DE2917048A1

DE2917048A1 - Vorrichtung zur mietenkompostierung

Info

Publication number: DE2917048A1
Application number: DE19792917048
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Ed Zueblin AG
Current assignee: Ed Zueblin AG
Priority date: 1979-04-27
Filing date: 1979-04-27
Publication date: 1980-11-06

Description

Vorrichtung zur Mietenkompostierung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Mietenkompostierung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches-1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für Kompostwerke in der Nähe vom dicht besiedeften Gebieten vorgesehen Bei den bekannten, sich in Betrieb befindlichen Kompostwerken sind die Kompostmieten meist gar nicht oder nur teilweise überdacht.
Der biologische Reifevorgang kann bei den nicht oder nur teilweise überdachten Mieten durch starke Niederschläge oder niedrige Temperaturen zum Stillstand kommen. Solche Verzögerungen führen zu einem erhöhten Platzbedarf, da sich die Gesamtlagerungszeit dadurch verlängert. Außerdem begünstigt der dichte Abschluß der Mietenoberflächen durch Feuchtigkeit oder Frost dIe Bildung von Faulzonen, die zur Geruchsbelästigung für die Umgebung werden können Alle Kompostwerke, die die Mietenkompostierung durchführen, lagern die Mieten flächig in einer Ebene, wobei das Umsetzen und der Transport meist quer zur Mietenlängsrichtung erfolgt.
Die flächige Lagerung der Mieten erfordert große Grundflächen und beim Einsatz von geschlossenen Überdachungen große Gebäudeoberflächen. Das bedeutet, daß die Grunderwerbs- und Investitionskosten beim Neubau solcher Werke entsprechend hoch sind. Wird die Gebäudeaußenhaut ohne Wärmeisolierung ausgeführt, so wird sich die relativ große Oberfläche ungünstig auf den Wärmehaushalt beim Rotteprozeß auswirken.
Der Quertransport der Mieten bedingt aus arbeitstechnischen Gründen große und teure Freiräume ohne störende Stützen.
Der Erfindung liegt daher die- Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Mietenkompostierung zu finden, die im Vergleich zu bestehenden Vorrichtungen geringe Grundstücks- und Gebäudeoberflächen erfordert, die Mieten vor Niederschlägen schützt und geringe Stütaweiten der Tragelemente ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Der Längstransport des zu kompostierenden Gutes mit jeweils einem Umsetzgerät pro Miete ermöglicht die Gliederung des Gebäudes in einzelne Zellen.
Die Tragelemente des Gebäudes müssen daher nur geringe Stützweiten überbrücken. Die Gebäudeoberfläche kann durch näherungsweise quadratische Anordnung der Zellen übereinander und nebeneinander minimiert werden, was sich positiv auf Investitionskosten und Wärmehaushalt auswirkt. Auch die Grundstücks flächen und somit die Grunderwerbkosten können durch entsprechende Anordnung der Zellen gering gehalten werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist es erfindungsgemäB,die Zuluft und Ablufteinrichtungen an den Stirnseiten der Zellen einzubauen, da auf diese Weise wegen der kanalartigen Gestaltung und Wirkung der abgeschlossenen Zellen auf weitere Rohr- und Kanal einbauten innerhalb des Gebäudes verzichtet werden kann.
Die Anordnung der Beschickungs- und Entleerungseinrichtungen an den Enden der Zellen bewirkt zum einen eine Kontinuität der Zellengeometrie, was die Konstruktion des Gebäudes und die Funktion der Umsetzmaschine vereinfacht und zum anderen einen günstigen Transportablauf.
Die Verkleidung der Außenhaut mit wärmedämmenden Materialien gewährleistet, daß innerhalb der Zellen ein gleichmäßig gutes Klima herrscht.
Nach der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil, das für die Reinigung der Abluft erforderliche Erdfilter auf dem Dach des-tebaudes anzuordnen, -da so weitere Grundstücksflächen eingespart werden konnten Ausführungsbeispiele werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig 1 einen quer zur Mietenlängsrichtung geführten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung Fig 2 einen parallel zur Mietenlängsrichtung geführten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung Fig. 1 zeigt die Gliederung des Gebäudes 1 im Querschnitt in einzelne Zellen 2, die je eine Miete 3 enthalten. Das zu kompostierende Gut wird von Umsetzgeräten 4, die auf Schienen 5 längs beweglich sind, umgesetzt und längstransportiert.
Die Vorrichtung ist durch wäremedämmende Materialien 6 vor Temperaturänderungen und durch Dichtungsbahnen 7 vor Feuchtigkeit von außen geschützt. Die näherungsweise quadratische Anordnung der Zellen führt zu einer minimalen Abwicklungslänge der Außenhaut im Querschnitt.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt.
Das Gebäude 1a enthält übereinander angeordnete Zellen 2a, in denen Mieten 3a aufgesetzt sind, die von Geräten 4a regelmäßig umgesetzt und von den Beschickungseinrichtungen 8 zu den Entleerungseinrichtungen 9 transportiert werden. Über Öffnungen 10 in den Stirnseiten der Zellen wird dem kompostierenden Gut mit Hilfe eines Gebläses 11 frische Luft zur Aufrechterhaltung des aeroben Abbauvorgangs zugeführt.
Durch Öffnungen 12 an den gegenüberliegenden Seiten der Zellen wird die gebrauchte und verschmutzte tuft abgezogen und mit Hilfe eines Gebläses 13 zur Reinigung dem Erdfilter 14, das auf dem Dach des Gebäudes angeordnet ist, zugeführt L e e r s e i t e

Claims

P a t e n t a n s p r u c he 1. Vorrichtung zur Mietenkompostierung von Müll -undZoder Klärschlamm, bestehend aus einem geschlossenen -Gebäude, das Lüftungs-, Beschickungs-r rntleerungs- und Umsetzeinrichtungen besitzt, d a a u r c h g e k e n nz e i c h n e t , da-ß.das Gebäude (1) aus einzelnen, horizontalen Zellen (2) besteht, die in Höher Breite und Länge mindestens den Abmessungen einer Kompostmiete {3) entsprechen, wobei die Zellen in Längsrichtung parallel neben- und übereinander angeordnet sind und jede Zelle eine Umsetzeinrichtung (4, 5) enthält, mit dem das zu kompostierende Gut bei gleichzeitigem Längstransport umgesetzt wird.
2. Vorrichtung zur Mietenkompostierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftein- und -austrittsöffnungen (10, 12) an den Stirnseiten der Zellen angeordnet sind.
3. Vorrichtung zur Mietenkompostierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungs- (8) und Entleerungseinrichtungen (9) jeweils an den entgegengesetzten Enden der Zellen angeordnet sind.
4. Vorrichtung zur Mietenkompostierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhaut des Gebäudes zumindest teilweise mit wärmedämmendem Material (6) belegt ist.
5. Vorrichtung zur Mietenkompostierung nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daB auf der obersten Zellenetage ein Erdfilter zur Abluftreinigung angeordnet ist (14).