DE2260883A1 - Kompostierungszelle - Google Patents

Description

• Komposti erungszel 1 e Die Erfindung bezieht sich auf eine belüftbare Kompostierungszelle für Müll.
• Müll kann infolge der in ihm enthaltenen organischen Bestandteile unter Luftzufuhr kompostiert werden. Dies erfolgt im wesentlichen durch Verfahren, die in zwei Gruppen eingeteilt werden können. In der ersteren sind die dynamischen Verfahren enthalten, bei denen der Müll bewegt und dabei belüftet wird. Dazu sind erhebliche Fördermittel für den Umschlag bzw. Weitertransport des Mülls erforderlich. Durch das Umwälzen bzw. ständige Auflockern wird außerdem der Kompostierungsvorgang gestört, so daß er nur verhältnismäßig langsam vor sich gehen kann.
• Die zweite Gruppe umfaßt die statischen Verfahren, bei denen die Kompostierung in ruhendem Zustand in Mieten oder in chargenweise betriebenen Gärtürmen erfolgt. Dabei werden die für die Kompostierung notwendigen Bakterienkulturen nicht-gestört,-müssen aber ausreichend und gleichmäßig durchlüftet werden, da sonst keine Kompostierung, sondern Fäulnis eintritt. Dies gilt vor allem für Gärtürme und auch Gärkammern für organische Haus- und Küchenabfälle, in welche die zur Vergärung notwendige Luft durch senkrecht von unten in die Gärkammer ragende Zuführungsrohre mit seitlichen Uffnungen eingeblasen wird. Außerdem ist ein Kompostierturm für Müll bekannt, der mit einer oberen Zuführungs- und einer unteren Entleerungseinrichtung versehen ist und welcher im Inneren Austrittsöffnungen aufweisende Luftverteilerrohre besitzt, wobei sich die Entleerungseinrichtung über die ganze untere Weite des Turmes erstreckt und als Drehteller oder Walzenrost ausgebildet ist.
• Ferner ist eine Kompostierungsanlage nach dem sogenannten Prat-Verfahren bekannt geworden, das vorzugsweise Hausmüll verarbeitet. Hierbei wird in Rottezellen, die containerartig als Drahtgitter-Käfig aufgebaut sind, der Müll eingebracht. Die gefUllte Rottezelle ist aufgrund der groben Struktur des eingelagerten MUlls luftdurchtässig und wird von einer Druckluftstation mit einem warmen Luftstrom von etwa 500 C vor alle. nach einer neuen Füllung der Zelle zu Beginn des Kompostierungsprozeßes beaufschlagt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kompostierungszelle der genannten Art zu schaffen, welche die geschilderten Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die containerartig ausgebildete, transportable und stapelbare Zelle ganz oder teilweise luftdurchlässige Begrenzungsflächen sowie einen in einer seitlichen Begrenzungsfläche etwa in der Mitte der Zelle durchgehenden, luftdurchlässigen Schacht aufweist, wobei der Boden der Zelle derart ausgebildet ist, daß sich zwischen ihm und der Aufstellfläche eine Luftschicht befindet.
• Vorzugsweise ist die Zelle an eine Belüftungsvorrichtung angeschlossen, die mit Druck- und/oder Saugluft arbeitet und die Zelle entweder von unten, von oben oder über den luftdurchlässigen Schacht mit Luft versorgt. Die Zellen können dabei rauch in Gruppen belüftet werden. Die Kompostierungszelle ist außerdem an ihrer oberen Seite mit einem Deckel verschließbar bzw. deckt bei gestapelten Zellen der Boden der oberen Zelle die untere Zelle ab.
• Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beispielsweise näher beschrieben; es zeigen: Fig. 1 zwei aufeinandergestellte, um 900 gedrehte Kompostierungszellen, Fig. 2 bis 5 verschiedene Arten der Luftzuführung zu den Zellen.
• Die in Fig. 1 dargestellten zwei aufeinandergestapelten Zellen 1 besitzen ganz oder teilweise luftdurchlässige Begrenzungsflächen 2, wobei die Zellen so stabil ausgebildet sind, daß sie transportiert übereinander gestapelt werden können. In der Mitte der seitlichen Begrenzungsfläche 2 ist ein zusätzlicher luftdurchlässiger Schacht 3 vorgesehen, der z.B. für Zwangsbelüftungssysteme, wie in Fig. 5 dargestellt, dient. Der Boden 4 der Zellen weist eine solche Form auf, daß zwischen ihm und der Aufstellfläche eine Luftschicht 5 besteht.
• Verschlossen werden können die Zellen 1 mit einem Deckel 6.
• Bei gestapelten Zellen deckt der Boden 4 der oberen Zelle die untere ab. Zur Verdeutlichung des Zellenaufbaues sind in Fig. 1 zwei Zellen um 900 versetzt aufeinander gestellt.
• Fig. 2 bis 5 zeigen Möglichkeiten der lüftung der Zellen 1, wobei diese an eine Belüftungsvorrichtung 7 angeschlossen werden können, die die Zellen einzeln, oder, wie in Fig. 5 dargestellt, in Gruppen belUften kann Die Belüftungsvorrichtung kann dabei mit Druckluft und/oder Saugluft arbeiten. Ebenso kann die Belüftung, wie Fig. 2 zeigt, von unten, wir in Fig. 3 dargestellt, über den Schacht 3 oder wie aus Fig. 4 ersichtlich, von oben erfolgen.

Claims (3)

Patentansprüche

1. BelUftbare, containerartig ausgebildete und transportable Kompostierungszellen, die luftdurchlässiq ausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden (4) der stapelbaren Zellen (1) derart ausgebildet sind, daß sich zwischen ihnen und der jeweiligen Aufstellfläche eine Luftschicht (5) befindet und/oder einen in einer seitlichen Begrenzungsfläche (2) etwa in der Mitte der Zelle durchgehenden Luftschacht (3) aufweist.

2, Kompostierungszellen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle (1) mittels einer Belüftungsvorrichtung (7) insbesondere mit Saugluft allseitig belüftbar ist.

3. Kompostierungszelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die 7ellen (1) in Gruppen belüftet werden.

4, Kompostierungszelle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle (1) an ihrer oberen Seite mit einem Deckel (6) verschließbar ist bzw. bei gestapelten Zellen der Boden (4) der oberen Zelle die untere Zelle abdeckt.