DE9208572U1 - Vorrichtung mit trommelartigem Gefäß zur Behandlung von Müll - Google Patents
Vorrichtung mit trommelartigem Gefäß zur Behandlung von MüllInfo
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Description
B-248.02 - 1 -
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit trommelartigem Gefäß, das zur Behandlung von Müll einen perforierten Trommelmantel
aufweist und um eine Trommelachse bewegbar gelagert ist.
Eine derartige Trommel ist aus der EP-OS 82 815 bekannt; in einem Verfahrensstammbaum zum Ausscheiden wenigstens einer
Fraktion aus kommunalem Müll ist eine Siebtrommel vorgesehen, dank deren in einem ersten Siebabschnitt eine relativ feine
Müllfraktion mit hohem Feuchtigkeitsgehalt ausgeschieden wird, in einem zweiten Siebabschnitt hingegen übergroße Müllbestandteile,
besonders brennbare Partikel, ausgetragen werden. Diese Siebtrommel zur Behandlung von kommunalem Müll ist
also als Trennelement eingesetzt.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung zur Behandlung von Gartenabfällen
zu schaffen, nämlich zur Eigenentsorgung von Biomüll aus Haus und Garten. Gegenüber den üblichen Komposthaufen für
derartige Behandlungen soll eine Reduzierung der körperlichen Arbeit und der Verrottungszeit erreicht sowie ein brauchbarer
Kompost bzw. gesunder Gartendünger hergestellt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt eine Vorrichtung nach dem Anspruch
1; die anschließenden Unteransprüche erfassen besonders günstige Fortentwicklungen. Statt der großtechnischen
Siebtrommel ist die erfindungsgemäß um ihre Trommelachse drehbare Trommel zum Kompostieren von Gartenmüll od.dgl.
Masse in einem Standsockel gelagert und zumindest der Trommelmantel durch einen Gehäusekörper abdeckbar, wobei die
Trommelachse zur Stellfläche des Standsockels in einem Winkel geneigt verläuft. Dazu hat es sich als günstig erwiesen, die
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Trommel frei auf den Standsockel auflegbar und in diesem durch reibungsarme Lagerorgane geführt auszugestalten; zum
einen lagert diese Trommel an ihrer das Trommeltiefste bestimmenden
Rückwand mittels eines axialen Lagerzapfens in einer Lagerschale des Standsockels, aus welcher der Lagerzapfen
heraushebbar ist, wohingegen der Umfang der Trommel zum anderen nahe ihrer Stirnwand einem teilringartigen
Lagerstreifen des Standsockels auflegbar ist. Dank dieser Maßgaben entsteht ein handlicher Aufnahmeraum für den
Gartenmüll, aus dem durch die Sieböffnungen Feuchtigkeit und Kleinpartikel austreten können und der von außen her mit Luft
beaufschlagbar ist.
Mit diesem Trommelkomposter wird ein Gerät vorgestellt, dank
dessen aufgabengemäß ein schneller Verrottungsprozess mit einer Menge von Hausmüll durchgeführt werden kann, welche
etwa der Produktion einer fünfköpfigen Familie über einen Zeitraum von acht bis zehn Wochen hin entspricht.
Damit der Benutzer eine solche Vorrichtung auch annimmt, muß diese einfach zu handhaben und vor allem ohne aufwendige körperliche
Anstrengung zu betätigen sein.
Bei der Schöpfung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat sich
die Notwendigkeit einer guten Durchlüftung der Biomasse als wichtigste Voraussetzung für den Verrottungsprozeß ergeben,
und dieses Durchlüften muß — wie bereits angedeutet — ohne große körperliche Arbeit durchgeführt werden können, nicht
wie bisher durch ein mühsames Umwerfen des Komposthaufens. Das dafür geeignete Gerät ist die beschriebene beidseitig gelagerte
drehbare Trommel, deren Lochblechmantel gut luftdurchlässig ist.
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Das Einfüllen des Biomülls — wie auch das Entnehmen des fertigen
Kompostes — muß ohne Störung des Verrottungsprozesses möglich sein, weshalb erfindungsgemäß Eingabe und Öffnung und
Entnahmedurchbruch in einer Wirkrichtung liegen - erfindungsgemäß ist eine segmentartige Füllöffnung in der Stirnwand
der Trommel vorgesehen, der Entnahmedurchbruch am tieferliegenden Ende des Trommelmantels in diesem.
Der gewünschte hohe Füllgrad der Trommel und ein kontinuierlicher Transport des Füllgutes von jener Füllöffnung zur Entnahmedurchbruch
— einschließlich einer Komprimierung der Masse in der Endphase — wird durch die Schrägstellung der
Trommelachse erzielt.
Der Verrottungsprozeß ist in seiner zeitlichen Abfolge nicht zuletzt von der Temperatur der Biomasse abhängig, weshalb neben
einer kontinuierlichen Luftzufuhr eine Wärmeisolierung der Füllmasse vorhanden sein muß, was mittels einer thermischen
Isolierung der Gehäuseschale möglich wird.
Wie bereits erörtert, soll die Kompostiertrommel bevorzugt die Produktion einer fünfköpfigen Familie innerhalb eines
Zeitraumes von acht bis zehn Wochen aufnehmen, was etwa einer Menge von 100 kg entspricht, also 625 kg im Jahr. Bei einem
Schüttgewicht von etwa 2,5 l/kg würde ein Trommelvolumen von 250 1 erforderlich werden, was — einen Füllgrad von maximal
90 % vorausgesetzt — einem Zylinderdurchmesser von etwa 650 mm bei einer Länge von 900 mm entspricht.
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Die erfindungsgemäße Trommel liegt offen auf gleitfähigen
Kunststoffteilen und wird lediglich durch ihr Eigen- und
Füllgewicht auf die Lagerstellen gedrückt, was zu einem einfachen Auswechseln führt. Die Eigenreibung der Lagerstellen
wird durch die Verwendung eines reibungsarmen Kunststoffes so eingestellt, daß ein Rücklauf bei ungleicher Massenverteilung
entfällt.
Beim Erfindungsgegenstand ist nur eine Befüllöffnung
vorgesehen, die ausreichend groß sein muß, um die Beschickung nicht zu behindern. Vorgesehen ist eine Befüllöffnung in
bequemer Scheitelhöhe der Trommel während deren Ruhelage. Die Abdeckung dieser Füllöffnung ist abklappbar und in offener
Stellung zu arretieren. An sich bekannte seitliche Flankenbleche bzw. Flankenwände verbessern als
Leiteinrichtungen den Einfüllvorgang.
Von dieser Einfüllöffnung gleitet die Biomasse langsam zum
Trommeltiefsten mit zunehmendem Druck auf bereits vorliegendes
Füllmaterial bis zu dem bereits erörterten verschließbaren Entnahmedurchbruch im Trommelmantel. Diesem Durchbruch
ist erfindungsgemäß ein Schieber zugeordnet, der durch eine Betätigungs- und Führungsstange gesichert sein kann. Der
Schieber bleibt beim Entleerungsvorgang an der Trommel und wird in geschlossenem Zustand verriegelt.
Erfindungsgemäß sind zur Belüftung im unteren Bereich des beschriebenen
Standsockels an dessen Rückseite Lufteinlaßschlitze vorgesehen und am entgegengesetzten Trommelende entsprechende
Auslässe im Scheitelbereich der Gehäuseschale. Hierdurch entsteht eine Zwangsbelüftung, welche durch wenigstens
einen Kleinlüfter verbessert werden kann; werden erfindungsgemäß photovoltaische Zellen an der Außenseite der
Gehäuseschale angebracht, können diese den Lüfter unmittelbar mit ausreichender elektrischer Energie versorgen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ragt etwa in der
Trommelachse eine Sonde in den Trommelinnenraum, deren Sensor/en sich im Zentrum der Füllmasse befinden. Die
Anzeigen für Temperatur und Feuchtigkeit sind auf der Stirnseite der Trommel erfindungsgemäß als farbige
Analogskalen sichtbar angebracht. Bei zu hohen Temperaturen kann die Abdeckung angehoben, bei zu geringer Feuchtigkeit
die gelochte Trommel dem Regen ausgesetzt oder gar berieselt werden.
Zur Entnahme des fertigen Kompostes aus der Trommel ist erfindungsgemäß
im Standsockel eine Wanne vorgesehen, welche den ausgetragenen Kompost aufnimmt und die zum
Weitertransport eingesetzt zu werden vermag. Diese Wanne nimmt auch Flüssigkeit und Krümel auf, welche durch den
gelochten Trommelmantel austreten und von einer Tropfrinne aufgefangen werden, welche teilzylindrisch geformt unterhalb
der Trommel vorgesehen ist.
Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist die Möglichkeit,
die in der Trommel befindliche Biomasse von Zeit zu Zeit umzusetzen, um Durchlüftung und Vermischung zu verbessern.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die auf den beschriebenen
einfachen Gleitlagern ruhende Trommel von Hand gedreht und zwar mit möglichst geringem körperlichen Aufwand.
Hierzu ist das Prinzip der Ratsche als das ergonomisch geeignetste vom Erfinder gewählt worden; das zu überwindende
Drehmoment kann mit Hilfe des Körpergewichtes und immer mit nach unten gerichteter Kraft aufgebracht werden. Die
erfindungsgemäße Trommel kann in Uhrzeigersinn oder gegen ihn um ihre Achse gedreht werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt als handbetätigtes Gerät zur Kompostierung von Gartenmüll in
Privathaushalten eingesetzt und soll zur Meidung von Betriebskosten und zusätzlichen apparativen Aufwendungen in
beschriebener Weise handbetätigt werden. Jedoch liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Drehung der Trommel mittels
eines Motors durchzuführen, beispielsweise bei größer dimensionierten Vorrichtungen dieser Art für Gärtnereien
od.dgl. Betriebe. Ein solcher Antrieb kann beispielsweise an einem axialen Zapfen der Trommel ansetzen oder aber auch an
deren Außenumfang.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1: eine Schrägsicht auf eine Vorrichtung zum Kompostieren von Hausmüll mit
einer Trommel in einem Gehäuse;
Fig. 2: eine Schrägsicht auf die Vorrichtung mit etwas angehobenem Gehäuse;
Fig. 3: eine Schrägsicht auf die Vorrichtung bei abgeklapptem Gehäuse und sichtbarer
Trommel;
Fig. 4: einen schematisierten Längsschnitt durch die Vorrichtung;
Fig. 5: ein vergrößertes Detail aus Fig. 4;
Fig. 6: die Draufsicht auf die Vorrichtung;
Fig. 7, 8: Schrägsichten auf die Trommel;
Fig. 6: die Draufsicht auf die Vorrichtung;
Fig. 7, 8: Schrägsichten auf die Trommel;
Fig. 9: eine Schrägsicht auf Einbauteile der Vorrichtung;
Fig. 10: ein Anzeigefeld der Vorrichtung in Draufsicht.
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Bei einer Vorrichtung 10 zum Herstellen von Kompost ist in einem — eine bodenwärtige Stellfläche 12 aufweisenden —
kastenartigen Standsockel 14 unterhalb einer Gehäuseschale 16 eine Trommel 18 einer Länge a von hier etwa 800 bis 1000 mm
bei einem Durchmesser d von 600 bis 700 mm so gelagert, daß ihre Trommelachse A mit der Stellfläche 12 einen Winkel w von
etwa 20° einschließt.
Diese zu ihrer Rückwand 2 0 hin abwärts geneigte Trommel 18 soll eine Biomüllmasse von etwa 100 kg aufzunehmen vermögen,
die von einer fünfköpfigen Familie innerhalb von acht bis zehn Wochen erzeugt wird.
Die Trommel 18 ruht mit einem von ihrer Rückwand 2 0 axial abragenden
Lagerzapfen 22 in einer rückwärtigen Lagerschale 24 des Standsockels 14 sowie mit ihrem vorderen Trommelrand 21
auf einem teilringartigen Lagerstreifen 26, der an der Frontseite einer zur Trommelachse A parallelen — schrägen — Gehäusewand
15 des Standsockels 14 verläuft. Diese querschnittlich polygone Gehäusewand 15 ergänzt die Gehäuseschale 16 zu
einem querschnittlieh oktogonen Gehäusekörper 15/16 im wesentlichen
zylindrischer Gestalt mit in Betriebsstellung parallel zur Trommelrückwand 2 0 verlaufender Schalenrückwand
17.
Eine den zylindrischen Trommelmantel 28 frontseitig verschließende
Stirnwand 30 enthält — in Fig. 4 und 8 oben — eine Füllöffnung 32, welche durch einen mit einem Griff 33
versehenen Deckel 3 4 abdeckbar ist, an den Flankenbleche 3 5 anschließen. Die mittlere Füllhöhe ist in Fig. 4 mit h bezeichnet.
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Nahe der Rückwand 2 0 der Trommel 18 ist im Trommelmantel 2 8 eine rechteckige Entnahmeöffnung 2 7 vorgesehen, die mittels
eines Schiebers 38 verschlossen wird. Fig. 7 verdeutlicht, daß der Schieber 38 in achsparallelen Schienen 39 geführt und
durch eine Führungsstange 40 zu betätigen ist sowie lagegesichert wird, welche in Führungsbügeln 42 läuft. In Fig. 8
ist angedeutet, daß der Winkel t zwischen der Füllöffnungsmittelachse
M und der mittleren Querachse Q der Entnahmeöffnung 90° mißt.
Der aus Lochblech bestehende Troinmelmantel 28 nimmt in seinem
Innenraum 19 Biomüll auf und erlaubt den Durchtritt von Flüssigkeit und granulatartigen Partikeln nach außen in eine
teilzylindrische, zur Trommelachse A konzentrische Tropfrinne 44, von der das Auffanggut in eine unterhalb des Trommeltiefsten
im Standsockel 14 angeordnete Auffangwanne 46 gelangt. Diese ist in einem Sockelraum hinter einer Sockeltür 47
untergebracht und dient auch dem Abtransport des Kompostes.
Die Trommel 18 ist nach dem Abklappen der hier querschnittlich polygonen Gehäuseschale 16 um einen an der Schalenrückwand
17 angreifenden Gelenkbolzen 48 des Standsockels 14 ohne weiteres von letzterem abhebbar, wie dies insbesondere Fig. 3
deutlich werden läßt. Ist die Trommel 18 in der in Fig. 4 dargestellten Betriebsstellung untergebracht, wird die Gehäuseschale
16 mit ihrem trommelwärts abgewinkelten Frontrand 17a auf den Trommelmantel 28 aufgelegt, wobei zwischen diesem
und der Gehäuseschale 16 ein an deren Frontrand 17a befestigter Gleitstreifen 50 verläuft. Dieser ist — ebenso wie die
Lagerteile 24, 26 — aus reibungsarmem Kunststoff geformt. An der Schaleninnenseite ist eine thermische Isolierschicht 52
festgelegt.
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Die Trommel 18 kann in Betriebsstellung um ihre Trommelachse A von Hand gedreht werden. Erfindungsgemäß erfolgt das Drehen
mittels eines Radialarmes 54 über eine — an etwa radialen Speichenstreben 55 der Stirnwand 30 in deren Zentrum angebrachte
-- bei 56 nur angedeutete Ratsche; das zu überwindende Drehmoment kann so mittels des Körpergewichtes des Benutzers
und mit abwärts gerichteter Kraft aufgebracht werden. Sowohl der Radialarm 54 der Ratsche 56 als auch die Trommel
18 können nach Wahl des Benutzers in oder gegen Uhrzeigersinn gedreht werden.
Zur Belüftung des Trommelinnenraumes 19 sind im unteren Bereich
der Sockelrückseite Lufteinlaßschlitze 58 vorgesehen, durch welche Luft zum Trommelmantel 28 einzieht, die Biomasse
diagonal durchwandert (Linie S) und an Luftdurchbrüchen 60 der Gehäuseschale 16 nahe deren Frontrand 17a austritt.
Sind in der Gehäuseschale 16 — wie bei 62 angedeutet — Solarzellen
photovoltaischer Art vorgesehen, können diese ausreichend Energie für eine Zwangsbelüftung anbieten, wenn sie
elektrisch direkt mit einem aus Gründen der Übersicht nicht gezeigten kleinen Lüfter verbunden sind.
Fig. 4 zeigt noch einen in der Trommelachse A verlaufenden Stab 64 einer Meßsonde mit etwa im Trommelzentrum stehendem
Sensor 66 zur Feststellung der jeweiligen Kompostkonditionen. Diese Überwachung ist deshalb erforderlich, da der Verrottungsprozess
von Temperatur und Feuchtigkeit der Biomasse abhängt. Die Meßergebnisse werden an der Trommelstirnwand 3 0
angezeigt und zwar an einem Anzeigefeld 68, das in Fig. 10 skizziert ist. Ein oberer Zeiger 69 überbrückt vier Felder Fl
bis F4 von jeweils 45° einer farbigen Analogskala, beispielsweise unterschiedlicher Blaufärbung, zunehmend im Uhrzeigersinn
zur Feuchtigkeitsanzeige, ein weiterer Zeiger 70 vier weitere Felder Tl bis T4 von ebenfalls jeweils 45° z.B. zu-
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nehmender Rotfärbung gegen den Uhrzeigersinn. Bei zu hoher Temperatur wird die Gehäuseschale 16 abgeklappt, bei zu geringer
Feuchtigkeit dem Trommelinhalt Flüssigkeit zugeführt.
Claims (19)
1. Vorrichtung mit trommelartigem Gefäß, das zur Behandlung von Müll einen perforierten Trommelmantel aufweist
und um eine Trommelachse bewegbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die um ihre Trommelachse (A) drehbare Trommel (18) zum Kompostieren von Gartenmüll od.dgl. Masse in einem
Standsockel (14) lagert, und zumindest der Trommelmantel (28) durch einen Gehäusekörper (15, 16) abdeckbar
ist, wobei die Trommelachse zur Stellfläche (12) des Standsockels in einem Winkel (w) geneigt verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (18) frei auf den Standsockel (14) auflegbar und in diesem durch reibungsarme Lagerorgane
(24, 26) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (18) an ihrer das Trommeltiefste bestimmenden Rückwand (20) mittels eines axialen
Lagerzapfens (22) in einer Lagerschale (24) des Standsockels (14) ruht, aus welcher der Lagerzapfen
heraushebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Trommel (18) nahe
ihrer Stirnwand (30) einen teilringartigen Lagerstreifen (26) des Standsockels (14) auflegbar ist.
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vom Standsockel (14) eine etwa
parallel zur Trommelachse (A) verlaufende Gehäusewand (15) zur Stirnwand (30) der Trommel (18) hin abragt und
von einer am Standsockel angelenkten Gehäuseschale (16) zu dem i.w. zylindrischen Gehäusekörper ergänzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekörper (15, 16) eine geschlossene
Rückwand (17) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Gehäusekörper (15, 16)
querschnittlich polygonal, bevorzugt oktogon, ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß in der vom Standsockel (14) abkragenden Gehäusewand (15) wenigstens eine Auffangrinne
(44) den Trommelmantel (18) unterfängt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der untere freie Rand der Auffangrinne (44) an einer das Trommeltiefste
untergreifenden Wanne (46) endet.
10. Vorrichtung mit der Trommelstirn zugeordneter Füllöffnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllöffnung (32) segmentartig in der Stirnwand (30) der Trommel (16) vorgesehen
und mit einem Deckel (34) dicht verschließbar ist.
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11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel (18)
nahe des Trommeltiefsten eine Entnahmeöffnung (37) aufweist,
die durch einen Schieber (38) verschließbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte (M) der Füllöffnung (32) mit
der Mitte (Q) der Entnahmeöffnung (37) einen Winkel (t) von etwa 90° bestimmt.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum der Stirnwand (30) der Trommel (16) eine Ratsche (56) mit Radialarm
(54) zu deren Betätigung angebracht ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Gehäuseschale (16) des Gehäusekörpers thermisch isoliert ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekörper (15, 16) für einen den Trommelinnenraum (19) bevorzugt diagonal
durchziehenden Luftstrom (S) mit Zu- und Abluftöffnungen (58, 60) versehen ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, gekennzeichnet durch wenigstens einen mittels Solarzellen (62) der Gehäuseschale (16) antriebbaren Lüfter.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommel (18) ein gegebenenfalls steuerbarer Antrieb zur Drehung
zugeordnet ist.
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18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommelachse (A) in den Trommelinnenraum (19) eine Meßsonde (64) einragt
und deren Sensor/en (66) etwa im Raumzentrum angeordnet ist/sind.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (64) mit einem Zeiger (69 bzw. 70) eines Anzeigefeldes (68) für
Feuchtigkeit (Fl bis F4) bzw. Temperatur (Tl bis T4) verbunden ist.
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DE9208572U Expired - Lifetime DE9208572U1 (de) | 1992-06-19 | 1992-06-26 | Vorrichtung mit trommelartigem Gefäß zur Behandlung von Müll |
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Cited By (1)
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ITNA20130034A1 (it) * | 2013-06-21 | 2014-12-22 | Vita Rodolfo De | Dispositivo autoportante per il compostaggio dei rifiuti organici |
-
1992
- 1992-06-26 DE DE9208572U patent/DE9208572U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITNA20130034A1 (it) * | 2013-06-21 | 2014-12-22 | Vita Rodolfo De | Dispositivo autoportante per il compostaggio dei rifiuti organici |
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