DE9207772U1 - Pflastersteinelement - Google Patents

Pflastersteinelement

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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C5/00Pavings made of prefabricated single units
    • E01C5/06Pavings made of prefabricated single units made of units with cement or like binders
    • E01C5/065Pavings made of prefabricated single units made of units with cement or like binders characterised by their structure or component materials, e.g. concrete layers of different structure, special additives

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Description

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09. Juni 1992 ' : " '
-1-
BESCHREIBUNG Pflastersteinelement
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pflastersteinelement mit einer aus einem ersten Zuschlagsgemisch und Bindemittel bestehenden Tragschicht und einer auf der Tragschicht angeordneten, mit ihr verbundenen und aus einem zweiten Zuschlaggemisch und Bindemittel bestehenden Vorsatzschicht mit einem begeh- und/oder befahrbaren Oberflächenbereich. 10
Derartige Pflastersteinelemente dienen beispielweise als Belag für Straßen und/oder Gehwegflächen oder sonstige befahr- bzw. begehbare Flächen.In der Regel werden die Pflastersteinelemente von Hand in ein Sand-, Splitt- oder Mörtelbett auf einer Kies- oder Schotterunterlage gesetzt.
Häufig werden im Rahmen von Stadt- bzw. Dorfkernsanierungen neue Pflasterflächen angelegt. Auch zu Schaffung verkehrsberuhigter Zonen und im Bereich von Fußgängerzonen werden verstärkt Oberflächenpflasterungen eingesetzt. Daneben werden derartige Pflastersteinelemente auch von Privatbauherren im Bereich von Garageneinfahrten, Hofeinfahrten, Terrassen oder Gartenwegen oder dergleichen eingesetzt. Derartige Pflastersteinelemente sollen eine gewisse Mindestdruckfestigkeit und eine gewisse Abriebfestigkeit aufweisen, damit die Belagsqualität über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden kann. Insbesondere im Bereich von Fußgängerzonen wird ein gefahrloses Begehen gefordert, so daß diese Steinelemente einerseits insgesamt eine relativ ebene Oberfläche aufweisen müssen und andererseits eine gewisse Rutschfestigkeit durch die Beschaffenheit der Belagsoberfläche gewährleistet werden muß. Dies erfolgt durch eine exakte Verlegung der einzelnen Steine und durch eine ausreichend vorhandene Rauhigkeit der Oberfläche der Steine. Neben den hohen Anforderungen an Sicherheit und Dauerhaftigkeit werden vermehrt hohe Ansprüche
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hinsichtlich des günstigen optischen Eindrucks gewünscht. Der wirtschaftliche Einsatz derartiger Pflastersteinelemente als Massenartikel setzt neben einer rationellen Verlegung auch eine kostengünstige Herstellung der Steinelemente selbst voraus.
STAND DER TECHNIK
Es ist bekannt, als Pflastersteinelemente sogenannte Betonsteine einzusetzen. Diese sind in ihren Abmessungen häufig standardisiert. Die Verwendung von hochfesten Stahlformen ermöglicht eine rationelle, maschinelle und kostengünstige Fertigung derartiger Steinelemente im Betonsteinwerk. Gleichzeitig können die geforderten Materialwerte gewährleistet werden.
Bekannte Betonsteine sind aus einer Betontragschicht aufgebaut, auf der eine Vorsatzschicht vorhanden ist. Die übliche maximale Korngröße des Zuschlagsgemisches der Vorsatzschicht beträgt ca. 7 bis 8 mm. Um eine gewisse Rauhigkeit zu erzeugen, wird die Oberfläche der Vorsatzschicht mittels Stocken bearbeitet. Dabei kommen nadeiförmige Stahlelemente zum Einsatz. Diese Stahlglieder führen eine kontrollierte Auf- und Abbewegung aus, und kommen im Endbereich der Abwärtsbewegung mit der Oberfläche der Vorsatzschicht in Kontakt, wodurch auf der Oberfläche Eindrücke hinterlassen werden, die eine gewisse Rauhigkeit der Oberfläche gewährleisten.
Aus Kostengründen ist die qualitativ hochwertige Vorsatzschicht in ihrer Dicke deutlich dünner ausgebildet als die hintere Betonschicht. So beträgt die Dicke der Hinterbetonschicht eines bekannten Betonsteins ca. 7 cm, während hingegen die Dicke der Vorsatzschicht ca. 1 cm beträgt.
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-3-DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein gegenüber dem genannten Stand der Technik verbessertes PfIastersteinelement anzugeben, das neben der Gewährleistung einer ausreichenden Mindestfestigkeit, kostengünstigen Herstellbarkeit und ausreichender Oberflächenrauhigkeit die Möglichkeit eröffnet, eine optisch ansprechende Oberfläche zu schaffen, die eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten erlaubt und die insbesondere eine Annäherung an das Aussehen eines Natursteinkonglomerats gestattet.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Pflastersteinelement zeichnet sich demgemäß dadurch aus, daß das zweite Zuschlaggemisch der Vorsatzschicht einen Größtkorndurchmesser von ca. 20 mm bis 30 mm, vorzugsweise bis 25 mm, aufweist und der Oberflächenbereich der Vorsatzschicht durch ein flächiges Stockwerkzeug bearbeitet ist.
Durch das Verwenden eines Zuschlagsgemischs mit einem Größtkorndurchmesser von ca. 20 bis 30 mm, insbesondere bis 25 mm, in Verbindung mit dem nachgeschalteten flächenmäßigen Stocken der Oberfläche der Vorsatzschicht läßt sich ein sehr naturnahes Aussehen der Steinoberfläche erzielen. Das flächenmäßige Stocken gewährleistet eine in sich rauhe, jedoch ausreichend ebene Oberfläche. Gleichzeitig werden die oberen Ränder des Pflastersteinelementes durch den Stockvorgang gebrochen, was bei verlegten Steinelementen ebenfalls einen optisch gewünschten Effekt bewirkt. Der Einsatz eines Nadelstockgeräts, wie bei den bekannten Steinen, würde dazu führen, daß infolge der unterschiedlichen Härteverteilung aufgrund der relativ großen Korndurchmesser eine Oberfläche erzeugt wird, die eine
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unkontrollierte Wellen- bzw. Erhebungsform aufweist, die hinsichtlich ihrer Begehbarkeit nicht optimal ist.
Die Sieblinie des zweiten Zuschlagsgemisches verläuft bei einer Ausführungsvariante stetig, wodurch eine ausreichende Mindestfestigkeit gewährleistet werden kann. Eine optische ansprechende Oberflächengestaltung läßt sich auch dadurch erzielen, daß die Sieblinien des zweiten Zuschlagsgemisches der Vorsatzschicht unstetig verläuft (Ausfallkörnung), wobei auch die Vorsatzschicht mit Ausfallkörnung eine ausreichende Mindesfestigkeit gewährleistet.
Es hat sich bewährt, als Zuschlagsstoffe des zweiten Zuschlaggemischs Kiese und/oder Splitte zu verwenden. Um die Gestaltungsmöglichkeiten beim Verlegen eines Pflasters aus derartigen Pflastersteinelementen hinsichtlich des optischen Gesamteindrucks zu erhöhen, kann das Bindemittel der Vorsatzschicht mit jeweils einer gewünschten Farbkomponente eingefärbt sein oder dem Zuschalgsgemisch können Farbpigmente beigemischt sein.
Eine in der Herstellung besonders kostengünstige Lösungsvariante zeichnet sich dadurch aus, daß die Kornzusammensetzung des ersten Zuschlaggemisches der Tragschicht und die Kornzusammensetzung des zweiten Zuschlaggemisches der Vorsatzschicht im wesentlichen übereinstimmt. Dadurch läßt sich das Steinelement in einem Arbeitsschritt mit anschließendem flächenmäßigem Stocken herstellen. Eine Kostenersparnis tritt weiterhin dadurch ein, daß auch für die Vorsatzschicht der üblicherweise für die Tragschicht verwendete Beton verwendet wird, was gegenüber den relativ teueren Materialien für die Vorsatzschicht weitere Kostenvorteile bringt.
Weitere Ausfürhungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merkmale sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbei-
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spiel. Die Merkmale der Ansprüche können beliebigerweise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung sowie eine vorteilhafte Ausführungsform wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiel näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln, für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination angewandt werden. Die einzige Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Pflastersteinelement mit einer Tragschicht und einer Vorsatzschicht mit grobem Zuschlagsgemisch.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
Ein Piastersteinelement 10 ist im wesentlichen quaderförmig ausgestaltet und weist eine Tragschicht 12 auf, die als Betontragschicht ausgebildet ist. Auf der Tragschicht 12 ist eine Vorsatzschicht 14 vorhanden, die mit der Tragschicht 12 verbunden ist. Die Dicke der Tragschicht 12 beträgt ca. 90 % der Dicke des gesamten Pflastersteinelements 10, d. h. gemäß dem Ausführungsbeispiel 8 cm. Die Vorsatzschicht 14 zeichnet sich dadurch aus, daß der Größtkorndurchmesser des Zuschlagsgemisches nicht wie üblicherweise 7 bis 8 mm sondern 25 mm beträgt.
Die Oberfläche 18 der Vorsatzschicht 14 ist durch flächenmäßiges Stocken bearbeitet. Dadurch läßt sich eine relativ ebene und doch in sich rauhe Oberfläche erzeugen. Gleichzeitig wird ein optisch ansprechendes Aussehen dadurch erzeugt, daß die relativ großen Kornfraktionen einer Ansicht zugänglich sind, wodurch sich eine einem Natursteinkonglomerat ähnliches Aussehen erzielen läßt.
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Das erfindungsgemäße Pflastersteinelement wird in folgenden Schritten hergestellt. Zunächst wird mit dem Füllwagen die Tragschicht 12, bestehend aus dem Zuschlagsgemisch aus Kiesen, Zement und Wasser, in die vorgefertigte Schalungsform eingebracht. Auf die Tragschicht 12 wird dann in die Schalungsform die Vorsatzschicht 14 gegossen. Hierbei weist die Vorsatzschicht 14 ein Zuschlagsgemisch mit einem Größtkorn von 16 bis 25 mm Durchmesser auf. Als Zuschlagsstoff der Vorsatzschicht 14 kommen beispielsweise Tiroler Rot, Bayrisch Grün, Lahnquarz oder Carrara-Material in Betracht. Nach dem Einbringen und Verdichten der Vorsatzschicht 14 härtet das Pflastersteinelement 10 aus. Nach dem Aushärten wird die Oberfläche 18 der Vorsatzschicht 14 durch flächenmäßiges Stocken bearbeitet. Hierbei kommt ein Stockhammer zum Einsatz, der, angetrieben über eine Kurbelwelle, eine aufeinanderfolgende Auf- und Abwärtsbewegung durchführt. Bei der Abwärtsbewegung trifft der Stockhammer mit seinen kegelförmig ausgebildeten Stahlspitzen auf die Oberfläche 18 der Vorsatzschicht 14, was dort zu Einkerbungen führt. Die Oberfläche, die das Stockwerkzeug in einem Arbeitsvorgang bearbeitet, entspricht 100 % der Oberfläche der Vorsatzschicht. Durch mehrmaliges Auf- und Abbewegen des Druckhammers läßt sich dadurch eine insgesamt relativ ebene, jedoch eine ausreichende Rauhigkeit aufweisene Oberfläche erzeugen.

Claims (1)

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    -1-ANSPRÜCHE
    01) Pflastersteinelement (10) mit
    - einer aus einem ersten Zuschlagsgemisch und Bindemittel bestehenden Tragschicht (12) und
    - einer auf der Tragschicht (12) angeordneten, mit ihr verbundenen und aus einem zweiten Zuschlaggemisch und Bindemittel bestehenden Vorsatzschicht (14) mit einem begeh- und/oder befahrbaren Oberflächenbereich (18) , dadurch gekennzeichnet, daß
    - das zweite Zuschlaggemisch der Vorsatzschicht (14) einen Großtkorndurchmesser von ca. 20 mm bis 30 mm, vorzugsweise bis 25 mm, aufweist und
    - der Oberflächenbereich (18) der Vorsatzschicht (14) durch ein flächiges Stockwerkzeug (Stockhammer) bearbeitet ist.
    02) Pflasterstein nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Sieblinie des zweiten Zuschlagsgemisches stetig verläuft.
    03) Pflasterstein nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Sieblinie des zweiten Zuschlagsgemisches unstetig verläuft (Ausfallkörnung) .
    04) Pflasterstein nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Kornzusammensetzung des ersten Zuschlagsgemisches der Tragschicht und die Kornzusammensetzung des zweiten Zuschlagsgemisches der Vorsatzschicht im wesentlichen übereinstimmen.
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    05) Pflasterstein nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagsstoffe des zweiten Zuschlagsgemisches Kiese, Sande und/oder Splitte sind.
    06) Pflasterstein nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel der Vorsatzschicht oder das zweite Zuschlagsgemisch Farbpigmente enthält.
    07) Pflasterstein nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zuschlagsgemisch als Zuschlagsstoffe Tiroler Rot, Bayrisch Grün, Lahnquarz, Carrara-Material oder dgl.
    enthält.
    08) Pflasterstein nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Vorsatzschicht ca. 10 bis 20 % der Dicke des Pflastersteinelements beträgt.
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