufsteller
45
Kettentransporteur
S c h utzansprüche
Vorrichtung zur Behandlung von Behältern (30) vor dem Befüllen, insbesondere von Gefäßen mit einer
Einfüllöffnung, von Flaschen und Ampullen, wobei die
Innenseite und die Außenseite der Behälter (30) mit mindestens
einem Behandlungsmedium gereinigt und/oder sterilisiert werden,
mit einem drehbar gelagerten Rad (10), an dessen Umfang Aufnahmemittel für die zu behandelnden
Behälter (30) vorgesehen sind, so daß ein Behälter
(30) mit der Drehbewegung des Rades (10) unterschiedliche Behandlungszonen (1 - 5) durchläuft,
und mit Mitteln zum Zu- und Abführen von Behandlungsmedien,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aufnahmemittel für jeweils einen Behälter
(30) eine mit einem Ventil versehene Kopplungsvorrichtung (11) vorgesehen ist, die den
Behälter (30) im Bereich um seine Einfüllöffnung
ergreift,
daß das Ventil einen Vorlauf (12) und einen Rücklauf
(13) aufweist, wobei eine mit dem Vorlauf (12) gekoppelte Zuführung (17) für Behandlungsmedien in
die Einfüllöffnung des angekoppelten Behälters (30) gerichtet ist,
und daß zumindest der Vorlauf (12) des Ventils durch An- und Abkoppeln eines Behälters (30) an die
Kopplungsvorrichtung (11) betätigbar ist, so daß der Vorlauf (12) bei angekoppeltem Behälter (30) geöffnet
ist und bei unbesetzter Kopplungseinrichtung (11) geschlossen ist.