DE9207271U1

DE9207271U1 - Unterarmstütze

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Publication number: DE9207271U1
Application number: DE9207271U
Authority: DE
Original assignee: ENGLERT THOMAS 8754 GROSSOSTHEIM DE
Current assignee: ENGLERT THOMAS 8754 GROSSOSTHEIM DE
Priority date: 1992-05-29
Filing date: 1992-05-29
Publication date: 1992-08-06
Anticipated expiration: 2002-05-30

Description

Beschreibung

Die Neuerung betrifft eine Unterarmstütze der im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Art.

An Computerarbeitsplätzen ist es bekannt, an der das Keyboard tragenden Arbeitsplatte unterseitig einen ausziehbaren Ausleger anzuordnen, auf dem sich das Handgelenk beim Arbeiten auf dem Keyboard abstützen läßt. Dies erzwingt allerdings eine relativ statische Position für die Hand und das Handgelenk, so daß der Ausleger zumeist nur für die Hand benutzt wird, die stets lokal begrenzt die gleichen Tasten bedient. Außerdem bleibt der weitere Unterarm und der Oberarm ohne Abstützung, was ermüdend ist.

Bei Arbeiten mit der Maus, beim vollflächigen Betätigen des Keyboards eines Computers, und bei vielen Tätigkeiten, bei der die Hand praktisch nur über der Arbeitsebene nach allen Richtungen hin- und herbewegt wird, muß das Gewicht des gesamten Armes vom Schultergelenk her getragen werden. Dies führt zu einer Ermüdung im Arm und zu Verspannungen im Schultergürtelbereich. Aus solchen Ermüdungserscheinungen resultiert relativ rasch ein unpräzises Arbeiten.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ergonomisch günstige und ein ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichende Unterarmstütze zu schaffen, die trotz der Entlastung des Arms, des Schultergelenks und des Schultergürtels ein ungehindertes und rasches Arbeiten der Hand in der Arbeitsebene ermöglicht.

Die gestellte Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Bei dieser Ausbildung ermöglichen es die drei Gelenke trotz wirksamer Abstützung des Unterarms, daß die Hand rasch, gezielt und ohne spürbare Hemmung beliebig über die Arbeitsfläche bewegt werden kann. Das Handgelenk bleibt locker. Das Gewicht des Unterarms und auch des Oberarms werden auf die Halterung übertragen. Der Schultergürtel wird entlastet. Einer frühzeitigen Ermüdung wird wirkungsvoll entgegengetreten. Die Unterarmaufnahme, die nahe beim Ellbogen angreift, ist durch das auflastende Gewicht und die Reibung praktisch mit dem Unterarm gekuppelt. Sie folgt allen Bewegungen der Hand, ohne daß die Arbeitsperson dafür spürbare Mühe aufzuwenden brauchte.

Eine besonders leichtgängige Bewegung der Unterarmauflage mit allen für ein unterstütztes und ungestörtes Arbeiten notwendigen Freiheitsgraden wird bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 erreicht. Dank der günstigen Hebelarme zwischen den Gelenken und bewußt geringen Schwenkwiderständen in den Gelenken verspürt die arbeitende Person nahezu keinen Widerstand bei der Bewegung der Hand.

Eine besonders wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch 3 hervor. Die Höhenverstel!vorrichtung ermöglicht ein auf die jeweiligen Arbeitsverhältnisse und die Proportionen der arbeitenden Person abgestimmtes Einjustieren der optimalen und als bequem empfundenen Höhenlage der Unterarmauflage.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 5 ist zweckmäßig und stabil. Mit den Parallellenkern läßt sich eine feinfühlige

und stufenlose Höheneinstellung vornehmen. Trotzdem werden die beim Aufliegen des Unterarms eingeleiteten Lasten weitgehend verformungsfrei an die Halterung übertragen. Die Unterarmstütze enthält trotzdem eine gewisse Eigenfederung, die als angenehm empfunden wird.

Eine robuste und herstellungs- und montagetechnisch einfache Ausführungsform geht aus Anspruch 6 hervor. Im Lagerblock sind die beiden Funktionen, Schwenken um die vertikale Gelenkachse, Höhenverstellen durch durch Hochschwenken der Parallellenker, auf baulich einfache Weise vereinigt.

Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 7 hervor. Der Lagerblock ist beim Arbeiten fest mit der Halterung verbunden, so daß hier ein schädliches Spiel vermieden wird. Andererseits ist eine Grob-Höheneinstellung zur Anpassung an die Arbeitsbedingungen möglich, die dann durch die Hohenverstelleinrichtung noch überkorrigiert werden kann.

Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 8, weil sich die Halterung sowohl an horizontalen als auch an vertikalen Vorsprüngen anbringen läßt.

Im Hinblick auf die Vermeidung unzulässiger Torsion der gesamten Stützkonstruktion ist die Ausführungsform gemäß anspruch 9 vorteilhaft. Die die Gelenkachsen bildenden Stifte sorgen für eine stabile Abstützung und übertragen die auftretenden Lasten mit günstigen Hebelarmen, was der Leichtgängigkeit der Beweglichkeit der Unterarmauflage zugute kommt.

Baulich einfach ist die Ausführungsform gemäß anspruch Ferner hat die direkt unterhalb der Unterarmauflage

angeordnete dritte Gelenkachse den Vorteil einer leichten Verdrehbarkeit der Schale mit dem Unterarm, während die Entfernung von der Arbeitsfläche und die seitliche Position der Unterarmauflage über die beiden anderen Gelenke einstellbar sind. Die Polsterung ermöglicht ein Druckstellen und abschürfungsfreies Arbeiten auch bei raschen Bewegungen. Sie ergibt ferner eine gewisse vertikale Dämpfung zwischen der Unterarmstütze und dem Unterarm.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 11 ist über lange Gebrauchszeiten eine gleichbleibende Leichtgangigkeit gewährleistet.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 12 ist robust, läßt sich ästhetisch ansprechend ausbilden und kostengünstig herstellen.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausfuhrungsform des Neuerungsgegenstandes erläutert. Es zeigt:

Figur 1 schematisch einen Arbeitsplatz, an dem eine neuerungsgemäße Unterarmstütze angebracht ist, und

Figur 2 eine schematische Seitenansicht der Unterarmstütze.

Gemäß Figur 1 ist einem Arbeitsplatz eine Arbeitplattte A vorgesehen, auf der ein Bildschirm B einer Computeranlage steht und auf der einer Maus M gearbeitet wird, z.B. an einem CAD-Gerät. Die Arbeitskraft P sitzt vor der Arbeitsplatte und hält die Maus M mit der Hand. Der Unterarm U der Arbeitskraft P ist auf einer Unterarmstütze

S abgestützt.

Gemäß Figur 2 besteht die Unterarmstütze S aus einer, z.B. an der Arbeitsplatte A, nach Art eines Spannbackens festlegbaren Halterung 1 mit einem Unterteil 2, der um eine Gelenkachse 4 verschwenkbar und zusätzlich (nicht gezeigt) in unterschiedlichen Höhenlagen an der Halterung 1 anbringbar ist. Mittels einer Klemmschraube 3 wird die Halterung an der Arbeitsplatte festgespannt. Die Klemmschraube 3 läßt sich ggf. wahlweise in eine von mehreren vorgesehenen Einschrauböffnungen 6 einschrauben, um unterschiedlichen Bedingungen an der Arbeitsplatte gerecht werden zu können.

An der Halterung 1 ist ein Lagerblock 7 befestigt, dessen einer Teil 8 mit Befestigungselementen 5 an der Halterung stationär festlegbar ist. Stationär ist dabei so zu verstehen, daß der Teil 8 mittels der Befestigungselemente 5 zwar fest an der Halterung 1 angebracht ist, jedoch zur Grobeinstellung der Höhenlage nach oben oder unten stufenweise umgesetzt werden kann. Denkbar ist es ferner, die Halterung 1 um 90° gedreht mit demTeil 8 zu verbinden, um die Halterung 1 beispielsweise an einer vertikalen Strebe festsetzen zu können.

Am Teil 8 ist um eine erste Gelenkachse 9 eines ersten Gelenks G ein zweiter Teil 14 des Lagerblocks 7 verschwenkbar angeordnet. Der Lagerblock 7 ist über einen schräg ansteigenden Ausleger 12 mit einem Zwischenstück 17 verbunden. Der Ausleger 12 besteht bei der gezeigten Ausführungsform aus zwei parallelen Parallellenkern 13, die in zur ersetn Gelenkachse 9 senkrechten Schwenkstellung 11 und 16 im Teil 14 bzw. im Zwischenstück 17 schwenkbar angelenkt sind.

In dem Lagerblock 7 ist eine Höhenverstellvorrichtung H vorgesehen, die in der gezeigten Ausfuhrungsform über eine an den Parallellenkern 13 angreifende Einstellschraube 15 verfügt. Durch Verdrehen der Einstellschraube 15 läßt sich die schräge Neigung der Parallellenker 13 verstellen, wobei eine im Zwischenstück 17 angeordnete, zur ersten Gelenkachse 9 parallele zweite Gelenkachse 18 ihre Parallelität zur ersten Gelenkachse 9 beibehält. An der zweiten Gelenkachse 18 eines zweiten Gelenks G ist ein weiterer Ausleger 19 in Form einer einfachen Strebe verschwenkbar befestigt, der zu einer dritten Gelenkachse 20 eines dritten Gelenks G3 führt. In der dritten Gelenkachse 20 ist am Ausleger 19 ein Stift 21 um seine Längsachse drehbar, der eine Unterarmauflage 22 in Form einer konkaven Schale trägt. Die Unterarmauflage ist ggf. mit einer Polsterung 23, die abnehmbar ist, versehen.

Die drei Gelenkachsen 9, 18 und 20 sind zueinander parallel und beabstandet. Die Unterarmauflage 22 läßt sich nach allen Seiten und nach allen Richtungen parallel zur Arbeitsebene bewegen. Mittels der Höhenverstellvorrichtung H läßt sich die relative Höhenlage der Unterarmauflage 22 in Richtung eines Doppelpfeils 24 bezüglich der Halterung 1 wählen. Gegebenenfalls ist zwischen dem Stift 21 und der Schale 22 ein begrenzt verschwenkbares Kugelgelenk vorgesehen, um eine optimale Anpassung an den Winkel des Unterarms zu ermöglichen.

Claims

Thomas Englert Bachstr. 64 8754 Großostheim/DE Unterarmstütze Schutzansprüche

1. Unterarmstütze für im wesentlichen in einer Arbeitsebene mit der Hand durchzuführende Tätigkeiten, insbesondere am Computer, am CAD-Gerät, an einem Montieroder Sortiertisch, u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Halterung (1) und einer Unterarm-Auflage (22) eine auslegerartige Stützkonstruktion mit drei Gelenken(Gl, G2, G3")mit zueinander parallelen, in etwa zur Arbeitsebene A senkrechten Gelenkachsen (9, 18, 20) vorgesehen ist.

2. Unterarmstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenk (Gl) an der Halterung (1), das dritte Gelenk (G3) an der Unterarmauflage (22), und das zweite Gelenk (G2) in etwa mit gleichen Abständen zum ersten und zum dritten Gelenk (Gl, G3), vorzugsweise etwas näher beim ersten Gelenk (Gl), angeordnet ist.

3. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterarmauflage (22) und der Halterung (1) eine Höhenverstel!vorrichtung H zum Verändern der relativen Höhenlage zwischen der Halterung^l)

und der Unterarmauflage (22) vorgesehen ist.

4. Unterarmstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstel!vorrichtung (H) zwischen dem ersten und dem zweiten Gelenk (Gl, G2) angeordnet ist.

5. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und zweiten Gelenk (Gl, G2) zwei übereinanderliegende, höhenverschwenkbare Parallellenker (13) vorgesehen sind, und daß die Höhenverstel!vorrichtung (H) beim ersten oder zweiten Gelenk (Gl oder G2) angeordnet ist und an den Parallellenker&eegr; (13) angreift.

6. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenk (Gl) zusammen mit der Höhenverstel!vorrichtung (H) in einem Lagerblock (7) angeordnet ist, der an der Halterung (1) mit Befestigungselementen (5) abnehmbar festgelegt ist.

7. Unterarmstütze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerblock (7) und/oder an der Halterung (1) in verschiedenen Höhenlagen Aufnahmen für die Befestigungselemente (5) vorgesehen sind, um den Lagerblock (7) an der Halterung (1) in verschiedenen Höhenlagen grob festlegen zu können.

8. Unterarmstütze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung 1 in zwei um 90° verdrehten Lagen am Lagerblock (7) anbringbar ist, und daß die Halterung (1) ein an einem im wesentlichen horizontalen Arbeitsplattenrand oder an einer vertikalen Strebe bei oder unter der Arbeitsplatte festlegbarer Spannbacken

9. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachsen (9, 18, 20) von, vorzugsweise vernieteten, Stiften gebildet sind.

10. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterarmauflage (22) eine auf der dritten Gelenkachse (20) des dritten Gelenks (G3) befestigte konkave Schale ist, und daß die Schale zumindest an ihrer dem Unterarm U zugewandten Oberseite eine, vorzugsweise abnehmbare, Polsterung (23) trägt.

11. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 12 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Gelenke (Gl, G2, G3) als dauergeschmierte Leichtlaufgelenke ausgebildet sind.

12. Unterarmstütze nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1), die Stützkonstruktion (12, 19) und die Gelenke (Gl bis G3) aus Metall oder Kunststoff bestehen.