DE2757144C2 - Einrichtung zum Belüften von organischen Abfallstoffen - Google Patents
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Description
stehenden, ortsfesten Behälter von zylindrischem werden können als andere Zonen an der Sohle des
Querschnitt zu einer an seiner Sohle befindlichen Materialhaufwerkes. Es ist also eine sogenannte
γ·. Abzugsstelle geführt und dort mittels einer umlaufenden Zwangsbelüftung erreichbar, durch die die zu verrotten-
:,; Austragsschnecke über eine zentrale Austragsöffnung 65 de Materialsäule in ihrem Querschnitt partiell mehr
: 0 ausgetragen werden, während die, aus an der Sohle des oder weniger stark belüftet und somit der Wassergehalt
j:,: Behälters angeordneten Belüftungsöffnungen austre- des auszutragenden Materials, bezogen auf den
' tende Luft, deren Menge durch eine Regeleinrichtung jeweiligen Sektor, regulierbar ist. Es ist also sicherge-
' stellt, daß die gewünschte Beeinflussung nur innerhalb
·;■' des betroffenen Sektors erfolgt Da die Öffnungszeiten '-i der Schaltventile sich überschneiden, ist sichergestellt,
' daß stets ein Luftdurchsatz durch das Materialhaufwerk vorhanden ist Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemä-Ben
Belüftungsvorrichtung ist darin zu sehen, daß die maximal zur Verfügung stehende Belüftungsleistung
.-■- kurzfristig dazu benutzt werden kann, lediglich einen
Sektor zu belüften, um so kurzfristig auftretende : Verdichtungen und Vernässungen im Material zu to
■.-.. beheben.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung mehr
■'""; oder weniger schematisch dargestellten Ausfühmngs-
;; beispiels beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Einrichtung zur Belüftung eines aufrecht
stehenden Behälters zur Aufnahme von zu verrottenden organischen Abfallstoffen,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß
F i g. 1 und
F ig. 3 einen Wirkschaltplan der Einrichtung.
L Auf einem im Erdboden gegründete» Fundament 10 { (vgL Fig. 1) ist ein im Querschnitt kreisförmiger
;': Behälter 11 aufrecht stehend angeordnet, dessen
'':■ Wandung wärmeisoliert ist und oben eine zentrische
'; Einlaßföffnung 12 sowie an der Sohle 13 eine ebenfalls
^ zentrische öffnung 14 aufweist Durch diese öffnung
ι! ragt der über einen nicht dargestellten Motor und über
|j| ein nicht dargestelltes Getriebe drehbare Schwenkzy-
U linder 15 einer Austragsschnecke 16. Die Austrags- ;' schnecke 16 ist nahe der Sohle 13 des Behälters
angeordnet und ist ebenfalls über ein hier nicht dargestelltes Getriebe und einen Motor angetrieben.
; Oberhalb der Austragsschnecke 16 befindet sich im '■- gefüllten Zustand des Behälters 11 eine Materialsäule oder -haufwerk HW{vg\. F i g. 3), das in seiner obersten. \: Schicht aus unverrottetem Müll, Schlamm und ähnlichen ./ organischen Abfällen und in seiner untersten Schicht aus verrottetem Material besteht, welches durch die sich drehende Austragsschnecke abgetragen und zentrisch über einen Au-nrittsstutzen 18 ausgetragen wird. Für den Eintrag zu verrottenden Abfälle ist am oberen Ende des Behälters eine Beschickungsvorrichtung 19 vorgesehen. Das Materialhaufwerk durchwandert also langsam den Behälter 11 von oben nach unten.
; Oberhalb der Austragsschnecke 16 befindet sich im '■- gefüllten Zustand des Behälters 11 eine Materialsäule oder -haufwerk HW{vg\. F i g. 3), das in seiner obersten. \: Schicht aus unverrottetem Müll, Schlamm und ähnlichen ./ organischen Abfällen und in seiner untersten Schicht aus verrottetem Material besteht, welches durch die sich drehende Austragsschnecke abgetragen und zentrisch über einen Au-nrittsstutzen 18 ausgetragen wird. Für den Eintrag zu verrottenden Abfälle ist am oberen Ende des Behälters eine Beschickungsvorrichtung 19 vorgesehen. Das Materialhaufwerk durchwandert also langsam den Behälter 11 von oben nach unten.
Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, sind nahe der Sohle 13 des Behälters 11 jeweüs im Abstand vesi 90° zueinander
vier Belüftungsöffnungen 21 tragende Belüftungsrohre BRt bis BRt angeordnet, die über je eine Steigleitung SU
bis Su, von denen jede ein elektromotorisch betätigbares Stellventil SVi bis SV1, aufweist, mit einer Ringleitung
23 verbunden sind. Die Ringleitung wird über eine Versorgungsieitung 25, in der ein von einem Motor
einstellbares Stellyentil 26 vorgesehen ist, von einem
Druckgebläse 28 mit Druckluft gespeist
Ferner sind an tier Sohle des Behälters 11 vier Trennwände 29 vorgesehen, die die Belüftungsrohre
überragen. Durch diese Anordnung werden für die Belüftung des Materialhaufwerkes HW einzelne mit
Kies K aufgefüllte Sektoren a bis d gebildet, die jeweils
von einem der Belüftungsrohre mit Frischluft versorgt werden und über denen die Austragsschnecke 16 sich
erstreckt
Ober eine Saugleitung 30, die in der Abdeckung 31 des Gehäuses 11 mündet und zu einem Sauggebläse 33
führt, wird das aus der Oberfläche der im Behälter befindlichen Materialsäule austretende Luft-Gas-Gemisch
abgesaugt und über ein schematisch dargestelltes Filter 34 in die Atmosphäre geblasen. Ferner wird über
eine getrennte Meßleitung ML der COrGehalt in der Abluft bestimmt
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung soll nunmehr anhand der F i g. 3 beschrieben werden.
Die von dem Druckgebläse 28 angesaugte Frischluft wird über das Stellventil 26, die Ringleitung 23, die
Steigleitungen St\ bis Su und die Belüftungsrohre BR\ bis BRa in den Behälter 11 gefördert, um dort das
Materialhaufwerk HW zu durchströmen. Ober die Saugpumpe 33 wird oberhalb des Haufwerkes ein
Unterdruck erzeugt so daß das am oberen Ende des Haufwerkes austretende Luft-Gasgemisch abgesaugt
und über einen Filter 34 gereinigt in die Atmosphäre überführt wird. In Abhängigkeit beispielsweise des
COirGehaltes in der Abluft und ein^-j vorgegebenen
Sollwertes wird über einen Regler 38, der den das Stellventil 26 einstellenden Motor beeinflußt der
Luftdurchsatz durch das Materialhaufwerk in vorbestimmter Weise gesteuert
Infolge, der genannten Stellventile SVt bis SVi, die
über Zeitschaltwerke ZSi bis ZSi zeitlich nacheinander
aus der geschlossenen in die Offenstellung und nach einer vorbestimmten Zeit wieder zurück in die
geschlossene Stellung überführt werden, erfolgt das Belüften des Materialhaufwerkes sektorweise nacheinander,
zum Beispiel in der Reihenfolge: Sektor a — Sektor b — Sektor c — Sektor d — Sektor a usf. in
jeweils gleichen aufgrund empirisch gefundenen Zeitabschnitten. Hierbei wird über -den Regler 38 jeweils die
aufgrund des vorgegebenen Sollwertes und der gemessenen Istwert vorgegebene Luftmenge in das
Materialhaufwerk gefördert Die in den jeweiligen Sektor eingeblasene Luft verteilt sich nach Passieren
einer bestimmten Materialschicht über diesen Sektor über den gesamten Querschnitt des den Behälter von
oben nach unten langsam durchwandernden Materialhaufwerkes und durchströmt dieses im Gegenstrom, um
nach dem Durchströmen in schon erwähnter Weise abgesaugt zu werden.
Eine Verstellung der Einstellung der Zeitschaltwerke ZS, also eine Änderung der vorgegebenen Belüftungszeit
der einzelnen Sektoren, erfolgt im einfachsten Falle von Hand aufgrund der Feuchte des von der
Austragsschnecke 16 gerade ausgetragenen Materials. Über eine nicht dargestellte mechanische Anzeige ist
sichtbar, in welchem der Sektoren a bis d die Austragsschnecke sich gerade befindet in F i g. 2 zum
Beispiel gerade im Sektor b. Zur Beeinflussung der Feuchtigkeit des gerade ausgetragenen Materials ist
daher in diesem Falle die Einstellung des Zeitschaltwerkes ZS2 zu ändern. Sobald die Feuchte in diesem
Abschnitt des Materialhaufwerkes wieder stimmt, wird die Verstellung rüekpHngig gemacht Selbstverständlich
kann das Einstellen der Zeitschaltwerke auch über einen von einem im Austrag 18 angeordneten Feuchtigkeitsmesser
beeinflußten Regler erfolgen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Belüften von organischen bekannten Einrichtungen hat es sich gezeigt, daß trotz
Abfallstoffen, die zum Zwecke der Umwandlung in 5 gleichmäßiger Luftzufuhr über den gesamten Quer-Kompost
von einer Zuführstelle aus als Materialsäu- schnitt des im Behälter befindlichen Materialhaufwer-Ie
durch einen aufrecht stehenden, ortsfesten kes das ausgetragene verrottete Material zeitweise
Behälter von zylindrischem Querschnitt zu einer an unterschiedliche Feuchte aufweist Wird beim Oberseiner
Sohle befindlichen Abzugsstelle geführt und schreiten eines empirisch gefundenen zulässigen Feuchdort
mittels einer umlaufenden Austragsschnecke ίο tigkeitsgehaltes des ausgetragenen Materials der
über eine zentrale Austragsöffnung ausgetragen Luftdurchsatz erhöht, bis das ausgetragene Material die
werden, während die, aus an der Sohle des Behälters gewünschte Feuchte erreicht hat, so führt dies, wie die
angeordneten Belüftungsöfmungen austretende Erfahrung gezeigt hat, zu Trockenzonen innerhalb des
Luft, deren Menge durch eine Regeleinrichtung Materialhaufwerkes, was ebenfalls in hohem Maße
bestimmbar ist, im Gegenstrom durch die gesamte 15 unerwünscht ist, da dann an diesen Stellen der
Materialsäule geführt wird, dadurch gekenn- Rotteprozeß aussetzt
zeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (21) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue
gruppenweise zusammengefaßt, in Sektoren (a bis d) Einrichtung zum Belüften von in sogenannten Rottebe-
unterteik angeordnet und über Zeitschaltwerke (ZSi haltern befindlichen Abfallstoffen, die diese als Mate-
i§ bis ZS) nacheinander mit einer gemeinsamen 20 rialhaufwerk durchwandern, zu schaffen, deren beson-
fl Versorgungsleitung (25) verbindbar sind und die dere Ausbildung eine nach Menge und Zeit pro
U Belüftungszeiten (t) eines jeden Sektors in Abhän- Flächeneinheit dosierbare, also unterschiedlich steuer-
gigkeit des Feuchtigkeitsgehaltes des gerade ausge- oder regelbare Belüftung, bezogen auf den zu
tragenen Kompostes gesteuert sind. belüftenden Querschnitt des den Rottebehälter durch-
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 wandernden Materialhaufwerkes in einfacher und
zeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (21) sich in zuverlässiger Weisa ermöglicht
vier radial erstreckenden, jeweils um 90° gegenein- Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs
ander versetzt angeordneten Rohren (BR\ bis BRi) erwähnten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung
befinden, die mit einer gemeinsamen, den zentralen dadurch gelöst, daß die Belüftungsöffnungen gruppen-
Auslaß (18) 'les Behälters (11) umfassenden ringför- 30 weise zusammengefaßt, in Sektoren unterteilt angeord-
migen Zuführleitung (23) verbunden sind, in die die net und über Zeitschaltwerke nacheinander mit einer
ein Stellventil (26) aufweisende Versorgungsleitung gemeinsamen Versorgungsleitung verbindbar sind und
(25) mündet die Belüftungszeiten eines jeden Sektors in Abhängig-
3. Einrichtung nach den /-insprüchen 1 und 2, keit des Feuchtigkeitsgehaltes des gerade ausgetragedadurch
gekennzeichnet, daß die Zuleitungen (Su bis 35 nen Kompostes gesteuert sind.
Su) der radialen die Belüftungsöffnungen (21) Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
tragenden Rohre (BRi bis BRa) mit elektromotorisch dung befinden sich die Belüftungsöffnungen in vier sich
betätigten Schaltventilen (SVi bis SV4) versehen radial erstreckenden, jeweils uk_ 90° gegeneinander
sind, deren Schaltleitungen (SLi bis 5Lt) mit den versetzt angeordneten Rohren, die mit einer gemeinsa-
Zeitschaltwerken (ZSi bis ZSt) verbunden sind, 40 men, den zentralen Auslaß des Behälters umfassenden
deren Einstellung von Hand oder über einen Regler ringförmigen Zuführleitung verbunden sind, in die die
erfolgt, der mit einem die Austragsöffnung (18) ein Stellventil aufweisende Versorgungsleitung mündet
erfassenden Feuchtigkeitssensor verbunden ist Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, Zuleitungen der die radialen Belüftungsöffnungen
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnun- 45 tragenden Rohre mit elektromotorisch betätigten
gen (21) tragenden Rohre (BRi bis BRa) unterhalb Schaltventilen versehen, deren Schaltleitungen mit den
der Austragsschnecke (16) in der durch Trennwände Zeitschaltwerken verbunden sind, deren Einstellung von
(29) geviertelten Sohle (13) des Behälters (11) Hand oder über einen Regler erfolgt, der mit einem die
angeordnet und die Sektoren (a bis d) bis zur Höhe Austragsöffnung erfassenden Feuchtigkeitssensor verder
Trennwände mit Kies (K)aufgefüllt sind. 50 bundenist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungszeiten der den Unteransprüchen.
Schaltventile (SVi bis SV«) sich gegenseitig überlap- Obwohl sich die sektorweise eingeführte Luft nach
pen. Passieren einer bestimmten Materialschicht über
55 diesem Sektor über das gesamte Haufwerk verteilt, sind
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung
partielle Vernässungen des den Behälter durchsetzen-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum den Materialhaufwerkes durch eine partiell unterschied-
Belüften von organischen Abfallstoffen, die zum liehe Belüftung in einfacher Weise dadurch zu beheben,
Zwecke der Umwandlung in Kompost von einer 60 daß die durch den Austrag festgestellten nassen Zonen
Zuführstelle aus als Materialsäule durch einen aufrecht an der Sohle des Materialhaufwerkes stärker belüftet
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